Cecily von Hundt - Von Pilzen und anderen Menschen

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Cecily von Hundt, geboren 1974, schreibt, reist, studiert Sprachen und das Bibliothekswesen, lebt in Lauterbach/Bayern. «Von Pilzen und anderen Menschen» ist die Geschichte einer jungen Frau, die in einem Sanatorium ihre Kindheits- und Jugendjahre Revue passieren lässt. Zu lesen als Psychogramm einer beschädigten Kindheit, aber auch als Erzählung mit Intuition für das Lebensgefühl der jungen Generation: heiter, ironisch, zynisch und mit wunderbar schwarzem Humor. Ein vielversprechendes Debüt!

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„Meine Liebe, Sie sehen so trübsinnig aus. Das dürfen Sie nicht, Sie sind noch viel zu jung dafür. Trinken Sie lieber noch einen Schluck mit mir, und was es auch sein mag, was Sie bedrückt, Sie werden sehen, es verfliegt.“

Mrs. Winterbottom hat mich vom ersten Tag an für sich beansprucht. Sie ist seit zwei Monaten hier und hat etwas wirklich Schreckliches erlebt. Ihr Mann hatte beim Essen plötzlich einen Erstickungsanfall, und sie hatte sich so sehr erschrocken, daß sie in Ohnmacht gefallen war und den Arzt nicht hatte rufen können.

Sie teilt meine Leidenschaft für guten, gereiften Cognac und jede andere Art Alkoholika.

„Danke.“

Ich bekomme ein volles Glas mit der würzigen, goldbraunen Flüssigkeit.

„Woran denken Sie?“

„Ich denke an dieses Haus und seine weißen Wände.“ „Scheußlich, nicht wahr?“

„Ja. Wo haben Sie denn den Cognac aufgetan?“

Sie lächelt verschwörerisch.

„Ich habe ihn unter meinem Bett in meinem Koffer versteckt. Ich komme mir vor wie in meiner Mädchenzeit im Pensionat. Wir hatten da immer unsere Vorräte, bis sie irgendwann entdeckt wurden, weil Jo-Ann den Rotwein nicht vertragen hatte und sich die ganze Nacht übergeben mußte, dieses einfältige Mädchen, so war sie immer gewesen. Fünf von uns wurden der Schule verwiesen, unter anderem ich.“

Sie unterbricht sich und mustert mich neugierig.

„Sie sehen immer noch traurig aus!“

„Ich habe eine kleine Schwester, die ganz allein ist, und das macht mir Sorgen. Sie kann nachts nicht gut schlafen, weil sie glaubt, daß jemand ums Haus schleichen könnte, aber sie ist klug, ich weiß, daß ich mir keine Sorgen machen müßte, außerdem ist sie auch schon zwölf.“

„Das ist alt genug, um auf sich selbst aufzupassen. Ich war mit zwölf schon sehr erwachsen.“ Sie kichert und die dunklen Augen in ihrem kleinen Koboldgesicht glänzen. Ich bin mir sicher, sie würde June gefallen.

„Sie müssen uns mal besuchen, Mrs. Winterbottom.“ Ich mag sie beinahe, erstaunlicherweise.

„Das tue ich, meine Liebe, das tue ich und jetzt trinken Sie mit mir. Auf Ihr Wohl, und auf das Ihrer Familie!“

An dem Tag, an dem Byron unser Haus in Beschlag nahm, brach für mich eine wundervolle Zeit an.

Einmal hörte ich Mama und Susan streiten.

„Er darf nicht mehr gestillt werden, Madame, er ist zu alt.“

„Du dumme Person, sag mir nicht, wie ich mit meinen Kindern umgehen soll. Ich habe eine Tochter groß gezogen, ich weiß, was ich tue, misch dich nicht ein.“ So ging es in einem fort, Susan war beleidigt und ich erstaunt über die Mutterliebe, die sich bei Mama breitmachte. Diese Eigenschaft hatte ich bei ihr bisher noch nicht feststellen können. Um Arien singen zu können, war mein übelriechender Bruder zu klein, und abgesehen davon, daß ich nicht unparteiisch war, konnte sich kein noch so liebendes Mutterherz der Tatsache verschließen, daß er ein ziemlich unansehnliches Baby war. Aber sie liebte ihn, das war offensichtlich.

