Birte Papenhausen - Salz im Tee

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"Unser Leben ist eine Fülle von Begegnungen."
Wie vielfältig solche Begegnungen für eine Deutsche im Ausland sein können, davon erzählt Birte Papenhausen, die das Leben von Mongolen zehn Jahre geteilt hat. Sie schildert Menschen, Lebensgeschichten und Erfahrungen und gibt Einblicke in eine völlig andere, manchmal frustrierende, aber auch faszinierende Welt. Und sie beschreibt, wie Gott ihr in dieser fremden Welt auf ungewöhnlicher Weise begegnet.
Hautnah erleben Sie nicht nur eiskalte Winter und den Nomadenalltag in der mongolischen Steppe, sondern auch eine Mottenplage und den nächtlichen Raubzug eines Metallpiraten. Sie entdecken Gottes Gegenwart, im Fremden, im Bekannten – und in Ihrer eigenen Umgebung.

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Gott erhörte mein Gebet. Und ich bin inzwischen schon wieder so weit, dass ich nur noch bei Inlandsflügen für den Piloten bete.

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DER GNÄDIGE GRENZPOLIZIST Es leben mehr Mongolen außerhalb der Mongolei als in - фото 16

DER GNÄDIGE GRENZPOLIZIST

Es leben mehr Mongolen außerhalb der Mongolei als in der Mongolei. In Russland ist der mongolische Stamm der Burjaten beheimatet und eines Tages beschloss ich, meine Kollegen dort zu besuchen. In selbstloser Hilfsbereitschaft hatte ich meiner japanischen Kollegin, die erst vor Kurzem dorthin umgezogen war, versprochen, drei schwere Kartons mitzubringen, die ihr gehörten. Mir war zwar bekannt, dass es an der Grenze etwas umständlich sei, da man immer das Gepäck aus dem Bus holen müsse, aber naiv, wie ich war, dachte ich, dass man es einfach aus dem Bus auf die Straße stellte, der Grenzbeamte es kontrollierte und man es dann wieder in den Bus verfrachten konnte.

So jedoch ging es nicht. An der mongolischen Grenze musste man das Gepäck aus dem Bus holen und dann in das Grenzgebäude schleppen. Also nichts mit einem Beamten, der gutwillig einen Blick über das Gepäck schweifen lässt und man es dann wieder einräumen kann. Ich stand also vor einem Problem: vier schwere Gepäckstücke, keine Rollwagen zur Beförderung des Gepäcks und nur ich, die kartonschleppend nicht zeitgleich die Gepäckstücke drinnen wie draußen bewachen konnte. Meine Lösung war, die Sachen besonders schnell hineinzuschleppen, und so stand ich bald darauf verschwitzt, aber mit vier Gepäckstücken im Grenzgebäude.

Die Mongolin vor mir hatte noch mehr Gepäckstücke und verteilte sie an herumstehende Leute. Ich weigerte mich, eins an mich zu nehmen, denn ich hatte schon zu viele Geschichten gehört. Zu Recht, wie sich zeigte. Ihr Gepäck wurde beim Durchleuchtungsapparat immer wieder vor- und zurückgeschoben und ich, die hinter ihr in der Reihe stand, musste immer wieder die Kartons, die beim Zurückschalten des Bandes herunterzufallen drohten, hochhieven. Die Mongolin wurde schließlich zu einem Extraschalter gewunken, meine Kartons und der Rucksack wurden kommentarlos durchleuchtet, mein Pass war in Ordnung, ich konnte gehen. Das heißt, erst musste ich die vier Gepäckstücke wieder im Eiltempo vom Gebäude zurück in den Bus tragen.

»Geschafft!«, dachte ich und ließ mich durchnässt, aber erleichtert in den Sitz sinken. Was ich nicht wusste: Die Grenze war noch nicht überschritten. Ich hatte lediglich die mongolische Grenze passiert. Da sich die Zollbeamten anscheinend gegenseitig nicht vertrauen, gab es nur 200 Meter weiter die russische Grenze. Dort wiederholte sich die ganze Prozedur:

Gepäck aus dem Bus, ins Gebäude schleppen, Passkontrolle, am Hund vorbei und alles auf eine Waage hieven. Bis dahin ging alles gut, aber dann wurde ich von einem Grenzpolizisten herausgewunken. Mit routinierter Handbewegung wurde ich aufgefordert, mein Gepäck zu öffnen. Ich öffnete meinen Rucksack und darin lag ganz oben ein Paket für eine meiner Kolleginnen. Der Grenzhund jaulte, denn es war Wurst drin. Der Grenzpolizist interessierte sich mehr für den Namen auf dem Paket, der nicht mit dem meinem übereinstimmte. Er sprach kein Mongolisch und nur wenig Englisch, daher verstand er meine Erklärung, dass es ein Geschenk sei, nicht und redete stattdessen auf mich ein. Auf Russisch, was nun ich nicht verstand.

