Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Aber so sehr hat das Fie­ber Anna Quan­gels Sin­ne nicht ver­wirrt, dass sie nicht bei dem Wort »Post­kar­ten« auf­merk­te. Sie schreckt zu­sam­men. Ei­nen Au­gen­blick ist das Auge, das auf den Kom­missar ge­rich­tet ist, ganz klar und wach. Aber dann sagt sie, wie­der lä­chelnd, mit dem Kopf schüt­telnd: »Was denn für Kar­ten? Mein Mann schreibt doch kei­ne Kar­ten! Wenn was ge­schrie­ben wird hier bei uns, so tu ich das. Aber wir schrei­ben schon lan­ge nicht mehr. Seit mein Sohn ge­fal­len ist, schrei­ben wir nicht mehr. Das träu­men Sie bloß, lie­ber Herr, dass mein Otto Kar­ten ge­schrie­ben hat!«

Der Kom­missar hat das Zu­sam­men­schre­cken ge­se­hen, aber ein Zu­sam­men­schre­cken ist noch kein Be­weis. So sagt er: »Se­hen Sie, und seit Ihr Sohn ge­fal­len ist, schrei­ben Sie die Post­kar­ten, Sie bei­de. Erin­nern Sie sich nicht mehr an die ers­te Kar­te?«

Und er wie­der­holt mit ei­ner ge­wis­sen Fei­er­lich­keit: »Mut­ter! Der Füh­rer hat mir mei­nen Sohn er­mor­det! Der Füh­rer wird auch Dei­ne Söh­ne er­mor­den, er wird noch nicht auf­hö­ren, wenn er Trau­er in je­des Haus der Welt ge­bracht hat …«

Sie horcht. Sie lä­chelt. Sie sagt: »Das hat ’ne Mut­ter ge­schrie­ben! Das hat mein Otto nicht ge­schrie­ben, das träu­men Sie bloß!«

Und der Kom­missar: »Das hat Otto ge­schrie­ben, und du hast’s ihm dik­tiert! Sag’s!«

Aber sie schüt­telt den Kopf. »Nein, lie­ber Herr! So was kann ich ja gar nicht dik­tie­ren, da­für reicht mein Kopf nicht …«

Der Kom­missar steht auf und geht aus der Schlaf­stu­be. In der Wohn­stu­be fängt er an, mit sei­nen Leu­ten nach Schreib­zeug zu su­chen. Er fin­det ein Fäss­chen mit Tin­te, Fe­der­hal­ter und Fe­der, die er auf­merk­sam be­trach­tet, und eine Feld­post­kar­te. Er geht da­mit zu Anna Quan­gel zu­rück.

Die hat un­ter­des der Ober­grup­pen­füh­rer Prall ver­nom­men, auf sei­ne Art. Prall ist fest da­von über­zeugt, dass all dies Ge­tue von Grip­pe und Fie­ber nur »Fio­le« ist, dass die Frau si­mu­liert. Aber wenn sie auch wirk­lich krank wäre, wür­de das an sei­nen Ver­neh­mungs­me­tho­den nicht das Ge­rings­te än­dern. Er packt Anna Quan­gel bei den Schul­tern, doch so, dass es ihr wirk­lich weh tut, und fängt an, sie zu beu­teln. Der Kopf schlägt ge­gen die höl­zer­ne Bett­wand. Wäh­rend er sie so zwan­zig-, drei­ßig­mal hoch­reißt und wie­der in das Kis­sen drückt, schreit er ihr wü­tend ins Ge­sicht: »Willst du noch wei­ter lü­gen, du olle Kom­mu­nis­tensau? Du – sollst – nicht – lü­gen! Du – sollst – nicht – lü­gen!«

»Nicht!«, lallt die Frau. »Sie sol­len das nicht!«

»Sag, dass du die Kar­ten ge­schrie­ben hast! Sag – das – auf – der – Stel­le! Oder – ich – schla­ge – dir – dei­nen – Bre­gen – ka­putt, du rote Sau, du!«

Und bei je­dem Wort lässt er ih­ren Kopf ge­gen die Bett­wand kra­chen.

Der Kom­missar Esche­rich, das Schreib­zeug in der Hand, sieht von der Tür her mit ei­nem Lä­cheln zu. Das ist also eine Ver­neh­mung durch den Ober­grup­pen­füh­rer! Wenn er noch fünf Mi­nu­ten so wei­ter­macht, wird die Frau fünf Tage lang ver­neh­mungs­un­fä­hig sein. Kei­ne noch so raf­fi­niert aus­ge­dach­te Quä­le­rei wird ihr dann das Be­wusst­sein wie­der­ge­ben.

Aber für einen Au­gen­blick ist das viel­leicht nicht ein­mal so schlecht. Soll die ru­hig ein biss­chen Angst krie­gen und Schmer­zen ha­ben, umso eher wird sie sich an ihn, den höf­li­chen Mann, klam­mern!

