Ewald Volgger - Vom Schafott zum Altar

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Ewald Volgger OT, Dr. theol., geboren 1961 in Bruneck/Südtirol, ist Professor für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz und der PTH Brixen. Seit der verantwortlichen Einbindung zur Vorbereitung der feierlichen Seligsprechung von Franz Jägerstätter beschäftigt sich der Autor insbesondere mit liturgischen Fragen der Jägerstätter-Verehrung. Er war an der Neugestaltung der Pfarrkirche in St. Radegund zur Einbringung der Reliquien in den neuen Altar beteiligt und betreute die wissenschaftliche Authentifizierung von Urne und Reliquien des Seligen. Er ist Mitglied des Jägerstätter-Beirates der Diözese Linz und betrieb die Gründung des Jägerstätter-Institutes.

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Jägerstätter Studien

Herausgeber: Franz und Franziska Jägerstätter Institut

Katholische Privat-Universität Linz

Redaktion: Dr. Andreas Schmoller, Dr.in Verena Lorber

Band 1

Impressum

© 2020 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck

E-Mail: order@studienverlag.at

Internet: www.studienverlag.at

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-7065-6080-1

Buchgestaltung nach Entwürfen von himmel. Studio für Design und Kommunikation,

Innsbruck/Scheffau – www.himmel.co.at

Satz: Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig

Umschlag: Studienverlag/Karin Berner

Umschlagabbildung: © Georg Riemer

Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.studienverlag.at.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Impressum Impressum © 2020 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck E-Mail: order@studienverlag.at Internet: www.studienverlag.at Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen. ISBN 978-3-7065-6080-1 Buchgestaltung nach Entwürfen von himmel. Studio für Design und Kommunikation, Innsbruck/Scheffau – www.himmel.co.at Satz: Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig Umschlag: Studienverlag/Karin Berner Umschlagabbildung: © Georg Riemer Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.studienverlag.at .

Titel Ewald Volgger OT Vom Schafott zum Altar Bestattung und Translatio des Märtyrers Franz Jägerstätter

Einleitung

1. Religiöse und politische Bedeutungen des Erinnerns

2. Die Bedeutung von Märtyrer/innen und Reliquien sowie die Reliquienbeisetzung unter der Altarmensa

Reliquienbeisetzung

3. Die Pfarrkirche als Identifikationsraum

Erster Teil: Geschichte der Verehrung Franz Jägerstätters und seiner sterblichen Überreste

1. Hinrichtung und Kremation

2. Die erste Urnenbestattung (1943) und Verehrung

3. Pfarrer Josef Karobath und das Gedenken in St. Radegund

4. Die zweite Urnenbestattung (1946)

5. Kirchliche Sorge für das Grab

6. Erste Bemühungen, den Fall Jägerstätter öffentlich zu machen

7. Die internationale Entdeckung Jägerstätters

Die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ Nr. 79 und die Frage nach der Gewissensentscheidung bei Kriegsdienstverweigerung

8. Jägerstätter in Film und Fernsehen

9. Grabpflege und Verehrung des Märtyrers als Kreuzungspunkt zwischen lokaler und internationaler Rezeption

10. Erna Putz: Biografin und Herausgeberin der Schriften Jägerstätters

11. Weichenstellungen in der diözesanen und gesamtkirchlichen Würdigung Jägerstätters

Bischof Maximilian Aichern: Predigt bei der Gedenkmesse zum 40. Todestag von Franz Jägerstätter am 7.8.1983 in St. Radegund

Zweiter Teil: Die Reliquien von Franz Jägerstätter nach der Seligsprechung

1. Die Reliquienstele im Linzer Mariendom

2. Reliquientafel

3. Predigt am ersten Gedenktag in St. Radegund: Martyrium als Gnade Gottes

4. Die Hebung der Urne 2008

5. Sterben und Begräbnis von Franziska Jägerstätter

Manfred Scheuer: Franziska Jägerstätter 1913−2013. Predigt beim Begräbnisgottesdienst in St. Radegund 23. März 2013

