Roland Kaltenegger - Gefangen im russischen Winter

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Gefangen im russischen Winter: краткое содержание, описание и аннотация

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Am 22. Juni 1941 trat die deutsche Wehrmacht zum Angriff auf die Sowjetunion an. Damit begann die Eskalation zum Weltkrieg mit Schauplätzen auf nahezu der ganzen Erde. Ein Schwerpunkt der Operationen lag im Südabschnitt der Ostfront. In wechselseitigen Offensiven wurde dort verbissen gekämpft – auch im bitterkalten Winter 1941/42. Ziel der Deutschen war der Zugang zu den Erdölfeldern am Kaspischen Meer.
Der Sachbuchautor und Militärhistoriker Roland Kaltenegger hat mit über 20 sorgfältig recherchierten Büchern über bis dahin ungeklärte Fragen zum Zweiten Weltkrieg im In- und Ausland großes Aufsehen erregt. Hier zeichnet er das Geschehen an einem Brennpunkt der Kriegsereignisse anhand bisher unveröffentlichter Text- und Bilddokumente sowie Zeitzeugenaussagen nach und beleuchtet die Hintergründe.

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3.06 Uhr. Wenn man nur eine Zigarette rauchen könnte. Wolkenlos ist nun der Himmel, und mit tröstlicher Herrlichkeit strahlen die Sterne auf uns Menschlein nieder, aber immer stärker mischt sich das Silbergrau des Morgens in ihre funkelnde Pracht. […] Keine klaren Gedanken kann man fassen in den letzten Minuten – brauchte [man] auch nicht. Mit einem kleinen Gebet bitte ich unseren Herrgott, er möge mir beistehen .

3.10 Uhr. Noch 5 Minuten. Maskenhaft grau sind die Gesichter der Kameraden. Stur geradeaus ist der Blick, der Druck um das Herz wird immer stärker. Die Pioniere beginnen nun ganz leise, kaum hörbar, mit großen Scheren ein paar Gassen in den Draht zu schneiden. 2 Minuten haben wir noch; von weit her dringt der Ruf eines Tragtiers .

3.15 Uhr – endlich! Eine Hand hebt sich und gibt das Zeichen. Wie von Magneten angezogen starrt alles auf die Hand des Stoßtruppführers. Und mit dem Hochheben der Hand durchgellen zwei Schüsse unserer Scharfschützen die Nacht. Die beiden russischen Posten sinken in sich zusammen . 31

Um 3.20 Uhr trat die 17. Armee mit den XXXXIX. Gebirgs-Armeekorps zum Angriff an. Geschützdonner zerriss die Stille des jungen Tags. Die Artilleristen feuerten aus allen Rohren. Der Angriff auf die Sowjetunion, der sich von der Ostsee im Norden bis zu den Karpaten im Süden erstreckte, hatte begonnen.

Zunächst lief der deutsche Vormarsch mit der Präzision eines Uhrwerkes. Davon berichtet auch das »Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht« vom 22. Juni 1941:

Zwischen 3.05 Uhr und 3.30 Uhr treten die Heeresgruppen Süd (ohne 11. Armee), Mitte und Nord planmäßig zum überraschenden Angriff gegen Russland an. Im Laufe des Vormittags verstärkt sich der Eindruck, dass die Überraschung in allen Abschnitten gelungen ist. Der Gegner setzt dem Angriff zunächst nur schwachen Widerstand entgegen. An der ganzen Front gelingt es, schon in den Morgenstunden 4–5 km tief vorzustoßen und in die feindl[iche] Grenzverteidigung einzubrechen. Vor der 11. Armee, die ihre Bereitstellung beendet hat, ist der Gegner untätig, eigene Stoßtrupptätigkeit beginnt planmäßig. Bei der 17. Armee gelingt es, alle Brücken im Grenzabschnitt unzerstört in Besitz zu nehmen. Bei 6. und 4. Armee fallen die Solokija- und Bug-Brücken unversehrt in eigene Hand, um die Zitadelle Brest wird hartnäckig gekämpft. […] Die im Lauf des Tages eintreffenden Meldungen ergeben bei[m] OKH den Eindruck, dass die örtliche Überraschung gelungen ist und der Feind erst beginnt, seinen Widerstand zu organisieren. Größere feindl[iche] Truppenbewegungen sind noch nicht festzustellen. Der Meldung über feindl[liche] Marschkolonnen aus dem Raum um Drohobycz gegen die ungarische Grenze kann keine besondere Bedeutung zugemessen werden, da sich etwaige Bewegungen dieser Art für die eigene Operationsabsicht nur günstig auswirken können. Da vor der Gesamtfront rückläufige Bewegungen größeren Ausmaßes noch nicht festzustellen sind, besteht die Möglichkeit, dass der Gegner nach Überwindung der ersten Überraschung sich – besonders vor [der] H[eeresgruppe] Süd – zum Kampf zu stellen beabsichtigt. Ein Urteil hierüber wird sich jedoch frühestens am 23. 6., nach Eintreffen genauerer Aufklärungsergebnisse bilden lassen . 32

Als die Deutsche Wehrmacht ihren Angriff auf die UdSSR begann, hatte sie zweifellos das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Noch am Morgen des 22. Juni 1941 erklärte Josef Stalin in seiner Sommerresidenz am Schwarzen Meer, dass dieser Angriff »möglicherweise nur eine provokatorische Handlung einiger deutscher Generale sei«. 33

