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Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland
Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Advents- und Weihnachtszeit
Band 13
Martina Meier (Hrsg.)
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Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2020 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR
Mühlstraße 10, 88085 Langenargen
Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchausgabe erschienen 2020.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Titelbild: © Heike Georgi
Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM
ISBN: 978-3-96074-368-2 - Taschenbuch
ISBN: 978-3-96074-369-9 - E-Book
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Der Weihnachtsmann langweilt sich
Bruderzwist
Weihnachten wie immer – und doch ganz anders
Weihnachten fällt aus
Ein Fest für den Weihnachtsmann
Ella, die kleine Weihnachtsmaus
Ein Weihnachtstraum
Die Farbe der Stille
Unter der Decke
Weihnachtswünsche
Endlich wieder Weihnachten
Oh du fröhliche, und weiter so!
Die Ballade von Valentin Wichtel
Der verletzte Engel
Winterwonderland
Besuch in Bethlehem
Biggi und die Christkind-Falle
Die einhundert Paar Schuhe
Böses Spiel
Weihnachten im Chaos
Friedenslicht
Der kleine Wichtel mit dem Schnupfen
Leni und das kleine Weihnachtswunder
Der Weihnachtstraum
Weihnachtspost von Juri
Klirrend kalt
Schneekätzchen sind out
Omas Weihnachtsschmuck
Ein hoffnungsvoller Weihnachtsabend
Lies mir eine Geschichte vor
Dir gutem Weihnachtsmann
Erika, die Buchhalterin
Weihnachten mit der Tallu-Maus
Weiße Weihnacht
Einst stand im tiefen Schnee
Die Schneekugel
Lieschens Weihnachtsgedanken
Mein Tagebuch
Nix zu Weihnachten
Weihnachtsüberraschung für Emilia
Leckere Weihnachtsplätzchen
Dezembernacht
Sabrina und Nils
Stille Nacht
Ein Schneeengel
Die Glaskugel
Der lebendige Schneemann
Sechs Kerzen
Jahreswende
Das allerschönste Weihnachtsgeschenk
Ausbildung zum Weihnachtsmann
Das Abenteuer mit Max
Der Lehrling des Weihnachtsmanns
Weihnachtsbäume in Gefahr
Stella und die Schneekugel
Ein Geschenk mit fünf Buchstaben
Der Weihnachtsengel
Wer ist Weihnachten?
Weihnachten im Rollstuhl
Advent, Advent ...
Der kranke Wichtel
Reimmunkels Weihnachten
Wilmas erstes Weihnachtsfest
Mission Rentier
Ein Weihnachtshund für Maia
Große Pause im Weihnachtswunderland
Der Weg nach Hause
Das Weihnachtsfest der Herzen
Der verschollene Zeus
Auf der Suche nach dem Weihnachtsbaum
Englein Silberstern
Advent
Die Mäuse feiern Weihnachten
Krasse Weihnacht
Die Liebe kam an Weihnachten
Der Notfallplan für den Weihnachtsmannn
Ein Känguru als Haustier
Der Besuch bei den Weihnachtsengeln
Dreimal Weihnachten
Der Schneemann
Der kleine Weihnachtswichtel Jonte
Wunschzettel
Das geheime Rezept
Maik und Lana
Zauber der Weihnacht
Modernes Weihnachten
Mila, die kleine Schneeflocke
Ein Weihnachten für alle?
Du kleiner Schlingel
Geheime Mission
Die Weihnachtsmaus
Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland
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Der Weihnachtsmann langweilt sich
Die schöne, wenn auch anstrengende Weihnachtszeit lag erfolgreich hinter ihm und so hatte sich der Weihnachtsmann mit Rudolf, seinem Rentier, den Elfen und seinen Brüdern Fred Claus und Santa auf den Weg nach Lappland gemacht. Hier konnte er endlich aufatmen, denn für ihn war es wirklich mehr als stressig gewesen, zumal er ja auch nicht mehr zu den Jüngsten gehörte. Wie viele Kinder in den unterschiedlichsten Ländern hatte er mit seinen Gaben glücklich gemacht! Und somit durfte er sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.
