Georg Rösl - Gegen das Tabu

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George erfüllte viele Klischees: gut aussehend, extrovertiert, teure Uhr, dickes Auto. Erfolgreicher Unternehmer, zielstrebiger Verkäufer – so stellen sich viele Beobachter die Sonnenseite des Lebens vor. Doch wie so oft trog auch hier der Schein. Mehrere Ereignisse – sowohl berufliche als auch private – hinterließen Spuren. Spuren, die auch der stets aufgekratzt wirkende Businessman George irgendwann nicht mehr verleugnen konnte. Es folgte der Gang zum Arzt und die überraschende Diagnose: Depression, mittlerweile unter den «Volksleiden» ganz weit vorn angesiedelt. Mit diesem Buch will George wachrütteln. Er zeigt, wie es jeden treffen kann. Er zeigt, warum Schweigen keine Option ist. Und er zeigt, wie man sich helfen lassen kann – und warum jeder Betroffene den Mut zu diesem Schritt haben sollte. Ein Mutmacherbuch.

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Die Lage verschlimmerte sich im Februar noch mehr, als man mir unterstellte, mit dem damaligen Anteilskäufer gemeinsame Sache gemacht zu haben. Da reichte es mir. Ich schaltete mich direkt ein und machte einen persönlichen Termin beim Finanzamt aus, zum Missfallen meiner Steuerberaterin. Aber ich hielt dagegen und sagte, mit einer so weißen Weste wie der meinigen hätte ich da keine Angst. Offenes Visier, wie immer.

Der zuständigen Dame beim Finanzamt sagte ich dann: „Wenn ich hier einen Fehler gemacht habe, dann muss ich zahlen, aber ich verstehe das nicht.“ Ich erklärte, kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen, dass ich erst vor Kurzem krank gewesen sei, wir gerade mitten in dem Prozess steckten, ein Kind in Afrika zu adoptieren, und sie mir gerade seelisch, wenn das mit der Steuernachzahlung stimmen sollte, das Genick brechen würde. Außerdem rede sie über Steuern, für die ich ja nie die entsprechend hohe Geldsumme erhalten hätte, wie gehe denn so was? Das Gespräch hatte den gewünschten Effekt – ein erfahrener Mann meinte mal zu mir: „George, du musst immer einen Menschen aus der Sache machen, wenn nicht, bleibt es nur eine Akte.“ Und er hatte recht! Die Lage beruhigte sich langsam, alles wurde nun sachlicher und gütlich geklärt. Sie schlug vor, die Zahlen von damals prüfen zu lassen und ein internes Gutachten im Finanzamt erstellen zu lassen. Da mein Fall in der Revision im Finanzamt lag, musste alles doppelt geprüft werden. Das waren einige Wochen und Monate mit heftigen seelischen Qualen. Ich war jeden Tag immer um drei Uhr morgens wach und studierte meine Steuerunterlagen und den Fall, um die richtigen Erklärungen und Belege dazu zu finden.

Zum Glück ergaben die Gutachten schon mal einen Wert, mit dem ich hätte leben können. Wir trafen uns zu einem Schlichtungsgespräch, in dem man mir gleich erklärte, wir könnten nicht verhandeln, sondern müssten das Angebot vom Finanzamt annehmen oder es lassen. Die Ansage war unerwartet, aber gut. Ich hatte nach der ersten eigenen Analyse der damaligen Zahlen das Gefühl, dass wir hier mit zwei Nullen weniger rausgehen und ansonsten halt vor Gericht ziehen würden, da wurde ich dann auch trotzig. Interessant war, dass das Angebot tatsächlich zwei Nullen weniger hatte als die ursprüngliche Forderung. Es waren um die 32.000 Euro, eine Stange Geld, aber nach den Schockzahlen davor konnte ich damit gut leben. Meine Steuerberaterin erklärte mir dann noch, dass Zinsen draufkämen, aber ich in dem anderen Steuerjahr die Kosten dagegenrechnen dürfe und dadurch am Ende nur noch 17.000 Euro übrigblieben. Immer noch viel, aber gut. Und die kamen zu Beginn mit einer siebenstelligen Summe und einigten sich dann nach ihrer Berechnung auf diese Summe?! Hätten die einen Bescheid über diese Summe geschickt, hätte ich es als eine unvorsichtige Dummheit betrachtet, als Lehrgeld überwiesen und damit hätte sich’s gehabt. So aber gaben sie mir einen echten Schuss vor den Bug, den ich erst mal seelisch verkraften musste. Das waren zermürbende fünf Monate meines Lebens. Wenn die wüssten, wie viele verzweifelte Nächte ich wegen dieser Scheiße hatte.

Ich hatte in den ganzen Jahren auch immer wieder gute Phasen, so war es nicht; aber es war ein ständiges Auf und Ab, und das schon fast sechs Jahre. Ich reiste viel, schaute mich nach neuen Geschäftsideen um, war öfter feiern, war im Kölner Karneval und in unserer neuen Ferienwohnung auf Mallorca, die wir uns gekauft hatten, nachdem wir wegen der anstehenden Adoption die Wohnung in Miami wieder verkauft hatten.

