Joachim Schroedel - Mit Segenskreuz und Handy

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Der Nahe Osten ist aus unserer westlichen Sicht oft eine verkannte Region, die viele Ängste schürt: Islamismus, Attentate, Christenverfolgung …Dagegen steht die Hochkultur Ägyptens, die Wiege der Menschheit, Pharaonen und Pyramiden. Diese
Gegensätze begleiten den Autor seit zwanzig Jahren bei der Betreuung der deutsch-sprachigen Katholiken dieser Region. Und gerade diese letzten zwei Jahrzehnte waren für den gesamten Nahen Osten von großer Bedeutung.
Msgr. Schroedel gewährt Einblick in seine biographischen Notizen, in Geschichten, die das Leben schreibt. Diese sind Ausgangspunkt vertiefter Reflexionen über Christentum und Islam, Kultur und Religion, Ost und West. Dabei ist ihm die Begegnung wichtiger als Diskussion oder Diskurs. Denn wer dem Orient begegnet, der wird verwandelt!

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Ein Handy ist Zeichen der neuen Selbständigkeit des Menschen, seiner dauernden Erreichbarkeit, seiner Macht (aber manchmal auch Ohnmacht) über die Zeit und oft auch über Menschen.

Aber in genau dieser Spannung leben wir im Orient: Zwischen Tradition und Moderne, zwischen Fundamentalismus und Aufklärung, zwischen vermeintlichem »Gestern« und dem gerne beschworenen »Heute«, zwischen »konservativ« und »progressiv« …

Spannungen machen das Leben »spannend«. Wie die Musik, so lebt auch das Leben nur durch Höhen und Tiefen, und oft in ständigem Wechsel des Rhythmus. In diese Spannung, die im Orient nochmals an Bedeutung gewinnt, möchte ich den geneigten Leser führen. Denn dann können auch sie Begegnung spüren – und sich weiter führen lassen zum wirklichen Leben.

ÄGYPTEN – TRAUM ODER ALBTRAUM?

Das Exultet

Bei einer meiner ersten Ägyptenreisen, lange bevor ich meinen Dienst für die Deutschsprachige Katholische Gemeinde beginnen durfte, führte mich der Weg auch in die Kapelle der Deutschen Schule der Borromäerinnen1. Ich durfte eine Gruppe des ökumenischen Reiseveranstalters »Biblische Reisen Stuttgart« bei einer Osterreise als Reiseleiter begleiten.

Viele Jahre später las ich in der handschriftlichen »Chronik der Deutschsprachigen Katholischen Gemeinde«, die der damalige Pfarrer, der Franziskanerpater Berthold Türffs, von 1981 bis Weihnachten 1986 geführt hatte:

»10.4., Karsamstag. 20 Uhr Osternachtfeier mit Diakon

Schroedel und der Reisegruppe vom Vortag. Diakon Schroedel sang das Exultet«.

Das war in der Karwoche 1982, also vor 34 Jahren. Meinen ersten wichtigen »österlichen Dienst« als Kleriker durfte ich also dort feiern, wo ich ab Ostern 1995 meinen priesterlichen Dienst für die Gemeinde ausüben durfte!

Das »Exultet« ist der Jahrhunderte alte Lobgesang auf die Osterkerze, die in die dunkle Kirche getragen wird. Die Kerze wird dabei auch verglichen mit der »leuchtenden Säule«, die dem Volk Israel bei ihrem Exodus voranging und ihm den Weg wies. In diesem Teil der Liturgie steht also das Land Ägypten unter einem besonderen Blickwinkel. Es wird gesehen als das Land der Sklaverei, der Unterdrückung durch den Pharao.

In diesem Exultet nahm ich eine kleine Änderung vor, die ich seitdem in jeder Osternacht so gesungen habe:

Dies ist die Nacht,

die unsere Väter, die Söhne Israels,

aus DIESEM ÄgyptenLAND befreit

und auf trockenem Pfad durch die Fluten

des Roten Meeres geführt hat.

Man darf sich schließlich vorstellen, und man muss es auch den hier lebenden Deutschen immer wieder vermitteln, dass wir in einem eminent biblischen Lande sind. Es ist eben nicht nur ein »Traumland« für Urlauber, die ihre Ferien beim Tauchen und Schnorcheln am Roten Meer verbringen! Am Roten Meer sein bedeutet auch, dort zu sein, wo eine fast unüberwindliche Grenze zwischen Afrika und Asien war. Eine geschichtsträchtige Region ersten Ranges. Und eben auch eine biblische Region.

Meine Erinnerungen an diese allererste Zeit in Ägypten sind verständlicherweise lückenhaft, aber zwei Begebenheiten sind mir noch in lebhafter Erinnerung.

Das Ägypten der Romantiker und der Historiker

Obwohl Ägypten damals nur etwa 60 Millionen Einwohner hatte (heute sind es über 90 Millionen!) erlebte ich die Stadt Kairo als völlig ungeordnet und chaotisch. Bereits während meines Studiums durfte ich Gruppen ins »Heilige Land« (Israel und Palästina) führen, da ich die begehrte »Green Card« hatte und damit die Erlaubnis, als Gruppenleiter auch Führer an den Heiligen Stätten zu sein. Ich bin heute noch dem ökumenischen Studienkreis »Biblische Reisen« dankbar, dass ich, unmittelbar nach meinem Freisemester in Jerusalem, diese Möglichkeit hatte.