Er zeigte auf einen der Kartons: »Open!« Ich tat es. Ich öffnete Karton Nummer eins, zwei und drei. Jeder enthielt japanische Bücher, CDs und amerikanische Schecks und ich fragte mich besorgt, wie lange der Bus wohl auf mich warten würde. Da standen wir, der Grenzpolizist mit seinem Hund und ich zwischen all diesen ungewöhnlichen Utensilien und ich sah förmlich, wie der Mann innerlich abwägte, ob ich harmlos oder gefährlich sei.

Er ließ den Hund noch einmal an allen Gepäckstücken schnüffeln, fegte seine Hand ziellos über die ausgepackten Dinge, sah mich lange an und sagte dann: »O.k.«.

Ich lächelte. Ich war unendlich dankbar für seine Menschenkenntnis und für seine gute Seele in der russischen Grenzmaschinerie. Ich nickte und packte schnell alles wieder ein. Auf einmal stand er wieder neben mir – mit einer Rolle dickem Klebeband – und half mir, die Kartons wieder zuzukleben. »Spasiva«, bedankte ich mich, schleppte die Kartons in den noch wartenden Bus und fiel auf meinen Sitz.

Eine ganz neue Grenzerfahrung und ein Mann, für den ich noch immer tiefe Dankbarkeit empfinde, sooft ich an ihn denke.

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DER KOMPETENTE FLUGHAFENMANAGER Ich hatte in Nordthailand an einer Konferenz - фото 17

DER KOMPETENTE FLUGHAFENMANAGER

Ich hatte in Nordthailand an einer Konferenz teilgenommen und war auf dem Weg nach Hause. Das Umsteigen in Bangkok war kein Vergnügen, vor allem weil der Inlandsflughafen und der internationale Flughafen an verschiedenen Enden der Stadt lagen und man mit dem Bus quer durch Bangkok musste. Eine riskante und zeitaufwendige Angelegenheit mit viel Potenzial für Verspätung und damit zum Flugverpassen.

Ich hatte drei Stunden Umsteigezeit. Das war knapp bemessen und ich war dementsprechend nervös. Auf einmal las ich auf dem Bildschirm in der Wartehalle, dass die Abflugzeit um eine Stunde verschoben worden war. Das bedeutete: nur zwei Stunden, um ganz Bangkok zu durchqueren. Ich würde es nicht schaffen, den Anschluss nicht erreichen, meinen internationalen Flug verpassen und meinen Ersatzflug selbst bezahlen müssen. Ich nahm mein Handgepäck, eilte zum Schalter der Fluggesellschaft und erklärte dem Schalterbeamten aufgeregt mein Problem. Er lächelte und meinte höflich, da könne man nichts machen. Ich blieb trotzig stehen und zeigte immer wieder auf meine Flugtickets.

Irgendwann bot er an, den Manager zu rufen. Der kam auch gleich aus seinem Büro. Er erschien mir unglaublich jung und mein erster Gedanke war: »Du hast diesen Posten als Manager sicher nur durch Beziehungen und Geld bekommen und nicht, weil du so unglaublich fähig bist.« Ich erwartete ein Lächeln, aber sonst nicht viel.

Ich bekam tatsächlich ein Lächeln, dann stellte er mir die Frage, wie er mir helfen könne. Ich erklärte mein Problem. Er nickte, sagte etwas auf Thai zu seinem Kollegen, schaute auf den Computerbildschirm und informierte mich, dass mich in 40 Minuten ein Flugzeug direkt zum internationalen Flughafen fliegen würde. Der Flug koste 50 Euro und ich müsse mich jetzt entscheiden, weil die Zeit knapp sei und es noch einiges zu regeln gebe.

Es war die perfekte Lösung, also dachte ich nicht lange nach und sagte Ja. Und dann ging es los. Wie mein Gepäckstück aussähe, fragte der Manager und gab Anweisungen, meinen Rucksack aus dem bereits eingecheckten Flugzeug zu holen. Er wartete, als ich das Geld für den Flug am Automaten holte, nahm es und eilte im Laufschritt, stets Passagieren und Kofferwagen ausweichend, vor mir her zu dem Schalter der anderen Fluggesellschaft. Dort sprach er schnell und nachdrücklich, einige Gesten, ein paarmal Kopfnicken und schon hatte ich das neue Ticket in der Hand.

»Hier hinauf«, sagte er, begleitete mich von der Rolltreppe zu einer VIP-Lounge und bot mir Kaffee und Gebäck an. »Sie müssen spätestens in zehn Minuten am neuen Gate sein. Ich hoffe, Ihnen zur vollen Zufriedenheit gedient zu haben, und wünsche Ihnen noch einen guten Tag und einen sicheren Flug.« Damit war er weg.

Ich nickte nur, lächelte beeindruckt, hielt meinen Kaffee in der Hand und sagte mehrfach Danke. Im Stillen schämte ich mich meines so voreiligen Urteils über ihn. Dieser Mann war auf dem richtigen Posten und hatte mir seine Kompetenz und Fähigkeiten eindrucksvoll bewiesen.

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