Franz Taut - Brigade der Verdammten

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Die Weiten Polens und Russlands, die Städte und Dörfer dieser Gebiete waren 1939 gezeichnet von brennenden Häusern, Blut und Tränen. Diese Spuren hinterließ die als «Mordbrigade» bekannte Einheit des SS-Oberführers Dirlewanger. Himmler und sein «Hauptamt SS» schufen diese Truppe, die die Ehre des Frontsoldaten tausendfach mit Füßen trat. Klar und realistisch behandelt Franz Taut dieses Thema über die Mordbrigade des SS-Oberführers Dirlewanger. Er zeigt den Wahnsinn einer absoluten Diktatur, in der Menschenrechte und Menschenwürde zum Spielball der Macht wurden und für die das Leben des Menschen keinen Wert besaß.

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Es beginnt zu dunkeln. Schaudernd denkt sie an die Toten in dem zerstörten Waldlager, an den jungen Freiheitskämpfer Boris Matuschka, der als Erster im körnigen Schnee der Waldschlucht gestorben ist.

Zum ersten Mal ist sie unmittelbar mit dem geheimnisumwitterten berüchtigten Truppenverband in Berührung gekommen, den man in Polen »Bluthund-Brigade« nennt. Sie wird ihrem Vorgesetzten darüber berichten. Noch mehr Augen als bisher werden den feindlichen Verband überwachen müssen, der für die heimlich agierende Freiheitsbewegung zu einer tödlichen Gefahr werden kann.

Es wird Nacht. Im Schutz der Wälder tritt Valeska Dombrowska den Rückweg an. Erst am Morgen erreicht sie todmüde ihr Versteck im verschachtelten Häuserwinkel des Ghettos von Lublin.

In dem Quartier, in dem sie Unterschlupf gefunden hat, trifft sie verstörte, laut klagende Menschen an.

»Gut, dass du nicht hier warst, Valeska«, sagt die kleine, schwammige Frau, die wie eine Mutter für sie sorgt. »Wenn sie dich gefunden hätten, hätten sie dich auch mitgenommen.«

»Wie gefunden, wie mitgenommen?«, fragt Valeska. »Was ist geschehen, Mami?«

Die kleine Jüdin schüttelt den Kopf, auf dem das strähnige graue Haar in Lockenwicklern aufgedreht ist.

»Ich kann es nicht sagen«, jammert die Frau mit gepresster, erstickender Stimme.

Über ihr verquollenes, von Krankheit und Qualen verwüstetes Gesicht rinnen Tränen.

Valeska legt die Arme um die Frau, deren Körper wie von einem Krampf geschüttelt wird. Ihr Blick sucht die Gesichter der Umstehenden.

»In der vergangenen Nacht hat die SS Mädchen aus dem Ghetto geholt«, berichtet eine Frau mit einer scharfen, krummen Nase. »Auch die kleine Mirjam haben sie verschleppt. Sie kennen doch Sid, den Sohn vom Jakob Mandel. Er wollte zur polnischen Polizei laufen. Ein SS-Mann hat ihn erschossen.«

Valeska lässt Mami Zaber los. Sie wendet sich der hageren Frau mit der krummen Nase zu.

»Warum hat die SS das getan?«

Die kleine schwarzlockige Mirjam, die Nichte von Mami Zaber, ist dreizehn Jahre alt. Die gütige, dicke Mami hat Mirjam bei sich aufgenommen, als deren Eltern bei einer Razzia weggeführt wurden und nicht wiederkehrten.

Das knochige Gesicht der hageren Frau verzieht sich zu einem verzerrten Lachen.

»Warum?«, kreischt sie. »Das fragen Sie noch, Valeska? Gott soll diese Teufel strafen! Sie haben die Mädchen aus dem Schlaf gerissen und wie Vieh auf ein Lastauto getrieben. Für die ist der jüdische Mensch weniger als ein Tier. Aber dazu sind ihnen unsere armen Kinder gut genug.«

Valeska fühlt, wie ihr Herz sich vor Abscheu und Schmerz zusammenkrampft. Sie geleitet Mami Zaber zu einem durchgesessenen Korbstuhl. Die kleine Frau lässt sich in den Stuhl fallen. Ihr Gesicht verbirgt sie hinter den Händen.

Die anderen verlassen das baufällige Haus, in dem früher, bevor die jüdische Bevölkerung von Lublin im Ghetto zusammengepfercht wurde, ein stadtbekannter Trinker und Dieb gewohnt hat.

Auch Valeska verlässt das Haus, nachdem sie einen Schluck Wasser und ein paar Bissen Brot zu sich genommen hat. Sie weiß, wie gefährlich es für sie ist, am hellen Tag in der Stadt zu erscheinen. Aber sie kann nicht anders. Sie muss es wagen.

Der Tag ist klar und sonnig. Mit Macht will es Frühling werden. Doch im Labyrinth der unterirdischen Gänge ist es dunkel und kalt. Valeska tastet sich an der glitschigen Wand entlang, bei jedem Schritt darauf bedacht, nicht in den schlammigen, ekelerregenden Bach zu geraten, der den Unrat der Stadt mit sich führt.