Aber auch mit den umliegenden Ländern wollte ich mich vertraut machen und kam bereits als Student, also vor 1979, nach Jordanien, Syrien und eben auch Ägypten. Auch in diesen Ländern führte ich Studien- und Pilgergruppen. Und ich gebe auch heute noch gerne solchen Gruppen meine Erfahrungen weiter.

Reisen nach Ägypten beginnen immer in Kairo. Und schon vor 30 Jahren war für die meisten Touristen Kairo ein Albtraum! Verstopfte Straßen, PKWs, Kleinbusse, Eselskarren, Fußgänger; alles schien planlos durcheinander zu laufen, das oft ohrenbetäubende Hupen und das Schreien der Karrenfahrer, der Geruch nach Abgasen und Müll, die scheinbare Hilflosigkeit vieler Menschen, die diese Stadt durchziehen – all dies war und ist heute wohl erst recht für einen »normalen« Mitteleuropäer abschreckend und eher hoffnungslos verwirrend. »Warum bin ich nur hier her gekommen?« – diese Frage, von einer pensionierten Lehrerin aus Baden-Württemberg gestellt, wird mir nie aus dem Sinn gehen. Sie hatte sich das Kairo der 30er Jahre vorgestellt, Kutschen und wenige Fußgänger, kulturelle Ereignisse, Museen und eben: die Pyramiden! Als ich einmal mit einer Gruppe von Kairo aus über den Nil nach Gizeh fuhr, immer und immer nur durch verkehrsreiche Straßen, fragte mich ein anderer Reiseteilnehmer, warum denn hier überhaupt Menschen lebten; eigentlich sei doch die Hauptstadt des pharaonischen Reiches gar nicht an dieser Stelle gewesen. Ich wollte gerade mit meiner Antwort anheben, doch nach etwa 6 Kilometern tauchten die Pyramiden zwischen den modernen Häusern auf! Und es war kaum verstellbar: Plötzlich hörte man nur noch staunendes Rufen, und alle Kritik und Angst vor Verkehr, Lärm und Umweltzerstörung war beendet.

Die Pyramiden! Wohl auch heute noch der Traum vieler Menschen, das letzte der antiken Weltwunder einmal im Leben zu sehen! Wenn ich einmal einen Anflug von Hochmut habe sage ich gerne: »Ich sehe jeden Tag die Pyramiden im Rückspiegel!« – und das stimmt, denn seit etwa 10 Jahren lebe ich am Rande der Wüste, auf der Westseite des Nil. Wenn ich also in die Stadt fahren will, fahre ich Richtung Osten – und sehe die Pyramiden im Rückspiegel.

Zwei Reiseteilnehmer aus den 70ern. Die Eine ist erschlagen von der lauten und schrecklichen Stadt Kairo, die sie sich so vorgestellt hatte, wie eine etwas modernisierte Version einer romantisch-verklärten Orientalisten-Expedition, der Andere, der sich wohl eher als Ägyptologe verstand und Entwicklungen der letzten Jahrtausende gerne übersehen möchte.

Nein, Ägypten ist kein Museum, weder für Hobby-Ägyptologen noch für Orient-Romantiker. Ägypten ist ein lebendiger Körper mit Problemen, die man als Europäer nur ansatzweise erahnen kann.

Wie hatte ich damals die Problematik meiner Reiseteilnehmer aufgefangen?

Als junger Mensch und dem Hang zur Harmonie versuchte ich etwa Folgendes zu sagen:

»Ja, Kairo ist wirklich ein Moloch, aber wir müssen das halt aushalten. Wir besuchen die Pyramiden und werfen einen Blick auf das Kairo des siebten und zehnten Jahrhunderts (Christentum in Ägypten, »koptisches Kairo« und »das fatimidische Kairo«), und natürlich werden wir das weltberühmte Nationalmuseum besichtigen – aber dann brechen wir nach »Oberägypten« auf (damals sogar mit dem Bus, jetzt fast nur noch mit dem Flugzeug)! Und dort sehen wir dann das wirkliche Ägypten, wie Sie es sich vorstellen!«

Im Rückblick: Eine sehr falsche Antwort, die falsch verstandenem Romantizismus und vermeintlicher »Ägyptologie der reinen Form« zwar zu entsprechen versucht, aber scharf an der Lösung der Problematik vorbei geht.

Kairo konnte und kann man nicht als isolierten Körper betrachten, an dem man schnell vorbei zu gehen soll, um das vermeintlich »wahre Ägypten« zu erleben. An einer Stadt, die die Fläche von Frankfurt am Main hat, aber mit den beiden (von zusammen 27) Provinzen Kairo und Gizeh alleine zwischen 17 und 20 Millionen Einwohner hat (also mehr als 1/5 der gesamten Einwohner Ägypten stellt!) kann man nicht einfach einmal »vorbei gehen«. Auch wenn es wohl statistisch nicht ganz stimmt; ich sage als Richtzahl: 1/3 der Bevölkerung Ägyptens lebt im Nildelta, ein weiteres Drittel in den Ballungszentren Kairo und Alexandria und das letzte Drittel lebt entlang des Nil, von Kairo bis Assuan. Kairo ist nicht nur die Stadt der Pyramiden und des Nationalmuseums; Kairo ist Ägypten! Und so sagen auch viele Bewohner Ägyptens, wenn sie etwa von Oberägypten in die Hauptstadt fahren: Wir fahren »Masr« – Ägypten!

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