Etwas Französisch
Über dieses Buch Präambel Impressum Was haben Sie entdeckt? Vielen Dank!
Übersichtskarten und Pläne Zeichenerklärung Südwestfrankreich Übersicht Bordeaux
Index
Alles im Kasten
Die Ente, die Gans und die périgourdinische Küche
Paddeln auf der Dordogne
Erst im Licht, dann im Regen – das Leben der Josephine Baker
Das Schweißtuch von Cadouin
Ein Platz für Buddha
Anthropogenetischer Schnellkurs für Périgord-Besucher
Ein Schotte hinterlässt Leichen im Périgord
Pierre de Bourdeille, genannt Brantôme (1539–1614)
Fisch im Lift
Die Bordelaiser Küche
Bordeaux Nègre – die andere Stadtführung
Wohnen in Pessac
Die Wein-Geschworenen von Saint-Emilion
Bastiden – Siedlungspolitik im Mittelalter
Tödliche Stille in Saint-Symphorien
Der letzte Bewohner der Gironde-Inseln
Bages – die Wiedergeburt eines Dorfs
Ein anstößiges Etikett
Die teuerste Flasche in der Geschichte des Weins
Verklappung – oder wie man eine Austernkultur anlegt
Sand besetzt das Land
Zum Nachspülen am besten Champagner
Die Geburt der Winterstadt
Courses landaises: springende Akrobaten, rennende Kühe
... zum Schluss ein leicht pflaumiges Aroma
Arbeitskommando Buglose
Romanze in Moll
Das Museum der Pflaume
Marguerite Duras
Geschichte der Basken
Ein Wildschwein bringt doppelt Glück
Auf Wellen reiten
Roter Thunfisch
Die Konferenzen-Insel
Zarte Liebe, heiße Tränen – Ramuntcho von Pierre Loti
Die Charta von Itxassou
Auf dem Jakobsweg
Die gepökelte Wildsau
Béarnaiser Weinkarte und Garbure
Lou nouste Henric
Wahrheitsfindung im Mittelalter
Scheue Pyrenäenbären
Straße statt Schiene? Straße und Schiene?
Mit dem Esel unterwegs
Pineau des Charentes
Ein ungewöhnlicher Stadtspaziergang
Laptop-Notizen aus Royan
L’Eclade de Moules
Lebenslauf einer Marennes-Auster
Der preußische Dichter auf den Zinnen
Alle Vögel sind schon da
Viaduc de la Charente
Die Fantome des Hutmachers
Der Fall der letzten Hugenottenbastion
Der Pont de Ré
Fluchtversuch von der Ile de Ré
Frankreich – Hinweise für Autofahrer
Schweiz – Hinweise für Autofahrer
Was Sie von der staatlichen Klassifizierung erwarten dürfen
Die Kehrseite der Medaille
Kartenverzeichnis
Périgord
Schwarzes Périgord
Sarlat
Périgueux
Nördliches Périgord
Bergerac und unteres Dordogne Tal
Bergerac
Bordelais
Saint-Emilion
Bassin von Arcachon
Arcachon
Landes und Agenais
Küste der Landes (nördlicher Teil)
Küste der Landes (südlicher Teil)
Hossegor
Capbreton
Mont-de-Marsan
Mont-de-Marsan/Umgebung
Dax
Dax/Umgebung
Agen-Zentrum
Pays d'Albret
Villeneuve-sur-Lot
Pays de Duras
Baskenland und Béarn
Baskische Küste und Labourd
Bayonne
Biarritz-Zentrum
Saint-Jean-de-Luz
Hendaye
Basse Navarre und Soule
Gave de Pau und Gave d'Oloron
Pau-Zentrum
Oloron
Aspe-Tal und Ossau-Tal
Die Küste der Charante-Maritime
Royan
Royan/Umgebung
Ile d'Oléron
Nördliche Charente-Küste
Rochefort
La Rochelle
Ile de Ré
Zitadelle von Blaye
Anreise
Unterwegs in Südwestfrankreich mit der Eisenbahn
Die wichtigsten Weinanbaugebiete im Bordelais
Zeichenerklärung
Südwestfrankreich Übersicht
Bordeaux
Unterwegs mit
Marcus X. Schmid
Geboren und aufgewachsen in der Schweiz, im etwas öden Mittelland zwischen Zürich und Bern. Der fehlende Blick aufs Matterhorn oder in die Sonnenstube Tessin hat seine spätere Reisetätigkeit erheblich begünstigt. Studium in Basel, in Erlangen und im damaligen Westberlin, dort selbst die akademischen Weihen in Germanistik, Komparatistik und Politologie empfangen. Lebt und arbeitet freiberuflich als Autor und Übersetzer in der französischsprachigen Schweiz.