Als sie in einem mit Gerümpel angefüllten Hinterhof ans Licht kommt, durch den verborgenen Ausstieg, den nur wenige kennen, schließt sie geblendet die Augen. Unauffällig blickt sie um sich und huscht durch ein halbverfallenes Tor auf die sonnenbeschienene Straße hinaus. Dort mischt sie sich unter die zumeist ärmlich gekleideten Passanten. Außer ihren polnischen Landsleuten, die alle scheu und verängstigt wirken, bevölkern zahlreiche Deutsche die Szene. Sie treten mit einer Selbstverständlichkeit auf, als wären sie in Lublin zu Hause und die Polen lästige Zuwanderer. Es sind Soldaten, Offiziere und prächtig uniformierte Beamte des Generalgouvernements, das vom Wawel in Krakau aus regiert wird.

Valeska geht über die Brücke von Bystrzycar. Sie biegt in eine Seitenstraße ab und verschwindet in einem schmalen, hohen Haus. An einer Wohnungstür im Dachgeschoss drückt sie auf den Klingelknopf. Ein dunkel gekleideter Mann mit einem ausgezehrten bleichen Gesicht und argwöhnisch blickenden schwarzen Augen öffnet ihr.

»Sie, Valeska«, sagt er sichtlich beunruhigt mit heiserer Stimme und lässt sie ein ins Halbdunkel eines schmalen Flurs. Er führt Valeska in ein Zimmer mit schräger Außenwand, in die ein kleines Dachfenster eingelassen ist. Das Zimmer ist dürftig und ärmlich eingerichtet. Jan Pawelski, der Verbindungsmann der Armia Krajowa in Lublin, legt keinerlei Wert auf äußeren Besitz und irgendwelche Annehmlichkeiten.

Er reicht Valeska eine Schachtel mit Zigaretten, die aus einem deutschen Versorgungslager stammen. Sie nimmt die Zigarette, lässt sich von Jan Pawelski Feuer geben und setzt sich, seiner stummen Aufforderung folgend, auf den einzigen Stuhl. Eine Anwandlung von Schwäche überkommt sie. Auf einmal ist es, als sei ihr Körper seiner Spannkraft beraubt.

»Was bringen Sie?«, fragt Pawelski, der breitbeinig vor ihr steht und den Rauch seiner Zigarette tief in die Lungen zieht.

»Die Gruppe Lipski ist ausgelöscht«, sagt sie mit tonloser Stimme, die ihr wie die einer Fremden vorkommt. »Aber das ist keine Neuigkeit. Sie haben es erwartet, Jan. Es war die »Bluthund-Brigade«. Die Übermacht war erdrückend. Trotzdem war es ein langer Kampf. Was mich zu Ihnen führt, Jan, ist etwas ganz anderes. In der vergangenen Nacht sind junge Mädchen aus dem Ghetto verschleppt worden. Man muss nachforschen, was mit den Mädchen geschehen ist. Wohin die SS sie gebracht hat.«

Jan Pawelski schließt sekundenlang die Augen. Die Falten auf seiner hohen Stirn, von der eine dichte dunkle Haarmähne zurückfällt, vertiefen sich.

»Die SS«, murmelt er. »Ich bin beinahe sicher, dass auch hinter dieser Aktion die »Bluthund-Brigade« steckt. Von ihr gehen immer die größten Schandtaten aus. Seitdem sie im Lubliner Bezirk wütet, hat sich der Terror verzehnfacht. Ich weiß, dass es sogar unter den Deutschen Stimmen gibt, die gegen dieses Schreckensregiment Einspruch erheben. Aber was hilft es? Himmler selbst schützt den Satan, der diese Truppe kommandiert.«

»Ich habe ihn gesehen«, wirft Valeska ein. »Dieses Gesicht werde ich nie vergessen. Er muss liquidiert werden, Jan.«

Pawelski zuckt die Schultern. »Er ist zu gut bewacht. Und die Vergeltung, bedenken Sie die Vergeltung, Valeska!«

Sein Blick streift das Gesicht des Mädchens, das grau und eingefallen ist vor Erschöpfung.

»Sie bleiben hier, Valeska. Sie müssen ein paar Stunden ruhen. Heute Abend verlassen Sie Lublin. Ich werde Ihnen genaue Weisungen geben, wie Sie zum Oberkommando kommen. Sie werden dort einen ausführlichen Bericht geben und sich die neuen Befehle für die Woiwodschaft Lublin aushändigen lassen. Der Verlust der Gruppe Lipski ist sehr schmerzlich für uns. Der Bericht vom Aufmarsch der Deutschen ist zu spät eingetroffen. Unser Nachrichtennetz muss verdichtet werden. Wir können trotz aller Fehlschläge nicht auf Funkgeräte verzichten, zumal jetzt zu erwarten ist, dass die Deutschen für ihre neuen Offensiven in Russland Truppen aus Polen abziehen. Aber das alles werden wir heute Abend, bevor Sie gehen, noch ausführlich durchsprechen. Kommen Sie jetzt, Valeska!«

Er geht zur Tür. Sie folgt ihm, vor Schwäche taumelnd. Er führt sie in eine Kammer, eher einen muffigen Verschlag, und deutet auf ein durchgesessenes Sofa.

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