Lise Gast - Glück in kleinen Dosen

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Cornelia hat es in ihrem Leben nicht einfach. Immer wieder werden ihr Hindernisse in den Lebensweg gestellt, doch Cornelia gibt nicht auf und bleibt optimistisch und mutig. Durch dreissig Jahre aus Cornelias Leben wird der Leser geführt und erkennt wie die tapfere Protagonistin an ihren Aufgaben wächst … – Eine wunderschöne, inspirierende und mit Lebensklugheit erzählte Alltagsgeschichte über das Leben einer beherzten jungen Frau.-

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„Es bleibt uns keine Wahl, wir müssen schieben“, sagte er munter, „bis zum nächsten Dorf jedenfalls. Und dort –“ „Dort?“ fragte Nele, nun ohne Tränen, neugierig und gespannt.

„Dort“ – er genoß es, Schicksal zu spielen und diesem kleinen Mädchen helfen zu können. Es tat so gut und wärmte das Herz, der Große und Kluge, der Mächtige zu sein, der den gordischen Knoten durchschlug und alles zurechtbog. Große Sorgen – für sie. Er selbst hatte auch welche, deren sich niemand annahm. Um so schöner war es, helfen zu können und zu merken, ein Mensch vertraute sich ihm an, ohne Rückfrage, gläubig und hoffnungsvoll. Schönstes Gefühl für einen Mann. „Dort“, fuhr er fort, „bauen wir erstmal den Schlauch aus, und ich flicke ihn. Flickzeug habe ich dabei. Und dann rufen wir bei dir daheim an, daß du –“

„Daß ich die andern.,.“ Nele sprach nicht weiter. Er schüttelte den Kopf und verbarg ein winziges, zärtliches Lächeln. O nein, nicht lachen, dieser junge Mensch mußte ernstgenommen werden mit all seinen Schwierigkeiten.

„Aber nein. Ich verrate dich doch nicht. Wir sagen, ich hätte dich getroffen, als du – nun, ehe du in Marienbrunn warst. Und du fährst jetzt mit mir nach Langenbernsdorf. Ich hab’ mir das schon immer gewünscht und deine Eltern oft und oft gefragt, ob du oder deine Brüder nicht einmal zu uns kommen wollten, in den Ferien. Du hast doch Ferien?“

Nele nickte.

„Und Lust?“

Sie nickte wieder, sehr schüchtern aber unmißverständlich. Er fuhr fort:

„Meine Eltern freuen sich bestimmt. Wir haben einen riesengroßen Garten mit Pflaumen- und Apfelbäumen, eine Ziege, einen Dackel – und eine von meinen Schwestern ist auch daheim, die Anne. Du kannst dich an Obst toll und voll essen, es wird nie alle, wir bewältigen es kaum, auch wenn wir verkaufen. Und im Garten ist eine Kegelbahn, weißt du, so eine, bei der die Kugel hängt. Baumelschub nennt man das. Es ist nicht einfach, aber ich zeige dir, wie man kegelt. Oder wir fahren mit den Rädern über Land, zur Göltzschtalbrücke oder in den Werdauer Wald, und früh gehen wir Pilze suchen. Es gibt Unmengen dort, du wirst staunen, und meine Mutter fädelt sie auf und trocknet sie vor dem Fenster.

Und du hilfst mir, die letzten Kartoffeln herauszumachen. Anne backt zur Feier dieses Tages immer Pflaumenkuchen, das war von jeher so. Um diese Zeit muß auch Kirmes sein. Kirmes ist ein lustiges Fest auf dem Dorf, und man bekommt Besuch, so daß Anne immer wieder nach Kaffee laufen muß. Wenn wir Glück mit dem Wetter haben, sitzen wir dann im Garten, und ringsum leuchtet es von Dahlien und Georginen und Astern ...“

Er sprach noch weiter, während sie schon miteinander dahinmarschierten, ruhig und im gleichen Schritt. Nele hatte ihr Fahrrad nun selbst genommen und schob es, während sie zuhörte. Der Regen hatte nachgelassen, es sah aus, als würde es heller.

„Wie lange bleiben Sie denn zu Hause?“ fragte Nele. Dies war schon eine Zusage. Er merkte es und freute sich.

„Weiß noch nicht. Ich kann mich ja nach dir und deinen Ferien richten. Wir fahren dann wieder miteinander zurück nach Leipzig, und ich liefere dich bei deinen Eltern ab. Und wie ich meine Mutter kenne, wird sie uns einen tüchtigen Sack Äpfel mitgeben oder einen Korb Pflaumen, oder beides. Aber eins geht nicht“, unterbrach er sich plötzlich. Neles Herzschlag wollte stocken: Gerade jetzt hatte sie gedacht, sie sei gerettet aus Einsamkeit und Kummer. „Was denn?“ fragte sie erschrocken.

Er lachte.