6. Die liturgische Neugestaltung des Altarraumes in der Pfarrkirche von St. Radegund

6.1. Wissenschaftliche Bearbeitung der Brandleichenreste

6.2. Die Aureole mit dem Christus- und Marienmonogramm

6.3. Erkundungen und Bearbeitungen im NHM

6.4. Künstlerwettbewerb zur Neugestaltung der Pfarrkirche St. Radegund

6.5. Juryentscheidung und Ausführung der künstlerischen Gestaltung

6.6. Einige Aspekte der Taufspiritualität von Franz Jägerstätter

6.7. Translatio der Reliquien unter dem neuen Altar

Statio zur Translatio und Depositio der Reliquien des seligen Franz Jägerstätter

StilleEinsetzung des Reliquiars in den Altar (Depositio)

Kurze Stille

6.8. Die Feier der Altarweihe mit der Segnung des Verkündigungsortes und des Taufbeckens

Manfred Scheuer: Predigt zur Altarweihe mit den Reliquien des seligen Franz Jägerstätter

Schlussbemerkung

Quellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Personenregister

Ewald Volgger OT

Vom Schafott zum Altar

Bestattung und Translatio des Märtyrers Franz Jägerstätter

„Wenn der Priester den Altar küßt, so drückt er damit seine Ehrerbietung und Liebe, seine Gebets- und Opfergemeinschaft mit Christus und den Heiligen aus, deren Reliquien im Altar eingeschlossen sind.“ 1

Franz Jägerstätter (1907–1943)

2051907 Geburt von Franz Jägerstätter in St Radegund als uneheliches Kind - фото 1

20.5.1907: Geburt von Franz Jägerstätter in St. Radegund als uneheliches Kind der Dienstmagd Rosalia Huber und des Knechtes Franz Bachmeier.

19.2.1917: Hochzeit von Mutter Rosalia mit Heinrich Jägerstätter, der Franz adoptiert und ihm seinen Familiennamen überträgt.

1927–1930: Franz arbeitet im steirischen Eisenerz. Vom verdienten Geld kauft er sich ein Motorrad.

1.8.1933: Franz wird Vater einer unehelichen Tochter.

1933: Tod von Heinrich Jägerstätter, Franz übernimmt als rechtlicher Erbe den Leherbauernhof in St. Radegund.

9.4.1936: Hochzeit mit Franziska Schwaninger (1913–2013). Aus der Ehe entstammen drei Töchter.

10.4.1938: Bei der Abstimmung zum „Anschluss“ stimmt Franz als Einziger seines Ortes mit Nein.

17.6.1940: Franz wird zum ersten Mal zum aktiven Wehrdienst eingezogen, kann aber nach wenigen Tagen unabkömmlich gestellt werden.

Okt. 1940–April 1941: Ausbildung zum Kraftfahrer in der Alpenjägerkaserne in Enns, am 9.12. Verlegung nach Obernberg am Inn, ab Februar 1941 einem Pferdegespann zugeordnet, das zu Übungszwecken Infanteriematerial ins Waldviertel transportiert.

April 1941: Franz kann mit Unterstützung des Bürgermeisters abrüsten und bleibt fast zwei Jahre von einer Einberufung verschont. Der Entschluss, einer weiteren Einberufung nicht mehr Folge zu leisten, reift.

1941: Franz übernimmt das Mesneramt in seiner Pfarre St. Radegund.

1941–1942: Konsultationen mit befreundeten Priestern, Briefverkehr mit Verwandten, Frontsoldaten und seinem Freund Rudolf Mayr, Aufzeichnungen in Heften und auf losen Blättern, Unterredung mit seinem Bischof Joseph C. Fließer in Linz.

23.2.1943: Erhalt des Einberufungsbefehls.

1.3.1943: Franz stellt sich der Militärbehörde in Enns und spricht am 2.3.1943 seine Verweigerung aus. Überstellung in das Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Linz.

4.5.1943: Überstellung in das Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Berlin-Tegel.

6.7.1943: Verurteilung zum Tod durch das Reichskriegsgericht wegen Zersetzung der Wehrkraft.

12.7.1943: Letzte Begegnung mit Franziska Jägerstätter in Berlin-Tegel.

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