Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I

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Ellerndörp ist ein kleines, beschauliches Dorf, wo jeder jeden kennt und nicht viele Worte gemacht werden. Doch nun ist ein neuer Gutsbesitzer nach Ellerndörp gezogen, Oberst Koltitz, und er bringt seine Frau Henriette und Tochter Erika mit in das vergessene Dorf am Ende der Welt. Mit der hübschen Erika kommt Leben in das verschlafene Örtchen. «Deiwel ja! Dat is 'n smucket Göhr!», nickt der Schulze voll Anerkennung, als er Erikas Fotografie sieht. Während sich die Mutter sorgt, dass «das arme Wurm noch zu jung für diese klosterhafte Einsamkeit» sei, beginnt sich Wigand, der «Goldjunge» aus dem Dorf, für sie zu interessieren. Doch sie hat nur Augen für Wigands Freund und Cousin Joel, den «gottbegnadeten» jungen Musiker vom Konservatorium, der zudem auch besonders schön ist; auch wenn er ein wenig zu Selbstüberschätzung und Leichtlebigkeit neigt. Als ihn sein Vater, der von Joels Genie wenig überzeugt ist, als Volontär nach Ellerndörp schickt, entbrennt Erika in heftiger Liebe zu ihm. Spürt sie doch auch eine künstlerische Ader in sich selbst …-

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Koltitz blies noch dichtere Rauchwolken. Er sah sehr geschmeichelt aus. „Kleine Hexe du“, schmunzelte er, „ich glaube gar, du willst mich zum Kunstmäcen stempeln. Unsinn, mein alter Schädel fasst nichts mehr auf.“

„Väterchen!“

„Schmeichelkatze!“ Er schmunzelte noch mehr. „Ich werfe den Kerl zur Thür hinaus, dass er Hals und Beine bricht.“

„Maus, sei nicht so niedlich!“

„Wie herrlich wird das sein, wenn Joël uns jeden Abend aus deinen Lieblingsopern vorspielt. Dass er sehr gut spielt, gesteht ja selbst sein Vater zu.“

„Wenn man den Lümmel wenigstens mal ansehen könnte, bevor man sich mit ihm copuliert.“

„Kannst du ja, Väterchen. Lass sein Bild kommen.“

„Damit kann ich sogleich aufwarten. Er schickte mir vor wenigen Wochen die neueste Aufnahme.“

„Mag ein guter Hansaff sein.“

„Sehr hübsch wäre er, schreibt der Geheimrat.“

„Der alte Knasterbart scheint ebenso verblendet und vernarrt in den Luftikus, wie die Frau Mutter.“

„So hole ich das Bild.“

„Schnell, schnell.“

Wigand schritt lächelnd zur Thür. Er war kein Diplomat und hatte sich entsetzt vor der Aufgabe, welche ihm der Pflegevater gestellt; jetzt atmete er hoch auf. Seine Angelegenheit lag in den besten Händen, die Tante und Erika warfen sich zum Anwalt seines armen Joël auf. Und welch trefflichen Gedanken hatte die Kleine wieder entwickelt.

Gott im Himmel, wenn Eikhoff seinen Sohn ungerechtfertigterweise aus den Bahnen riss, welche ihm von Gott bestimmt waren. Kein entsetzlicheres Los, als ein Künstler sein, welcher von den Henkersknechten des Realismus und der nüchternen Prosa zu Tode gehetzt wird. Ein unverstandenes Streben und Schaffen, — grauenvoll!

Wigand hatte stets eine treue, zärtliche Liebe für den älteren Vetter empfunden. Er, der nüchterne, talentlose Mann, welchem es wie ein Wunder erschien, wenn Menschenhände einem so unbegreiflichen Instrument wie Klavier und Geige die süssesten Melodien entlockten, der es ganz unfasslich fand, wie man eine Melodie, geschweige eine ganze Oper ersinnen, einen Roman schreiben oder Verse dichten konnte, er bewunderte ehrlichen Herzens die Begabung des Pflegebruders und war entzückt von seinen Leistungen. Er verstand ja nichts davon, aber es gefiel ihm und er lauschte voll andächtiger Verehrung, wenn Joël in seiner leidenschaftlichen, ungeduldig dahinstürmenden Weise am Flügel phantasierte.

Das ganze selbstbewusste, sichere, weltgewandte Wesen, die Schönheit und Eigenart des jungen Mannes imponierten ihm von der Stunde an, wo er den verwöhnten Knaben zuerst kennen lernte. Er war viel zu bescheiden, viel zu selbstlos, um überhaupt einen Massstab zwischen ihm und sich selber anzulegen.

Er konnte damals noch keinen Unterschied zwischen Arroganz und Selbstbewusstsein machen, und weil er selber so ungelenk, schüchtern und eckig war, so imponierten ihm selbst die Unarten und Unliebenswürdigkeiten Joëls, weil dieselben meist mit verblüffender Originalität in Scene gesetzt wurden.

Alle anderen Knaben, das ganze Haus des Geheimrats huldigten dem hübschen Jungen, er verlangte es in seiner rücksichtslosen, dominierenden Weise und es geschah. Schon in der Tanzstunde war er der Held des Tages, die Mädchenherzen flogen ihm zu, gleichviel ob er sie begehrte, während Wigand, kaum beachtet, der wesenlose Schatten neben dem jungen Sonnengott war. Er war es neidlos, er freute sich von Herzen des Triumphzuges seines Pflegebruders und fand es selbstverständlich, dass er neben diesem jungen Heros eine kümmerliche Rolle spielte.

