Flüssigkeit
Restharn
Wassereinlagerungen
Blutdruckverhalten
Natrium (Kochsalz)
Kalium
Phosphat
Kalzium
Übersäuerung des Blutes (Metabolische Azidose)
Diabetische Stoffwechsellage
Wasserlösliche Vitamine
Medikamente werden vom Arzt verordnet!
Sie sind notwendig, um evtl. eine noch verbleibende Nierenfunktion zu unterstützen bzw. Stoffwechselfehlleistungen zu korrigieren.
Sie müssen sorgfältig ausgewählt werden, damit es im Körper nicht zu Überdosierungen und bisweilen zu dramatischen Nebenwirkungen kommt.
ZIELWERTE
Kalium: |
3,5–5,0 mmol/l |
max. 5,5 mmol/l |
nach der Dialyse < 4,0–4,5 mmol/l) |
Phosphat: |
0,8–1,5 mmol/l |
max. 1,8 mmol/l |
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Kalzium: |
2,2–2,4 mmol/l |
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Natrium: |
135–142 mmol/l |
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Harnstoff-reduktion: |
> 60 % |
Dieser Wert beschreibt die Dialyseeffektivität |
Zusätzlich bei diabetischer Stoffwechsellage
Blutzuckereinstellung nach den Vorgaben des Diabetologen, unabhängig von der Dialyse
HbA 1c: unter 7,0 %
Der Blutdruck ist individuell vom Arzt einzustellen, im Mittel 130/80 mmHg
Cholesterin und Triglyzeride
Zielwerte
Sie richten sich nach dem jeweiligen Risikoprofil.
Allgemein gültig:
Gesamtcholesterin: |
< 200 mg/dl |
LDL-Cholesterin: |
< 160 mg/dl |
HDL-Cholesterin: |
> 40 mg/dl |
Triglyzeride: |
< 150 mg/dl |
Bestehen weitere Risikofaktoren, liegen die Zielwerte niedriger und müssen mit dem Arzt zusammen festgelegt werden.
Rauchen ist ein erheblicher Risikofaktor, insbesondere für Herz- und Gefäßerkrankungen (Herzinfarkt und Schlaganfall).
Da bei Dialysepatienten häufig weitere Risikofaktoren hinzukommen, ist das Rauchen von besonderer Bedeutung.
Hören Sie mit dem Rauchen auf!
Behandlung eines erhöhten Blutzuckerspiegels
Medikamentöse Einstellung (Tabletten/ Insulin)
Ernährung, Kontrolle des Körpergewichtes (Abnehmen?)
Bewegung und Sport
Schulung und Selbstkontrolle
Gute Dialyse
Normnahe Blutzuckereinstellung: HbA 1c< 7,0 %
Nüchtern-Blutzucker: 80–110 mg/dl (4,4–6,1 mmol/l)
Nach dem Essen: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)
Blutzuckersenkende Medikamente
Der Blutzucker sollte sorgfältig eingestellt werden. Dazu stehen Tabletten und/oder Insulin zur Verfügung. Nicht alle blutzuckersenkenden Medikamente können bei einer eingeschränkten Nierenfunktion zur Anwendung kommen. Die Gefahren einer Unterzuckerung dürfen nicht unterschätzt werden. Oftmals kann eine Einstellung auf Insulin die bessere Therapie sein.
Alle Maßnahmen werden durch eine ausreichende körperliche Bewegung und Sport unterstützt.
Da die Nieren am Abbau von Insulin beteiligt sind, kann es zu einem veränderten, z. T. verminderten, Insulinbedarf kommen.
Beachten Sie: Ein erhöhter Blutzucker verstärkt das Durstgefühl.
Kalzium-Phosphat-Haushalt
Schon frühzeitig, also bereits vor Beginn einer Nierenersatztherapie, sollte der Kalzium-Phosphat-Haushalt besonders beachtet werden, um den Nebenwirkungen von Kalzium-Phosphat-Ablagerungen in Blutgefäßen und unter der Haut vorzubeugen. Hierfür ist eine gute Einstellung von Phosphat, Kalzium, Parathormon und D-Hormon wichtig. Entscheidend kann dadurch der Knochen geschützt werden.
Nebenwirkungen einer zu hohen Phosphataufnahme
Bei einem ständig erhöhten Phosphatspiegel im Blut wird Kalzium ungewollt aus den Knochen mobilisiert und führt zu ernsthaften Schädigungen.
Es kommt
zu Ablagerungen von Kalziumphosphat unter der Haut mit der Folge eines unangenehmen Juckreizes;
zu Verkalkungen wichtiger Blutgefäße, z. B. des Herzens, und im gesamten Herz-Kreislauf-System (Arteriosklerose, Mediasklerose);
langfristig zur schmerzhaften Entkalkung der Knochen mit der Gefahr von spontanen Knochenbrüchen (renale Osteopathie).
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