Aufgrund des tiefen und weit verzweigten Wurzelwerkes wird der Sanddorn heute häufig an Böschungen, zum Beispiel entlang der Autobahnen, als Bodenfestiger gepflanzt.
Sanddorn stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Eher kalkreiche,sandig-kiesige Böden mit guter Drainage werden jedoch bevorzugt. Sanddorn gedeiht aufgrund des tief entwickelten Wurzelsystems und der Symbiose mit Strahlenpilzen auch auf sehr armen Böden, ja sogar auf Rohböden wie Sanddünen. Sanddorn benötigt volle Sonne, ist absolut Frosthart, resistent gegen Hitze, Wind und Trockenheit, kann vorübergehende Überschwemmungen problemlos ertragen und gedeiht auch an innerstädtischen Standorten mit extremem Stadtklima gut.
Landschaftsgärtnerische Bedeutung
Im Garten- und Landschaftsbau wird der Sanddorn gerne als Heckenpflanze und Vogelnährgehölz verwendet. Da die Früchte sehr lange am Strauch stehen bleiben bietet er zudem in der dunklen Jahreszeit einen hohen Zierwert. Für eine Ansiedlung in kleineren Zier- oder Nutzgärten ist der Sanddorn weniger geeignet. Durch seine ausgeprägte Wurzelbrut und das weit streichende Wurzelsystem tendiert er dazu, Nachbarpflanzen zu verdrängen und die Pflanzfläche weitflächig zu durchwurzeln. Eine Eindämmung ist dann nur noch begrenzt möglich. Maßnahmen wie Rhizomsperren werden daher bei einer Anpflanzung in weniger großzügigen Arealen als sinnvoll angesehen.
Ingenieurbiologische Bedeutung
Der Sanddorn zeichnet sich durch Windbeständigkeit, Erträgnis salzhaltiger Böden und ein weitstreichendes Wurzelsystem aus. Er wird daher gerne zur Bodenbefestigung sandiger Standorte wie Dünen, Fluss- und Küstengebiete eingesetzt. Er kann als Pionierpflanze auch auf Rohböden wie Sanddünen und Kiesbänken gedeihen, baut mit Hilfe der mit ihm in Symbiose lebenden Frankia-Aktinomyceten langsam den Humusgehalt auf und bereitet so den Boden für anspruchsvollere Folgepflanzen vor. Eine Sanddornhecke entwickelt dichtes Astwerk und dient zahlreichen Vögeln als Nistgehölz und Unterschlupf.
Das Holz des Sanddorns zeichnet sich durch einen schmalen gelben Splint und lebhaft braunen Kern aus. Es ist dauerhaft, feinfasrig, mittelschwer und gut polierbar und findet als Drechsler- und Brennholz Verwendung. Es enthält Quercitin und kann daher auch zum Gelb- und Braunfärben genutzt werden.
Das Wichtigste in Stichworten:
Sanddorn (Hippopheae Rhamnoides)
lebt in Symbiose mit Strahlenpilzen, dadurch bessere Stickstoffversorgung, Pioniergehölz
ist gleichzeitig Tief- und Flachwurzler, daher guter Zugang zu Wasser und guter Bodenbefestiger
Weibliche und männliche Blüten wachsen an verschiedenen Sträuchern
Blüten beider Geschlechter sind klein und unscheinbar
Höhe 3-6 Meter
Wuchs meist als Strauch, selten als kleiner Baum
bildet Ausläufer
Äste mit Dornen bewehrt
junge Zweige silbrig-weißlich beschuppt
ältere Rinde graubraun-schwärzlich
Blätter: länglich-lanzettliche Form, ähnlich Weiden
Blätter stehen wechselständig
Blattunterseite weißlich behaart
Früchte: orange-rot, eiförmig, 6-8-mm im Durchmesser, sehr saftig
umgangssprachlich „Beeren“ genannt, botanisch: Steinfrüchte mit je einem Kern
Vorkommen: auf sandigen Böden an Küsten, Flussufern, Böschungen, ehemalige Sand- und Kiesgruben sowie Ödland
Quellen: Strauß, Markus: Köstliches von Hecken und Sträuchern, Hädecke Verlag 2011, Zeitlhöfler, Andreas: Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen, Diplomarbeit, FH Weihenstephan 2001
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