Georg Rösl - Gegen das Tabu

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George erfüllte viele Klischees: gut aussehend, extrovertiert, teure Uhr, dickes Auto. Erfolgreicher Unternehmer, zielstrebiger Verkäufer – so stellen sich viele Beobachter die Sonnenseite des Lebens vor. Doch wie so oft trog auch hier der Schein. Mehrere Ereignisse – sowohl berufliche als auch private – hinterließen Spuren. Spuren, die auch der stets aufgekratzt wirkende Businessman George irgendwann nicht mehr verleugnen konnte. Es folgte der Gang zum Arzt und die überraschende Diagnose: Depression, mittlerweile unter den «Volksleiden» ganz weit vorn angesiedelt. Mit diesem Buch will George wachrütteln. Er zeigt, wie es jeden treffen kann. Er zeigt, warum Schweigen keine Option ist. Und er zeigt, wie man sich helfen lassen kann – und warum jeder Betroffene den Mut zu diesem Schritt haben sollte. Ein Mutmacherbuch.

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Es kam das, was kommen musste. Der neue Vorstandsvorsitzende verklagte uns im Frühjahr 2008 auf Rückabwicklung des Anteilsverkaufs. Zum Glück hatte ich alles wasserdicht durch einen Notar besiegeln lassen. Um alle Eventualitäten zu checken, wollte mein damaliger Partner trotzdem einen Anwalt in München nehmen, um die Verträge zu sichten und die Situation zu besprechen. Auf der Fahrt nach München hatte ich ein komisches Gefühl. Ich war da noch nie so gerne. Die Menschen dort haben so eine Art zu denken, sie seien der Nabel der Welt. Hätte ich damals gewusst, dass dieses Gespräch ein großer Tropfen in mein schon fast volles Fass werden würde, hätte ich mir eventuell die erste Depression sparen können. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Da saßen wir dann also bei dem Anwalt in München und nach einigem Vorgeplänkel kam aus dem Nichts die Frage, ob denn die Vollmacht, die mir mein Partner für die Abwicklung des Anteilsverkaufs aus seinem Urlaub in Tokio geschickt hatte, eigentlich rechtlich in Ordnung sei. Die Frage kam so rüber, als hätte man schon darüber nachgedacht, mögliche Probleme einfach mir in die Schuhe zu schieben. Alles wirkte so klar und vorbereitet. Unglaublich, mit mir so umzugehen – demjenigen, der die Firma zu dem gemacht hatte, was sie war. Ich hätte ja auch einfach meine Anteile verkaufen können und wäre ein gemachter Mann gewesen. Stattdessen teilte ich fifty-fifty, wie es sich unter Partnern gehört. Ich muss sagen, mich traf diese Frage und die Art, wie sie vorgebracht wurde, tief. Ich konnte es kaum fassen.

Solche und ähnliche spätere Erlebnisse, die ich moralisch verwerflich finde und die meinen eigenen Wertvorstellungen widersprechen, haben mich in die berufliche Verzweiflung getrieben. Nicht schnell, nicht sichtbar, sondern langsam. Schritt für Schritt ging es bergab.

DER ERBITTERTE KAMPF UM DIE FIRMA UND UNSERE FAMILIENPLANUNG

Nach Wochen des privaten Höhenflugs – wir waren schon dabei, die Farbe des Kinderzimmers auszusuchen – erfuhren wir bei einer Routineuntersuchung, dass der Embryo nicht weitergewachsen war. Fuck! Das zog uns richtig den Boden unter den Füßen weg. Ich will dazu nicht viele Worte verlieren, aber es war eine extrem schwere Zeit. Es zerriss mir das Herz, die Höllenqualen meiner Freundin zu sehen. Wie die ganze Vorfreude auf unsere Familie und ihre Zuversicht aus ihr wichen und sie eine lange Zeit nur ein Schatten ihrer selbst war. Dieser Rückschlag begann an uns und unserer Beziehung zu nagen.

In der Firma war ich sehr enttäuscht und wütend auf meinen Partner, nach allem, was ich für ihn getan und ausgehalten hatte, um unsere Ziele zu erreichen, während der werte Herr lieber das Leben genossen und unserer Firma ständig Steine in den Weg gelegt hatte. Damals dachte ich das erste Mal: „Womit habe ich das verdient?“ und dass sich offenbar einige Menschen mehr nach ihren persönlichen Vorteilen richten und nicht als Erstes nach dem, was gut für die Firma ist. Jung, dumm und naiv, wie ich war, rieb ich mich immer mehr zwischen meinem privaten Familienglück und dem ganzen unnötigen Stress in der Firma auf. Darauf nahm auch keiner Rücksicht.

Die Zeit plätscherte dann so dahin. Das Leiden meiner Freundin zu sehen tat mir in der Seele weh. Und die Stimmung in der Firma war nach dem Anteilsverkauf und dem ganzen Theater drumherum auch nicht mehr die beste. Sonderlich motiviert war ich nicht mehr, zumal jetzt immer mehr Personen nach Wegen suchten, auch was vom Kuchen abzubekommen. Ich kapselte meine Sorgen ein und überlegte krampfhaft, wie ich meine Frau wieder zum Lachen bringen und von ihrem Schmerz ablenken könnte. Am liebsten hätte ich den ganzen Schmerz selbst auf mich genommen.

