Evelyn Csabai - Allerletzter Aufruf Tegel!

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Die besten Geschichten vom tollsten Flughafen der Welt …
Kaum ein deutscher Flughafen war so bekannt, beliebt und umstritten wie Berlin-Tegel. Das legendäre Sechseck mit seinen kurzen Wegen brachte Menschen und Schicksale näher zusammen als viele andere Airports. Über 25 Jahre lang haben die Schwestern Julia und Evelyn Csabai hier Fluggastbefragungen durchgeführt und dabei die kuriosen Erlebnisse von Reisenden, Stewardessen, Schalterpersonal, Sicherheitsleuten, Reinigungskräften und Ladenbesitzern aufgeschrieben.
Aktualisierte Neuauflage des Beststellers «Letzter Aufruf Tegel!» – mit über 40 Abbildungen, einer Übersichtskarte und einer Chronologie des Flughafens von den Anfängen bis zur Schließung
"Es geht um Menschliches und allzu Menschliches, immer mit einem sympathischen Hauch von Nostalgie."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Eine Liebeserklärung"
DER TAGESSPIEGEL

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Mein Blick wanderte über das schillernde Ensemble. In Tegel wurden Vorurteile umgeworfen und abgegriffene Klischees überraschend bestätigt. Ja, die ganze Welt ist ein Zirkus … und Tegel war wohl die Manege.

Von Tegel in die Welt Blick in die Haupthalle Endlich erreichte ich die Treppe - фото 8

Von Tegel in die Welt: Blick in die Haupthalle

Endlich erreichte ich die Treppe und begab mich hinauf in die kreisförmige Haupthalle, das Terminal A. Von links nahte ein Chinese, er hielt eine Fahne hoch in die Luft – eine Fahne, auf der »Russland« stand. Er war ein Reiseleiter, dem Hunderte chinesische Reisende gehorsam und still folgten. Bevor mich die riesige Touristengruppe erreichte, ergriff ich die Flucht und entschied mich, rechtsherum zu gehen.

In der Haupthalle herrschte ebenfalls reger Trubel. Bis ich mich durchgeschlängelt hatte, wurde ich in der Regel mehrfach angesprochen. Wo sind die Toiletten, die Busse, und überhaupt, die Gates? Wo ist die Check-in-Halle, die Apotheke, der Abflugbereich? Man brauchte keine Uniform zu tragen, um immer wieder mit Fragen gelöchert zu werden, es reichte ein sichtbarer Flughafenausweis.

Diesmal war es eine malaysische UN-Abgeordnete, die nach London fliegen wollte, die mich ansprach. Sie suchte den Check-in. Die vornehme, sichtlich kultivierte Frau war aufgebracht. Sie verstand den Flughafen Tegel nicht. Allein die Tatsache, dass man direkt am Gate einchecken musste, war für sie unbegreiflich, obwohl sie zweifellos viele Flughäfen dieser Welt kannte. Wahrlich einmalig war es, dass man in Tegel keinen großen Departure-Bereich hatte. Die Abflug- und Ankunft-Gates lagen abwechselnd am Gang des Ringes. Jedes Abflug-Gate hatte sein eigenes Check-in, seinen eigenen Zugang und seine eigene Sicherheitskontrolle in Terminal A. Ich erklärte der Dame diese Abläufe. Nachdem sie eingecheckt hatte, staunte sie weiter: Sie durfte noch nicht ins Gate, die Sicherheitskontrolle war noch geschlossen. Sie war extra rechtzeitig hergekommen, weil sie noch ausgiebig shoppen wollte! Ich beruhigte sie: Ihr würde genug Zeit bleiben. Nach der Kontrolle tat sich keine überdimensionale Welt der Shoppingmeilen auf, wie sie es vermutet hatte und von anderen Flughäfen kannte. Bedingt durch die Architektur des Flughafens, gab es hier nur einen kleinen Travel Value Shop. Um den zu durchstöbern brauchte man keine Stunden. Die UN-Delegierte stand verloren da, bis sie von einer Luftsicherheitsassistentin herangewunken wurde. Endlich durfte sie rein! Erleichtert nickte sie mir zu. Ich sah, wie sie nach der Sicherheitskontrolle im Gate stehen blieb und sich erst suchend, dann verdutzt umguckte. Schließlich entdeckte sie den kleinen, aber feinen Shop. Man sah förmlich, wie ihr der Kinnladen herunterklappte, doch dann breitete sich ein Lächeln auf ihren Gesichtszügen aus. Die Panik war Zufriedenheit gewichen. Weniger ist eben oft mehr.

Ich entdeckte vor dem nächsten Gate eine meiner neuen Mitarbeiterinnen, die gerade ihren allerersten Arbeitseinsatz hinter sich hatte. Verstört kam sie auf mich zu. »Mein Interviewpartner eben war ein sehr netter Mann, höflich und zuvorkommend. Ich habe ihn angesprochen, weil ich mich gefreut habe, mit ihm Spanisch zu sprechen, meine Mutter ist ja Spanierin. Er war Mexikaner. Nach meiner ersten Frage fing er an zu schluchzen. Der Arme war nicht in der Lage, ruhig weiterzusprechen, mit gepresster Eunuchen-stimme vertraute er mir an, dass er nach Mexiko fliegt, um seine Mutter zu beerdigen.«

Ich erinnerte mich an ein Interview in Tegel, das ich auf Bulgarisch geführt habe: Ich freute mich sehr darüber, wieder einmal diese Sprache zu sprechen; meine Mama kam aus Bulgarien. Ich sprach eine der Bulgarinnen an. Sie lebte in Berlin, weil ihr Mann an der Deutschen Oper sang. Während die Frau mit mir sprach, vergoss sie bittere Tränen. Ihr Mann war gestorben. Sie flog nach Sofia, um ihn in seiner Heimat zu beerdigen. Ihr Mann flog unten mit, in der gleichen Maschine, im Sarg.

