Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I

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Von Gottes Gnaden - Band I: краткое содержание, описание и аннотация

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Ellerndörp ist ein kleines, beschauliches Dorf, wo jeder jeden kennt und nicht viele Worte gemacht werden. Doch nun ist ein neuer Gutsbesitzer nach Ellerndörp gezogen, Oberst Koltitz, und er bringt seine Frau Henriette und Tochter Erika mit in das vergessene Dorf am Ende der Welt. Mit der hübschen Erika kommt Leben in das verschlafene Örtchen. «Deiwel ja! Dat is 'n smucket Göhr!», nickt der Schulze voll Anerkennung, als er Erikas Fotografie sieht. Während sich die Mutter sorgt, dass «das arme Wurm noch zu jung für diese klosterhafte Einsamkeit» sei, beginnt sich Wigand, der «Goldjunge» aus dem Dorf, für sie zu interessieren. Doch sie hat nur Augen für Wigands Freund und Cousin Joel, den «gottbegnadeten» jungen Musiker vom Konservatorium, der zudem auch besonders schön ist; auch wenn er ein wenig zu Selbstüberschätzung und Leichtlebigkeit neigt. Als ihn sein Vater, der von Joels Genie wenig überzeugt ist, als Volontär nach Ellerndörp schickt, entbrennt Erika in heftiger Liebe zu ihm. Spürt sie doch auch eine künstlerische Ader in sich selbst …-

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Er musterte die einzelnen Kaden und Häuser, allerdings noch immer mit einem Gesicht, als ob er beissen möchte, klappte mit dem falschen Gebiss, als wolle er das friedliche Heidedorf unter die Zähne nehmen wie ein Fuchs den Hasen, und griff schon ein paarmal ungeduldig nach dem Hut, als etliche Weiber schüchtern ihr „Gooden Dag ok“ boten.

Je öfter er kam, desto versöhnlicher schaute er drein. Modder Dörten kam atemlos an den Brunnen und berichtete: „Hüt snakt he ganz manirlich! He was ok taufridden mit’n Gaarden un hätt’ vor sich hinsmunzelt wie’n Kader in Sünnschin!“ — Das war eine gute Mär. Sie kam sogar noch besser. Nachmittags war der Oberst an des Dorfschulzen Gartenzaun stehen geblieben und hatte lütt Hanning gefragt; „Du! is wahr, dass dein Vater noch Kartoffeln zu verkaufen hat?“ —

Hanning hatte zeitlebens noch kein hochdeutsches Wort gehört. Tödlich erschrocken steckte sie vier Finger ihres braungrauen Händchens gleichzeitig in den Mund und lutschte sie aus Verlegenheit schneeweiss.

Da wetterleuchtete es allerdings wie zornige Ungeduld in den schartigen Zügen des alten Herrn. Aber nur einen Augenblick, dann strich er wie in jähem Verstehen mit der Hand über die Stirn. „Lütt Döskopp! Hät din Vadder noch Tüfften in’ Keller?“

Hanning machte eine Schwenkung nach rechts und lutschte verschämt zur Abwechslung an der linken Hand, — aber sie nickte dabei.

„Verköpt he ok ’n Deel?“ —

Das ging über des Flachskopfs Horizont. — Die blauen Augen starrten so durchaus verständnislos zu dem Frager auf, dass Koltitz das Verfehlte seines Unternehmens einsah.

Er klappte ein paarmal mit dem Gebiss und stiefelte mit Riesenschritten weiter.

Aber das nächste Mal klopfte er an die Thür des Schulzen und trat ein. Er nahm sogar Platz, obwohl Jochen Weese teils aus freudiger Überraschung, teils aus Hochachtung, gar nicht dazu aufgefordert hatte. Heute sprach der Oberst von vornherein ein gutes und deutliches Platt, ward verstanden und erhielt jede gewünschte Zustimmung. Die Tüfften waren in Ellerndörp erstaunlich billig; wie Sonnenschein ging es über des alten Haudegens Gesicht. — Er ward redselig und Jochen Weese versetzte seiner schweren Zunge einen moralischen Stoss und gab auch Auskunft; er sprach für seine Verhältnisse enorm viel und alles, was er sagte, war bieder, derb, ehrlich und treu gemeint.

Koltitz wollte gern noch ein paar Acker zu seinem Gute zukaufen

Das würde am besten im Krug „aftausprechen sin“, meinte Jochen. Am Sonntag abend, da kamen die Dörfler bei Modder Mariken zusammen, tranken ihr „Städtisches“ und kegelten.