Sein Geschrei tönte den ganzen Tag durchs Haus, neben nervösen Stimmbändern besaß er einen nervösen Magen und eine überaus nervöse Mutter, aber ich konnte entfliehen, wann immer ich wollte. Mama lag die meiste Zeit mit Migräne im Bett und er daneben. Aline war abbestellt, um sich um das leibliche Wohlergehen des jungen Erben zu kümmern. Sie fütterte ihn, sang ihm Schlaflieder vor, bestätigte Mama wieder und wieder, was für ein hübsches Kerlchen er sei, aber als sie sich einen Moment unbeobachtet fühlte, sah ich, wie sie den faltigen, mageren Säugling mit festem Griff kräftig in die Oberschenkel kniff. Das alles interessierte mich wenig. Wer mir fehlte, war Papa. Er war ständig unterwegs, und ich sah ihn noch weniger als früher. Wenn er nach Hause kam, hatte er eine Fahne und war der reizendste Vater der Welt. Jeden Abend wartete ich am Fuß der Treppe und verhielt mich mucksmäuschenstill, damit Aline mich nicht fand und ins Bett brachte. Einige Stunden konnte ich so sitzen und frieren, bis er kam.

„Komm in meine Arme, Prinzessin, laß dich anschauen.“

„Ich bin gewachsen, Papa.“

„Das bist du.“ Er starrte mich an und schwankte leicht. „Eines Abends werde ich für dich, Prinzessin Emma, eine Leiter aus Erbsensprossen pflanzen, dann nimmst du mich an der Hand und bringst mich rauf zu den Sternen.“

„Und dann?“

„Dann kannst du mich dort jeden Abend besuchen, dumme Emma.“

„Was ist mit mir?“ Er guckte mich hilflos an. Er sah sehr groß aus, wie er so vor mir stand. Seine langen Arme schaukelten an seinem Rumpf und er guckte mich mit seinen melancholischen Augen aus seinem schmalen Gesicht an. Mein Vater sah aus wie ein trauriger Clown, wenn er betrunken war. Ich habe viele Jahre geglaubt, wenn er morgens aus dem Haus ging, würde er in den Zirkus gehen, um dort aufzutreten. „Du kehrst wieder um und gehst nach Hause, kleine Emma.“

„Was soll ich da?“

Diese Frage klärten wir nie. Er nahm mich auf den Arm und warf mich in die Luft. Sein Gesicht flog auf mich zu und entfernte sich wieder. Solange, bis ich lachen mußte.

Ich wartete immer auf ihn.

Mama schlief schon. Wir aßen dann zusammen, und wenn er nicht auf dem Weg in die Kirche war, ging ich mit ihm in seine Bibliothek. Dort stand sein großer Mahagonischreibtisch, an dem er arbeitete. Ich setzte mich auf seinen Schoß. So saß ich mit ihm stundenlang und schaute ihm zu, wie er aus den großen, schweren Bücherregalen, die sich an der ochsenblutroten Wand entlangzogen, alte, duftende Bücher hervorzog.

Er klemmte sich ein Monokel in sein linkes Auge, denn eine Brille wollte er nicht tragen, dazu war er zu eitel, zog die Bücher nah an seine Augen heran und las. Neben sich auf dem Schreibtisch stand eine große Glaskaraffe, die, mit Cognac gefüllt, im Licht des großen Lüsters an der Decke schimmerte. Wenn ich müde wurde, legte ich mich in einen der großen Fensterrahmen, die bis zum Boden reichten, und schlief unter den warmen, dicken, dunkelgrünen Samtvorhängen ein. Sie kitzelten mich an der Nase und rochen ein wenig muffig.

Mitten in der Nacht wachte ich meistens auf, Papas Kopf war auf die Schreibtischplatte gesunken, und die Karaffe war leer.

„Nicht zurückdrehen das Ganze“, murmelte er, während ich ihn sanft hochzog.

„Nicht wahr, du bleibst bei mir, du hast es versprochen.“

„Papa, ich bin es, Emma!“ Ich schüttelte ihn und versuchte den Alptraum zu vertreiben, der über seinem Kopf saß wie ein alter Geier.

„Mein Schatz, ich habe dich gewonnen, Anais.“ So hieß meine Mutter.

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