Sandra Newman - Himmel

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Das New York der Zweitausender: Die erste grüne Präsidentin der USA feiert ihren Siegeszug, die Gesellschaft gibt sich offen und integrativ, die Sommer­ abende sind lau und die Stadt zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Ben und Kate, die sich gerade auf einer Party ineinander verliebt haben, blicken mit rechtmäßigem Optimismus in die Zukunft. Alles wäre wunderbar, wären da nicht immer noch diese Anomalien.
Seit ihrer Kindheit führen Kates wiederkehrende Träume sie ins mittelalter­liche England. Pest und Verderben suchen das Land heim und sie wird nicht nur von düsteren Visionen geplagt, sondern auch von einem geltungssüchti­gen Dichter namens William Shakespeare. Immer wieder bekniet er sie, einen berühmten Schriftsteller aus ihm zu machen, damit man sich in der Zukunft, aus der sie schließlich kommt, an ihn erinnere. Seit sie Ben kennen­ gelernt hat, werden die Träume intensiver. Doch nicht nur das. Auch ihre Umgebung in New York verändert sich plötzlich: In ihrer Wohnung hängen Bilder an der Wand, die sie noch nie gesehen hat, und in der Nachbarschaft scheinen über Nacht völlig neue Gebäude zu wachsen.
Mit Himmel hat Sandra Newman ein alle Genres sprengendes Loblied auf die Kraft der Träume geschaffen, das uns zugleich daran erinnert, dass jede Handlung Konsequenzen hat – selbst wenn man darauf manchmal 400 Jahre lang warten muss.

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Pflichtschuldig betrachtete Ben die Gräser, die – wie er nun bemerkte – in zwei unterschiedlichen Arten von Töpfen wuchsen. Manche waren gewöhnliche Tontöpfe, manche waren grüne Zelluloidtöpfe, die in ihrer Form Tontöpfe imitierten. Er machte Kate darauf aufmerksam, und sie runzelte sofort die Stirn und äußerte ihre Besorgnis über die Gräser in den Zelluloidtöpfen.

»Ich glaube, dem Gras ist es egal«, sagte Ben. »Gras ist nicht besonders empfänglich für Ästhetik.«

»Nein, es hat bestimmt Einfluss auf die Erde.«

»Der ist so minimal, dass es sicher keinen Unterschied macht«, sagte Ben mit der Selbstsicherheit eines Mannes mit naturwissenschaftlichem Hochschulabschluss.

»Auch die winzigen Unterschiede sind wichtig. Es könnte einen Schmetterlingseffekt geben.«

»O nein, nicht der Schmetterlingseffekt«, sagte Ben spöttisch.

Doch sie beharrte darauf, dass Pflanzen komplexe Systeme seien, genau wie das Wetter; es könne jederzeit zu einem Schmetterlingseffekt kommen. Er widersprach und behauptete, dass eine Pflanze nicht sonderlich komplex sei; ein Gras bestünde nicht aus Millionen von Zellen, sondern lediglich aus tausenden, und die meisten glichen sich exakt. Sie widersprach seinem »exakt« – sie könnten sich nicht exakt gleichen. Er sagte: »Tja, wenn du meinst.« Sie lachten. Dann griff sie nach seiner Hand, was ihn plötzlich erschaudern ließ. Er war gezähmt. Er war beeindruckt.

Sie sagte: »Ich habe dich nicht mit hochgenommen, um Sex zu haben. Ich hoffe, du hast das nicht missverstanden.«

»Oh, natürlich nicht«, log er, »ich habe nichts dergleichen erwartet.«

»Vielleicht könnten wir ja nächstes Mal Sex haben.«

»Okay.«

»Ich meine, ich will dich nicht abweisen.«

»Ja«, sagte er, ein wenig heiser, »weis mich nicht ab.«

»Werde ich nicht«, sagte sie. »Tu ich nicht.«

Sie schwiegen eine Minute lang. Er überlegte, was wohl die Parameter von »kein Sex« seien. Er dachte über den Schmetterlingseffekt nach, und wie er sich auf das Verliebtsein auswirkte, die kleinen Unterschiede zwischen einer Frau und einer anderen, die eine lebensverändernde Verkettung von Ereignissen zur Folge hatten. Er sah zu den Gräsern und beschloss, dass es besser sei, ihr nichts davon zu erzählen.

Dann sagte er und klang dabei zum ersten Mal nervös: »Erinnerst du dich an deine Träume?«