Die Adoption rückte Stück für Stück näher, was auch den seelischen Druck erhöhte. Es begann die Phase, in der wir permanent auf Abruf bereit sein mussten. Sobald mit der Post ein Vorschlag zu einem möglichen Adoptivkind gekommen wäre, hätten wir innerhalb von fünf Tagen annehmen müssen. Danach musste man innerhalb von 14 Tagen ins Land reisen, nach Äthiopien, und die Adoption vor Ort beginnen. Was auch bedeutete, nicht mehr verreisen zu können. Zu unserer Verwunderung bekamen wir kurze Zeit später Post von der Adoptionsstelle mit der Information, dass sich in unserem Adoptionsland Äthiopien einiges an der Bürokratie ändern und verbessern sollte, und sich deswegen alles um sechs Monate verzögern würde. Das störte uns wenig, da wir das Gefühl hatten, nah an unserem Ziel zu sein. Wir warteten ja schon lange, da machten sechs Monate das Kraut auch nicht fett.

Es folgte zum Glück eine Reihe an schönen Momenten, der Junggesellenabschied von Klaus im Hähnchenkostüm, bei dem ich mit meinem langjährigen Freund Ben öfters die Nacht zum Tag machte und erst morgens um sieben Uhr nach Hause kam. Danach ging es zu einem Klitschko-Kampf nach Mannheim, einige Tage wieder nach Mallorca, den Akku aufladen, und dann noch der Geburtstag meiner Schwester im Geiste, Anja, die ich seit sieben Jahren bei ihrem Kampf gegen den Lungenkrebs begleitete, und der leider immer wieder zurückkam. Es war schön, sie an ihrem Geburtstag in Hof so glücklich zu sehen; es war dort wie eine zweite Heimat für mich geworden und ich war immer wieder gerne dort, um Anja und die Familie zu sehen. Das Jahr verging mit viel Arbeit und einigen sorglosen Monaten, im Geschäft wurde es stetig besser und die Fast-Pleite musste ich ja auch erst mal verkraften.

Immer wieder dachte ich mir: „Jetzt hast du mehr Ziele erreicht, als du dir jemals erträumt hast, mehr Geld, mehr Spaß in deinem Leben, alles hart erarbeitet und trotzdem fehlt dir etwas.“ Seit den Nervenzusammenbrüchen und der Antriebslosigkeit in der Depressionszeit 2009 hatte ich immer wieder Phasen, in denen ich lost in space war, in denen mir alles egal war. Auch meine Passion und Leidenschaft für meine Uhren und Oldtimer erfüllte mich irgendwie nicht mehr so wie früher. Da ich ja Karosseriebauer gelernt hatte, war es naheliegend, dass ich mir mal einen Sportwagen holte – dass es eine 1963 Corvette Split Window wurde, hätte ich mir nie träumen lassen. Ich hatte bei der Restauration der Corvette so viel Spaß und erst recht beim Fahren – das war Freiheit und Glückseligkeit. Ich habe eigentlich eine Passion für Technik, aber irgendwie ist mir die im Rausch der Arbeit verloren gegangen und durch die verschiedenen Rückschläge bin ich verwundbar geworden. Eine lange Zeit hatte ich mich wie „bulletproof“ gefühlt, aber das war einmal – wie bei vielen, bei denen es lange sehr gut läuft, bis sie die ersten Treffer abbekommen.

Das Sehnen nach einer erfolgreichen Adoption wurde auch immer größer; es war gefühlt wie so eine Art Rettungsring: Wenn das klappte, dann würde alles besser, dann hätten wir es geschafft. Nur leider wurden wir wieder vertröstet, dass es weitere Änderungen im Adoptionsland gegeben habe und sich der Prozess um weitere sechs Monate verzögern würde. (Ausgerechnet in unserer Zeit wollten die ihre Adoptionsgesetze erneuern, was ja gut war, aber man muss wissen, dass im Vergleich zu afrikanischen Verhältnissen Italien extrem schnell ist.) Das wurmte mich so langsam und ich fragte mal bei der Agentur nach, was los sei. Aber man konnte uns auch nicht mehr sagen als das, was schon in dem Brief stand, also hieß es weiter warten.

NEUES JAHR UND NEUER SCHICKSALSSCHLAG

Mit dem Gefühl eines guten zweiten Halbjahrs wollte ich ins neue Jahr 2014 starten und ich kann mich noch genau erinnern, es fühlte sich tatsächlich gut an, die ersten zwei Monate. Ich fand eine neue Idee für ein gutes Hobby und wollte aus einem Oldtimer einen straßenzugelassenen Rennwagen präparieren, damit meine Frau und ich damit Bergrennen fahren könnten. Gesagt, getan, nach gut vier Wochen fand ich eine Replik eines Ferrari 250 GTO in erbärmlichem Zustand, aber der Motor war gut. Ich plante das Projekt und stieß auch ein paar weitere Ideen an (ja, ich weiß, ich mache zu viel gleichzeitig).

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