Birte Papenhausen - Salz im Tee

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"Unser Leben ist eine Fülle von Begegnungen."
Wie vielfältig solche Begegnungen für eine Deutsche im Ausland sein können, davon erzählt Birte Papenhausen, die das Leben von Mongolen zehn Jahre geteilt hat. Sie schildert Menschen, Lebensgeschichten und Erfahrungen und gibt Einblicke in eine völlig andere, manchmal frustrierende, aber auch faszinierende Welt. Und sie beschreibt, wie Gott ihr in dieser fremden Welt auf ungewöhnlicher Weise begegnet.
Hautnah erleben Sie nicht nur eiskalte Winter und den Nomadenalltag in der mongolischen Steppe, sondern auch eine Mottenplage und den nächtlichen Raubzug eines Metallpiraten. Sie entdecken Gottes Gegenwart, im Fremden, im Bekannten – und in Ihrer eigenen Umgebung.

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Je länger ich darüber nachdenke, desto deutlicher merke ich: Das gilt nicht nur für die Mongolei. Das gilt für jeden, egal, wo und wann man lebt. Unser Leben ist eine Fülle von Begegnungen. Sie sind es letztlich, die unser Leben reich, humorvoll, verrückt und kostbar machen.

ERSTE EINDRÜCKE Zum Inhaltsverzeichnis DER MILCHTEE Eine feste und - фото 4ERSTE EINDRÜCKE

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DER MILCHTEE Eine feste und wichtige Säule der mongolischen Kultur ist der - фото 5

DER MILCHTEE

Eine feste und wichtige Säule der mongolischen Kultur ist der Milchtee. Man kann die Mongolei nicht ohne ihn haben. Immer wenn es wichtig wird, ist er dabei: bei Segnungen, beim Geisterbeschwichtigen, bei Hochzeiten, wenn Gäste kommen, bei Festen, Ritualen und Feierlichkeiten.

Es ist nicht verwunderlich, dass auch viele Touristen in den Genuss kommen, Milchtee probieren zu dürfen beziehungsweise trinken zu müssen. Denn das gebührt die Gastfreundschaft. Der Genuss ist am Anfang fraglich, denn die meistens Touristen denken bei Tee an neutral oder süß – und das macht den ersten Schluck widerlich. In der Mongolei gehört nämlich Salz in den Tee und – wenn einem besondere Ehre zuteilwird – auch noch ranzige Butter.

Das hört sich unangenehm an und für viele Touristen schmeckt es auch so. Aber ich bin davon überzeugt, dass es auf die Erwartungshaltung ankommt. Erwartet man Tee, ist es eklig; erwartet man eine Art Suppe, schmeckt es einem in der Regel gut.

Man darf bei Milchtee nicht etwa an Teebeutel denken. Oh nein, es gibt eine ganz eigene Zubereitung, und die fängt damit an, dass man den aus Stängeln und Blättern gepressten Tee in einem Block auf dem Markt kauft. Zu Hause muss man den Tee erst einmal mit einem Hammer klein schlagen. Die losen Teile bewahrt man dann in einem Glas oder einer Dose auf. Dann macht man Feuer, bringt einige Liter Wasser zum Kochen und wirft den losen Tee hinein. Kurz darauf wird das Salz hinzugefügt. Nicht wenig, denn man soll das Salz auch schmecken. Wenn alles wieder kocht, kommt die Milch dazu. Jetzt muss man aufpassen. Damit der Milchtee seinen unverkennbaren Geschmack bekommt, darf die Milch nicht überkochen. Dazu muss man den Tee immer in Bewegung halten, indem man immer wieder mit einem Gefäß den Tee umgießt. Man nimmt Tee und lässt ihn aus einigem Abstand wieder in den Topf fließen. Dabei verbindet er sich auch mit der Luft. Dieser Vorgang wird viele Male wiederholt. Kurz bevor die Milch überkocht, nimmt man den Topf vom Feuer und gießt den Tee durch ein Sieb in Thermoskannen.

Der Milchtee nimmt eine so zentrale Stelle in der mongolischen Kultur ein, dass ein Schlager, der den Tee der eigenen Mutter besang, wochenlang die Hitlisten anführte und in aller Munde war. Der Milchtee war sogar für uns ein Thema, als wir darüber nachdachten, wie man in der Mongolei angemessen das christliche Abendmahl feiern sollte.

Die Mongolei ist ein Land, das jahrhundertelang schamanistisch, buddhistisch und kommunistisch gewesen war. Doch nun gab es in unserem Ort seit Kurzem eine kleine Gruppe Menschen, die an Jesus glaubten und ihm folgen wollten. Es war noch keine Tradition vorhanden, wie man das Abendmahl feiert. Da wir keine westlich geprägte Gemeinde gründen wollten, sondern eine, die in der mongolischen Kultur bestehen konnte, war es für uns eine ernsthafte Frage, was man beim Abendmahl trinken sollte. Wein gab es hier nicht, Wodka – ja, Saft – ab und zu, Sirup – oft. Und es gab den Milchtee, der bei keiner wichtigen Angelegenheit fehlen durfte und mit Ehre, Freude und der geistlichen Welt in Verbindung gebracht wurde.