„Daß du mich ‚Sie‘ nennst. Unmöglich! Was, meinst du, würden meine Eltern sich denken, wenn ich ein ganz fremdes Mädchen, das mich siezt, daherbringe! Ich wollte es dir schon immer sagen. Dein Vater duzt mich, weil er Alter Herr ist bei uns, von Marburg her, du weißt ja – und deine Brüder, weil wir uns im Alter nahe sind. Aber deine Mutter und du, ihr siezt mich immer noch. Könntest du nicht Utz und du zu mir sagen?“

„Doch“, sagte Nele leise, „wenn ich darf?“

Sie sagte nicht: Wenn ich soll. Er lächelte sie an.

„Du darfst. Ich bitte dich darum. Ich habe es mir längst gewünscht. Utz und du, das ist doch viel handlicher.“

Nele nickte. Sie wagte nichts zu sagen, aber ihr Herz dehnte sich vor Stolz. Utz duzen zu dürfen, das erschien ihr wie ein Ritterschlag. Wenn die andern aus ihrer Klasse das wüßten! Nur merken lassen durfte sie sich nichts. So ging sie schweigend und mit möglichst unbewegtem Gesicht weiter. Utz sprach. Seltsam, sonst war er wortkarg, jetzt aber erzählte und schilderte er, lachte und war lebhaft – Nele hatte ihn so noch nie erlebt. Und ehe sie es merkte, hatten sie die Chaussee hinter sich und Espenhain erreicht. Schön waren die sächsischen Dörfer ja nicht – wenigstens hier nicht. Ziegelsteinbauten und Misthaufen vor der Tür, aber was machte das, wenn man nur einen Gasthof fand, in den man erst einmal hineinschlüpfen konnte.

„Telefon wird es hier schon geben und für uns etwas Warmes zu trinken auch“, verhieß Utz aufgeräumt. „Herein, herein meine Dame. Nein, das Stahlroß hole ich nachher. Lehn es ruhig hier an den Zaun, so – und jetzt wollen wir uns erst einmal richtig aufwärmen und trocknen.“

Das Pfarrhaus lag oben neben der Kirche auf dem Berg, der so steil war, daß man nicht nur aufwärts, sondern auch abwärts vom Rad steigen und schieben mußte, wie Utz erklärte. Selbst er stiege ab, kein Rücktritt hielte das aus. Die Kirche war klein und seltsam geformt, sie besaß zwei Türme, einen auf der Giebelseite, den andern als kleinen Dachreiter obendrauf. Hinter ihr standen vier sehr hohe und breite Linden. Die Pfarre war weiß, behäbig, zweistöckig, sie schien von oben her das Dorf zu beherrschen. Nele sagte das. Utz lachte.

„Wir haben jedenfalls den größten Bauernhof hier. Aber das meiste Land hat Vater verpachtet. Nur einen Kartoffelstreifen behalten wir immer, und den Grasgarten. Siehst du die Birke dort? Die pflanzten meine Eltern, als mein Bruder fiel, am Annaberg, in Oberschlesien. Er war Freikorpskämpfer.“

Nele schwieg. Sie war müde jetzt, und alles tat ihr weh, besonders das Kreuz und die Muskeln an den Waden. Langenbernsdorf lag etwa neunzig Kilometer von Leipzig entfernt, sie waren also eine ganz tüchtige Strecke gefahren. Aber man durfte natürlich keine Schwäche spüren lassen sondern mußte tun, als wäre man frisch und munter. Aufatmend ließ sie sich am Fuß des Kirchberges vom Sattel gleiten.

„Komm, ich schiebe mit!“ sagte Utz und faßte an ihre Lenkstange. Sie stiegen langsam und pustend aufwärts. Dann ging man zwischen dem Friedhof links, in dessen Mitte das Kirchlein lag, und dem Lehrerhaus rechts hindurch, direkt auf den Pfarrgarten zu. Utz hielt ihr das Türchen auf.

„Herzlich willkommen!“ sagte er, und es klang beinahe feierlich und gar nicht wie Spaß. Nele argwöhnte immer noch ein bißchen, er könnte in ihr die Kleine, das Kind sehen, wie es die Brüder immer taten.

„So, und nun haben wir Ferien, du und ich“, lachte er und streckte die Arme, nachdem er das Rad weggestellt hatte, „Himmel, bin ich steif – bestimmt hab’ ich morgen einen fürchterlichen Muskelkater. Du auch? Aber wacker hast du dich gehalten, es ist erst vier!“

Er deutete zur Kirchenuhr hinauf.

Miteinander erstiegen sie die Stufen vor der Haustür. Man gelangte in einen hellen, mit Fliesen ausgelegten Flur. Rechts stand die Tür zur Küche offen – niemand war zu sehen – und dann ging es eine steile Holztreppe hinauf.

„Was meinst du, wie oft wir Kinder hier heruntergekullert sind“, erzählte Utz, „allesamt, so sehr Mutter auch aufpaßte. Ich habe mir dreimal das Schlüsselbein gebrochen. – Wo stecken sie nur alle? Mut – ter!“

Sein Ruf hallte, aber niemand antwortete.

„Vielleicht ist jemand im Dorf krank, und sie kümmert sich um ihn. Komm, komm – ach, ich bin froh, erstens, daß ich überhaupt zu Hause bin, und zweitens, weil du mit bist.“

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