Während ich meine Mitarbeiterin beruhigte und ihr vorschlug, sich als nächsten einen heiteren Gesprächspartner zu suchen, wurden wir auf eine Gesellschaft von etwa fünfzig Menschen aufmerksam, die den Check-in-Bereich überschwemmten.

Ein hochbetagter türkischer Mann wurde eingecheckt, die anderen waren Begleitung. Nachdem das Gepäck aufgegeben und sein Platz reserviert war, stellte sich der Alte vor das Gate. Wortlos bildete sich vor ihm eine Schlange. Einer nach dem anderen, erst die Älteren, dann die Jüngeren und zuletzt die Kinder, traten an ihn heran. Der Reihe nach führten sie die rechte Hand des Greises an ihre Lippen und küssten sie. Einige deuteten den Handkuss nur an. Manche legten seine Hand auf ihr Auge, andere drückten sie auf ihre Stirn. Geküsst wird von Jüngeren aus Respekt und Achtung gegenüber Älteren. Der Handkuss ist in der türkischen Gesellschaft eine alte Tradition, el öpmek genannt, die sich bis heute gehalten hat und vor allem an Feiertagen praktiziert wird. An Festtagen bekommen Jugendliche Geld für das Erweisen ihrer Ehrerbietung. Doch bei dieser Familie ging es nicht um Geld. Die Angelegenheit hier war sehr festlich. Der Abschied schien endgültig zu sein. Der alte Mann kehrte wahrscheinlich für immer in seine Heimat zurück und würde Berlin nie wiedersehen.

Ich musste los, sehr weit war ich mit meinem Rundgang noch nicht gekommen. Wenige Meter weiter wurde mein Blick von einer bunten Familie in wunderbaren Gewändern aus wallenden Stoffen angezogen. Zu ihr gehörten ein etwa fünfjähriger bildhübscher Junge und seine wenig ältere, genauso schöne Schwester sowie deren Mutter und Vater. Oft und gerne rätselte ich, ob die auf den Bänken vor den Gates Sitzenden auf Ankommende warteten oder selber Passagiere waren. Ich hätte wetten können, dass diese Familie nach Hause flog. Doch wie so oft war es auch diesmal anders. Ihrer Unterhaltung entnahm ich, dass die Familie in Berlin lebte und ihren Neffen aus Sri Lanka erwartete. Die Mutter zupfte wiederholt die Kleider der Kinder zurecht, glättete ihre Haare. Der Neffe, ein sehr dünner, schüchterner, etwa achtzehnjähriger Bursche, kam an. Die Eltern umarmten ihn überschwänglich, der Neffe erwiderte die Begrüßung höflich verhalten. Dann holte er stumm aus seinem Koffer eine Seemannsuniform heraus und hielt sie triumphierend hoch. Die Schüchternheit in seinen Gesichtszügen wich selbstsicherer Vitalität. Stolz plapperte er los, erklärte die Bedeutung der Sterne und Abzeichen. Die Familie hörte gebannt zu. Das war sein moment of fame .

Man soll Feste bekanntlich auf dem Höhepunkt verlassen, und so ging ich weiter. Das war gar nicht einfach, denn ich musste mich durch eine Gruppe ungefähr acht Jahre alter, sehr lebhafter Jungs in blauen Trainingsanzügen manövrieren. Sie rannten, hopsten, sprangen herum, und ich hatte enorme Schwierigkeiten, in diesem Gewusel vorwärtszukommen. HJK 04 stand auf ihren Trainingsanzügen. Sie waren die Nachwuchskicker des Helsingin Jalkapalloklubi , dem die Tabelle anführenden Fußballverein aus der finnischen Hauptstadt. Wahrscheinlich waren die Jungs deshalb so gut, weil sie nie stillstanden, immer in Bewegung waren. Ich versuchte mich in ein Fußballspiel hineinzuversetzen, dem imaginären Ball zu folgen. Mit diesem Trick fand ich überraschend schnell aus dem Tumult heraus.

Kaum verließ ich das Fußballfeld, wurde ich schon wieder aufgehalten. Hinter einem Grüppchen von Abholern, die auf eine ankommende Maschine aus Düsseldorf warteten, stand eine elegant gekleidete Frau mit einem King Charles Spaniel. Neben ihr ging ein Mann der Reinigungsfirma mit Besen und Wischmopp seiner Arbeit nach. Derweil legte Fiffi sein wertestes Häufchen direkt vor mich hin. Ich blieb fassungslos vor dem stinkenden Ergebnis seiner Verdauung stehen. Die arme Hundebesitzerin! Wie peinlich ihr die Sache sein musste! Doch die Dame zeigte mit einer lässigen Handbewegung auf den Haufen und sagte zu dem Putzmann: »Sie können es wegmachen!«

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