„Gut!“ nickte der Oberst, „so komme ich nächsten Sonntag in den Krug!“

Und er kam. Mit höchster Spannung und grösstem Interesse erwartete man sein Erscheinen.

Die Stimmung war feierlich und beklommen wie in der Kirche.

Die kurze Thonpfeife im Mund, sassen die Väter des Dorfes zusammen, pafften dicken Qualm und sprachen kaum ein Wort. Als die Post auf dem Sandweg heranquietschte, hoben alle mechanisch den Kopf und Jochen Weese, welcher dem Fenster am nächsten sass und hinausschauen konnte, trat gelassen in die Schuhe, welche er für gewöhnlich unter dem Tisch auszog und sprach: „He kimmt!“ — Und er kam.

Die Ellerndörper standen respektvoll auf und wer von ihnen vergass, die Pfeife aus dem Mund zu nehmen, schob sie wenigstens von einem Winkel in den andern. Auch dies war ein Zeichen von reger Anteilnahme an dem Ereignis. —

Bei den Heidebauern wurden nicht viel Worte beim „Afsprechen“ gemacht. Gerade nur das Notwendigste.

Ja, sie wollten dem Herrn das gewünschte Land verkaufen, und so und so viel solle es kosten.

Man überteuerte niemand in Ellerndörp, und der magere Grund und Boden ward nicht mit Gold aufgewogen.

Der Oberst schmunzelte abermals und ein Handschlag besiegelte den Kauf, bis der „Affekat“ es schriftlich gemacht haben würde.

Und dann sprach man über andere Dinge. Erst von Land und Leuten, von Bienenzucht und Fetthammeln, von Dünger und Pferden, von Wetter und schwerer Zeit. — Das war der Übergang zu Ernsterem, Hungersnot, Krieg, — anno 1813 und 1870! — Ein alter Mann mit schneeweissem Haar hatte als Lütter dabei gestanden, wie die Postpferde vor der Kalesche der Fru Königin von Paretz umgeschirrt worden waren, — er hatte auch leibhaftige Franzosendüwel von des grossen Napoleon Armee gesehen. Drei andere Männer waren anno 70 dabei gewesen. Der eine hatte den Einzug in Paris geschaut, der andere sah Strassburg brennen, der dritte hatte als 89er Grenadier bei Loigny tapfer dreingehauen — dick un’ düll, dass die Lappen flogen! Er wird gesprächig, als die Erinnerung ihm das Blut schneller durch die Adern jagt. Auch das lederfarbene Angesicht des Obersten färbt sich höher. Nun soll er erzählen, wo er die Rothosen gezaust hat.

Er thut’s. Seine scharfen Augen blitzen wie Wetter und Brand. Bei Metz ist er mit seinen wackeren Reitern drauf losgeritten, als wolle er mit den Schwadronsgäulen die ganze welsche Brut in Grund und Boden stampfen. Um die Ohren hat’s ihm gepfiffen von mörderischem Blei, und hier — hier im Schulterblatt ... da hat’s eingeschlagen. Der Satan hat seine Hand im Spiel gehabt, — der Knochen ist steif geblieben bis auf den heutigen Tag. —

„Dorüm hätt hei woll n’ Dienst upgeben?“ fragt Jöschen Lenzke harmlos. —

Es ist, als ob die schlichten Worte Messerstiche gewesen. Koltitz zuckt unter ihnen zusammen, und der Atem pfeift durch die gekrampften Lippen. Dann lacht er scharf auf und stiert in das Bierglas. „Nee, Kinnings, nich dorüm!“ schüttelt er den Kopf, „nich dorüm.“ —

Was wissen die Bauern von Ellerndörp, wie steil und glatt die Leiter ist, von deren Ende der Feldherrnstab herab winkt.

„Hett he dat Drillen un’ Kummissstieweln all satt kregt?!“ fragt Jöschen abermals.

Da schnellt ihm das hagere Gesicht des alten Herrn zu, als wolle er beissen. Es zuckt und arbeitet in den faltigen Zügen, das Weisse des Augapfels wird rot.

