Lise Gast - Die Haimonskinder

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Ron ist achtzehn und versucht sich und ihre drei Geschwister über Wasser zu halten. Ihre Eltern sind gestorben und die Flucht hat sie in eine neue Gegend, fernab von der Heimat, verschlagen. Sie besitzen nichts und haben Mühe, den Alltag zu bewältigen. Doch Ron ist gesund und kräftig, und sie besitzt den Ehrgeiz, die Familie zu ernähren. Die anderen Geschwister sind noch zu jung, um beim Bauern auf dem Feld zu arbeiten. Eines Tages entdeckt Ron eine Ruine – eigentlich ein altes Zollhaus, das in Kampfzeiten zertrümmert wurde und nun als 'zerstört' eingestuft wird. Nahezu kein Stein liegt auf dem anderen, aber man erkennt noch den Grundriss. Ron wird ganz warm ums Herz beim Anblick. Das Haus hat sogar einen kleinen Garten, in dem kostbarer Mohn wächst. Zum ersten Mal überkommt ihr der Gedanke und die Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht unmöglich ist, ein neues Zu Hause zu finden. DIE HAIMONSKINDER erzählt von den schwierigen Jahren der Nachkriegszeit. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, Deutschland liegt in Trümmern, die Menschen sind geflohen oder aus ihrer Heimat vertrieben. Es herrscht bittere Armut, doch der Lebensmut der Hinterbliebenen ist ungebrochen.-

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Lise Gast

Die Haimonskinder

Saga

Die Haimonskinder

© 1950 Lise Gast

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711508978

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Paß auf, dort oben, wo die Chaussee einen Buckel macht, von dort aus sieht man schon die Bäume“, sagte Ron und nahm Wolf an die andere Hand. Der Rucksack war so schwer, daß sie immer wenigstens mit einer Hand hinter den Riemen greifen und ihn locker ziehen mußte, und an der anderen hing der Junge. Es war ja auch weit für seine kurzen Beine, immerhin, er war fünf. Und da mußte man endlich lernen, einmal die Zähne zusammenzubeißen.

Übrigens war es gar nicht klar, daß man von oben die Bäume schon sehen würde. Es war neblig heute und noch früh am Tage. Es wurde Herbst ... Ron fühlte eine quälende Ungeduld und legte unwillkürlich ein paar Schritte zu. Aber da jammerte Wolf sofort wieder, sie ziehe ihn so, und er sähe die Bäume ja immer noch nicht —

Sie mußte Geduld haben. Das ist, wenn man achtzehn Jahre alt und gesund und kräftig ist, sehr schwer, fast unmöglich. Zumal dann, wenn man etwas vor hat, was einen treibt wie die Peitsche das Pferd — wenn man sieht, spürt und riecht, daß der Herbst kommt, und man hat im Sommer noch so viel zu tun ... Sie hatten jetzt die Höhe der Chaussee erreicht und blieben einen Augenblick stehen. Hier bog die alte Straße ab, die ziemlich steil und gerade nach Langenbernsdorf hinunterführte, und die man später, wohl des steigenden Autoverkehrs wegen, umgeleitet und sanfter geführt hat. Der alte Teil der Straße war verwahrlost und verlottert, ausgefahren und überwachsen, und nicht einmal Obstbäume an seinen Seiten konnten einen verlocken, ihm zu folgen. Obstbäume standen an der neuen Straße, schon kräftig und gut gepflegt, an der alten aber gab es nur Birken, und auch diese nur an einer Seite. Trotzdem fühlte Ron ein seltsames, starkes und gleichzeitig schmerzhaftes Heimatgefühl ihr Herz weiten, während sie mit Wolf diesen Weg einschlug.

