Gustav Sack - Ein verbummelter Student

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Erich, der «verbummelte Student», zweifelt: Er zweifelt an sich, an seinem Studium, an der Wissenschaft, am Denken, am Sinn des Lebens, an Gott und der Welt. In seinem nihilistischen Skeptizismus erhält ihn allein seine Liebe zu der schönen Grafentochter Loo aufrecht. Doch gibt es hinieden selbst in der Liebe überhaupt noch einen anderen Ausweg als den Tod? Das vielschichtige Meisterwerk des deutschen Frühexpressionismus spielt mit Reflexionen auf die literarische Romantik, um daraus ein ganz neues und eigenwilliges, gebrochen schillerndes Kaleidoskop von betörender Schönheit entstehen zu lassen. Ein zutiefst faszinierendes Buch, das zu schade ist, um es allein der Literaturgeschichte zu überlassen!-

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Ein verbummelter Student

Gustav Sack

Saga

Gustav Sack †

Mit diesem Werke tritt ein Toter zum ersten Male als Gesamterscheinung vor die Öffentlichkeit. Was von Gustav Sack bei seinen Lebzeiten hier und da in Blättern erschien, zeigt nicht den ganzen Mann, sondern erhält nur von seinen großen Werken aus das volle Licht. Unter ihnen ist der Roman »Ein verbummelter Student« das erste.

Er schrieb ihn zum ersten Male nieder im Spätherbst 1910, fünfundzwanzigjährig, in seinem Heimatsort Schermbeck bei Wesel. Hier und in der Umgegend spielt die Handlung. Ort und Landschaft sind bis auf die Namen treu dargestellt; das alte Schloß, in dem die schöne Loo bei ihrem Vater wohnt, ist das halbzerfallene, unbewohnte Raesfeld. Mit derselben unbeirrten Sicherheit hat der Dichter seine eigene äußere und innere Lage geschildert. Sie spricht aus dem Titel, dem endgültigen sowohl wie dem ursprünglichen, der sinnbildlich »Der dunkelblaue Enzian« lautete.

Als Sohn des Hauptlehrers in Schermbeck am 28. Oktober 1885 geboren, besuchte Gustav Sack nach der Dorfschule von 1896 an das Gymnasium zu Wesel. Ostern 1903 erwarb er das Einjährigenzeugnis. Nach einer vierteljährigen Lehrzeit als Apotheker in Hadersleben kehrte er nach Hause zurück und trat, ohne Zeit verloren zu haben, zum Herbst wieder ins Gymnasium ein. Ostern 1906 bestand er die Abschlußprüfung. Er studierte drei Semester in Greifswald, eins in Münster Germanistik, dann ein Semester in Halle und drei in Münster Naturwissenschaften. Den Sommer 1910 verbrachte er zu Hause, fuhr aber zu Vorlesungen und Übungen zweimal wöchentlich nach Münster. Seinen Wunsch, jetzt zur Medizin umzusatteln, mußten ihm die Eltern, die ihm das Studium unter schweren Opfern ermöglicht hatten, versagen. So verbrachte er den Winter von 1910 auf 1911 in seinem Heimatsort, angeblich, um zum Examen zu arbeiten, tatsächlich aber, um seinen Roman zu schreiben.

Es war nicht nur die Länge seines Studiums und der Wechsel des Faches, was ihn in Schermbeck als verbummelt gelten ließ. Man wußte, daß er zu Zeiten unbändig und über seine Verhältnisse gelebt hatte. Er hatte getrunken, gerauft, über die Schnur gehauen, Schulden gemacht und vielfältigen Unfug verübt. Sein kraftvoller Körper und seine ungestüme Seele rissen ihn zu gewaltsamen Entladungen fort. In Greifswald war er bei der Turnerschaft Cimbria aktiv geworden; im dritten Semester wurde er aus der Verbindung entlassen, weil er an einem Abend nicht weniger als elf »Ramsche« hatte. In Münster gehörte er der Rhenania an. Sein Gesicht war arg zerhauen. Strafmandate und Pfändungen folgten ihm nach Schermbeck. Trotz eines ausreichenden Wechsels geriet er immer wieder in Bedrängnis, weil er nicht rechnen konnte und mitunter in einen Taumel des Geldhinauswerfens geriet. In Halle hatte er es ganz versäumt, sich einschreiben zu lassen. Die Schermbecker wußten nur von solchen Dingen. Die geachteten Bürger rückten von ihm ab, die Einwohner mißbilligten seinen Wandel laut, ja, Kinder riefen ihm nach. Er wehrte sich gegen die Verachtung durch Hochmut, der mitunter wie Dünkel aussah; bei Gelegenheit auch mit Heftigkeit. Dennoch litt er. Denn er fühlte wohl, wieweit Berechtigung in dem Vorwurf war, fühlte sich in der Schuld der Eltern und in der seinen. Den einzigen Freispruch sah er in der gelungenen und anerkannten Leistung.

