Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I

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Ellerndörp ist ein kleines, beschauliches Dorf, wo jeder jeden kennt und nicht viele Worte gemacht werden. Doch nun ist ein neuer Gutsbesitzer nach Ellerndörp gezogen, Oberst Koltitz, und er bringt seine Frau Henriette und Tochter Erika mit in das vergessene Dorf am Ende der Welt. Mit der hübschen Erika kommt Leben in das verschlafene Örtchen. «Deiwel ja! Dat is 'n smucket Göhr!», nickt der Schulze voll Anerkennung, als er Erikas Fotografie sieht. Während sich die Mutter sorgt, dass «das arme Wurm noch zu jung für diese klosterhafte Einsamkeit» sei, beginnt sich Wigand, der «Goldjunge» aus dem Dorf, für sie zu interessieren. Doch sie hat nur Augen für Wigands Freund und Cousin Joel, den «gottbegnadeten» jungen Musiker vom Konservatorium, der zudem auch besonders schön ist; auch wenn er ein wenig zu Selbstüberschätzung und Leichtlebigkeit neigt. Als ihn sein Vater, der von Joels Genie wenig überzeugt ist, als Volontär nach Ellerndörp schickt, entbrennt Erika in heftiger Liebe zu ihm. Spürt sie doch auch eine künstlerische Ader in sich selbst …-

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„Mein lieber, braver Sohn!

Bist es nicht gewohnt, so lange Episteln von dem schreibfaulen Onkel zu bekommen, darum wirst du schon der Aussenseite dieses Briefes ansehen, dass es sich um etwas Besonderes handelt. Lass mich ganz aufrichtig sein und zum Verständnis der Sache ein wenig zurückgreifen auf Dinge, die dir vielleicht bekannt sind, die du vielleicht in jugendlicher Harmlosigkeit ehemals übersehen hast. Es betrifft Joël. Du kennst den Jungen, stehst ihm nahe wie ein leiblicher Bruder, hast Freud und Leid von Kindheit auf mit ihm geteilt. Er ist ein absonderlicher Mensch, nicht schlecht, nur ein wenig leichthin, spielt sich absolut auf den Genialen, Gottbegnadeten, will nichts Reelles leisten, sondern bummelt als der Sohn wohlhabender Eltern, in ewiger Ekstase, aber niemals wahrer Begeisterung, durch sein Künstlerdasein dahin. Es ist die Schuld meiner guten Frau. Elly war von jeher eine etwas überspannte Natur, voll Phantasie und hochgradige Schwärmerei für alles, was Kunst, namentlich Musik streift. Noch ehe Joël geboren, war es bei ihr beschlossene Sache, das Kind müsse etwas ganz Aussergewöhnliches werden. Als der Junge in ihren Armen lag, seufzte sie mir als erstes zu: Ach, August, mein Sohn muss einmal ein zweiter Wagner werden.“ Das wurde fixe Idee. Der Bengel wurde von Kindesbeinen an von der Mutter auf den Künstler gedrillt, und je mehr ich dagegen wetterte, desto eigensinniger verschanzte er sich hinter Mama, welche ihm so herrliche Dinge von seinem künftigen Ruhm erzählte. Na, das Elend war besiegelt, als der Schlingel in der That ein wenig Talent für Musik zeigte. Unsinn, war gar nicht der Rede wert. Aber Elly verstand es aufzubauschen und elektrisch zu beleuchten. Jede Tonleiter, die er klimperte, war etwas Grossartiges. Der Junge selbst wurde natürlich ganz verdreht bei diesem ewigen Weihrauch, den die verblendete Mutter dem Zukunftsgenie schon in den Windeln streute. Er spielte sich auf den Musikenthusiasten auf, wollte nicht lernen, trieb sich in allen Konzerten herum, kurzum die Saat trug Früchte. Du hast teilweise die Kämpfe mit erlebt, Wigand, du kennst auch die Nervenkrämpfe, welche Elly mit virtuoser Pünktlichkeit bekam, wenn ich energisch wurde; das hat mich endlich mürbe gemacht. Ich willigte ein, dass Joël Musik studierte. Vier Jahre lang hat er nun Konservatorium und Musikschule unsicher gemacht, er und Elly sind auch von seiner Unsterblichkeit vollkommen überzeugt, — ich nicht. Er spielt, wie eben Tausende spielen, recht hübsch, recht genial mit wuscheligen Locken und mächtiger Aktion in Armen und Händen, — aber gottbegnadet ist das nun und nimmermehr. Er komponiert auch. Mutter findet es zauberhaft und himmlisch, die Leute, welche gute Diners bei uns essen, applaudieren sich die Hände wund, weil sie dann bald wieder eingeladen werden, und die Lehrer, welche die Flamme des Genius hinter der Stirn meines Sprossen nähren, werden enorm honoriert und versichern infolgedessen alles, was die verblendete Mutter hören will.

Vier Jahre lang habe ich mir den Schwindel mit angesehen und massenhaftes Geld zum Fenster hinausgeworfen, nun endlich riss mir die Geduld. Ich wollte Erfolge sehen.

Die Erfolge bestehen in ein paar Dudeldidums, welche bildschöne Titel führen und merkwürdig an einen gewissen, ausländischen Finanzminister erinnern; Anleihen, lauter Anleihen. Ein solches Ding hat er auch „Ouverture“ (zu einer noch nicht ersonnenen Oper) getauft, und rührte mich hauptsächlich die Thatsache daran, wie hörbar der junge Künstler alter Meister gedenkt. Na, Schwamm darüber, lieber Wigand. Wie gesagt, es steckt absolut kein Genie von Gottes Gnaden hinter dem Jungen; ist alles nur Mache und mühselig zusammengeklexte Unsterblichkeit.

