Es gibt einen Berg für jedes Alter

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Jedem sein eigener Berg: vom Spazieren, Wandern und Bergsteigen
Der Berg ruft – wem er was zuruft, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. Während Extremkletterer Alexander Huber die Grenzerfahrung in der Antarktis sucht, lässt es Bischof Manfred Scheuer mittlerweile lieber etwas ruhiger angehen. Auch die Vorbereitungszeit zum Bergwandern variiert sehr: FAZ-Journalist Andreas Lesti nähert sich seit 15 Jahren dem Matterhorn, Bergsteigerin Marlies Czerny ist mit 21 schnell entschlossen einfach losmarschiert.
Welche Beweggründe und Motivation den Einzelnen auf den Weg bringen, haben die Autoren aus unterschiedlichsten Bereichen und Lebensabschnitten humorvoll zu Papier gebracht:
– Therapeutisches Wandern: hinaus aus dem Alltag, Zu-Sich-Finden durch Entschleunigung
– Die eigenen Grenzen ausloten: es muss nicht gleich ein Achttausender sein
– Der Berg als Sehnsuchtsort, prägender Lehrer und Spiegel der Seele zugleich
– Persönliche Berg-Erlebnisse – ein originelles Geschenk für Wanderer und Alpinisten!
Auf dem Weg zum Gipfel die innere Ruhe finden: Alpinismus in all seinen Facetten
Der Weg ist das Ziel: In einer Zeit, wo alle Gipfel bezwungen und alle Wände durchklettert zu sein scheinen, liegt der Fokus auf der Suche nach der inneren Ruhe unterwegs. Persönlichkeiten wie Barbara Stöckl, Sepp Forcher und Wolfgang Schüssel erzählen von der Reise, die man beim Wandern im Inneren durchläuft. Aus ihren Erzählungen wird deutlich, dass sich die Gründe für den Drang nach oben ändern können – gut also, dass für jedes Alter der richtige Berg zu finden ist!

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Ein weiteres Extrem bilden die Stürme. Schon im Südpolarmeer toben das ganze Jahr hindurch heftigste Stürme, ohne Unterbrechung jagt eine nicht abreißende Kette an Tiefdruckwirbeln um die Küsten des Kontinents. Auch auf dem Inlandeis lässt das Fehlen jeglicher Vegetation und eines ausgeprägten Reliefs die Stürme mit ungebrochener Kraft wüten. Als geografische Besonderheit finden sich hier die katabatischen Winde, die entstehen, wenn die Luft über der Eisfläche des zentralen Hochplateaus abkühlt und damit schwerer wird als die tiefer gelegene und wärmere Luft der Küstenregionen. Unter Einwirkung der Gravitation beginnen diese kalten Luftmassen schließlich, als Fallwinde vom Zentralplateau zu den Küsten hin abzufließen. Die katabatischen Winde der Antarktis sind mit bisher gemessenen 327 Kilometern pro Stunde die weltweit stärksten Winde. Erst mit Erreichen der Küsten schwächen diese Winde ab, beginnen sich mit der wärmeren Luft des Südpolarmeeres zu vermischen und generieren damit wiederum die Tiefdruckwirbel, die den Kontinent wie ein Gürtel umspannen.

Dieses System erzeugt die stabile Wettersituation, die letztendlich das Klima der Antarktis ausmacht. Das zentrale Kältehoch prägt auch das Bild, das wir von der Antarktis haben. Klare Luft und endlose Weite über einem strahlend weißen Meer aus Schnee und Eis. Und so kommt es im Zentrum des Kontinentes nicht zu den klassischen Niederschlägen, wie wir sie durch die Tiefdruckgebiete zum Beispiel in Europa erhalten, sondern zu einer durch die von der langsamen Abkühlung der Luftmassen auskondensierenden Feuchtigkeit. Viel ist das nicht, in großen Teilen der Antarktis beträgt der Jahresdurchschnitt nur etwas über 40 Liter pro Quadratmeter. Per niederschlagsorientierter Definition ist also fast der gesamte Kontinent eine Wüste – und zwar die größte der Welt!

