Heinz Mosmann - Der Parzival Wolframs von Eschenbach

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Der Parzival Wolframs von Eschenbach: краткое содержание, описание и аннотация

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Heinz Mosmanns umfassende Studie zu Wolframs «Parzival» erschließt systematisch die rätselhafte Bilderwelt dieses großartigen mittelalterlichen Epos und führt dabei an die Grenzen eines imaginativen Verständnisses des Gralsgeheimnisses heran. Eine sehr fundierte, anschauliche Darstellung für an Kunstgeschichte, Literatur und Bewusstseinsentwicklung interessierte Leserinnen und Leser.

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In den Kämpfen, in die er auf der Jagd nach dem «Tugendseil» verwickelt wurde, so deutet Sigune Parzival gegenüber an, starb Schionatulander durch das Schwert Orilus’, des Gatten Jeschutes. «‹Ein Brackenseil brachte ihm den tödlichen Schmerz (ein bracken seil gap im den pîn).›» Doch lag er auch im Streit mit den Brüdern Lähelin und Orilus um das Erbe Parzivals, sodass Sigune schon deswegen sagen kann: «‹Dieser Fürst hier ward um deinetwillen erschlagen (durch dich erslagen), denn stets verteidigte er dein Land.›» Wenn man allerdings den gesamten Text heranzieht, wird man dieses «um deinetwillen» auch in einem anderen Zusammenhang bestätigt finden, der erst von der Zukunft her zu verstehen ist. Als nämlich Orilus zurückkommt und seine Frau Jeschute der Untreue bezichtigt, prahlt er von dem Kampf und dem tödlichen Stoß gegen Schionatulander und erinnert seine Gattin an die Kämpfe, die er für ihre Minne gewonnen hat: «‹Die von der Tafelrunde hassen mich besonders, der ich doch acht von ihnen niederstach … Das saht Ihr und Artus, der meine Schwester, die liebe Kunneware, in seinem Hause hat. Ihr Mund kann kein Lachen mehr hervorbringen, ehe sie nicht den sieht, dem man den höchsten Ruhm zuspricht. Wenn mir doch endlich dieser Mann käme! Dann würde es hier einen Kampf geben wie heute Morgen, da ich im Streit einem Fürsten, der mich zur Tjoste herausforderte, Leid zufügte: er lag von meiner Tjoste tot darnieder.›» 7Später, beim ersten Besuch Parzivals am Artushof, sehen wir dann, dass Kunneware beim Anblick des Knaben zu lachen beginnt, weil sie ihr Gelübde als erfüllt betrachtet. In der Rückschau erkennen wir dann, dass Orilus’ Kampfeswut eigentlich gegen Parzival gerichtet war und Schionatulander somit diesem diffusen, gegen Parzival gerichteten Hass zum Opfer fiel. Dass Sigune Parzival einen falschen Weg zeigt und seinen Rachedurst und Kampfeseifer auf eine falsche Fährte lockt, damit er nicht Orilus in die Arme läuft, ist somit eine Gunst des Schicksals, die Schionatulander nicht gewährt wurde.

Ziehen wir Wolframs gesamten Titurel zum Verständnis hinzu, gewinnt dieser Aspekt der Stellvertretung noch eine zusätzlich tragische Bedeutung. Dort wird nämlich erzählt, dass der junge Schionatulander, während seine noch kindliche Braut am Hofe Herzeloydes weilte, mit Gachmuret an dessen Orientfahrt teilnahm. Hatte doch die Geliebte ihn wissen lassen: «‹Du musst mich unter dem Schildesdach erst verdienen: dessen sei dir von vornherein gewiss.›» 8Auf dieser Fahrt nahm sich Parzivals Vater des Jünglings an und ließ ihm viel Aufmerksamkeit und eine umfassende ritterliche Bildung zukommen. Er ermunterte ihn außerdem, «in dienender Treue» für die Liebe Sigunes «den Sieg zu erkämpfen» («‹du solt sigenunft erstrîten mit dienstlîcher triwe an ir minne›»). 9Gerade das also, was dem Sohn später verwehrt wurde, die väterliche Zuwendung und das ritterliche Vorbild, wurde Schionatulander zuteil – und brachte ihm den Tod. Sein Leben deutet somit, wie auch sein früher Tod, auf Parzival hin und gehört zur Vorgeschichte seines besonderen Schicksals.

Ein Netz von Schuldverstrickungen wird schon in der ersten Begegnung mit Sigune sichtbar: Parzival hat soeben einen brutalen Raub begangen und die gedemütigte Herzogin ihrem jähzornigen Gemahl überlassen. Demselben Vollstrecker hat auch Sigune ihren Geliebten in die Arme getrieben, als sie die verlockenden Minneforderungen stellte. Beider Egoismus verweist somit auf Orilus, der im Namen des Drachens kämpft, wie wir später sehen werden. Seinem blutigen Ehrgeiz fällt Schionatulander zum Opfer, aber eigentlich zielt seine Stoßrichtung auf Parzival. «‹In unser beider Dienst (in unser zweier dienste) hat er den Tod erjagt›», sagt Sigune deshalb zu Recht.