Er hätte viel zu seinen Gunsten anführen können. Denn mit demselben Temperament wie auf den Genuß hatte er sich auf die Arbeit gestürzt. Den Perioden des Nichtstuns standen andre voll strammsten, ja wütenden Fleißes gegenüber. Die Naturwissenschaft, namentlich die Pflanzenkunde, in die ihn sein Vater schon früh eingeführt hatte, war ihm allgegenwärtig. Noch in den schwersten inneren Zerwürfnissen beobachtete, sammelte, untersuchte, mikroskopierte er. Die Flora und die niedere Tierwelt der Heimat waren ihm ganz vertraut. Es wäre ihm ein leichtes gewesen, in Bescheidung auf diesem engen Gebiet eine wertvolle Arbeit zu leisten; etwa über den Chaetonotus Chuni , den »Bauchhaarigen«, dessen Name über einem Abschnitt des Romans prangt. Aber dazu war er zu ungenügsam, zu stark auf das Unbedingte gerichtet. Er wollte mehr als kennen, er wollte erkennen. Der Widerstreit zwischen wissenschaftlicher und philosophischer Erfassung der Welt war die Qual seines Lebens. Stets ging er auf die letzten Dinge los, mit den feinsten und den brutalsten Methoden. Äußeres Schicksal und Wirklichkeit sind nebensächlich; das Leben kommt über diesem Suchen immer wieder zu kurz. Es gibt schwerlich einen zweiten Dichter, dem das Denken so gefühlsmäßig, so Lebensinhalt geworden ist, wie Sack.

Hinter aller Handlung seiner Bücher tobt die Schlacht in seinem Hirn; sie ist es, auf die es ankommt. In dem ersten Briefe, den er an seine spätere Frau richtete, schrieb er (12. November 1912): »Daß Sie es sich nicht haben verdrießen lassen, die hundert und mehr Seiten schlechter Schrift durchzulesen und sich willig den oft nur allzu krausen Gedanken hinzugeben, sagt mir, daß Sie mit mehr als nur literarischer Neugierde den erkenntnistheoretischen Hilflosigkeiten Erichs zusahen; denn gerade diese bilden ja die eigentliche Tragik in seinem Leben, um Himmels willen aber nicht die dumme Liebesgeschichte mit ihren proletarierhaften Folgen – wie es A. L. angenommen zu haben scheint, der von einer wenig geglückten Zusammenstellung von Roman und philosophischen Erörterungen redet. Wäre es so, weswegen nimmt sich dann nicht unser armer Tölpel und Tor seine Loo und segelt mit ihr und ihres Papas Kassenscheinen nach Indien? Weswegen kommt er auf den sonst doch wahnwitzigen Gedanken, Loo zu töten usf. und Fabrikarbeiter zu werden? Alles Erleben wird schließlich nur Bestätigung und Gleichnis für die inneren Vorgänge; es ist tragische Notwendigkeit, daß Glück und Dasein schließlich als unwesentlich zerstieben. Das Ergebnis ist ungeheure Einsamkeit; kein Zufall, daß der Dichter sich immer wieder hingezwungen fühlt dahin, wo jede Spur von Leben erstirbt: in die Erdtiefe, unter die Sterne, zum nackten Fels, auf den Gletscher. Einen Anhauch davon fühlt das warme Leben selbst, um so stärker und erschreckender, je inniger die Berührung wird. »Du, weshalb lachen wir eigentlich nie?« fragt Loo. Und später, als sie über die Ahnung weg zur Gewißheit kommt, ruft sie: »Das Leben ist so schön, mein Freund – so schön wie die Liebe. – Aber das ist bei uns beiden anders –... Und darum sterbe ich.« Der Erkenntnisdrang in dieser Unbedingtheit ist lebensfeindlich. Erich, der das grüngoldene, tönende Himmelsweinglas, das voll Wein und Trunkenheit über ihm hängt, an die Lippen hebt, – er findet sich schließlich im Bergwerk, siebenhundert Meter unter der Erde: »Es ist das Einzige der Stolz und der Wille zu sich und eine Mauer von Eisen um mich und eine Mauer von Stein in mir« – und er endet seine Tage in blankem Hohn. Der dunkelblaue Enzian hat ausgeläutet, die Sehnsucht ist zerstoben und verflogen. Sack kannte die Gefahr solcher Veranlagung tief und wehrte sich dagegen. In seiner eigenen Lebensnot wurzelt seine Anschauung, daß alles geistige Schaffen im Grunde Krankheit sei, krisenhafte Ausscheidung eingedrungener Fremdkörper aus der Seele, die gesunden will. Wenn Sack in seinem zweiten Roman kurzerhand entscheidet: »Lieber verroht, als vergeistigt,« so ist das Notwehr gegen eine Bedrohung. Alle seine Schöpfungen sind Selbstbefreiungen aus schwerster Bedrängnis.

Daß Sack früh auf den Weg des Schaffens kam, ist natürlich. Sein geräumiges Vaterhaus bot für jedes Kind ein eigenes Zimmer. Die Familie besaß, trotz gegenseitiger Liebe oder vielleicht besser wegen ihr, eine zartfühlende Scheu vor seelischer Zudringlichkeit. Die ländliche und kleinstädtische Umwelt war arm an Zerstreuungen, arm auch an unmittelbaren geistigen Beeinflussungen; die aus eigenem Studium kommenden wirkten dafür um so nachhaltiger.

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