Um hie und da mal ein paar Phantasien und Tonleitern zu hören, ist mir dieser Kunstsport zu teuer, es muss ein Ende gemacht werden, und wenn Elly Tag und Nacht ihre Krämpfe haben sollte, einmal wird sie die Anstrengung schon satt bekommen. Da der berühmte Sohn bereits gewaltig verbummelt ist, ausserdem nichts gelernt und kein Examen bestanden hat, um einen Beruf zu ergreifen, bleibt nichts anderes übrig, als ihn Schollenhüpfer (pardon, lieber Junge) werden zu lassen. Ich will ihm seinerzeit ein Gut kaufen, damit der Bengel festsitzt, vorher aber soll er tüchtig und praktisch lernen. Damit kommen wir endlich auf des Pudels Kern. Du weisst, dass ich grosse Stücke auf dich halte, Wigand.

Dein Einfluss auf Joël war stets ein vorzüglicher, dein musterhaftes Vorbild muss auch ferner auf den Jungen einwirken, wenn noch etwas aus ihm werden soll.

Auch den biedern alten Koltitz achte ich sehr hoch und sehe auch in ihm gerade den richtigen Mann, welcher den allzu weltlich gearteten „Künstler“ zur Vernunft bringen würde. Also kurz heraus, ich möchte meinen Schlingel gern als Volontär zu euch nach Ellerndörp schicken. Wollt ihr ihn? Frage Koltitz und schicke mir bald Bescheid.

Auf dein Wort musst du mir versprechen, dass du den Jungen stramm herankriegst, tüchtig gedrillt und gezwiebelt muss er werden, damit mal die Flausen unter den Künstlerlocken ’rausgeklopft werden.

Das wird ihm gut thun, „fern von Madrid“, ohne Oper, Austernlokale, Café chantant und elegante Weiber welche dem hübschen Bengel vollends den Kopf verdrehen. Hübsch ist Joël nämlich, sehr hübsch sogar, leider Gottes.

„Na, mein wackerer Wigand, nun ist’s gesagt, und nun bitte ich um offene und ehrliche Antwort, ob ihr den Herrn Volontär zum April haben wollt, denn bis dahin habe ich ihm noch Galgenfrist gegeben. Bekommt er bis Ostern eine anständige Stellung als Kapellmeister, Dirigent oder so etwas, von welcher er später mal leben kann, bon, dann mag er in Gottes Namen unsterblich werden, andernfalls bin ich von Stahl und Eisen und stutze dem Musenjüngling die Götterschwingen.

Und somit Gott befohlen. Grüss mir die ganze liebe Familie Koltitz und lege ein gutes Wort bei ihr für deinen Pflegebruder ein. Du selber aber, mein braver, lieber Sohn, sei in alter Liebe umarmt, von deinem getreuen

Pflegevater Eikhoff.

N. S. Meine verdammte Gicht ist wieder toller wie je, bin ein verschrumpfter, krüppliger Invalide. Tante Elly jung, schön, nervös und viel beschäftigt, wie immer, ihr Sohn ... siehe oben.“ — — —

Wigand schwieg und blickte auf, direkt in Erikas Augen. Sie leuchteten — wohl aus Vergnügen über die Nachschrift. Harmlos wandte er sich zu dem Oberst: „Ich habe geredet, lieber Onkel, und harre deiner Entscheidung!“ lächelte er in seiner gutmütigen Weise. „Was der Vater über seinen Einzigen schreibt, braucht ihr nicht allzu wörtlich zu nehmen. Der Geheimrat ist ein Mann, welchem nichts unverständlicher ist, wie Kunst und Genialität. Ob Joël wirklich so wenig begabt ist und so mässiges leistet, wie er behauptet, kann ich nicht beurteilen, da ich ihn seit drei Jahren nicht mehr gesehen; ehemals war er ein seelensguter Junge, welcher nur an der leidenschaftlichen Sucht krankte, berühmt zu werden.“

„Ich kenne Elly“, nickte Frau Henriette nachdenklich, „und glaube es dem Geheimrat gern, dass ihre Eitelkeit den Keim dazu in die Seele des Sohnes legte.“

„Verrückte Weiber! Weiss der liebe Gott, was sie in ihrem Grössenwahn für Unheil stiften.“ Koltitz blies grollend ein paar blaue Dampfwolken und blickte starr vor sich hin. „Aber dass der Alte gerade Ellerndörp zur Besserungsanstalt für den Schlingel ausgesucht hat! Ich — bah — ich! was soll ich wohl für guten Einfluss auf solch einen Allerweltsnarren ausüben!“

Erika legte schmeichelnd den Arm um den Nacken des Oberst. „Papachen, wer weiss, warum es das Schicksal so fügt“, rief sie eifrig. „Wigand sagt, dass der Geheimrat kein Verständnis für Kunst und Musik habe. Denke, wenn er dem unglücklichen jungen Mann unrecht thut, wenn er in seiner Verblendung ein wirkliches Genie, ein gottbegnadetes Talent unterdrückt. Du verstehst so viel, so sehr viel von Musik, Väterchen; denk doch, welch eine herrliche That, wenn du in Joël dennoch einen wahren Künstler entdeckst und ihn, kraft deiner Fürsprache, wieder seinem echten Berufe zuführst.“

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