Parzival steht somit gleich mehrfach in der Schuld, und zählt man noch den Tod der Mutter hinzu, kann man konstatieren: Kaum hat Parzival einen Schritt in die Welt getan, ist er schon mit Schuld überhäuft, allein durch sein Dasein. Es geht hier offenbar nicht um einzelne schuldhafte Verfehlungen, es geht um Tieferes, Existenzielleres. In der Gestalt Sigunes und des toten Schionatulander wird Parzival sein innerstes Wesen vor Augen geführt: Sein wahrer Name ist untrennbar verknüpft mit diesem Bild und einem enormen Schuldenkonto, das er natürlich noch nicht entziffern kann. –

Stimme des Gewissens

Die zweite Begegnung mit Sigune ereignet sich, als Parzival von seinem nächtlichen Besuch auf der Gralsburg kommt. 10Nach dem Erwachen fand er die Burg verlassen, und fast wäre ihm der Wegritt noch böse verunglückt, weil ihm ein verborgener Knappe mit Fluchen und Spotten die Zugbrücke unterm Pferd wegzog. «‹Ihr seid eine Gans!›» Verwirrt und mit diesen Beschimpfungen im Ohr folgt er den Spuren in der Hoffnung, die Gralsgemeinschaft und das nächtliche Erlebnis zurückzuholen. «Eine Kunde erfuhr da der junge Mann, die sein Herz in Not brachte. Der tapfere Held hörte plötzlich eine jammernde Frauenstimme. Noch war es nass von Tau. Vor ihm saß auf einer Linde eine Jungfrau – die hatte Treue in Not gebracht: Ein toter, balsamierter Ritter lag in ihren Armen.» Parzival reitet auf sie zu und grüßt, doch beide erkennen einander nicht, «obwohl sie doch seiner Mutterschwester Kind war».

Wieder erfährt Parzival von seinem Gegenüber vieles über die Situation und die Umgebung, in der er sich befindet. Dies sei eine gefährliche Gegend, warnt sie den anscheinend ahnungslosen Fremden, er solle schnell davonreiten. Sie habe «gehört und gesehen», wie viele hier schon Leib und Leben verloren. Als der Fremde dann die geheimnisvolle Burg erwähnt, von der er gerade aufgebrochen sei, will sie ihm zunächst nicht glauben. Denn diese Burg sei kein gewöhnliches Bauwerk und stehe inmitten eines dreißig Meilen umfassenden Niemandslandes. Wer sie mit Absicht («flîzeclîche») suche, habe keine Chance, sie zu finden. «‹Wer immer diese Burg sehen soll, es muss unwissentlich geschehen (ez muoz unwizzende geschehen, swer immer sol die burc gesehen).›» Ohne zunächst den Worten des Fremden Vertrauen zu schenken, erzählt sie dann von Munsalvaesche, und Parzival hört zum ersten Mal die Namen Frimutel, Anfortas und Trevrizent.

Erst als er wiederholt beteuert, diese «großartigen Wunder» gesehen zu haben («‹grœzlîch wunder ich dâ sach›»), erkennt sie ihn an seiner Stimme – und in diesem Augenblick glaubt sie ihm auch: «‹Du bist Parzival! Nun sage, sahst du den Gral und den freudelosen Herrn (unt den wirt freuden lære)?›» Als Parzival erstaunt fragt, woran sie ihn erkannt habe, offenbart auch sie sich. «‹Ich bin doch das Mädchen, das dir einst sein Leid geklagt hat …›» Sie erinnert ihn an ihre verwandtschaftliche Beziehung und erzählt von ihrem Leben mit dem Toten. Daran nun erkennt auch er sie wieder: «‹O weh, wo ist dein roter Mund geblieben? Bist du es, Sigune, die mir damals so ehrlich kundtat, wer ich bin? Bloß ist dein Haupt geworden von deinem lockigen, langen braunen Haar. Damals sah ich dich im Forst von Brizljân noch so minniglich, obwohl du voll Kummer warst. Farbe und Kraft hast du verloren.›»

Nicht mehr vor einem Felsen sitzt Sigune, sondern auf einer Linde («ûf einer linden»), immer noch den Leichnam ihres Geliebten im Arm. Wenn wir dieses seltsame Bild äußerlich realistisch auffassen, ergibt sich eine geradezu abstruse Vorstellung. Wie kommt die Dame mit dem einbalsamierten Ritter auf die Linde? Dieser anscheinend schwerelose Zustand muss zudem mit einer erstaunlichen Balsamierungskunst einhergehen und der Körper praktisch unverweslich sein, während Sigune sich seit ihrer letzten Begegnung derart verändert hat, dass Parzival sie nicht wiedererkennt. An solchen Stellen kann deutlich werden, in welchem Unsinn man sich verfängt, wenn man die Bilder, die Wolfram vor uns hinstellt, an gegenständlichen Tatsachen festmachen will.

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