Das war das letzte, das geschah, bevor er sie küsste. Er strich über ihre Wange, ihre Haut puderweich, so wunderschön, dass es schon grotesk war. Die ganze Welt strömte in seinen Kopf, mit ihren violett gefärbten Gräsern und ihrem schwarzen Haar, und durch beide fuhr anmutig der Wind und brachte den Duft des Himmels. Und als sie sich nebeneinanderlegten, passten ihre Körper auf unheimliche Weise zusammen, sie griffen ineinander; dann jedoch begannen sie, sich zu bewegen, passten sich wieder einander an, schlossen sich an , und der Strom floss zwischen ihnen. Dann lag er stundenlang wach, während Kate ruhig, ganz natürlich in seinen Armen schlief. Sein ganzes Leben lang würde er sich daran erinnern: an diesen berauschenden Moment nicht nur der ersten Liebe, sondern auch der universellen Hoffnung, jenen Sommer, als Chen die Präsidentschaftsvorwahlen in einer Welle utopischer Begeisterung für sich entscheiden konnte, als die Treibhausgasemissionen erstmals drastisch zurückgegangen und die Jerusalemer Friedensverträge unterzeichnet worden waren, als die Vereinten Nationen ihre Millenniumsziele zur Bekämpfung der Armut noch übertroffen hatten, als es sich angefühlt hatte, als könnte sich noch alles zum Guten wenden. Er konnte all das wieder heraufbeschwören, indem er sich diese Luftmatratze ohne Bettlaken ins Gedächtnis rief, das vom Aussterben bedrohte Gras, das über ihren Köpfen aufragte und sich im Wind wiegte, die Sterne wie Staubzucker. Ohne Bettzeug strich der Wind direkt über seinen Körper, über seine bloßen Arme. Weit unter ihnen war der Verkehr zu hören, leise wie ein Gedanke. Hin und wieder wallte eine Sirene auf, wie eine zarte rote Linie, die über den Himmel rollte und wieder verebbte. Kate murmelte im Schlaf und trat mit den Füßen. Es war jedes Mal hinreißend, und er war verblüfft. Im Morgengrauen schlief er ein, mitten in seinen Überlegungen, wie er sie dazu bewegen könnte, bei ihm zu bleiben.

2

In dem Traum schlief Kate.

Sie schlief, aber nicht dort, wo sie eingeschlafen war. Der Ort unterschied sich von allen Orten, die sie je gesehen hatte, obwohl er ihr im Traum vertraut war. Sie kannte das Bett, das Haus, die große Stadt. Sie musste nicht überlegen, wo sie sich befanden. Doch es war nicht Kate, die all das kannte. Es war die Person, als die sie schlief .

Oft träumte sie im Traum – oder die Person, als die sie schlief träumte. In diesen Träumen kamen meistens Pferde vor, auf denen sie ritt, die buckelten und drohten, sie abzuwerfen, oder die unheimlich in den Himmel aufstiegen; manchmal spielte sie ein Saiteninstrument, dessen Saiten rissen und gegen ihre Finger peitschten. Einmal schien sie zu wissen, dass ein Mann in ihrem Traum-im-Traum ihr Vater war, doch sein Gesicht blieb verschwommen; natürlich hätte sie ohnehin wissen müssen, wie ihr Vater aussah. Da es aber nicht Kates Vater war, wusste sie es nicht. Sie hatte nie erfahren, wie er aussah; sie verfügte nur über das vage Wissen, dass er tot war.

Manchmal näherte sie sich dem Aufwachen als diese andere Person an diesem anderen Ort, und ihr wurde bewusst, dass sie nackt unter schweren Decken lag, die Luft angenehm kühl auf ihrem Gesicht. Etwas juckte sie. Da war eine gewisse Enge – das Bett schien von irgendetwas umschlossen –, und eine Vielfalt von Gerüchen. Irgendwo erklang das Gurren einer Taube und bescherte ihr müßige, zusammenhangslose Träume von Kuchen. Dann kämpfte Kate gegen den Schlaf an, doch die Person war müde, todmüde, wie von schwerer körperlicher Arbeit, erschöpft, wie Kate selbst es niemals war. Also konnte sie nicht anders, als selig wieder in einen tiefen Schlaf zu verfallen.

In dem Traum war Kate von einer zauberhaften Freude ergriffen. Die Person fühlte Furcht, Ärger und Sorge, aber selbst sie waren ein Wunderland der Empfindungen, wie eine Reihe schöner Farben. Wenn Kate erwachte, hielt dieses Gefühl auch im wahren Leben noch ein paar Minuten an.

Kate hatte den Traum zum ersten Mal geträumt, als sie noch ein Kind gewesen war. Anfangs träumte sie ihn nur einige Male im Jahr, nun aber kam er fast jede Nacht. An jedem Morgen, nachdem sie den Traum geträumt hatte, fühlte sie eine besondere, erhabene Wichtigkeit – als wäre der Traum eine geheime Mission, von dem das Schicksal von Millionen Menschen abhinge; als läge in ihm der Schlüssel zur Rettung der Welt verborgen.

3

Ben frühstückte mit Sabine. Kate war verschwunden, während er geschlafen hatte, wobei sie jede Minute zurückerwartet wurde, da mit ihr auch der Hund verschwunden war, und sie den Hund vermutlich lediglich ausführen, nicht stehlen wollte. Das Frühstück wurde von einer Hausangestellten zubereitet, einer Frau mittleren Alters mit pechschwarzem Haar, die Sabine kameradschaftlich auf Französisch ansprach. Als Ben ihrer Unterhaltung lauschte, ging es um das Aussterben der [Wort, das er nicht verstand] im Mittelmeer, das durch die Umweltverschmutzung verursacht wurde. Die Umweltverschmutzung hatte Algenblüten zur Folge, die den [Wort, das er nicht verstand] den Sauerstoff wegnahmen. Die Einleitung von durch die Landwirtschaft verunreinigtem Wasser war reduziert worden, doch für die [Wort, das er nicht verstand] war es bereits zu spät. Das ist furchtbar , sagte die Hausangestellte, und Sabine in demselben, betrübten Ton: Furchtbar . Dann erzählte Sabine, dass ihr Onkel – sie umfasste mit einer unbestimmten Geste die Wohnung des Onkels – nicht an Umweltverschmutzung glaube. Er meint, dass alle Chemikalien gleich sind , sagte Sabine. Er meint, dass die Luft aus Chemikalien besteht .

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