„Nee, Mann! mich haben sie satt bekommen!“ donnert die Kommandostimme — „mich, weil ich mürbe und abgenutzt bin, weil ich meine Haut zu Markt getragen und meine Nerven zugesetzt habe! Nun ist der alte Kerl abständig geworden, — taugt nichts mehr ... soll jüngeren Kräften Platz machen — — und wenn der Hund an den Knüppel soll, dann hat er Leder gefressen!“ — Koltitz richtete sich jäh auf, das graue Haar klebte auf der feuchtperlenden Stirn. Seine Faust zitterte auf dem Tisch: „Hat mir keiner vorwerfen können, dass ich meine Pflicht und meinen Dienst verabsäumt hätte — hab’ meinen Urlaub genommen wie alle andern auch ... aber die Herren Leutnants haben sich erzählt: „Der Alte ist leberkrank! muss schon wieder nach Karlsbad!“ und oben hat man die Achseln gezuckt und gesagt: „Wie kann ein so kranker Mann noch feldtüchtig sein?“ — Da bin ich jedes Jahr kränker geworden, — nicht an meinem Leibe, Kerls! sondern in den Mäulern meiner Widersacher! Und wie wir wieder ins Manöver ritten, da ist das Geschwätz am ärgsten gewesen. Bah, was hab’ ich drauf gegeben? — Jung und frisch wie ein Fähnrich habe ich mich gefühlt, habe gedacht: wenn ein Mann anno 70 so schneidig und tapfer seine durchschossenen Knochen durch die Schlachten getragen hat, dann weiss man, was man ihm schuldig ist. Ein Regiment muss man mir geben, — will’s schon zeigen, dass der Koltitz noch reiten kann! — Und wie der General zu mir gesagt hat: „Oberstleutnant Koltitz, übernehmen Sie heute die Führung des Regiments!“ da wusste ich, dass ich in mein Examen ging, habe den Säbel in die Faust genommen, meine Dispositionen getroffen — und heidi ritten wir darauf los, dass die Funken stoben! — War just ein böser Tag, hier in der Seite haben die Schmerzen gewühlt, — mein verfluchter englischer Traber — hatte die Märe acht Tage vor dem Manöver erst kaufen müssen, weil mein Brauner an Influenza einging — — kurzum, die Bestie stiess, dass ich dachte, die Gedärme flögen mir zum Halse ’raus .... aber Tod und Teufel! ich biss die Zähne zusammen und ritt meine Attacke, dass der Boden rauchte! — Und gut ging’s! brillant ging’s! Ein Hundsfott will ich sein, wenn’s nicht so war! Haben auch beim besten Willen nicht gewusst, wie und wo sie mir eine Nase drehen sollten! Der General hat nur nach Schluss der Kritik gefragt: „Fühlen Sie sich krank, Oberstleutnant Koltitz? Sie hängen mir so unglücklich im Sattel!“ — Ich lachte und schnellte in die Höhe. „Seitenstechen, Excellenz — sind ein bisschen gar zu schneidig zugeritten!“ — — Und das war eine rindviehische Dummheit von mir. Aber ich war zeitlebens ein ehrlicher, braver Kerl — habe die Wahrheit gesagt und nicht überlegt, ob’s vorteilhaft sei oder nicht. — Nun gar heute! Hatte ja meine Sache ausgezeichnet gemacht, hatte vor aller Welt gezeigt, was ich konnte, — wie sollte es mir nun noch fehlen! Als wir ins Quartier zurückritten, überlegte ich mir, welches Regiment man mir geben werde. Das liebe, alte, in welchem ich mir vor Metz das eiserne Kreuz erkämpfte, wurde frei; sicher bekam ich es nun als Kommandeur — und dieser Gedanke ... Teufel ja — ’s war immer mein höchster Wunsch gewesen — der machte mich wie besoffen vor Freude! — Wir lagen in einem Schloss, zusammen mit dem Höchstkommandierenden und seinem Stab. Das Diner war gut, der Sekt floss in Strömen ... und ich — in meiner Aufregung — ich that, was ich jahrelang vermieden hatte, ich begoss mir gründlich die Nase. — Da kam’s. Am andern Tag lag ich, rasend vor Schmerz — hilflos und jammervoll wie ein räudiger Hund. — Narrheit, kein Mensch ist gefeit gegen solch eine verdammte Krankheit, — wäre vorüber gegangen wie alle andern Anfälle auch, — aber ... nun war’s an der grossen Glocke ... und wenn für die Rangliste das Schlachtefest hereinbricht, wenn erst der Stuhl mit der weissen Schürze draussen hängt, dann kommt alles zur Strecke, was Ärgernis gibt.“ —

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