Gustav Sack - Ein verbummelter Student

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Erich, der «verbummelte Student», zweifelt: Er zweifelt an sich, an seinem Studium, an der Wissenschaft, am Denken, am Sinn des Lebens, an Gott und der Welt. In seinem nihilistischen Skeptizismus erhält ihn allein seine Liebe zu der schönen Grafentochter Loo aufrecht. Doch gibt es hinieden selbst in der Liebe überhaupt noch einen anderen Ausweg als den Tod? Das vielschichtige Meisterwerk des deutschen Frühexpressionismus spielt mit Reflexionen auf die literarische Romantik, um daraus ein ganz neues und eigenwilliges, gebrochen schillerndes Kaleidoskop von betörender Schönheit entstehen zu lassen. Ein zutiefst faszinierendes Buch, das zu schade ist, um es allein der Literaturgeschichte zu überlassen!-

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Die Provinz, die es den Menschen schwerer macht, ist darum viel fruchtbarer in der Erzeugung eigener Köpfe als die Großstadt. Auf den jungen Sack wirkten einige Bücher sehr tief: die Edda, Byron, daneben Shelley, später Goethe; von Denkern Spinoza, Schopenhauer, Nietzsche. Vor allem hat ihn Byron aufs stärkste beeinflußt; die Strophe des Childe Harold rollte ihm so im Blut, daß sie ihn die natürliche dichterische Ausdrucksform deuchte. Er schrieb in ihr als Schüler zwei Heldengedichte als die beiden ersten Teile einer Trilogie, eins von mehr als 400, das zweite gar von der doppelten Anzahl Strophen. Es ist ein – freilich etwas bitterer – Witz, daß das erste ‚»Olof«, ein Gedicht in sechs Gesängen, das er als Sekundaner schrieb, das einzige seiner Bücher geblieben ist, das er bei Lebzeiten gedruckt sah. Es erschien unter dem Verfassernamen Ernst Schahr (so hieß der Großvater) 1904 bei Gustav Schuhr in Berlin. Die Eltern hatten die 150 Mark Druckkosten bezahlt, die Mutter, – ohne daß er es je erfahren hatte – heimlich die saubere Abschrift für den Druck hergestellt. Die Fortsetzung, »ErwinsTod«, 1906 geschrieben, blieb ungedruckt. So unfertig, abhängig und mitunter ein bißchen komisch diese Jugendwerke sind, blieben sie Sack doch auch später noch lieb. Sie waren ihm – mit Recht – treue Dokumente eines früheren Zustandes. So dachte er noch 1913 an eine Umarbeitung. Er sah deutlich die Linie, die von ihnen weiter führte, und stellte in einer Eintragung in die Handschrift die folgende Entwicklungsreihe hin:

Olof. – Unbewußt suchendes und drängendes Gefühl des Herumwühlens und Wütens in Gottgestalten und tollen Phantastereien;

Erwins Tod. – Überwindung des Götterglaubens;

Ein verbummelter Student. – Versuch, die Reste dieses Glaubens in der Philosophie zu vernichten (mißglückt);

Der Namenlose. – Der Götterglaube ist völlig überwunden; um aber im Relativismus und Positivismus bestehen zu können, Stütze und Verbindung mit dem Innersten der Natur durch geschlechtliche Liebe;

Im Hochgebirge (später: Paralyse, Bruchstück). – Der vollkommene Positivist und freie Mensch.

Eine Eintragung an gleicher Stelle gibt aus einem etwaigen ausführlichen Vorwort zu der gleichzeitigen Ausgabe der umgearbeiteten Jugend werke die folgende Auskunft über seine Entwicklung: »... und so wäre es mir sehr recht, wenn die drei Romane (Student, Namenloser, Hochgebirg) als Selbstbiographien aufgefaßt würden ... und so mag man sehen, daß ich, ohne es selbst zu wissen, auch in den drei ersten Büchern eine Entwicklung gab (in den zwei folgenden war die Fortführung bewußt). Für solche Leser, wie ich sie mir wünsche, und ich wünsche mir wenige, vorurteilslose und sucherische, brauche ich nicht hinzuzufügen, daß in diesem Bekenntnis (wie überhaupt in meinen Büchern) auch nicht ein Hauch nur des Selbstgefälligen liegt; ich bin mir, als ein Beobachtender und Schreibender, nichts anders als was mir ein Stein oder eine Blume ist, und das ist ein undurchdringliches Rätsel, an dem immer neue wundersame Seiten uns aufblitzen. Und daß ich und wir dieses Aufblitzen sehen, daß das Denken sich selber denkt, das ist das Allerwundersamste.«