Der sowjetische Marschall A. J. Jeremenko schrieb in seinen Memoiren: »Der Überfall auf unsere Grenzbezirke kam völlig überraschend. Wenn mir, dem damaligen Armeebefehlshaber, fast nichts vom Herannahen des Krieges bekannt war, wie überraschend musste dieser Angriff für die jüngeren und mittleren Kommandostellen, für die Soldaten und das ganze sowjetische Volk gekommen sein. Diese Unterlassungen lagen begründet in der Überschätzung unserer Kraft und in der Annahme unserer obersten Führung, die Deutschen würden es nicht wagen, uns anzugreifen. Bei richtiger Führung hätte den Angreifern sofort und wirksam Widerstand geleistet werden können!« 34

Doch zunächst kam alles ganz anders. Lautlos und schemenhaft bewegten sich im Morgengrauen die Angriffs-Bataillone aus ihren Bereitstellungsräumen und drangen gegen den sowjetischen Grenzzaun vor. Das Gebirgs-Jäger-Regiment 99 hatte die Höhe 273 und Oleszyce Stary zum Ziel, das Gebirgs-Jäger-Regiment 98 die Kuppe 242 und den Ostteil des Ortes.

Zunächst hielt nichts den Sturmlauf des XXXXIX. Gebirgs-Armeekorps auf, das Überraschungsmoment kam ihm zugute: »Die Russen wurden zum Teil in ihren Unterkünften aufgescheucht; ihre Führung stand den Angriffen vielfach hilflos gegenüber, aber die Truppe erholte sich bald von dem erlittenen Schock und leistete örtlich zähen Widerstand.« 35

Auf dem rechten Flügel der 1. Gebirgs-Division, wo das Gebirgs-Jäger-Regiment 99 auf eine starke sowjetische Stellung am Forsthaus auf der Höhe 273 gestoßen war, zerriss gezieltes Feuer die Stille der Nacht. Der Gefreite Hegele berichtet auch über die ersten Angriffsaktionen:

Gerade als wir uns mit unserem Geschütz durch den Draht zwängen, braust eine Staffel Bomber […] daher, und das Gedröhn ihrer Motoren gibt erst so richtig den Auftakt zum Kampf. Die ersten Granaten unserer Artillerie heulen über uns; sie schießt auf schon längst ausgemachte Ziele. Unser Stoßtrupp kommt sehr zügig vorwärts, Gegenwehr ist überhaupt keine da – es ist ganz unheimlich; irgendetwas stimmt da nicht .

Wir mit unserem 8-Zentimeter-Geschütz haben sehr schwere Arbeit, mit den Jägern Tuchfühlung zu halten, es geht ja alles querfeldein. Und dann ist da noch ein Acker, frisch gepflügt von den Russen, zur besseren Kontrolle der Grenze. Wie die Bären schwitzen wir, und die Zunge hängt bald an die Knie runter, als wir endlich wieder die Straße erreichen. Dort können wir, Gott sei Dank, an eine Zugmaschine unserer 2-Zentimeter Flak anhängen. Von unserem Stoßtrupp sehen wir nichts mehr. Die Brücke unseres Auftrages haben die Jäger heil in ihre Hand gebracht und sind dann gleich weitermarschiert. Inzwischen ist auch das Regiment zum Angriff angetreten. An einer Straßenkreuzung in Uszkowca gehen wir mit unserem Geschütz in Stellung und sichern nach Süden .

Aus Hegeles Aufzeichnungen wird aber auch erschreckend deutlich, wie sehr die nationalsozialistische Herrenmenschen- und Rassenideologie bereits die Wahrnehmung einfacher Soldaten bestimmte und Regungen menschlichen Mitleids gegenüber der russischen Zivilbevölkerung wie gegenüber dem militärischen Gegner im Keim erstickte und der Enthumanisierung Vorschub leistete. Die NS-Stereotypen vom angeblich rassisch minderwertigen »Untermenschen« und von »fremdvölkischen asiatischen Horden« im Osten prägten auch die Wahrnehmung des Gefreiten:

Ein paar Häuser brennen von den Treffern unserer Artillerie. Weinende Frauen und Kinder laufen sinnlos umher, allerlei Haushaltungsgerät unter dem Arm. Was sie nur wollen; für sie ist der Spuk des Krieges doch schon vorbei, ehe er richtig begann. Von vorne kommen etliche Jäger mit den ersten gefangenen Russen. Zutiefst erschrocken ist mein Herz – den anderen Kameraden erging es genauso – beim Anblick dieser fremden Menschen. Sind das überhaupt noch Menschen? Nein, bestimmt nicht, so schauen nur gefährliche Tiere aus. Kleine, gedrungene Gestalten sind in Uniformen gezwängt. Auf den nur tierhaft zu nennenden Köpfen sitzen grüne Schirmmützen. Die Gesichter sind zwei riesige Backenknochen, ein breit gezogener Mund mit wulstigen Lippen. Die Nase ist platt gedrückt und die Augen, mein Gott, diese Augen, es sind nur ein paar Schlitze, aber aus ihnen blitzt uns unversöhnlicher Hass und Todfeindschaft entgegen. Es sind Mongolen, wie wir sie bisher nur von Bildern her kannten . 36

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