Sie spürte wieder Michaels harten Schwanz, den ihre Finger unter der Hose nur kurz berührt hatten. Ob er auch so geschickt damit war wie der Mann am Strand, der seine Partnerin in den siebten Himmel der Lust gestoßen hatte?
Diese Hitze im Zimmer ist unerträglich .
Sie stand auf und tappte zur Minibar, griff nach einer Flasche Saft und trank. Ein kleines Rinnsal verfehlte den Mund und lief ihr über Kinn und Hals bis zwischen ihre Brüste. Die Kälte des Getränks ließ sie zusammenzucken. Marie spürte, wie sich ihre Brustwarzen unter dem dünnen T-Shirt zusammenzogen. Sie schob die Tür zur Terrasse auf und trat hinaus in die immer noch warme Nacht. Fremde Geräusche umfingen sie. Ein Nachtvogel rief laut und tief in der Dunkelheit, Grillen zirpten, von weitem hörte sie die Brandung des Meeres. Und noch etwas. Es kam aus dem Bungalow ein paar Meter rechts von ihr. Ein tiefes Stöhnen und Seufzen zweier Menschen.
Verdammt, gibt es hier denn gar nichts anderes, als immer nur Sex?
Sie ging ins Zimmer zurück und zog die Tür heftiger zu, als notwendig. Ihr Blick fiel auf den Fernseher. Vielleicht kam ja noch etwas, das sie ablenkte. Vielleicht ein alter Hollywoodfilm. Sie klickte auf die Fernbedienung und blickte auf die vollen Brüste einer Blondine, die diese gerade hingebungsvoll knetete, während der Hinterkopf eines Mannes sich zwischen ihren Schenkeln heftig auf- und ab bewegte. Marie schnappte nach Luft und drückte eine andere Taste. Zwei Frauen lagen nackt an einem Strand und streichelten sich zärtlich. Marie verweilte etwas länger als notwendig, bevor sie erneut umschaltete und bei einer rassigen, dunkelhäutigen Frau landete, die gerade einen wilden Ritt auf dem Mann unter ihr hinlegte.
Marie schaltete aus. Es gab hier kein normales Fernsehprogramm, sondern lediglich die Untermalung dessen, was scheinbar alle sowieso taten. Sie legte sich wieder ins Bett, verzichtete aber darauf, die Decke über sich zu ziehen. Ihr Shirt klebte eng an ihrem Körper und sie strich mit den Händen darüber. Noch immer brannte und pochte es in ihrem Schoß und als sie nun mit den Fingerspitzen ihre Brust berührte, spürte sie eine Lustwelle, die ihren ganzen Körper in Besitz zu nehmen schien. Sie dachte an die beiden Frauen im Separee und legte ihre Rechte über ihr dünnes Höschen auf den Venushügel. Ein leises Stöhnen entrang sich ihren Lippen. War sie jemals so geil gewesen? Sie konnte sich nicht erinnern. Sie übte etwas Druck aus und fuhr dann mit den Fingerspitzen die kleine Furche zwischen den Schamlippen entlang. Ihr Kitzler brannte vor Lust und als sie ihn berührte, stöhnte sie erneut. Oh, war das gut!
Sie schob die Finger jetzt schneller hoch und runter. Mit dem Masturbieren war es wie mit dem Sex – sie hatte nicht viel Erfahrung damit. Aber sie hatte ja auch noch nie so viel Geilheit verspürt. Diese Umgebung hier schien sich direkt auf ihr Lustzentrum auszuwirken.
Der Stoff ihres Höschens war nach wenigen Minuten klitschnass und nun ließ Marie ihre Hand unter den dünnen Stoff gleiten, fuhr durch das feuchte Dickicht ihrer vollen Schamhaare und suchte die nasse Spalte, die sie nun immer schneller und mit immer heftigerem Druck rieb. Unter ihren glitschigen Fingern pochte und glühte es, sie spürte, wie sie weit und weich wurde und schob erst einen und dann einen zweiten Finger in sich hinein, zog sie wieder heraus und legte den Daumen auf ihre harte Klit. Die Berührung schmerzte, so gereizt war die kleine Lustperle bereits, aber Marie wollte mehr, sie spürte, wie die Wellen ankamen, wie sie anfing, tief in ihrem Inneren zu zittern. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und ihr Hals war trocken, weil sie keuchend und laut atmete. Tiefer schob sie die Finger erneut in sich hinein, nahm noch einen dritten hinzu. Schneller und fester masturbierte sie, hob ihr Becken an, drückte mit der Linken auf ihre Hand, als die Wellen höher wurden und näher kamen. Dann schlug die Erregung über ihr zusammen, sie bäumte sich unwillkürlich auf, spürte unter ihren Händen, wie sich die Nässe verstärkte, verströmte, und sie schrie, lang und laut, während ein roter Nebel in ihrem Kopf jeden Gedanken erstickte und sie sich einfach nur diesem gewaltigen Gefühl hingab, das sie hinweg schwemmte.