Inzwischen aber waren vier Monate vergangen, doch wie viele lagen noch vor ihm bis Weihnachten? Was sollte er denn in der Zwischenzeit tun? Es war ihm noch nichts Richtiges eingefallen und so musste er sich daher eingestehen, dass er Langeweile hatte, echte Langeweile. Dabei hatte er schon einiges versucht: Ein Buch angefangen zu lesen, wozu er bis dahin noch nicht gekommen war, mit seinen Freunden telefoniert oder eine WhatsApp-Nachricht geschickt, aber alles war nicht so aufregend wie die Weihnachtszeit, irgendetwas fehlte einfach. Und so beschloss er, mal seine Brüder zu fragen, wie sie mit ihrer freien Zeit bis Weihnachten umgingen.
Oh, was herrschte denn da für ein Krach? Vorsichtig öffnete er die Tür und sah, dass sie Mensch ärgere dich nicht spielten, Santa offensichtlich verloren hatte und sich darüber maßlos ärgerte.
„Meine Güte, wie kann man sich so aufregen, ist doch nur ein Spiel!“
„Ja, aber Fred Claus gewinnt immer und ich nie, der schummelt! Außerdem hat er den besseren Würfel, meiner tut es nicht richtig.“
„Nix da, es liegt doch nicht am Würfel, es ist einfach nur Glück! Aber ich finde es unfair, von meinem Bruder als Falschspieler tituliert zu werden!“
„Und außerdem schmeißt du mich immer kurz vor dem Ziel raus“, ereiferte sich Santa weiter.
„Schluss jetzt mit eurem Gezeter! Aber natürlich ist es mehr als unfair, seinen Bruder einen Falschspieler zu nennen, dafür muss Santa sich entschuldigen.“
Dieser rang mit sich, quetschte sich dann aber ein: „Entschuldigung“, heraus, womit sich sein Bruder im Moment auch zufriedengab.
„So, Herrschaften, jetzt aber Schluss mit der miesen Stimmung, lasst uns besser mal überlegen, wie wir die Zeit bis Weihnachten angenehm rumkriegen.“
„Und, hast du einen Vorschlag?“, fragte Fred Claus mürrisch, der trotz der Entschuldigung noch sauer auf seinen Bruder war. „Es ist doch alles so öde, man weiß wirklich nicht, wie man die Zeit totschlagen kann.“
„Aber, aber“, ereiferte sich da der Weihnachtsmann, „die Zeit ist doch viel zu kostbar, um sie totzuschlagen. Wir sollten sie genießen und überlegen, was wir Schönes unternehmen könnten, bis wir wieder Weihnachtswünsche erfüllen dürfen.“
„Wie sieht es aus, hast du denn eine Idee?“, erkundigte sich Santa, der ebenfalls noch schlechte Laune hatte.
Der Weihnachtsmann wiegte seinen Kopf hin und her, aber plötzlich schien er einen Einfall zu haben. „Was haltet ihr davon, wenn wir mal nachschauen, was die Menschen machen, wenn keine Weihnachtszeit ist?“
Dieser Vorschlag fand allgemein Anklang und ließ die Stimmung sofort von null auf hundert steigen. Umgehend machte man sich auf den Weg.
Doch was war das denn? Kaum ein Mensch war auf den Straßen zu sehen, wo sich sonst doch Menschenmassen knubbelten und man kaum durchkam.
„Wo sind denn die ganzen Leute?“, fragten sie sich. „Machen sie vielleicht Urlaub, denn wir haben immerhin schon Frühling!“
„Aber doch nicht alle auf einmal“, überlegte der Weihnachtsmann, „das glaube ich nicht. Wir sollten mal in die Häuser schauen, vielleicht sind sie alle daheim.“
Gesagt, getan!
Und da war auch schon das erste Fenster, durch das sie ins Wohnzimmer schauen konnten, wo sie die Eltern mit einem Jungen und seiner kleinen Schwester erblickten.
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