Als der Ober­grup­pen­füh­rer den Kom­missar am Bett auf­tau­chen sieht, hört er mit sei­ner Beu­te­lei auf und sagt halb ent­schul­di­gend und halb vor­wurfs­voll: »Sie sind viel zu sanft mit sol­chen Wei­bern, Esche­rich! Die muss man schlei­fen, bis sie quie­ken!«

»Ge­wiss, Herr Ober­grup­pen­füh­rer, si­cher! Aber darf ich der Frau erst ein­mal et­was zei­gen?«

Er wen­det sich an die Kran­ke, die jetzt müh­sam keu­chend und mit ge­schlos­se­nen Au­gen im Bett liegt: »Frau Quan­gel, hö­ren Sie mal her!«

Sie scheint nicht zu hö­ren.

Der Kom­missar fasst sie an und setzt sie vor­sich­tig auf. »So«, sagt er, sanft zu­re­dend. »Nun ma­chen Sie mal die Au­gen auf!«

Sie tut es. Esche­rich hat ganz rich­tig ge­rech­net: nach dem Schüt­teln und Dro­hen eben klingt ihr die freund­lich-höf­li­che Stim­me an­ge­nehm.

»Sie ha­ben mir doch eben ge­sagt, dass bei Ih­nen hier schon lan­ge kei­ner ge­schrie­ben hat? Nun, se­hen Sie sich mal die­se Fe­der an. Mit der ist gra­de erst ge­schrie­ben, viel­leicht heu­te oder ges­tern, die Tin­te sitzt noch ganz frisch dran! Se­hen Sie, ich kann sie mit dem Na­gel ab­krat­zen!«

»Da­von ver­steh ich nichts!«, sagt Frau Quan­gel ab­wei­send. »Da müs­sen Sie mei­nen Mann nach fra­gen, von so was ver­steh ich nichts.«

Kom­missar Esche­rich sieht sie auf­merk­sam an. »Sie ver­ste­hen ganz gut, Frau Quan­gel!«, sagt er et­was schär­fer. »Bloß, Sie wol­len nicht ver­ste­hen, weil Sie wis­sen, Sie ha­ben sich schon ver­ra­ten!«

»Bei uns schreibt kei­ner«, wie­der­holt Frau Quan­gel hart­nä­ckig.

»Und Ihren Mann brau­che ich nicht mehr zu be­fra­gen«, fährt der Kom­missar fort. »Weil er näm­lich schon al­les ge­stan­den hat. Er hat die Kar­ten ge­schrie­ben, und Sie ha­ben sie ihm dik­tiert …«

»Na, denn ist’s ja gut, wenn Otto das ge­stan­den hat«, sagt Anna Quan­gel.

»Hau das fre­che Aas doch in die Fres­se, Esche­rich!«, schreit der Ober­grup­pen­füh­rer plötz­lich da­zwi­schen. »So ’ne Frech­heit, uns hier an­zu­soh­len!«

Aber der Kom­missar haut das fre­che Aas nicht in die Fres­se, son­dern er sagt: »Wir ha­ben Ihren Mann ge­schnappt mit zwei Post­kar­ten in der Ta­sche. Er konn­te ja gar nicht leug­nen!«

Als Frau Quan­gel das mit den bei­den Post­kar­ten hört, die sie so lan­ge im Fie­ber ge­sucht hat, fährt wie­der ein Er­schre­cken durch sie. Also hat er sie doch mit­ge­nom­men, und sie hat­ten doch fest aus­ge­macht, dass sie die Kar­ten mor­gen oder über­mor­gen ein­ste­cken soll­te. Das war nicht recht von Otto.

Ir­gend­was muss pas­siert sein mit den Kar­ten, über­legt sie müh­sam. Aber ge­stan­den hat Otto nichts, sonst wür­den sie hier nicht so her­um­su­chen und mich aus­fra­gen. Son­dern sie wür­den …

Und laut fragt sie: »Wa­rum brin­gen Sie denn den Otto nicht her? Ich weiß nicht, was das sein soll mit Post­kar­ten. Wa­rum soll er denn Post­kar­ten schrei­ben?«

Weit legt sie sich wie­der zu­rück, den Mund und die Au­gen ge­schlos­sen, fest ent­schlos­sen, kein Wort mehr zu sa­gen.

Kom­missar Esche­rich sieht einen Au­gen­blick nach­denk­lich auf die Frau hin­un­ter. Sie ist sehr er­schöpft, das sieht er. Im Au­gen­blick ist nichts mit ihr an­zu­fan­gen. Er wen­det sich kurz um, ruft zwei sei­ner Leu­te und be­fiehlt: »Le­gen Sie die Frau in das an­de­re Bett da rü­ber, und dann durch­su­chen Sie die­ses Bett ge­nau! Bit­te, Herr Ober­grup­pen­füh­rer!«

Er will sei­nen Vor­ge­setz­ten aus dem Zim­mer ha­ben, er will nicht noch eine Prall’­sche Ver­neh­mung. Es ist sehr mög­lich, dass er die­se Frau in den nächs­ten Ta­gen not­wen­dig braucht, dann muss sie ein biss­chen bei Kräf­ten und bei kla­rem Ver­stand sein. Au­ßer­dem scheint sie zu den nicht gra­de häu­fi­gen Men­schen zu ge­hö­ren, die kör­per­li­che Be­dro­hung nur noch bock­bei­ni­ger macht. Mit Schlä­gen ist aus der be­stimmt nichts raus­zu­krie­gen.

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