Georg Rösl - Gegen das Tabu

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George erfüllte viele Klischees: gut aussehend, extrovertiert, teure Uhr, dickes Auto. Erfolgreicher Unternehmer, zielstrebiger Verkäufer – so stellen sich viele Beobachter die Sonnenseite des Lebens vor. Doch wie so oft trog auch hier der Schein. Mehrere Ereignisse – sowohl berufliche als auch private – hinterließen Spuren. Spuren, die auch der stets aufgekratzt wirkende Businessman George irgendwann nicht mehr verleugnen konnte. Es folgte der Gang zum Arzt und die überraschende Diagnose: Depression, mittlerweile unter den «Volksleiden» ganz weit vorn angesiedelt. Mit diesem Buch will George wachrütteln. Er zeigt, wie es jeden treffen kann. Er zeigt, warum Schweigen keine Option ist. Und er zeigt, wie man sich helfen lassen kann – und warum jeder Betroffene den Mut zu diesem Schritt haben sollte. Ein Mutmacherbuch.

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Der Therapeut fragte mich dann, was er für mich tun und wie er mir helfen könne. Ich erklärte ihm erst mal, dass ich mit meinem Jobinhalt nicht wirklich glücklich sei. Ich könne damit zwar viel Geld verdienen, aber der Job mache mich eben nicht glücklich und daher auf Dauer wenig Sinn. Ich wolle das ändern und mir sinnvollere Projekte suchen. Meine eigentliche Antwort auf seine Frage war deshalb: „Ich will wieder gut funktionieren, wieder zurück auf meine Schienen, um wieder gut durchs Leben fahren zu können und Kraft für neue Projekte zu haben.“ Schon nach der dritten Sitzung merkte ich, dass es mir deutlich besser ging und der Motor erst mal wieder ansprang, also konnte ich wieder mit mehr Energie loslegen und meine übrigen Ziele angehen.

EINE ZWEITE PLEITE DROHT, DAS ÜBERLEB’ ICH NICHT (BIS MAI 2013)

Unter diesen Umständen hätte das Jahr 2012 normal und gut enden können. Die Firma lief immer besser, daheim war so weit alles okay und mit mir und meinen Gefühlsschwankungen kam ich mal besser und mal schlechter zurecht. Aber das dicke Ende kommt ja bekanntlich zum Schluss, in diesem Jahr Anfang Dezember.

Ich hatte in meiner Jugend mal eine finanzielle Pleite erlebt. Seitdem habe ich mein Geld verdient, indem ich mich immer wieder in Geduld und Demut geübt und zu verzichten gelernt habe. Ich hoffte sehr, dass mir nicht gut 20 Jahre später ein Fehler aus der jüngeren Vergangenheit das Genick brechen würde. Rückblickend war die Jugend-Pleite übrigens eine Erfahrung, ohne die ich nicht da wäre, wo ich heute bin. Ich war damals aus einem mir heute nicht mehr wirklich nachvollziehbaren Grund völlig blank. Meine Eltern waren im Urlaub und mir fiel niemand ein, den ich um ein bisschen Geld bitten konnte. Ich war wohl auch zu stolz dafür. Obwohl ich gut Kohle durch meine Billardturniere und durch Zocken gemacht hatte, war das ganze Geld weg. Gut, die letzten paar Mark hatte ich Idiot beim Kartenspielen verloren. Es gab noch Wasser aus der Leitung in der Wohnung meiner Eltern, aber der Kühlschrank war komplett leer und mein Girokonto mit 2.000 DM bis auf Anschlag im Minus. Meine letzte Idee war, meine Bank zu fragen, ob es möglich sei, doch noch ein paar Mark überziehen zu dürfen. Meine Trumpfkarte: Ich hatte einen gültigen Arbeitsvertrag für eine in sechs Wochen beginnende Berufstätigkeit in der Hand. Der Herr in der Bank kannte mich und wusste, dass normalerweise viel Bewegung auf dem Konto war: Er gab mir 200 DM Gnadenüberziehung! Gott, war ich dankbar! Und bin es noch heute!

Diese Erfahrung hat sich mir tief eingeprägt. Ich war damals ziemlich verzweifelt – das Gefühl, sich durchschnorren zu müssen, kannte ich nicht. Wir hatten nie Geld im Überfluss, aber uns ging es immer gut und ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendwas vermisst zu haben. Aber so konnte es nicht weitergehen. Ich ging im Nachgang recht hart mit mir ins Gericht und machte einen Pakt mit mir selbst, an den ich mich in vielen Fällen noch bis heute halte, wenn ich über Geld nachdenke, egal ob privat oder in meiner beruflichen Welt:

1.Damit dir das mit der Pleite nie wieder passiert, lebst du ausschließlich von 50 bis 70 Prozent deiner Einkünfte, der Rest wird jeden Monat gespart, und das für zehn Jahre.

2.Ab sofort kaufst du keine teuren Sachen mehr, wenn du sie nicht wirklich brauchst, außer wenn du dein Geld beim Verkauf wieder zurückbekommst, die Sachen also nicht an Wert verlieren.

3.Du pumpst dir in den nächsten zehn Jahren nie wieder Geld. (Tatsächlich habe ich mir nie wieder Geld geliehen!)