Was aus den Jugendwerken bei einer Bearbeitung geworden wäre, entzieht sich der Beurteilung gänzlich. Sack war ungenügsam und unermüdlich. Gerade der »Verbummelte Student« beweist das. Sein Gedeihen vom ersten sichtbaren Keim bis zur letzten Form umfaßt nicht weniger als neun Jahre; innerhalb von sieben Jahren zeigt es sich in vier verschiedenen völlig fertigen Formen. Dieser Mann, der scheinbar die Dinge gehen ließ, wie sie wollten, und durch dessen Leben sich eine Reihe von Versäumnissen zieht, war ein Arbeiter von unerbittlicher Strenge.

Die Liebesgeschichte des Romans liegt vorgebildet in einem Gedicht von etwa 500 Zeilen, »Loo«, geschrieben im Frühjahr 1909. Vieles vom Gang, manches selbst von wörtlichen Anklängen findet sich in dem Roman wieder; dennoch ist das Gedicht an sich recht unbehilflich und ohne eigene Bedeutung. Dagegen ist ein noch älterer Bestandteil des Romans bereits in der Niederschrift von 1908 der Reife nahe: das Märchen von dem glückhaften Schiff Musarion, das Erich Loo erzählt. Es heißt in der alten, längeren, ironisch umrahmten und mit Stanzen reich durchsetzten Fassung: »Beschäftigung! Oder Marga und ihre zwölf Freunde. Eine scherzhafte Geschichte in Prosa und Reimen.« Auch das Märchen vom fehlenden Reim, das Loo erzählt, liegt bereits in einer Fassung von 1929 vor; auch hier ist der Unterschied, obwohl viel stehenblieb, erheblich. Immerhin: es war bereits allerhand da, als Sack den Entschluß faßte, sein Vorhaben in kurzer Frist zu bewältigen. Die Niederschrift mußte rasch geschehen; denn die Täuschung, durch die sich Sack die Möglichkeit dazu schuf, ließ sich nicht allzulange aufrechterhalten. Er hoffte, den Roman sofort zu verlegen, und rechnete dabei – genau – auf ein Honorar von 600 Mark. Diese Summe war dem in literarischen Angelegenheiten ganz Unbewanderten gelegentlich einmal als Bezahlung eines Romans durch eine Zeitung genannt worden und verließ ihn nicht. Von diesem Geld hoffte er ein weiteres Studiensemester selbst bestreiten zu können. Oktober 1910 sandte er die Handschrift »Der dunkelblaue Enzian« an einen großen Münchener Verlag. Es folgten Wochen qualvollen Wartens zwischen Zuversicht und Angst, Ergebung und Empörung. Tag für Tag lief der Bedrängte selbst zur Post, angeblich, um nach den Examensarbeiten zu fragen. Aus dieser Zeit (nur aus ihr vor dem Kriege) sind einige wenige Tagebuchaufzeichnungen erhalten; sie verraten deutlich den fürchterlichen Zustand. Dazwischen fing er Grillen: so begann er eine bissige Satire auf etwaige Kritiker des noch gar nicht angenommenen, geschweige denn gedruckten Buches. Endlich kam die Ablehnung; sie brachte ihn dem Selbstmord nahe. Aber der Verleger gab eine Hoffnung; er riet zu einer Umarbeitung. Sack nahm sie vor. Er ließ keinen Stein auf dem andern. Längen wurden unbarmherzig ausgemerzt, ganze Abschnitte umgestürzt; jede Seite erstand neu. Der Ausdruck gewann lebendige Körperlichkeit, die Farben begannen zu leuchten. So sandte er den Roman, der jetzt »Ein verbummelter Student« hieß, im Frühjahr abermals ein. Er erhielt ihn wiederum zurück. Nun faßte er den verzweifelten Entschluß, als Stromer ins Ausland zu gehen; als Ziel schwebte ihm Konstantinopel vor. Ein Freund lieh einiges Geld. Aber der Plan wurde entdeckt, und die Wirrnisse fanden einen einstweiligen Abschluß dadurch, daß Sack im Oktober 1911 nach Rostock ging, um sein Jahr abzudienen, was der Unbändige mit tiefstem Widerstreben tat, ohne Lorbeeren zu ernten.

