Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I

Здесь есть возможность читать онлайн «Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Von Gottes Gnaden - Band I: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Von Gottes Gnaden - Band I»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ellerndörp ist ein kleines, beschauliches Dorf, wo jeder jeden kennt und nicht viele Worte gemacht werden. Doch nun ist ein neuer Gutsbesitzer nach Ellerndörp gezogen, Oberst Koltitz, und er bringt seine Frau Henriette und Tochter Erika mit in das vergessene Dorf am Ende der Welt. Mit der hübschen Erika kommt Leben in das verschlafene Örtchen. «Deiwel ja! Dat is 'n smucket Göhr!», nickt der Schulze voll Anerkennung, als er Erikas Fotografie sieht. Während sich die Mutter sorgt, dass «das arme Wurm noch zu jung für diese klosterhafte Einsamkeit» sei, beginnt sich Wigand, der «Goldjunge» aus dem Dorf, für sie zu interessieren. Doch sie hat nur Augen für Wigands Freund und Cousin Joel, den «gottbegnadeten» jungen Musiker vom Konservatorium, der zudem auch besonders schön ist; auch wenn er ein wenig zu Selbstüberschätzung und Leichtlebigkeit neigt. Als ihn sein Vater, der von Joels Genie wenig überzeugt ist, als Volontär nach Ellerndörp schickt, entbrennt Erika in heftiger Liebe zu ihm. Spürt sie doch auch eine künstlerische Ader in sich selbst …-

Von Gottes Gnaden - Band I — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Von Gottes Gnaden - Band I», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In seiner ruhigen, etwas ungelenken Weise trat er zum Kaffeetisch und nahm Platz.

Der Oberst hatte ihm mit schier zärtlichem Nicken die Hand entgegengestreckt: „Du weisst, mein braver Junge, dass der Dienst immer entschuldigt!“ und Erika lachte ihm fröhlich zu: „Spät kommt ihr, doch ihr kommt!“ — schenkte ihm Kaffee ein und legte ihm den Kuchen vor. —

Er hatte ihre Hand mit freundlichem Druck geschüttelt und die der Hausfrau respektvoll geküsst, nun liess er sich von der Cousine bedienen, als sei dies ganz in der Ordnung und ass und trank schweigsam, aber mit bestem Appetit.

Dann erzählte er Erika, dass er eine Menge frischer Hasenfährten entdeckt habe und morgen für einen Sonntagsbraten sorgen werde, auch treibe sich ein Flug Feldtauben um die Kornmiethen herum, unter denen er aufräumen wolle.

„Max, schiess’ nicht! ich bin die weisse Taube!“ hatte sie lachend erwidert, aber trotzdem eifrige Pläne gemacht, wie die Jagdbeute als höchst delikates Fricassee verarbeitet werden solle! —

Die jungen Leute verkehrten äusserst harmlos und heiter zusammen, mit einer Vertraulichkeit, wie sie zwischen Bruder und Schwester herrscht. Wigands Blick weilte voll warmer Herzlichkeit auf dem anmutigen Bäschen und in Erikas Wesen drückte sich die Achtung vor seiner Vortrefflichkeit und die Dankbarkeit aus, welche die ganze Familie Koltitz dem Manne zollte, der Ellerndörp in so ausgezeichneter Weise verwaltete.

Die Hagelkörner prasselten gegen das Fenster und der Sturm pfiff um den Giebel.

„Tolles Wetter! Wohl dem, der hinter dem warmen Ofen sitzt“, schmunzelte der Oberst, sich die Hände reibend, gleicherzeit horchte er hoch auf. Die Klingel der Hausthür rasselte, Wodan meldete mit durchdringendem Organ irgend etwas Aussergewöhnliches; Modder Dörtens und eine fremde Stimme wurden laut. Die Augen des alten Herrn wurden starr, die finstere Falte, welche sich zwischen die Brauen senkte, das nervöse Zittern der Nasenflügel prophezeiten die krankhafte Erregung, in welche ihn alles versetzte, was nicht auf dem tagtäglichen Programm des Hauses stand.

„Es wird wohl einer von den Knechten sein. Gewiss will er sich bei Wigand noch irgend welchen Befehl holen“, sagte Erika gleichmütig, aber sie wechselte einen schnellen Blick mit dem Vetter, dessen Mahnung derselbe auch sofort verstand und sich hastig erhob.

Zu spät. Schon stand Liesing in der Thür und meldete in sichtbarer Erregung über den absonderlichen Fall, dass der Briefträger da sei und absolut den Herrn selber sprechen wolle.

Die Hand des Obersten zitterte, dass der Kaffeelöffel, welchen er hielt, gegen die Tasse klirrte. Die braungelbe Färbung seines Gesichtes kündete Sturm. „Himmelschockbombenelement, werft den verfluchten Kerl zum Haus hinaus, ich will keine Briefe, ich verlange keine Briefe — ich schiesse auf jeden, der es wagt, hier meinen Frieden zu stören!“

„Aber Maus, sei doch nicht so niedlich, es ist ja vielleicht ein Geldbrief“, ängstigte sich Frau Jettchen. „Der Brief ist an den Herrn Obersten gerichtet, Liesing?“

„Nee, der Warnke seggt, ’s is för’n Baron.“

„Ah, also für mich?“

„Siehst du, Väterchen, er will ja nur zu Wigand.“ — Erika schlang beide Arme um den aufgeregten alten Herrn und zog ihn sanft auf den Stuhl zurück.

„Wigand, Junge, willst du etwa solch Teufelszeug von Papier und Tinte annehmen?“ fuhr Koltitz auf.

„Gewiss, lieber Onkel. Der Brief kann ja äusserst wichtige Nachrichten enthalten.“

Die ruhige Bestimmtheit des Sprechers wirkte.

