Ricarda Huch - Deutsche Geschichte (Band 1-3)

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In ihrem dreibändigen Buch «Deutsche Geschichte» erzählt Ricarda Huch die Entstehung des Deutschen Reiches als eine Geschichte der Ideen sowie der Strukturen von Macht, Religion und gesellschaftlichen Lebens. Dieses Buch ist eine Geschichtsschreibung und ein Leitfaden für Ereignisse in Deutschland vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Eine spezifische Art der Autorin Darstellung betont die menschlichen Schwächen und Stärken, zeigt Männer und Frauen im Kontext historischer Zwänge und freier Entscheidungen.
Inhalt:
Römisches Reich Deutscher Nation
Das Zeitalter der Glaubensspaltung
Untergang des Römischen Reiches Deutscher Nation

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Von zwei Seiten wurde die Gründung eines italienischen Königreiches erstrebt: von den langobardischen Teilfürsten, die sich unter den letzten Karolingern unabhängig gemacht hatten, und von dem römischen Stadtadel, den Orsini, Frangipani, den Crescentiern. Stolz auf ihre Abkunft, stolz auf ihre schicksalsvolle Stadt, erhoben sie den Anspruch auf Herrschaft, und das Mittel, durch das sie ihn zu verwirklichen hofften, war das Papsttum. Da sie es nicht vernichten konnten, dachten sie es zu benützen und setzten Päpste ein, die Werkzeuge ihres Willens waren. Damals war es Oktavian, der noch jugendliche Sohn des berühmten Alberich, der großartige römisch-nationale Pläne kühn vertreten hatte. Für diese Römer war der Papst nicht der Nachfolger und Stellvertreter Christi, sondern der Herr Roms und damit der Herr Italiens. Man möchte sich ausmalen, welche Folgen es gehabt hätte, wenn sie die römische Kirche säkularisiert und von dem weltlich gewordenen Kirchenstaat aus Italien erobert und geeinigt hätten. Allein die Wirklichkeit widersprach diesem Plan durchaus, machte ihn zu einem Abenteuer. Der Papstgedanke als Gedanke des christlichen Weltreiches war viel zu mächtig, als daß irgendein anderer ihn hätte überwinden können, geschweige denn der Gedanke Italiens als eines selbständigen, nationalen Landes. Mehr tatsächliche Macht und Einfluß als die römischen Adelsfamilien hatte König Berengar; um sich gegen ihn halten zu können, mußte Johann XII., so nannte sich Oktavian, eine kriegsgewaltige Hilfe suchen und wählte dazu den König des ostfränkischen Reiches. Für Otto war dieser Ruf des Papstes der Wink seines Gottes, der ihm die rechte Stunde anzeigte. Er konnte eingreifen, er konnte, indem er die von Berengar verfolgte Burgunderin Adelheid, die Witwe eines Prätendenten auf die italienische Königskrone, heiratete, seinen Ansprüchen auf Italien einen neuen hinzufügen. Den wesentlichen Anspruch gab ihm, daß er sich als Nachfolger Karls des Großen betrachtete. Weit entfernt, daß die Sachsen ihren ehemaligen Feind und Besieger gehaßt hätten, er war ihr Vorbild geworden, der Quell ihrer Macht und ihrer Rechte, und nicht nur den Sachsen, sondern ebenso den Friesen, den Lothringern, den Bayern. Alle wollten von Karl abstammen, ihre Rechte, ihr Dasein von ihm ableiten.

Im Jahre 962 empfing Otto in Rom die Kaiserkrone. Es ist Überlieferung, daß ein junger Gefolgsmann Ottos, Graf Arnfried von Löwen, während er in St. Peter betete, das Schwert über seinem Haupte gehalten habe, um ihn vor Überfällen zu schützen. So war er von Haß und Feindschaft umgeben. Der römische Papst, der ihn gerufen hatte, bereute es bald, als er begriff, daß der sächsische Beschützer sein Herr werde. Nur mit Gewalt konnte der König seine Anerkennung durchsetzen. Es war nicht so, daß in Italien eine grundsätzliche Abneigung gegen die Deutschen bestanden hätte, denn ein Nationalbewußtsein hatte sich noch nicht bilden können, vielmehr begegneten sie zuweilen freudiger Erwartung, weil immer irgendein Übel gegenwärtig war, das man bei der Veränderung loszuwerden hoffte; aber bei längerer Anwesenheit der überwiegend rohen Krieger, bei der Schwierigkeit, sich zu verständigen, kam es leicht zu Streit und Handgreiflichkeiten und erwachte in den gebildeteren, aber kriegsmäßig schwächeren Italienern ein empfindliches Überlegenheitsgefühl.