Obwohl es viele gute Gründe für den Milchtee gab, haben wir uns am Ende – gemeinsam mit den mongolischen Gläubigen – dagegen entschieden. Erstens, weil er weiß ist und das Getränk beim Abendmahl das Blut Jesu repräsentiert, und zweitens, weil der Milchtee eben auch dafür benutzt wird, um böse Geister zu beschwichtigen. Wir wollten auf keinen Fall, dass Jesus mit diesen Geistern in Verbindung oder gar gleichgesetzt werden könnte.

Bei Heimataufenthalten habe ich oft versucht, Milchtee zu kochen, aber er schmeckte nie so, wie es sich gehört. War es das fehlende Feuer, der andersartige Topf, das Wasser oder die Milch?

Fazit ist: Wer echten Milchtee kennenlernen will, muss in die Mongolei reisen.

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MEIN ERSTER MONGOLE Er war der erste Mongole dem ich bewusst begegnete den - фото 6

MEIN ERSTER MONGOLE

Er war der erste Mongole, dem ich bewusst begegnete, den ich ansah, wahrnahm und mit dem ich – wenn auch nur kurz – Kontakt hatte.

Ulaanbaatar, Dschingis-Khan-Flughafen: Meine erste Ankunft in der Mongolei. Ich war noch nie hier gewesen. Ich kannte niemanden und war doch gekommen, um zu bleiben. Einige Teamkollegen empfingen mich. Sie führten mich zum Parkplatz und da war er: leicht schmutzige, zerknitterte, grauschwärzliche Kleidung, ungewaschene Haare und mit einem kleinen Papierschild, das er mir in die Hand drückte.

Ich hatte gerade erst angefangen, es zu lesen, als einer meiner Teamkollegen mir das Papier aus den Händen nahm, es dem Mongolen zurückgab, ihm etwas auf Mongolisch sagte, ihn zur Seite schob und dann ignorierte. Die Lieblosigkeit erschreckte mich und ich drehte mich kurz um, damit ich noch einen Blick auf diesen Mongolen erhaschen konnte. Es war nicht mein letzter.

Nein, diesen Mongolen traf ich immer wieder, vorzugsweise an Orten, wo sich Ausländer aufhielten: am Flughafen, an der Hauptpost, am Bahnhof, an dem zentralen Sukhbaaterplatz und – wenn das Nationalorchester spielte – am Konzertgebäude. Er hatte immer den gleichen schlurfenden Gang, einen mitleidheischenden Blick und ein zerknittertes Papier, das er Ausländern mit ein, zwei Standardsätzen auf Englisch, Deutsch oder Russisch in die Hände drückte. Wenn ich ihn auf Mongolisch ansprach, tat er so, als verstehe er nichts. Es kam sogar vor, dass ich ihn an manchen Tagen mehrfach sah und mich fragte, wie er so schnell von einem Ort zum anderen gelangt war.

Als ich ihn einmal eher nebenbei in einer Runde von Ausländern erwähnte, wurde schnell klar, dass jeder ihn kannte. Manche meinten im Scherz, dass er vielleicht ein Zwilling oder Drilling sei, andere erklärten sein häufiges Erscheinen an unterschiedlichen Orten damit, dass er in Wahrheit vielleicht ganz reich sei und mit seinem Auto zwischen den Orten hin und her brause. Als ich sagte, dass er der erste Mongole gewesen sei, den ich getroffen hätte, antwortete ein Chor von Stimmen: »Stimmt, meiner auch!«

Wenn mir dieser Mann in den Sinn kommt, muss ich innerlich schmunzeln. Was würde wohl die Regierung denken, wenn sie wüsste, dass für viele Ausländer der erste bewusst wahrgenommene Repräsentant des mongolischen Volkes ein Bettler mit zerknittertem Papierschild in der Hand ist?

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MONGOLISCHE MUSIK Schon eine Woche nach meiner Ankunft in der Mongolei fand - фото 7

MONGOLISCHE MUSIK

Schon eine Woche nach meiner Ankunft in der Mongolei fand die jährliche Mitarbeiterkonferenz statt. In einer der Sitzungen erklangen auf einmal Töne, die Besprechung war vergessen und alle meine Kollegen eilten zu den Fenstern. Unten auf dem Hof sah man vier Musiker, die in traditioneller Kleidung auf traditionellen mongolischen Instrumenten musizierten und dabei gefilmt wurden. Meine Kollegen waren ganz begeistert, einer meinte: »Da hast du aber Glück, dass du schon so früh so etwas Besonderes zu sehen bekommst!«

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