Christian Moser-Sollmann - Ohne WHAM! und ABBA

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Den 17-jährigen Romed interessieren vor allem vier Dinge: Kampfsport, Partys, Bier und Frauen. Als auch der letzte Freund seiner Clique die Unschuld verliert, gerät er völlig in Panik. Er möchte ebenfalls mit jemandem schlafen, was aber einfach nicht klappen will. Dabei lässt der Pfadfinder-DJ keine Feier aus, macht halb Osttirol unsicher und verbrüdert sich mit Bikern und Skilehrern – nur bei den Frauen vergeigt er es ein ums andere Mal. Dabei hat der Wettlauf gegen die Zeit längst begonnen: Wird es Romed gelingen, seine Tollpatschigkeit noch vor Schulschluss zu überwinden oder muss er den Zivildienst als Jungmann antreten?
Dem Autor gelingt eine sensible Gratwanderung, der Stadtsehnsucht mit einer Landverwurzelung zu begegnen, die gleichsam anregend und amüsant ist. Ohne WHAM! und ABBA ist ein Buch über das erste Mal und warum dieser Schritt auch jungen Männern so schwerfällt.

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»Ein Todesfall als Prüfungsausrede. Du wirst immer dreister. Einmal fürchtest du dich vor dem sauren Regen, dann vor der Rodung des Regenwaldes. Was kommt als nächstes? Hast du Angst, dein Bergdorf könnte vermurt werden? Egal, wie dämlich deine Ausreden sind, die Lehrer lassen dir alles durchgehen, weil du so treuherzig schaust. Vor allem die weiblichen! Das muss was mit deinem Babyspeck zu tun haben, du Unschuld vom Lande. Die Lehrer glauben, du bist einer Peter-Rosegger-Erzählung entsprungen.«

Ich seufze. Dass mir unsere Lehrerinnen zugeneigt sind, hilft mir nicht weiter. Denn ich stehe unter extremem Druck. Weniger wegen meiner schlechten Leistungen; im Umgang mit negativen Noten bin ich routiniert. Vor allem in Latein bin ich grenzwertig unterwegs. Nur mit einer strategischen Mitgliedschaft bei den Pfadfindern, wo mein Lateinlehrer Stolz auch engagierter Gruppenleiter ist, kann ich halbwegs bestehen. Nein, meine Probleme sind schwerwiegender als Noten: Ich bin noch immer Jungfrau. Und: Einer meiner zwei besten Freunde hat vor kurzem zum ersten Mal mit einer Frau geschlafen – mit meiner Ex-Freundin Stella. Was bedeutet schon eine Matura, wenn ich als Einziger noch unberührt bin?

Ich sollte Barbara fragen, ob sie mit mir schläft. Mit ihren wilden Locken gefällt sie mir gut. Keiner kann so schnell und so viel reden wie sie. Wir gehen im Winter gemeinsam rodeln oder Ski fahren, im Sommer schwimmen. Ich weiß nicht, warum wir uns nie küssen. Ich muss mich zusammenreißen, um nicht dauernd auf ihre Brüste zu starren. Wenn Barbara die Wahrheit sagt und die Lehrerinnen mich tatsächlich mögen, sollte ich vielleicht versuchen, mit einer Lehrerin zu schlafen. Bislang habe ich keine Eile verspürt, weil ich für mein erstes Mal verliebt sein wollte… Erst die Glocke erlöst mich von meinen trüben Gedanken.

Statt zum Begräbnis gehe ich noch auf einen Sprung ins »Alt-Lienz«. Meinen Eltern habe ich erklärt, ich kann wegen dringend anstehender Maturavorbereitungen nicht am Begräbnis teilnehmen. Ich treffe Sid dort. Er ist ein richtiger Arsch - ich bin krank im Bett gelegen und er entjungfert meine Ex-Freundin.

Ich habe Sid beim Kauf einiger seiner ausgemusterten Computerspiele kennengelernt. Damals hatte ich vor diesem 1,90 Meter großen Riesen noch eine Heidenangst. Er hatte einen Ruf als Stänkerer, der kein Erbarmen mit Schwächeren kennt. Die Übergabe der Spiele im Pausenhof war mehr Verkaufsgespräch als Freundschaftsanbahnung. Er wollte mich loswerden, ich war ihm lästig, das spürte ich. Ich erinnere mich noch genau: Sid zündete sich eine Zigarette an und bot mir höflichkeitshalber auch eine an, die ich unter Verweis auf meine Kampfsporttätigkeit ablehnte.

»Trinken tust wohl auch nichts, oder wie? Bist‘ leicht ein Gesundheitsapostel?« Auch meine Kleidung kommentierte er herablassend: »Sag mal, zieht dich noch deine Mutter an? Deine Turnpatschen sind echt scheiße.«

Ich grinste verlegen, über Mode spricht in meinem Dorf niemand. Sid trug ein schwarzes Lederarmband, einen Totenkopfring, ein Flinserl, Jeans mit Karottenschnitt und Markenschuhe. Dieser Stadtmensch verhielt sich anders als meine Klassenkollegen. Ich starrte auf seine Schuhe.

»Das sind Doc Martens, du Träne. Was treibst du in deinem Scheißkaff, außer Schafen nachzurennen und Kühe zu melken?«

Sid hat eben eine schroffe Art. Hinter seiner rauen Schale ist er aber sanftmütig, das habe ich schnell herausgefunden. Er ist der Sohn meines Physiklehrers und deshalb zeigt er wenig Achtung vor den Professoren, während für mich ungebildetes Landkind Lehrer allwissende Autoritäten darstellen.

