Manfred Steinert
VOM SALZ IN DER SUPPE
Was von einer Reise unvergesslich bleibt
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2015
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Manfred Steinert VOM SALZ IN DER SUPPE Was von einer Reise unvergesslich bleibt Engelsdorfer Verlag Leipzig 2015
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 www.engelsdorfer-verlag.de
Prolog PROLOG Ob in Deutschland oder am anderen Ende der Welt, oft sind es scheinbare Nebensächlichkeiten, die den Unterschied zwischen gesehen oder erlebt ausmachen. Irgendein kleines Erlebnis, eine zufällige Begegnung oder Entdeckung, die mitunter selbst eine berühmte Sehenswürdigkeit zur Nebensache machen kann. Etwas, das sich ungeplant und nebenbei ereignet hatte und zunächst unwichtig erschien. Doch immer wieder, auch nach Jahren noch, ist gerade diese kleine Begebenheit sofort zur Stelle. Wenn ich beispielsweise an meine Zeit in Indonesien denke, fallen mir als erstes die Vulkane Merapi und Bromo sowie meine Bekanntschaft mit Linda, einer Orang-Utan-Dame ein. Erst danach denke ich an Bali, die berühmte Tempelstadt Yokyakarta und anderes. Bei Hongkong ist es der bizarre Landeanflug auf dem alten Flughafen, der mir noch nach Jahren Gänsehaut verschafft und bei Xian machte die lange Eisenbahnfahrt dorthin das eigentliche Ziel, die sagenhafte Terrakotta-Armee, zur Nebensache … Wo später zu einem der Themen eine passende Einzelgeschichte entstanden war, wird diese (*) mit eingebaut. Und einige der Geschichten, die zunächst wie »normale« Reiseberichte anmuten, sind keinesfalls Baedecker-Nachempfindungen, sondern ganz persönliche Sichten, Befindlichkeiten und Detailentdeckungen zu vielfach bereits Bekanntem. * Die erste Geschichte hat zunächst nichts mit Reisen zu tun. Und dennoch ist sie als Beginn dieses Buches nicht unpassend. War sie doch indirekt der Auslöser für die dann folgende »Im Faltboot zu den Sternen« mit der es danach »richtig« losgeht. Und wer weiß? Selbst die anderen Geschichten wären ohne jene »Sternstunde« wohl gar nicht, gewiss aber sehr viel anders verlaufen.
Deutschland
Sternstunde
Im Faltboot zu den Sternen
China
Pechvogel oder Glückspilz – das ist hier die Frage!
Xian – Die Terrakotta-Armee als Beilage
Insel Hainan – das Rügen Chinas
Tibet – Merken fürs nächste Mal
Sorry! Kleine Missverständnisse und mehr!
Amerika
Die Entdeckung Amerikas
Columbus 2.0 *
Spanisch-Grundkurs *
Das »richtige« Amerika
Kanaren
Teneriffa
La Palma
Lanzarote
Indonesien- Vom Salz in der Job-Suppe
Auf dem Drahtseil nach Bali *
Der Jilbab *
Verwandlungskünstler *
Auch als Urlaubsziel nicht zu verachten
Ecuador & Galapagos- Wahr gewordener Jugendtraum
Iran- Stippvisite im Reich des Bösen
Über den Wolken- Vom Starten, Fliegen und Landen
Toskana- Liebe auf den zweiten Blick
Vom gleichen Autor erschienen im Engelsdorfer Verlag:
Fußnoten
Ob in Deutschland oder am anderen Ende der Welt, oft sind es scheinbare Nebensächlichkeiten, die den Unterschied zwischen gesehen oder erlebt ausmachen.
Irgendein kleines Erlebnis, eine zufällige Begegnung oder Entdeckung, die mitunter selbst eine berühmte Sehenswürdigkeit zur Nebensache machen kann. Etwas, das sich ungeplant und nebenbei ereignet hatte und zunächst unwichtig erschien. Doch immer wieder, auch nach Jahren noch, ist gerade diese kleine Begebenheit sofort zur Stelle.