Am nächsten Morgen eilte Marie beschwingt in den Speisesaal. Sie war hellwach, obwohl sie wenig geschlafen hatte. Hungrig häufte sie Eier, Speck, Toast, Obst und Joghurt auf ihre Teller und aß genüsslich. Ihre Blicke huschten durch den Speisesaal. Wo war Michael? Sie konnte ihn nirgends entdecken. Die rothaarige Frau vom Vortag blickte kurz zu ihr herüber, sie trug ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen.
Später, am Strand, schien es Marie, als ob sie alles um sie herum wesentlich intensiver wahrnahm, als noch am Vortag. Der Sand war heiß und küsste leidenschaftlich ihre Haut, der Wind strich sanft über ihre Brüste, die Sonne erwärmte ihren Schoß und das Meer rauschte verlockend.
Sie dachte an die Freuden der vorangegangenen Nacht und spürte, wie ihr Körper ihren Gedanken sofort antwortete. Dieser Orgasmus, das war ein Geschenk des Himmels. Jedenfalls empfand sie es so. Wann hatte sie zum letzten Mal so intensiv gespürt, dass sie lebte? Beim bloßen Gedanken an das, was sie am Vorabend getan hatte, fing ihr Blut schon wieder an, zu kochen.
Sie setzte sich auf, im Begriff, schwimmen zu gehen. Doch dann hielt sie inne. Jemand kraulte mit kräftigen Bewegungen in ihr Blickfeld. Sie musste kein zweites Mal hinsehen, um ihn zu erkennen: Es war Michael. Er war schnell und als sie endlich am Wasser war, befand er sich bereits eine Bucht weiter. Marie watete langsam ins Wasser. Im Vergleich zur sonnengesättigten Luft umschmeichelte es ihre Beine frisch. Als das kühle Nass ihren Schoß traf, japste sie kurz auf und stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie war ganz schön empfindlich an dieser Stelle!
Mit weichen Bewegungen glitt sie ins Meer und schwamm mit wenigen, kräftigen Stößen hinaus. Es war herrlich! Das weiche Wasser, die glitzernden Wellen und die wunderbare Ruhe, die sie umgab. Nach einigen Metern drehte sie bei und schwamm am Ufer entlang in die Richtung des größeren Strandabschnitts. Dort angelangt, wendete sie erneut und kraulte zurück. Michael und sie trafen sich im Wasser, und der Australier prustete, als er Marie aus dem Meer gehen sah, und folgte ihr an den Strand.
»Du bist noch hier?«, fragte er erstaunt. »Gestern machtest du den Eindruck, schnell von hier fort zu wollen.«
Marie nickte und kaute an ihrer Unterlippe. Auf keinen Fall würde sie Michael erzählen, was gestern Abend passiert war.
»Es scheint ja doch nicht so schlimm zu sein«, antwortete sie erst einmal vorsichtig.
»Ach ja? Sodom und Gomorrha, sagtest du, wenn ich dich daran erinnern darf!«
Marie zuckte unsicher mit der Schulter.
»Vielleicht habe ich ein wenig übertrieben. Es kam … alles so plötzlich. Zu merken, dass man durch eine Fehlbuchung des Reisebüros in einer völlig falschen Umgebung gelandet ist …«
Michael fuhr sich mit der Hand durch das nasse, blonde Haar und grinste.
»Ich könnte mir Schlimmeres vorstellen, als auf dieser Insel zu landen!«
»Für dich wäre es vermutlich schlimm, wenn du dich im Kloster wiederfinden würdest«, lachte Marie.
Sie konnte ihren Blick nicht von seinen durchtrainierten Oberarmen abwenden und da war noch das, was sie gestern berührt hatte … Vorsichtig senkte sie den Blick auf Michaels nasse Badehose, die sich eng und stramm an seine Männlichkeit schmiegte. Ohne es zu bemerken, fuhr sich Marie mit der Zungenspitze über die Oberlippe. Michael kniff kurz die Augen zusammen, dann lächelte er.
»Nun ja, mit diesem Thema müssen wir uns ja nicht beschäftigen, denn du scheinst Gefallen gefunden zu haben an dem Geschehen hier.«
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