Dieser Pakt war für mich deshalb so wichtig, weil er mir zeigte, wie viel aus einschneidenden Erlebnissen entstehen kann und wie viel ich mit Disziplin erreichen kann. Weil ich mich auch heute noch an diese Regeln halte, konnte ich mir so schöne Dinge leisten – Sportwagen, alte Sportuhren aus den 60er- und 70er-Jahren, ein Feriendomizil in den USA und eines in Spanien. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance ergreifen konnte, mich aus dem Nichts nach oben zu arbeiten und zu all diesen schönen Sachen und den damit verbunden Erlebnissen zu kommen. Das Wichtigste ist und bleibt für mich, finanzielle Sicherheit zu haben. Ich möchte nicht alles verprassen und dann dumm dastehen, wenn Krisen kommen. Dabei „hilft“ die Angst vor einer nochmaligen Pleite als mein ständiger Begleiter – einerseits ein Vorteil, aber ab und an auch ein Bremsfaktor. Manche Sachen brennen sich einfach in einem ein. Ich kann trotzdem mein Leben genießen und gut mein Geld ausgeben. Denn ich habe mir jeden Euro hart erarbeitet, gespart und erst dann etwas gekauft, wenn es meinen Regeln entsprach. Ich nehme keinen Kredit auf und schließe auch keine Ratenverträge ab, nur damit Smartphone, Auto oder Lifestyle ohne großen Aufwand verfügbar sind. Mir hat es im Übrigen schon immer Spaß gemacht, auf etwas zu sparen und mich dabei genauer und auch länger mit dem Zielobjekt auseinanderzusetzen, wie beispielsweise mit einer Uhr oder einem Sportwagen. Wenn ich damals beim Händler stand, konnte es passieren, dass ich sagte: „Was, das Auto kostet so viel und nach drei Jahren bekomme ich so wenig zurück? Okay, danke, Sie bekommen mein Geld nicht!“ Auf meine erste teure Uhr habe ich zum Beispiel fast zwei Jahre lang gespart. Als ich sie dann für 7.200 DM gekauft hatte, war ich schon stolz, sie zu haben. Aber der eigentliche Spaß war mein Research zu der Uhr. Ich wusste beim Kauf meist mehr als der Verkäufer und gönnte mir vor dem Kauf kleine Dinge wie Bücher und Zeitschriften, um mich einzulesen. Diese Uhr habe ich heute, 20 Jahre später, immer noch und die Preisentwicklung passt. Gut, dass ich damals den Pakt mit mir selbst geschlossen habe.

An diese Pleite aus meiner Jugend musste ich mich erinnern, als mich Anfang Dezember 2012 doch glatt die jüngere Vergangenheit einholte, mit einem echt unangenehmen Gegenüber: dem Finanzamt. Am Anfang dachte ich noch, das klärt sich schnell, da ich ja wusste, um was es ging, und es keine große Sache wäre. Ende November bekam ich Post, man wollte Auskunft über eine notarielle Urkunde aus dem Jahr 2007. Es war der Anteilskauf, nach dem Verkauf der Anteile an den neuen Investor an meiner damaligen Firma, mit der ich ja ein ziemlich unschönes Ende 2010 hatte. Na ja, es wäre wohl eine stressfreie Klärung möglich gewesen. Wir beantragten eine Fristverlängerung – zwischen Steuerberater und Finanzamt ist das wohl so üblich –, die wir auch telefonisch zugesagt bekamen. Ich begann damit, die Unterlagen zu suchen. Zum Glück hatte ich noch alle Ordner und Unterlagen lückenlos im Keller. Am 23.12. bekam ich wieder Post, diesmal mit einem Steuerbescheid über einen siebenstelligen Betrag, zu zahlen innerhalb von 14 Tagen. Das kam einer modernen Exekution gleich. Wie konnten die das so kurz vor Weihnachten abschicken? Eine Frechheit, wie ich noch heute finde. Sie hatten doch die Fristverlängerung mündlich bestätigt. Darauf musste ich mich ja wohl verlassen können, auch beim Finanzamt. Wissen die eigentlich, dass es auch Leute gibt, die vielleicht keinen Fehler gemacht haben, sondern dass vielmehr die Einschätzung der Unterlagen fehlerhaft ist? Meine Einnahme aus dem Verkauf war sechsstellig, vor Steuern, die natürlich schon lange bezahlt waren. Wie konnte dann die angemahnte Steuernachzahlung siebenstellig sein?

Da war die schöne Weihnachtsstimmung dahin, zum Kotzen, so ein Verhalten, das war ein Hirnfick vom Allerfeinsten. Dem Finanzamt würde eine Schulung zum Thema mentale Gesundheit auch nicht schaden, damit die Kolleginnen und Kollegen auf dem Amt mal wüssten, was sie mit ihren Schreiben so anrichten können. Wie ein Tiger im Käfig lief ich Tag und Nacht durchs Haus und konnte mir das alles nicht erklären. Ich setzte zwischen den Feiertagen alle Hebel in Bewegung, um wenigstens Einspruch einzulegen, damit der Bescheid nicht wirksam würde.

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