Joël bemerkte es mit einer gewissen Rührung. So unbegreiflich Wigand eine Kunstleistung erschien, so unfasslich war es für Joël, wie ein Mensch derartige Selbstverleugnung üben konnte. Diese imponierte wiederum ihm. Er lernte schlecht und ungern, Wigand studierte voll eisernen Fleisses Tag und Nacht. Das beschämte den Aelteren.

Oft that es Wigands Vorbild, dass er sich hinsetzte und eine kurze Zeit versuchte, etwas zu lernen. Landen half nach, seinen Bitten und Vorstellungen gelang es, den jungen Eikhoff so weit zu bringen, dass er wenigstens das Einjährig-Freiwilligen-Zeugnis erwarb.

Dafür waren ihm die Eltern unbeschreiblich dankbar, und sie vermissten Wigands Einfluss sehr schmerzlich, als derselbe die landwirtschaftliche Schule zu Proskau bezog.

Da war es zu Ende mit dem Fleiss des Vetters. Jahrelang blieben die beiden jungen Männer getrennt, kaum sahen sie sich noch bei flüchtigem Weihnachtsbesuch.

Auch die Korrespondenz schlief allmählich ein. Der eine war zu fleissig, der andere zu faul dazu. In Wigands Erinnerung lebte Joël fort, wie er ihn damals als Schüler gekannt. Sein Talent webte eine Art von Glorienschein um ihn her, er stand unverändert vor Landens geistigem Auge, sowie er ihn ehemals voll naiver Kindlichkeit beurteilt und bewundert hatte. Und nun stieg er die steile, schmale Holzstiege zu seiner Giebelwohnung empor, um das Bild des so viel geliebten und so viel verleumdeten Kameraden zu holen.

Er trug die kleine Flurlampe in der Hand und sein Schatten fiel riesenhaft, schier gespenstisch gegen die schneeweiss getünchten Wände.

Da sah es aus, als folge ein böser Geist seinen Schritten.

Der Sturm rüttelte an den Fenstern, dass die weissen Vorhänge im Luftzug zitterten.

Wigand schloss die Kommode auf und entnahm aus ihrem peinlich geordneten obersten Schubfach ein mehr umfangreiches wie wertvolles Album. Es enthielt die Bilder seiner Anverwandten und diejenigen seiner Freunde. Erstere besass er nicht viel, die letzteren desto mehr.

Seltsam, er hatte so wenig in seinem äussern Sein und Wesen, was für gewöhnlich Menschenherzen erobert, und dennoch fand er viele Freunde, dennoch schied er nirgends, ohne die wärmsten Sympathien zu hinterlassen. Und bislang hatte ihm die Freundschaft genügt, hatte ihn reich und glücklich gemacht, weil er nach der Liebe nicht begehrte.

Er öffnete das Buch.

Gewohnheitsgemäss weilte sein Blick zuerst auf den Bildern seiner Eltern, alte, verblasste, kaum kenntliche Photographien. Für ihn waren sie Heiligtümer.

Der schlanke, blondbärtige Offizier hatte ihn zum letztenmal an die Brust gedrückt, ehe Wigand denken konnte. Im Jahre 1864. — Bei den Düppler Schanzen hatte eine Kugel dieses treue, junge Herz zerrissen, und nicht allein sein Herz, auch das seiner armen Mutter verblutete an dieser unbarmherzigen Kugel. Ihrer entsinnt er sich noch dunkel, schattenhaft. Er sieht sie noch im Krankenstuhl sitzen, die Hände gefaltet, den sehnsuchtsvollen Blick der schwarzen Augen zum Himmel gerichtet. Auch sie ging von ihm. Wigand neigt sich und drückt die Lippen auf die vergilbten Bildchen.

Dann kam er zu Onkel und Tante Eikhoff. Das dicke, jovial blickende Gesicht des Geheimrats lacht ihm entgegen, etwas aufgedunsen, gutmütig und dennoch energisch. Neben ihm Tante Elly. Jung, schlank, sentimental und sehr elegant. Sie trägt eine Rose im Haar und lehnt sich schwärmerisch an ein geöffnetes Klavier.

Beide waren gut zu ihm, sehr gut.

Und hier der Sohn Joël. Verschiedene Bilder, er wächst vor den Augen vom Knaben zum Mann. Dieses die neueste Aufnahme.

Wigands Blick weilt lange, voll ehrlicher Bewunderung auf dem genialen Männerkopf. Er ähnelt in allem der schönen, brünetten Mutter. Über der Stirn lockt sich das Haar künstlerisch frei, ohne das Haupt länger wie schicklich zu umwallen. Grosse, wundervoll flammende Augen fordern ein Weltall in die Schranken, und über dem Munde trotzt ein kleiner Schnurrbart. Er trotzt! Ebenso wie die Lippen, welche, etwas arrogant gewölbt, ganze Bände voll erzählen, von Launen, Ungestüm, Leidenschaft und Verlangen! —

In diesem Mund drückt sich der ganze Charakter aus; der glücklichste ist es nicht.

Ein Zug ewiger Unzufriedenheit und Unruhe prägt sich in seiner Linie um die leicht herabgezogenen Mundwinkel aus.

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