Karl-Heinz Fleckenstein - Der Himmel küsst die Erde

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Maria, die junge Frau aus Nazareth, wird zum Liebling Gottes. Der Himmel küsst die Erde. Sie darf den Sohn des Allerhöchsten zur Welt bringen. Ein uralter Traum der Menschheit wird Wirklichkeit. Maria sagt Ja zu dieser unglaublichen Verheißung. Allerdings ist sie auf ihrem weiteren Lebensweg nicht gerade auf Rosen gebettet. Maria hat trotz vieler dunkler Stunden ihre ganze Existenz Gott überlassen. Aber nicht einfach passiv. Als eigenständige Person stellt sie Fragen. Sie geht Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg. Sie versteht die Nöte der Menschheit. Das Buch lädt die Leserin, den Leser, dazu ein, im Dialog mit Maria den eigenen Lebensweg zu finden.

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Mit einem Koffer voller Kleidung in eine Region zu reisen, in der mehrere Millionen Menschen heimatlos sind, wirkt fast naiv. Aber Hatune Dogan hat noch viel mehr in ihrem Reisegepäck: ihre Fähigkeit, Menschen, deren Angehörige umgebracht wurden, zu trösten. „Es ist jedes Mal eine gefährliche Reise“, gibt sie zu. „Ich habe achtzehn Morddrohungen in sieben Sprachen bekommen. Aber der Herr wacht über mich.“

Schwester Hatune hat keine Angst um ihr eigenes Leben, aber die Grausamkeit dieses Kriegs bringt sie an den Rand der Verzweiflung. „Ich will Menschen helfen, die auf der Flucht vor den Milizen des „Islamischen Staats“ sind. Darunter befinden sich viele Christen. Aber ich helfe auch allen anderen. Wer bin ich denn, Unterschiede zu machen, wenn Jesus Christus das nicht getan hat? Ich akzeptiere Muslime als Mitmenschen. Wir sind alle Kreaturen Gottes. Ich habe persönlich keine Probleme mit ihnen. In unserer Stiftung gibt es zum Beispiel eine Familie aus Dubai, die uns unterstützt. Wer aber sagt, dass der IS nichts mit dem Islam zu tun hat, belügt sich selbst. Ich liebe die Menschen, aber ich hasse Gesetze, die den Menschen in seiner tiefsten Würde verletzen.“

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Schwester Hatune will vor allem den Kindern und Familien helfen, die auf der Flucht vor den Milizen des „Islamischen Staats (IS)“ sind.

„Nachdem ich die Freiheit in Deutschland genießen konnte, wollte ich nicht einfach ruhig hier sitzen bleiben. Heute, 30 Jahre nach meiner eigenen Flucht, erkenne ich mich in den Vertriebenen wieder“, erklärt die Nonne gedankenvoll. „Die meisten haben nichts, wie wir damals. Nur das, was sie am Leib tragen.“

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Junge Mädchen, die missbraucht worden sind, dürfen sich an der Schulter von Schwester Hatune ausweinen.

Schreckliche Bilder belasten Hatune. Ein Video zeigt drei Kinder. Sie sind fünf, sechs und sieben Jahre alt. Ein IS-Fanatiker hat sie gefilmt. In der linken Hand hält er die Kamera, in der rechten ein Messer. „Wer von euch will zuerst sterben?“, fragt er. Die Kleinen weinen. Jedes Kind zeigt voller Panik auf ein anderes. Ihre Eltern sind gefesselt und werden gezwungen, diesem grausamen Treiben zuzusehen. Schwester Dogan hat das Video auf ihrem Laptop gespeichert. „Es waren Kinder einer christlichen Familie. Sie sind grausam ermordet worden. Meine Mitarbeiter vor Ort haben es bestätigt. Ich habe keine Tränen mehr. Mein Herz weiß keine Lösung.“ Trotzdem reist sie immer wieder nach Syrien und in den Irak.

Besonders sorgt sich Schwester Hatune um das Schicksal der Frauen, die als Sexsklavinnen missbraucht werden. Rund 4000 sind in der Gewalt der Extremisten. Viele trauen sich, wenn sie freikommen, nicht mehr nach Hause. Weil sie ihre Würde verloren haben und sich schämen. Aus dieser Verzweiflung heraus haben sich 40 Mädchen gemeinsam von einem Felsen in den Tod gestürzt, nachdem sie von IS-Kämpfern vergewaltigt worden waren. 63 Mädchen hat Hatunes Stiftung im Nahen Osten bisher aus der Gefangenschaft von Islamisten befreien können. „Ich setze meine ganze Kraft ein, missbrauchte Mädchen aus den Händen der Kidnapper freizukaufen und ihnen danach beizustehen. Ich verstehe sie, weil ich zwischen meinem sechsten und vierzehnten Lebensjahr vier Mal einer Vergewaltigung gerade noch entkommen konnte. Ich spreche die Sprachen des Nahen Ostens, bin in dieser Gegend aufgewachsen. Die Kultur, die Unterdrückung, das alles ist für mich nicht fremd. Ich bin selbst eine Frau. Ich kann diese Mädchen nicht heilen. Ich kann aber ihre Tränen trocknen, sie umarmen und für sie da sein. Ich habe oft mit ihnen geweint. Aber dann habe ich mich immer wieder aufgerafft und gesagt: Hatune, es nutzt niemanden wenn du weinst. Du musst was tun. Ich glaube an die Tat. Blabla sagen kann jeder.“