„In Gottes Namen, hole ihn dir, mein Junge, ich alter Narr vergesse immer, dass du noch keine Tonsur auf dem Kopfe trägst.“ Er stützte die Stirn auf die Hand und starrte vor sich hin, aber er schaute doch jählings auf, als Wigand nach einer Minute zurückkam, eilig an den Schreibtisch trat und einen Postschein unterzeichnete.

„Eingeschriebener Brief?“

„Ja, lieber Onkel.“

„Hm.“ Man sah es dem runzligen Gesicht an, dass der alte Herr begann, neugierig zu werden. „Der Kerl soll in die Küche gehen und sich wärmen, gebt ihm einen Schnaps und was zu essen.“

„Gewiss, Papachen, ich will selber dafür sorgen.“ Erika sprang mit kaum unterdrücktem Jubel auf und eilte hinaus. Ihr lustiges Lachen und eine sehr eifrige Unterhaltung mit Warnke schallten in das Zimmer zurück.

„Nun lässt sie sich natürlich wieder tausenderlei Neuigkeiten von dem verfluchten Kerl erzählen“, grollte der Oberst.

„O ja“, nickte Frau Henriette gleichmütig, „erzählen wird er schon können. Es sollen ja kolossale Veränderungen in der Welt vor sich gegangen sein — Bismarck sei thatsächlich von seinem Amte zurückgetreten —“

Koltitz fuhr jäh empor, stierte seine Frau an, wie ein Gespenst, und wiederholte langsam: „Bismarck? der alte, eiserne Bismarck ... auch beim alten Eisen? Das ist ja Unsinn, undenkbar, Jettchen, ganz unmöglich.“

„Es ist eine Thatsache, Väterchen. Warnke wird wohl Zeitungen bei sich haben, wenn es dich interessiert, wirf einen Blick hinein und überzeuge dich.“

Das Haupt des pensionierten Offiziers war tief, tief zur Brust gesunken, die Schatten um seine Augen erweiterten sich. Einen Moment sass er regungslos, dann griff er mit beinahe heftiger Bewegung nach der Schelle und setzte sie stürmisch in Bewegung. „Warnke soll in mein Zimmer kommen, Liesing, bringt ihm das Essen dorthin“, befahl er kurz, erhob sich und schritt, ohne rechts und links zu blicken, durch die Seitenthür.

„Wigand, Wigand, hast du gehört? Er wird eine Zeitung lesen und alles erfahren!“ rief Frau Koltitz erregt und verschlang die Hände krampfhaft im Schoss.

Herr von Landen blickte von seinem Brief auf. „Es ist ein Segen, Tantchen. Gott sei Dank haben wir nun wenigstens eine Tatze des Bären aus der Höhle gelockt.“

„Wenn es nur gut ausschlägt, wenn er sich nicht so furchtbar aufregt! Jede Alteration ist ja Gift für ihn!“

Erika trat hastig ein. „Mama, ist es kein Irrtum, Warnke soll in Vaters Zimmer kommen?“

Frau Koltitz wandte sich ihr lebhaft zu. „Ach, Kind, mir ist unbeschreiblich bang, wie es ausfallen wird; er wird über Bismarck lesen!“

„Gott sei Dank!“

Das junge Mädchen setzte sich neben die Mutter nieder und zog zwei Briefe aus der Tasche. „Hier, Mutting, von der Generalin von Marburg und der Frau Oberstleutnant! Warnke hat sie heute in der Küche abgegeben, weil er nun doch einmal her musste.“

Frau Henriette blickte erfreut auf die Adressen nieder. „Wie lieb und freundlich von den Damen. Sie halten treue Freundschaft und nehmen so herzlichen Anteil an Väterchens Ergehen. Könnte Papa nur ein einziges Mal solch einen Brief lesen, er würde sich überzeugen, mit wieviel Zuneigung man im Regiment unserer gedenkt.“

Wigand trat näher. „Es würde ihn nicht bekehren, Tantchen. Sein Menschenhass ist krankhaft und liegt wohl in der Natur seines Leidens; fixe Ideen sind unheilbar. Wir alle sehen es mit Angst und Sorge, wie krank er ist, nur er selber will es nicht zugeben und behauptet, kerngesund zu sein.“

„Das ist ja an dem ganzen Elend schuld, Wigand. Ich versichere dir, dass Fritz effektiv nicht mehr auf dem Pferde sitzen konnte, dass es ihm unmöglich war, noch Dienst zu thun, und dennoch wollte er es nicht zugeben, dennoch nahm er es als grösste Ungerechtigkeit, als bitterste Kränkung auf, dass man ihm endlich den Abschied gab, weil er freiwillig nicht gehen wollte. Ach, das war eine furchtbare Zeit, den krankhaft überreizten Mann über diesen Schlag hinauszubringen, sein Hass, sein Ingrimm sind durchaus ungerechtfertigt, aber wehe jedem, der ihn davon überzeugen will. Hörst du nebenan? Jetzt erzählt er dem wildfremden Mann, dem Landbriefträger, die Geschichte seines Abschieds. Mit wahrer Wollust verbeisst er sich nun wieder in seinen Weltschmerz, voll Genugthuung, dass ein Mensch ihm zustimmt. Wer hätte so etwas früher für möglich gehalten.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Von Gottes Gnaden - Band I»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Von Gottes Gnaden - Band I» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Comödie. Band 2
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Der Majoratsherr. Band II.
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band 1
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Ungleich - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Polnisch Blut - erster Band
Nataly von Eschstruth
Отзывы о книге «Von Gottes Gnaden - Band I»

Обсуждение, отзывы о книге «Von Gottes Gnaden - Band I» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x