Wenn ich beispielsweise an meine Zeit in Indonesien denke, fallen mir als erstes die Vulkane Merapi und Bromo sowie meine Bekanntschaft mit Linda, einer Orang-Utan-Dame ein. Erst danach denke ich an Bali, die berühmte Tempelstadt Yokyakarta und anderes. Bei Hongkong ist es der bizarre Landeanflug auf dem alten Flughafen, der mir noch nach Jahren Gänsehaut verschafft und bei Xian machte die lange Eisenbahnfahrt dorthin das eigentliche Ziel, die sagenhafte Terrakotta-Armee, zur Nebensache …
Wo später zu einem der Themen eine passende Einzelgeschichte entstanden war, wird diese (*) mit eingebaut. Und einige der Geschichten, die zunächst wie »normale« Reiseberichte anmuten, sind keinesfalls Baedecker-Nachempfindungen, sondern ganz persönliche Sichten, Befindlichkeiten und Detailentdeckungen zu vielfach bereits Bekanntem.
*
Die erste Geschichte hat zunächst nichts mit Reisen zu tun. Und dennoch ist sie als Beginn dieses Buches nicht unpassend. War sie doch indirekt der Auslöser für die dann folgende »Im Faltboot zu den Sternen« mit der es danach »richtig« losgeht.
Und wer weiß? Selbst die anderen Geschichten wären ohne jene »Sternstunde« wohl gar nicht, gewiss aber sehr viel anders verlaufen.
DEUTSCHLAND
Oder: Was wäre, wenn …?
Da schindet sich, noch in den Fünfzigern des vorigen Jahrhunderts, ein junger Radrennfahrer auf der Landstraße ab. Dabei ist er noch gar kein richtiger Rennfahrer, das will er erst noch werden. Noch fehlen materielle Voraussetzungen, jedoch ein älterer Drahtesel macht’s zunächst auch. Etwas später dann das erste zusammengesparte, aus Einzelteilen gebastelte Rennrad. Damit brachen alle Dämme. Tagaus, tagein, was nicht nur Redensart ist. Nein, buchstäblich jeden Tag, manchmal sogar zweimal, ging es auf die Landstraße. Täve Schur, Egon Adler, Erich Hagen u. a. waren die Götter, die Idole, denen der Junge manchmal, weil auf gleicher Trainingsstrecke im Norden Leipzigs, sogar leibhaftig begegnen konnte. Schule, berufliche Entwicklung? – Fehlmeldung! Andere Interessen? Früher recht zahlreich vorhanden gewesen, jetzt aber: Fehlmeldung! Nichts anderes hatte da noch Platz, nicht mal Mädchen konnten den jungen Mann daran hindern, täglich zu trainieren. Wenn er mal einen »Ruhetag« einlegte oder er das zwangsweise tun musste, stellte sich bei ihm sogleich ein schlechtes Gewissen ein und anderntags wurde die Distanz – wozu man ebenso sagen könnte, die Dosis der Droge – dafür entsprechend erhöht. Einst ein berühmter Radrennfahrer zu werden – das war’s! Das und nichts anderes wollte der junge Mann, dem ordnete er zeitweilig alles unter. Dafür war er zu fast allem bereit und meldete sich primär aus diesem Grunde sogar freiwillig zur Armee. Entscheidend dafür war die Hoffnung, damit nach der Lehre einem gesundheitlich und zeitlich seinem Ziel abträglichen Dreischichtbetrieb in einer Lackfabrik zu entfliehen. Und außerdem vielleicht gar beim Armee-Sportklub (ASK) noch intensiver als zuvor trainieren zu können.
Doch kam schließlich alles ganz anders: Denn während der Armeezeit und ohne Vorwarnung, wie der Blitz aus heiterem Himmel, geschah es: Ein ganzes Jahr lang Krankenhaus. Danach vorzeitige Entlassung aus der Armee mit dem niederschmetternden Vermerk in den Akten: »Erwerbsvermindert!«.
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