Die Situation in den Ländern des Nahen Ostens ist ein stillgeschwiegener Völkermord. An den Einsatzorten kriecht Schwester Hatune in dunkle Lehmhütten, in denen sich gefolterte Christen vor ihren fundamentalistisch-islamischen Peinigern verstecken. Dort pflegt sie mit ihren paar Helfern die Fast-zu-Tode-Vergewaltigten. Sie begegnet Kindern, deren Eltern vor ihren Augen massakriert wurden, weil sie Christen waren. „Man muss dem helfen, der am Boden liegt. Nicht dem, der das Schwert in der Hand hat! Davon berichte ich. Ich schweige nicht. Es ist ungerecht, zu schweigen! Und ich tue es, um Europa aufzurütteln. Die westliche Politik schweigt dazu. Sie billigt diese Verfolgung stillschweigend, weil sie das Öl braucht. Und das ist ungerecht.“

Eine Nacht wird zum Zeitmaß der Weltgeschichte

Maria, deine persönliche Weihnachtsgeschichte begann mit Profanem. Kaiser Augustus, ein machtbewusster Stratege, hatte sich geschickt zum Alleinherrscher emporgehoben. Er litt gewiss nicht unter fehlendem Selbstwertgefühl, als er sich „Sohn Gottes“ titulieren ließ. Als er ein neues Steuergesetz erließ, wollte er wissen, wie viele Bürger ihm unterstanden. Ein Verwaltungsakt in den üblichen Strukturen. Augustus und Quirinius sind für dich wohl eher zufällig die ersten Namen, die uns in deiner Geschichte begegnen.

In der Tat spielten für mich diese Personen überhaupt keine Rolle. Sie dienten eher der zeitlichen Einordnung. Einen Kalender mit exakter Zahlenangabe für Jahr, Monat und Tag, wie ihr ihn heute habt, kannten wir damals nicht. Was du als Verwaltungsakt bezeichnest, war schon Grund genug, Menschen hin und her zu schieben. Wie Zahlen auf einem Blatt Papier. Sie verloren ihre Gesichter und zählten nur noch als bloße Masse für eine Herrschermacht, waren Objekte eines eiskalten Kalküls. Unter diesen Menschen war auch ich mit Josef nach Bethlehem unterwegs.

Sicherlich warst du damals nicht die einzige Frau, die in der Zeit ihrer Schwangerschaft von dieser steuerlichen Klassifizierung betroffen war. Bestimmt wart ihr beide auch nicht die Einzigen, die Quartierprobleme hatten.

Sicherlich nicht. Was ihr heute romantisch mit einer geschmückten Krippe und Krippenfiguren darstellt, zeigt nichts weiter als unsere ganz massiven Probleme in alltäglichem Umfeld.

So wurde dein Kind geboren, mitten hinein in den größten Schlamassel. Zum unpassendsten Zeitpunkt. Hättet ihr das planen können, ihr hättet es bestimmt ganz anders gemacht. Aber in der Regel klappt ja nur selten etwas so, wie es nach unserem Ermessen sein sollte.

Und doch kam damals in Bethlehem mit meinem Kind Gott sichtbar in die Welt. Mitten hinein in einen Alltag, in dem alles schieflief, der nicht das geringste Feierliche an sich hatte. Es war kein Fest angesagt. Nichts war gerichtet. Ganz im Gegenteil. Die Ereignisse überstürzten sich. Es reichte eben gerade noch, dass der Engel den Hirten Bescheid sagte. Das war alles. Diese machten sich auf den Weg und fanden mich und Josef in diesem Stall. Dazu das Kind in der Krippe liegend.

Die Hirten waren weder Männer einer Bibelschule, noch gehörten sie einer Synagogengemeinde an. Am Sabbat waren sie wohl auch unterwegs. Sie lebten in der Gruppe und von der Gruppe. Und dieser Art von Menschsein zeigte sich Gott durch die Botschaft der Engel. Klar gesagt, er informierte Außenseiter, Menschen, die keinerlei religiöse oder gesellschaftliche Voraussetzung für eine Gottesoffenbarung hatten.

Und doch waren sie unterwegs zu dem einen Ziel, von dem der Engel gesprochen hatte. Gemeinsam stießen die Hirten auf den Stall. Durch den Höhleneingang betraten sie den erbärmlichen Raum. Sie sahen nichts mehr vom vorherigen Engelsglanz, sondern eine erschreckend arme Familie. Nichts als ein Baby in Windeln. Es war alles vollkommen unspektakulär. Doch als sie hineinkamen, war es mir, als ob alle Engel des Himmels mit ihnen den Raum erfüllten. Mit einem Mal schien den irdischen Gestalten all ihre Schwere genommen. Erleichtert und befreit standen sie da und sahen mein Kind in der Krippe. Und wie sie meinen Sohn betrachteten, erkannten sie die Macht des Lebens. Eine Macht, die sie nur erahnt, aber noch nie erlebt hatten. Und es war ihnen, als würde ihr Leben neu beginnen. Tief in meinem Innern vernahm ich die Melodie eines himmlischen Lobgesangs. Ganz zart. Wie eine Erinnerung, die aus den Tiefen meiner Seele aufstieg. Diese Musik, die den Raum erfüllte, klang beruhigend wie ein Wiegenlied. Sie übertönte nichts. Aber in dieser Melodie schwang eine unsichtbare Kraft mit, die alles Seufzen, Klagen und Zagen, auch das bitterste Stöhnen, und selbst den härtesten Fluch aufweichen und in ein himmlisches Lob verwandeln konnte. Die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten. Das unterschied sie von ihren Zeitgenossen. Und alle wunderten sich über ihre Rede. Sie waren die ersten, die die „Gute Nachricht“ weitergeben durften.

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