Mit welchen Gefühlen der König in Rom weilte, davon ist uns nichts berichtet. Bewunderte er die reichgeschmückten Basiliken von St. Peter und St. Paul, stand er staunend vor den ungeheuren Ruinen des Altertums, in denen und über die sich die Adelsburgen mit ihren Türmen und Zinnen erhoben? Das Gleichgewicht seiner Seele wurde nicht dadurch erschüttert, er wird gedacht haben, wie später Bischof Thietmar von Merseburg, daß sein Sachsen ein blumenreicher Paradiesgarten und daß der Reichtum an Männern und Waffen mehr wert sei als Roms Marmorbilder, daß er stark und glücklich nur daheim sein könne, wo die Eichen seiner Wälder ihn umrauschten und wo die Gräber seiner hohen Ahnen ihn mit einer gesegneten Vergangenheit verbanden. Obwohl er die gelehrten Männer, denen er in Italien begegnete, zu schätzen wußte und an sich zu fesseln suchte, so flößten ihm doch die allgemeinen Verhältnisse keine Achtung ein: sowohl die Bevölkerung von Rom wie die Langobarden, der Papst, die Sarazenen und Griechen, alle unterwarfen sich ihm, sowie er mit Heeresmacht erschien, um von ihm abzufallen, sowie er den Rücken wandte. Alles erlebte er, was sich Jahrhunderte hindurch wiederholen sollte, jubelnden Empfang, verräterischen Überfall, beleidigenden Hohn, Kampf und Sieg und wieder Abfall, und schließlich die Seuche, die die Zucht im Heere auflöste.

Die Päpste, die vom römischen Adel abhingen und zum römischen Adel gehörten, waren keine zu fürchtenden Gegner, denn sie entschlugen sich der einzigen Macht, die sie dem König hätte ebenbürtig machen können, der sie hauptsächlich ihre einzigartige Stellung verdankten, nämlich die christlich-sittliche Idee, deren Vertreter sie gewesen waren und sein sollten. Johann XII. gab keinen von den Genüssen auf, mit denen die jungen Adligen sich zu unterhalten pflegten, er würfelte, jagte, liebte und handhabte nicht einmal die üblichen christlichen Frömmigkeitsformeln, sondern schwur bei den alten Göttern. Wenn er sich dabei wohl so wenig dachte wie ein Mensch von heute, der »lieber Gott« sagt, so war ihm doch sicherlich der Name des Christengottes ein ebenso leeres Wort. Inmitten dieses zerrissenen Landes, dieser sich kreuzenden Leidenschaften und Ränke, begriff Otto als die Aufgabe des Herrschers, Ordnung zu schaffen. Er brachte den langobardischen König und seine Frau als Gefangene nach Deutschland, ebenso Papst Benedikt V., den sich die Römer eigenmächtig gesetzt hatten. Denn er bestätigte zwar den Päpsten die Schenkungen Pipins und Karls des Großen, bedang sich aber aus, daß keine Papstwahl ohne seine Zustimmung Gültigkeit haben sollte.

Otto I. hatte das Schicksal genialer Herrscher, daß er sein Reich unzulänglichen Nachfolgern überlassen mußte. Sein Sohn und sein Enkel waren Blüten am väterlichen Baume, nicht Stämme, die mit eigener Wurzel aus der Erde wuchsen. Otto II. war sympathisch durch sein feuriges Temperament und die Geistesgegenwart und Verwegenheit, mit der er nach der furchtbaren Niederlage, die die Sarazenen ihm zugefügt hatten, entfloh und sich rettete. Unter Italien verstand man damals die Halbinsel ohne Venedig, das tatsächlich unabhängig war, aber dem Namen nach zum byzantinischen Reich gehörte; und ohne den Süden, Apulien, Kalabrien und Sizilien, der teils griechisch war, teils von den Sarazenen erobert. Es konnte nicht anders sein, als daß die Kaiser auch das südliche Gebiet an sich zu bringen suchten, wodurch die Beziehungen zu Byzanz noch peinlicher wurden als sie ohnehin waren. Wie die Römer betrachteten auch die Griechen die Germanen als Barbaren und wiegten sich im Vorzug der älteren Kultur um so lieber, als sie die militärische Übermacht des ostfränkischen Reiches anerkennen mußten. Nur nach langen schwierigen Verhandlungen und infolge besonderer Umstände erlangte Otto I. für seinen Sohn die Hand einer griechischen Prinzessin. Theophano scheint dem Ruf feinerer Bildung der Griechen entsprochen zu haben; das machte sich auch durch den Einfluß geltend, den sie auf ihren Sohn ausübte, der schon von Natur mehr ein Sohn der Mutter als Erbe der Väter war. Karl der Große und Otto der Große vergaßen nie, daß ihre germanischen Völker ihnen die Mittel gaben, Italien zu beherrschen, der eine war Franke, der andere Sachse, und das wollten sie sein. Otto III. wollte den Schwerpunkt des Reiches nach Rom verlegen. Es schien ein richtiger, ein großer Gedanke zu sein: wenn Rom das Haupt der Welt ist, wenn Rom die Cäsarenkrone vergibt, muß der Kaiser in Rom residieren, müssen in Rom die Zügel gehalten werden, die die Welt lenken, darf das deutsche Reich nur eins neben den anderen Reichen sein, deren Haupt Rom ist. Tatsächlich war das neue Römische Weltreich kein Kreis, sondern eine Ellipse mit den zwei Brennpunkten Rom und Aachen; der universale Gedanke mußte scheitern, wenn man ihn durch eine Universalmonarchie mit einem einzigen Mittelpunkte verwirklichen wollte. Zum Zeichen seines cäsaropapistischen Gedankens setzte Otto III. Verwandte und Freunde auf den päpstlichen Stuhl, seinen Vetter Brun, den ersten deutschen Papst, und seinen bewunderten Lehrer, Gerbert von Aurillac.

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