Während seiner Dienstzeit lernte er den gleichfalls sein Jahr abdienenden Schriftsteller Dr. Hans Harbeck aus Hamburg kennen. Sack erwähnte, als er dessen Beruf erfuhr, gelegentlich, er habe auch einmal etwas geschrieben, und gab ihm die Handschrift. Dr. Harbeck las sie und gab sie seiner Schwester Paula, Sacks späterer Frau. Diese brachte es mir. Das Buch schien mir sofort, trotz einiger Vorbehalte, ganz ungewöhnlich, ja genial. Der vereinigte Zuspruch machte Sack neuen Mut. Im Winter 1912/13, den er wieder in Schermbeck verlebte, wo er seinen zweiten Roman schrieb, nahm er eine nochmalige Durchsicht des Studenten vor; er strich dabei auf meine Anregung die zahlreichen Verse, die der Roman gegen den Schluß enthielt, und fügte das Bergwerkskapitel ein. Gerade dieser Abschnitt ist jetzt einer der stärksten des Buches, den man nicht mehr wegdenken kann. Und nun begann die Odyssee des »Studenten«. Das einzige handschriftliche Exemplar, meist von Paula Harbeck verschickt, reiste nach und nach zu fast einem Dutzend deutscher Verleger; zuweilen war es von einer Empfehlung begleitet; es lagerte dann eine Weile und kehrte abgelehnt wieder. Nach fünf Vierteljahren des Hungerns und Schaffens in München, kurz nach Sacks Verheiratung, brach der Krieg aus und rief einen jungen Verleger sofort ins Feld, der eben Teilnahme an Sacks Werken gewonnen hatte. Damit war die Wanderung vorerst zu Ende und die erste greifbare Aussicht auf Annahme dahin. Aber gewisse Dinge, die schwer zu tragen sind, scheinen dennoch notwendig zu sein und im Plane der Vorsehung zu liegen. Sack war Anfang 1916 aus dem Westen als Leutnant zurückgekehrt. Nach einem Aufenthalt im Lazarett zu Lippstadt und einem Vierteljahr Garnisondienst in München kam er nach Aschaffenburg, wo er von August bis Oktober blieb. Von Lippstadt aus hatte er mit seiner Frau Schermbeck besucht und alle Örtlichkeiten, die im »Studenten« eine Rolle spielen, wiedergesehen. In Aschaffenburg las er, unter diesem Eindruck, den »Studenten« wieder durch: er hatte daran eine naive Entdeckerfreude. Und nun ging er nochmals an eine gründliche Überarbeitung. Jetzt erhielt der Roman die vierte, letzte, endgültige Form. Die Durchsicht greift nirgends in das Wesentliche des Buches, läßt aber kaum eine Seite unberührt, ändert auch keineswegs nur Ausdrücke, sondern fügt Absätze zu und streicht andre. Es ist eine Durchfeilung von unbestechlicher Gewissenhaftigkeit und strengster Künstlerschaft. Mit den – gesondert geschriebenen – Änderungen stellte er in gemeinsamer Arbeit mit seiner Frau die endgültige Fassung fertig, unausgesetzt abwägend und sichtend. In der letzten Nacht, die er in der Garnison zubrachte, wurde der Schlußpunkt unter den Roman gesetzt, der nun, wie sein erstes, auch sein letztes reifes Werk wurde. Am 16. Oktober reiste er nach Rumänien ab; am 5. Dezember 1916 traf ihn die tödliche Kugel auf dem Vormarsch nach Bukarest bei Finta Mare in die Brust.

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