Doch in schwierigen Zeiten die Flinte gleich ins Korn zu werfen war noch nie unser Ding. Eines Abends keimte in mir die Idee auf: „Wie wäre es denn mit Heiraten?“ Wir wollten eigentlich nie heiraten. Wir waren zu diesem Zeitpunkt gute zehn Jahre zusammen, also lange genug, um uns sicher zu sein. Auch dass wir in 50 Jahren Händchen haltend auf einer Parkbank sitzen und zusammen auf unser Leben zurückschauen würden, hatten wir schon fest ausgemacht. Außerdem waren wir überzeugt davon, dass man durch ein Stück Papier auch keine bessere Beziehung führen würde. Allerdings hatte mir mal eine Freundin den Hinweis gegeben, dass viele Frauen das anders sehen, frei nach dem Motto „Solange der Kerl einem nicht einen Ring an den Finger steckt, ist der Deckel noch nicht drauf.“

Ich musste auch nicht lange überlegen, denn wenn ich jemanden heiraten würde, dann nur sie. Also schmiedete ich einen Plan, um sie mit einem besonders schönen Antrag zu überraschen. Ich reiste für das Einsingen meines Heiratsantrags nach Berlin, zum Tonstudio meines Freunds Nemo von Ghostwriter Entertainments. Dazu muss man sagen: Die 8.000 Knöpfe im Studiopult halfen auch nichts. Der Song „Ich kenne nichts von Xavier Naidoo“ hörte sich nach zehn Stunden Einsingen genauso schlecht an wie beim ersten Versuch. Aber egal, wir pressten meinen gesungenen Antrag auf CD und ich ging einen schönen Verlobungsring aussuchen, der ihr besonders gut stehen sollte. Meine Idee war ein voller Erfolg! Sie nahm meinen Antrag unter Tränen an. Durch die ganzen Hochzeitsvorbereitungen wurde sie wieder ganz die Alte und so gut abgelenkt, dass alle Sorgen wie weggewischt erschienen.

So ließen wir das Jahr 2008 ausklingen, mit der standesamtlichen Trauung inklusive einer wunderbaren Überraschung von Marc, Djuli und zehn weiteren guten Freunden, die uns vor dem Standesamt empfingen, ohne dass wir davon vorher wussten.

So schön das alte Jahr endete, so schwierig begann das neue Jahr 2009. Ich wurde immer unruhiger und fühlte mich in meiner Firma mit dem ewigen Streit und der aufgeheizten Stimmung einfach nicht mehr wohl. Die Idee, meine Firmenanteile teilweise neu zu verteilen und dadurch auch die Verantwortungen neu zu vergeben, fiel auf fruchtbaren Boden. Aber damit weckte ich gleichzeitig Interesse und stieß natürlich ungewollt Dinge an, die ich nicht kontrollieren konnte, aber noch kontrollieren wollte. Da es meine Idee gewesen war, meine Anteile und meinen Vorstandsposten abzugeben, wollte ich auch die Regeln für die Lösung bestimmen, wenn ich es schon günstig für die Kollegen machte.

Doch so einfach ist das Leben manchmal nicht. Es lief überhaupt nichts rund, weder im Job noch privat: In der Firma dauerte alles viel länger, als ich es mir gewünscht hätte, und als die nächsten ICSI (künstliche Befruchtung) schiefgingen, bröckelte es in mir immer mehr. Nur der blanke Wille brachte mich durch die Wochen – mit immer größeren Anzeichen von Erschöpfung, die ich einfach wegdrückte, indem ich mich nur auf die kommenden Aufgaben konzentrierte: die Firma weiter am Laufen zu halten in diesen schwierigen Zeiten vor der nahenden Banken- und Wirtschaftskrise.

In diesen stürmischen Wirtschaftszeiten unsere kirchliche Hochzeit zu planen war da eine schöne Abwechslung. Und auch wenn die nächsten ICSIs leider wieder nichts wurden, freuten wir uns sehr auf die Hochzeit. Unsere Eltern samt Familien sind einfach eine sehr lustige Truppe. Und dass mein Geschäftspartner es nicht für nötig hielt, zu kommen, sagte eigentlich schon alles. Es war ohne ihn eh viel schöner. Das i-Tüpfelchen machen sowieso die wirklichen Freunde aus. So wurde es ein rauschendes Fest, mit über 90 Leuten, obwohl wir es eigentlich kleiner halten wollten, bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad auf einer großen Terrasse in einem tollen Lokal auf dem Land. Absoluter Höhepunkt, die Krönung aller Überraschungen, war das Megafeuerwerk, das mein Freund Helmut organisiert hatte. Es war so hell und bombastisch, dass die Autos an der nahe gelegenen Autobahn extra anhielten.

Einige Tage nach der Hochzeit ging es direkt auf eine Traumreise in unser Lieblingsurlaubsziel Florida und danach zur eigentlichen Hochzeitsreise auf die Bahamas. Es war dort wie immer traumhaft schön. Bei der Gelegenheit kam mir der Gedanke, einen Teil meines Geldes in eine Wohnung am Meer in Miami anzulegen. Wie cool wäre das denn?

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