Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I

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Ellerndörp ist ein kleines, beschauliches Dorf, wo jeder jeden kennt und nicht viele Worte gemacht werden. Doch nun ist ein neuer Gutsbesitzer nach Ellerndörp gezogen, Oberst Koltitz, und er bringt seine Frau Henriette und Tochter Erika mit in das vergessene Dorf am Ende der Welt. Mit der hübschen Erika kommt Leben in das verschlafene Örtchen. «Deiwel ja! Dat is 'n smucket Göhr!», nickt der Schulze voll Anerkennung, als er Erikas Fotografie sieht. Während sich die Mutter sorgt, dass «das arme Wurm noch zu jung für diese klosterhafte Einsamkeit» sei, beginnt sich Wigand, der «Goldjunge» aus dem Dorf, für sie zu interessieren. Doch sie hat nur Augen für Wigands Freund und Cousin Joel, den «gottbegnadeten» jungen Musiker vom Konservatorium, der zudem auch besonders schön ist; auch wenn er ein wenig zu Selbstüberschätzung und Leichtlebigkeit neigt. Als ihn sein Vater, der von Joels Genie wenig überzeugt ist, als Volontär nach Ellerndörp schickt, entbrennt Erika in heftiger Liebe zu ihm. Spürt sie doch auch eine künstlerische Ader in sich selbst …-

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Der Sprecher liess das Haupt tief zur Brust sinken, das hagere Gesicht sah erschreckend aus unter den Seelenqualen, welche es spiegelte. — „Vierzehn Tage später — — hatte ich meinen Abschied im Haus.“ — — — Einen Augenblick herrschte tiefe Stille. Die Bauern von Ellerndörp konnten es wohl nicht recht begreifen und verstehen, warum der alte kranke Mann so gewaltig nach einem Regiment gestrebt, — er war doch reich, konnte sich ein Gut kaufen und ein Haus bauen, — er hätte sollen zufrieden sein, die Plagerei endlich los zu werden ... aber ... es sieht eben anders in einem Herrenkopfe wie unter einem Bauernschädel aus. Sie empfanden es instinktiv, dass dem Obersten ein herbes Leid widerfahren und das ehrten sie. Stumm sass die kleine Runde am Schenktisch. Nur ein ernsthaftes Nicken mit dem Kopf, mächtig gepaffte Dampfwolken und ein Schlurren mit den Holzschuhen waren die äusseren Anzeichen ihrer Teilnahme.

Endlich kraute sich der Schulz in dem blonden Haar. „Nu laten’s man gaud sin, Herr, dat sin olle Kamellen, die vergeten’s bal, wenn’s von dat infamigte Snack nix mehr seihn un hüren!“

Koltitz wischte mit dem Taschentuch über Stirn und Kopf. Der Zug krankhafter Erbitterung trat stärker wie je in dem faltigen Gesicht hervor. Er lachte herb auf: „Ja, ja! vergessen! wenn ich von der ganzen Welt nichts mehr sehe und höre! Darum komme ich ja zu euch, Kinder! Hier, in eurer weltlichen Einsamkeit, will ich die Wunde ausbluten lassen, — hier sitzt sie! hier in der Brust, — ah — und das schmerzt tausendmal mehr wie die französische Kugel! ... Die Löcher, welche deutscher Undank in Herz und Seele reisst, die heilen und vernarben nicht, — nie, — niemals.“

Ein Aufstöhnen rang sich aus der Brust des Sprechers, dann hob er jäh den Kopf und sein Blick blitzte voll leidenschaftlichen Hasses durch das niedere Fenster, über die stille, sonnegoldene Ebene hinaus. „Hier ist’s am Ende der Welt, weiter hinaus konnte ich nicht, das Meer setzt die Grenze. Bis hierher bin ich vor den Menschen gelaufen, wie ein Paria, wie ein Geächteter, dem es auf der Stirn steht, dass man dem invaliden, abständigen Kerl kein Regiment geben konnte! — Bah, vielleicht erzählt man sich auch: Der Alte war ja ein zu dummes Luder — taugte nichts, drum hat man ihn weggejagt!“

„Nee, nee, Herr, so wat seggt keen Minschenseel’ nich! —

„Und warum nicht! Heute „Hosianna“ und morgen „Steinigt ihn!“ — wer den Rock ausgezogen hat, ist nur noch eine Vogelscheuche, mit welcher selbst die Spatzen auf dem Dach Schindluder treiben. — Will ihnen aber keine Gelegenheit dazu geben. Hier gefällt es mir, Kinder, ich bleibe bei euch. Bin ein guter, verträglicher Kerl, der keinem Menschen was in den Weg legt, nur die Uniformen machen mich rasend! Ich kann keine Uniform mehr sehen! ’s ist wie ein Stich durchs Hirn und lässt mich toll werden!“ —

Und Koltitz blickte so wild um sich, als fürchte er sich, solch eine verhasste Uniform möchte ihm auch hier wie ein Unglückshase über den Weg laufen!

„Nee, Herr, ok nich! — Soldatens hevven wi nich in Dorpe. De swart Lening ihr Hinnrich deint all in Hamburg, awerst he kümmt nich als Urlauber, he hätt keen Fenning op Reisen tau gahn!“

Wieder eine kurze Stille, der Oberst schien weit ab mit seinen Gedanken und die Bauern gafften schweigsam vor sich hin, wie Wiederkäuer, welche die ungewohnt viele geistige Nahrung, die man ihnen aufgetischt, erst verdauen müssen.

Endlich räusperte sich Peter Claasen. Er hatte die Empfindung, den alten Mann erst auf bessere Gedanken bringen zu müssen, ehe er in die gelbe Postschaise zurückstieg.