Sid spielte mit zwei Typen Karten. Einen kannte ich flüchtig vom Ministrieren, er heißt Rahim. Mit seinen Bundfaltenhosen, dem karierten Hemd, dem Mittelscheitel und dem zarten Oberlippenflaum sah er aus wie alle in unserem Alter. Der neben ihm wirkte hingegen wie ein Wesen von einem fremden Planeten. Das war Breiti. Er hatte seine blonden Haare auftoupiert – mindestens fünfzehn Zentimeter hoch und wild durcheinander; die Stirnfransen hingen ihm bis weit über die Nasenspitze. Er trug schwarze Jeans, ein schwarzes Hemd, schwarze Socken und schwarze Schuhe. Ich fragte mich, warum Breiti schwarz angezogen war. War er in Trauer? Er sah im Ganzen irgendwie zerknautscht aus, so, als ob er gerade aufgestanden wäre.

Ich war eifersüchtig. Während ich bieder wie Rahim ausschaute, waren Sid und Breiti cool. Ich kannte kein Kleidergeschäft, wo es solche Sachen gab. Die drei verloren bald das Interesse am Kartenspiel und Rahim verabschiedete sich.

»Was hörst du denn so für Musik?«, fragte mich Breiti.

»Wham, Nena, Kim Wilde, Madonna, Falco und manchmal Abba, weil das die Lieblingsband meiner Mama ist. Hitparade halt.«

»Ich habe dich gefragt, welche Musik du hörst und nicht, ob du hirnamputiert bist. Wir sind Underground.«

»Was ist denn Underground?«

»Der Sound, den sie nicht im Radio spielen. Wir stehen auf The Cure und The Sex Pistols.«

»Kenne ich nicht«, sagte ich und lief rot an.

»Ist doch egal«, sprach mir Breiti Mut zu, »wir sind selbst erst seit einem halben Jahr Indie. Früher habe ich Grönemeyer gehört, wegen meiner Schwester. Geh‘ am Freitag mit uns weg, dann geb‘ ich dir eine Kassette. Wir treffen uns hier um sieben, dann gehen wir in den ›Club K2‹, da kostet das Bier nur 1,50 Euro 1.«

»Ich weiß nicht, ich darf noch nicht ausgehen und Alkohol trinke ich keinen. Ich mach‘ Kampfsport. Wer Taekwondo lernt, darf nichts trinken, sagt unser Trainer.«

Sid unterbrach mich: »So ein Quatsch. Ich kenne deinen Trainer. Dieser Rollmops trinkt oft Bier in der ›Bahnhofsreste‹.«

»Das glaube ich nicht. Wir leben nach dem alten koreanischen Ehrenkodex.«

»Dem ist doch scheißegal, was du treibst. Machst du einen auf Samurai?«

Es folgten keine weiteren Beleidigungen und seitdem sind wir drei unzertrennlich. Das war vor einem halben Jahr.

Sid, der Draufgänger, hat also meine Ex-Freundin flachgelegt. Während ich zögerte, weil ich Stella nicht drängen wollte, wie mir meine Mama geraten hatte. Ich sollte auf den Arsch angefressen sein, aber mit meinem Zaudern habe ich es eindeutig selbst vergeigt.

»Mit einer Frau zu schlafen ist das Beste, was man sich überhaupt vorstellen kann.« Sid ist verständlicherweise gut drauf. Kaum hatte er einmal Sex, wirkt er viel erwachsener. »Das Blut stört nicht im Geringsten«, sagt er, »im Gegenteil, das ist der Beweis ihrer Jungfräulichkeit.«

Sid sagt, eine Jungfrau zu finden, sei seltener als ein Lottogewinn. Ich schlucke.

1Im Osttirol der 1990er Jahre zahlte man wie in ganz Österreich noch mit Schillingen und Groschen, was des besseren Leseverständnisses Willen vom Autor allerdings auf Euros und Cents umgemünzt wurde .

2

Warten auf den Bus

Blöde herumstehen und warten auf den Schulbus. Warten ist meine Hauptbeschäftigung. Wenn ich Glück habe, sehe ich an der Haltestelle ein hübsches Mädchen aus einer anderen Landgemeinde. Nur meine Tagträumereien machen dieses sinnlose Herumstehen erträglich.

Bei der Heimfahrt genieße ich die Winterlandschaft. Die Fichten und die Landstraße sind mit Schnee bedeckt, die Felder glitzern wie Discokugeln. Selbst die Strommasten strahlen heute gold-weiß. Im Februar ist es zum Aushalten am Land. Wenn es schneit, fahre ich mit meinen Skiern oder mit der Rodel bis vor unsere Haustür. Wintersport ist unsere Freiluftdisco. Aber damit ist bald endgültig Schluss. Anfang Juni maturiere ich und dann beginnt mein Leben. Ich werde Tirol Richtung Wien verlassen, falls mir das mein Vater erlaubt. Noch streiten wir über meinen Studienort. Wie alle Tiroler hasst er Ostösterreich und will mich lieber nach Innsbruck schicken. Was soll ich in Innsbruck? Da kann ich gleich in Lienz bleiben.

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