Und mitten in dieser Wüste steht dieser Ulvetanna, der Wolfszahn, der nicht nur ein wunderschöner Berg mit bestechender Symmetrie ist, sondern auch der schwierigste Berg der Antarktis. Es gibt keinen Punkt, der in der Antarktis schwieriger zu erreichen wäre als die Spitze dieser Kathedrale. Ein perfekter Kletterberg, kein erkennbarer Schwachpunkt, der einen leichten Weg zum Gipfel erlauben würde. Nach den Norwegern versuchen wir als Zweite, einen neuen Weg zum Gipfel zu finden und suchen dafür eine Ideallinie: einen langen, stetig steiler werdenden Grat, dessen Form nach oben hin einen gewaltigen Pfeiler bildet.

Wir sind zu viert. Mein Bruder Thomas, der Schweizer Stephan Siegrist, der Kameramann Max Reichel und ich. Wir sind hoch motiviert, doch das Wetter macht es uns nicht leicht. Nach der Prognose erwartet uns ein Sammelsurium aus Nebel, Wolken, Wind, vielleicht auch mal kurz Windstille, ein wenig Sonne und Schneefall – nur regnen wird es hier nicht. Ist unter diesen vorhergesagten Umständen eine Besteigung des Ulvetanna möglich? Es gibt kein eindeutiges Ja, kein klares Nein auf diese Frage – wie so oft im Leben. Einzig sicher ist, dass wir es nur dann schaffen können, wenn wir es zumindest versuchen. Und irgendwie hat die unklare Situation auch etwas Gutes: Es macht das Ganze spannend!

Nach diesem ganzen Hin und Her unterwegs zu sein, ist fast wie eine Erlösung – nach tagelangem Stillstand bewegt sich endlich wieder etwas. Thomas startet bereits um fünf Uhr los, und zwei Stunden später ziehen auch Max, Steph und ich unsere schweren Schlitten in der Spur von Thomas, die wie eine Schlangenlinie durch die windgepressten Schneeflächen in Richtung Ulvetanna zeigt. Langsam schiebt sich unsere kleine Kolonne auf die acht Kilometer entfernte Kathedrale zu. Während unserer Besichtigungstour rund um die gesamte Gebirgsgruppe haben wir den Nordwestpfeiler als mögliche Linie zum Gipfel visuell erkundet und beschlossen, es so zu versuchen. Weit vorne sehen wir Thomas als winzigen schwarzen Punkt, der sich langsam, aber stetig über die unteren Schneefelder hinaufarbeitet. Er wird heute nicht nur einmal, so wie wir, sondern zweimal mit einem schweren Rucksack über die Schneefelder zum Lager aufsteigen. Die Arbeitsteilung des Tages lautet: Steph und ich werden möglichst weit hinaufklettern und Seile fixieren, während Thomas unser Portaledge-Lager am Ende der Schneefelder errichtet.

Nach zwei Stunden Schlittenziehen sind wir da. Ski abschnallen, Steigeisen an, alles umpacken und in Rucksäcke verstauen und los. Es ist nicht ganz ohne, bis in die Scharte liegt tiefer Neuschnee – und eine ebenso tiefe Spur, die Thomas gezogen hat. In Gedanken bin ich bereits ganz oben am Berg, während wir uns langsam mit den schweren Lasten diese endlosen, bis zu 50 Grad steilen Schnee- und Eisfelder hinaufschinden. Noch ist das Wetter ganz passabel. Da hat Gabl Charly wohl wieder mal recht gehabt! Irgendwo auf halber Strecke kommt uns Thomas auf dem Weg nach unten schon wieder entgegen. Am frühen Nachmittag sind wir am Fuß der Felsen angelangt, exakt dort, wo Thomas das Lager aufbauen wird. Der ganze Neuschnee klebt, fast wie in Patagonien, an der annähernd senkrechten Wand. »Schaut ned guad aus«, denke ich und versuche mein Glück zuerst mal über den markanten, frei stehenden Pfeiler, der die Nordwand von der Westwand trennt. Alles ist voller Schnee und Eis, jeder einzelne Griff und Tritt muss freigeräumt werden, zudem ist es saukalt. Nach 30 Metern stehe ich auf dem Pfeilerkopf und sondiere die Lage. Links von mir ragt die atemberaubend steile Nordwand empor, die eigentlich die bessere Variante wäre, weil sie zumindest ein wenig Sonne abbekommt und vor allem im Windschatten liegt. Da geht aber nichts – zu glatt, zu steil.