Jedes Mal, wenn ich in Bordeaux bin, suche ich das Monument des Girondins auf, diesen großartigen Brunnen mit seinen allegorischen Szenen aus sich aufbäumenden Rössern, triumphierenden und verzweifelnden Menschen, und jedes Mal sehe ich den Brunnen mit neuen Augen. Auch die Marmorstatue von Montaigne am Platz sieht anders aus, seitdem ich seine „Essais“ wieder gelesen habe. Am liebsten würde ich den Philosophen und Ex-Bürgermeister der Stadt herunterholen von seinem hohen Sockel, den der bescheidene Mann wohl selbst zu hoch gefunden hätte, und mit ihm ein bisschen plaudern. Auf das Plaudern verstand sich Montaigne hervorragend, Absichtslosigkeit als Methode. Vielleicht ließe sich das auch auf meine Reisetätigkeit übertragen: streunen, staunen und notieren.
Reisen ist für mich stets eine Auseinandersetzung, die damit beginnt, dass ich im Fremden Bekanntes und im scheinbar Bekannten das Fremde suche. So gerät keine Reise zur Wiederholung einer früheren. Dieselben Örtlichkeiten sind nicht mehr dieselben, entweder, weil sie selbst sich geändert haben, oder weil ich meinen Blick auf sie geändert habe. Man könne nicht zweimal in denselben Fluss steigen, fasste vor mehr als 2500 Jahren der griechische Philosoph Heraklit diesen scheinbar banalen Sachverhalt zusammen.
Orientiert in Südwestfrankreich
Die Region im Profil
Südwestfrankreich ist ...
„Südwestfrankreich“ ist weder ein geografisch klar umgrenztes Gebiet, noch ist es eine politisch-administrative Einheit. Fasst man die fünf Departements Dordogne, Gironde, Landes, Lot-et-Garonne und Pyrénées-Atlantiques als „Sud-Ouest“ zusammen, so ergibt sich ein Gebiet von 41.300 Quadratkilometern, was ziemlich genau der Fläche der Schweiz entspricht.
♦ Knapp 3,5 Millionen Menschen wohnen in Südwestfrankreich - das sind weniger als in Rheinland-Pfalz.
♦ Die größte Stadt Südwestfrankreichs ist Bordeaux mit 250.000 Einwohnern, als Metropolregion zählt die Hauptstadt des Weines knapp 800.000 Einwohner.
... Frankreichs größtes Weinbaugebiet
Über die Hälfte aller französischen Qualitätsweine wird im Bordelais gekeltert, das sind im Jahr rund 500 Millionen Flaschen. Die berühmtesten Weinschlösser liegen im Médoc, sie sind seit 1855 in fünf Kategorien klassifiziert. Nur fünf Güter - darunter Lafite-Rothschild und Mouton-Rothschild - dürfen Premier Cru Classé aufs Etikett schreiben. Derart geadelte Weine ruhen am besten erst einmal ein paar Jahre im wohltemperierten Weinkeller. Weitere Spitzenprodukte kommen aus dem Mittelalterstädtchen Saint-Emilion, aber auch die Weine des nahen Bergeracois schmecken vorzüglich. Am Fuß der Pyrenäen wird im Béarn ein kräftiger roter Madiran oder ein leichter weißer Jurançon getrunken, und selbst die Basken haben ihr kleines Anbaugebiet: Irouléguy.
... nicht nur französisch
Ganz im Südwesten Südwestfrankreichs sind die Basken zu Hause. Sie sprechen nicht nur Französisch, sondern auch Baskisch. Linguisten haben sich an dieser rätselhaften Sprache und ihrer vertrackten Grammatik die Zähne ausgebissen - sie zeigt keinerlei Verwandtschaft mit irgendeiner anderen Sprache der Welt. Etxe huntako etxeko alabak iduri baitu arrosa heißt „Das Mädchen dieses Hauses gleicht einer Rose“.
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