„Is ’n smuckes Hus, wat he but, Herr, rinklich grot förn einsamten ollen Mann wie he is.“ —

Koltitz schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht einsam, ich habe Frau und Kind.“ —

„All Dunnershagel!“ — Die Überraschung der kleinen Tafelrunde war so perfekt, dass dem Schulzen, ohne dass er’s wollte, der despektierliche Ausdruck entfuhr. Und dann starrten sich alle sprachlos an und wussten nicht, wie sie diese Neuigkeit schnell genug in sich verarbeiten sollten. Das Gerücht hatte den Obersten als alten Junggesellen verschrieen, man hatte es im Dorf als Thatsache genommen und sich damit abgefunden; nun kam’s wie ein Wirbelwind und riss den ganzen, mühseligen Aufbau Ellerndörper Phantasie wieder zusammen.

Jochen fasste sich zuerst. „Mit Respekt tau fragen, Herr, will de gnä’ Fru ok hier rut, an’s Enne der Welt komm’?“—

Koltitz sah plötzlich vergnügt aus. „Das versteht sich, Kinnings! Meine Frau und meine Tochter werden mich doch nicht allein hier sitzen lassen? Sind, Gott sei Dank beide sehr raisonnabele Frauenzimmer, pfeifen auch den Teufel auf die ganze miserable Welt! Aber gut sind sie, gut wie die lieben Engel im Himmel. Meine Alte war vielleicht zu gut zu mir, hat niemals den Pantoffel geschwungen — und das taugt auch nichts. Einem Wesen auf der Welt muss der Mann sich fügen können, in Liebe und Freundschaft und mit aller Vernunft! — Wenn einer überall nur das Kommandieren gewohnt ist, wenn er im Hause ebenso befiehlt wie in der Kaserne, dann wird er ein Eisenfresser, ein Dickkopf, der dann überall im Leben mit dem Kopf durch die Wand will ... Taugt nichts, taugt nichts. — Aber gut werdet ihr’s bei Mutterchen haben, o und erst die Erika! ja, wenn ich die beiden Frauensleute nicht gehabt hätte! — das Mädel hat mich am besten wieder zur Raison gebracht. — Gott lohn’s ihr und behüte sie vor einem Soldaten, soll nie eine Offiziersfrau werden, mein Lütting, wär’ schade drum.“ —

„Dat gnä’ Frölen is woll noch siehr jung?“ —

Koltitz nickte und griff in die Brusttasche. Er zog eine kleine rotlederne Tasche hervor und klappte sie auf. „Hier! seht’s euch selber an, ’s ist die Erika!“

Wunderlich, die Bauern erkannten den Sprecher kaum wieder. Rührende Zärtlichkeit strahlte auf dem runzligen Gesicht, die scharfen, hasserfüllten Augen leuchteten so weich, als ginge nur ein einziger, grosser Strom von Glück, Liebe und Vaterstolz durch sie hin. Der Schulze nahm die Photographie und hielt sie weit ab von den Augen. „Deiwel ja! Dat is ’n smucket Göhr!“ nickte er voll höchster Anerkennung.

„Un’ wat’n Zopp!!“ staunte Jochen.

„Wie ’n lütten Druvappel!“ stimmte sein Nachbar bei.

„Un Knoken hätt’ se! De arbeit för twee!“

Von Hand zu Hand ging das Bildchen und Jöschen wischte es zuvor an der Hose ab, um noch besser zu erkennen. Alle waren eitel Anerkennung.

Auch der Oberst blickte zum Schluss lange darauf nieder, in das runde, liebliche Gesicht mit den grossen Blauaugen. Die schauten ganz absonderlich drein, so seelenvoll und sinnig, als seien die Gedanken in dem Köpfchen den Jahren und dem stolzen Backfischzopf, welcher es schmückte, weit vorausgewachsen.

„Un siehr kluk is de lütte Dirn woll ok?“ fragte der Schulze nachdenklich.

„Mächtig klug! Hat Mutterwitz und helle Augen! Die schaut nicht blind um sich, und doch sieht ihr reines, ideales Gemüt alles nur gut und veredelt. Ist Zeit, dass sie hier heraus kommt, ehe die nichtsnutzige Welt ihren Kinderglauben mordet!“

Der Oberst schob das Bildchen in die Brusttasche zurück. Er war plötzlich vortrefflicher Laune, eilig und voll Ungeduld, dass der Hausbau schnell voranschreite. Ehe der Herbst das Laub über die Heide fegt, wollte er Einzug in der neuen Heimat halten.

Den Bauern drückte es schier das Herz ab, zu erfahren, ob der Oberst wohl allein das Gut bewirtschaften werde? —

Claasen hatte endlich den Mut, ihn nach langem Räuspern darum zu befragen.

Koltitz schien gern über seine Pläne zu sprechen. Er griff die Frage hastig auf und erzählte, dass er als Offizier zu wenig Erfahrung besitze, um ohne zuverlässige Stütze ein solches Risiko wagen zu können. Der Zufall komme ihm dabei zu Hilfe. Ein entfernter Vetter von ihm sei gelernter Landwirt, habe mit grossem Geschick ein Gut bewirtschaftet und sei erbötig, Ellerndörp auch für ihn zu verwalten und in Schwung zu bringen. Das solle dann die Lehrzeit für den Obersten sein. Ein Gestüt einzurichten, reize ihn persönlich unendlich. Er sei passionierter Pferdefreund und Züchter, habe als Kavallerist die nötigen Kenntnisse und erachte Ellerndörp als ganz besonders geeignet dazu.

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