Also geht es rechts vom Turm wieder runter. Ein kurzer Abseiler und schon stehe ich vor dem nächsten Hindernis: monolithischer Granit, steil, kompakt, plattig und, so wie es aussieht, nicht absicherbar. In den ersten Metern finde ich noch kleine Strukturen zum Steigen, dann stehe ich mitten in der verschneiten Platte und weiß: »Da muass i rauf!« Mit meinen schweren Bergschuhen steige ich auf kleine Noppen, kralle kleine Leisten. Dass auf dem Pfeilerkopf zehn Meter unter mir die letzte Sicherung ist, macht mir klar: »Wenn’s mich da runterhaut, dann Krankenhaus – wenn es denn hier eines geben würde.« Mit Bohrhaken als Zwischensicherung wäre es kein Problem, aber genau das wollen wir bei dieser Route um alles in der Welt vermeiden. Also lieber sauber bleiben und durchziehen! Alpines Klettern auf höchstem Niveau, und ja: Dieser Berg ist sogar noch einmal schwieriger als Torre Egger, Cerro Torre, Fitz Roy oder all die anderen schwierigen Gipfel Patagoniens.

Zwei Stunden später erreichen Steph und ich dann einen großen Absatz direkt an der Kante zwischen Nord- und Westwand, jetzt gibt es die Möglichkeit, nach links hinaus in die Nordwand zu queren. Endlich raus aus dem Wind, leider auch in den Schatten hinein, denn die Sonne ist jetzt am späten Nachmittag schon ums Eck verschwunden. Kurz darauf beginnt es zu schneien. Nach einer weiteren Länge erreiche ich einen riesigen ebenen Platz – zehn Quadratmeter mindestens – mitten in der massiven Nordwand des Ulvetanna. »Da ist ein Fußballplatz!«, schreie ich Steph zu! Direkt über uns setzt jetzt die Headwall an, eine stark überhängende Mauer. Schon bei der Umrundung der Orvinfjella hatten wir gesehen, dass genau durch die Mitte der Wand ein verdächtiger, feiner Schatten zieht. Ein überhängender Wahnsinnsriss, rund Hundert Meter lang, der bis hinauf zur Gratkante verläuft. Ein Riss wie in der Salathé- Headwall am El Capitan!

Es windet, es schneit. Max wirft das Handtuch und seilt ab, weil seine Kamera unter diesen Bedingungen immer wieder den Geist aufgibt. Ich klettere noch weiter, rein in den Riss. Das wäre der Hammer zum Freiklettern, bester Fels, zehnter Grad, aber einfach zu kalt! Nun müssen die Leitern herhalten. Eine Seillänge noch, dann übernimmt Steph die Führung und kämpft sich noch eine weitere Seillänge hinauf, bevor es dann endgültig zu kalt wird. Es schneit immer stärker. Wir fixieren die Seile und kehren dann in das von Thomas perfekt aufgebaute Lager zurück. Wir seilen direkt in die Portaledges hinein, wo uns bereits eine heiß dampfende Suppe erwartet. Luxus! Prompt hört es auf zu schneien und reißt auf. Endlich Wärme, Essen, Trinken, um 21 Uhr liegen wir in den Kojen. Laut Wetterbericht soll es bis zum nächsten Nachmittag nun so bleiben. Darauf hoffen wir, denn morgen ist der Gipfel dran. Wir schlafen alle gut. Thomas und ich im unteren Ledge, Steph und Max im oberen.

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