Heimat — es war keine Heimat hier. Obwohl die Landschaft immerhin in manchem ähnlich war wie zu Hause; obwohl sie nun schon über drei Jahre hier wohnten; obwohl sie, was einem in Büchern immer anempfohlen wurde, die erdnächste Arbeit tat, die es gab, die Arbeit des Bauern — es war keine Heimat. Aber heute, an diesem nebligen und schon kühlen, sehr frühen Augustmorgen fühlte Ron, daß es vielleicht einmal Heimat werden könnte. Und es ging eine Ahnung über ihr Herz, daß alles auf dieser Welt, was kostbar ist, sehr teuer bezahlt werden muß, alles — auf jeden Fall aber das Gefühl des Daheimseins. Daß dies unzählige Schweißtropfen und viele verschwiegene Tränen kostete, die, ob geweint oder verbissen, bitterlich brannten ...

„Siehst du, nun sind wir gleich da“, sagte sie hastig, als könnte sie mit ihren Worten dieses Bewußtsein zudecken, „nun ist es wirklich nicht mehr weit. Und dann kannst du dich schön ausruhen, bis Mittag, wenn du willst. Du kannst dich auf den Heusack legen. Aber ich glaube, die Sonne kommt doch noch raus, und da bleibst du draußen und sonnst dich wie ein Kater —“

Die Straße ging jetzt steil bergab und auf ein Wäldchen zu, das bei den Leuten „das Lindicht“ hieß und hinter dem eine neue Bodenwelle das Dorf verdeckte. Vor dem Lindicht, links von der Straße, stand das kleine Haus, das halbe Haus richtiger gesagt, das früher das Chaussee- oder Zollhaus gewesen war. Das halbe — die eine Hälfte war in der Kampfzeit zerschossen worden; ein Treffer hatte genügt. Das, was noch stand von dem Häuschen, war bis in Brusthöhe mit Trümmern und Steinen, Mörtel und Dreck gefüllt gewesen, und da das ganze Gebäude nie sehr groß gewesen war, hatte man es damals wohl kurz und bündig mit „zerstört“ bezeichnet. Der Holunder, der daneben wucherte, bedeckte das zerrissene Dach so sanft und mitleidig —

Ron fühlte wieder, wie jenes seltsam schmerzliche Gefühl über ihr Herz ging. Zu Hause — ach ja, hier würde sie das vielleicht einmal denken können. Zu Hause — sie lief die letzten Schritte im Trab, ohne es zu wissen, und blieb dann aufatmend stehen. Der Mohn war noch da, er war nicht gestohlen!

Rings um das Häuschen hatte einmal ein Gartenzaun gestanden; man sah es noch an den eingesunkenen und halbverfaulten Pfosten an den Ecken. Als Ron das erstemal hierherkam — sie war mit dem Rad unterwegs nach Langenbernsdorf gewesen, landete aber auf dem Plattfuß und mußte schieben, und da hatte sie die steile, aber kürzere Strecke gewählt, durch Zufall — da war der Garten ebenso voll wuchernden Unkrauts gewesen wie der einzige, halbwegs brauchbare Raum des Hauses voller Schutt. Jetzt war das nicht mehr so. Sie lachte und warf den Rucksack ab, aufatmend.

„Guck, unser Mohn. Da müssen wir aber sehr fleißig sein, mein Heini, damit wir damit fertig werden“, sagte sie mit demselben sorgenvollen Stolz, mit dem der Bauer die Dreschmaschine in einem guten Erntejahr für drei Tage statt für zwei bestellt — „und Weihnachten haben wir dann Mohnkuchen, richtigen, wie zu Hause — und an deinem Geburtstag auch —“ Der ganze kleine Garten stand dicht bei dicht voll der beinahe mannshohen, braunen Mohnstengel, die man hier in der Gegend fast noch gar nicht kannte. Hier wurde Mohn nicht feldmäßig angebaut. Ron dachte daran, wie wunderbar es ausgesehen hatte, als er blühte, weiß mit hellvioletten Streifen daran. Sie hatte gezittert in der Angst, ihr verborgener Garten könnte doch jemandem auffallen und in die Augen stechen. Jetzt war diese Angst vorbei, heute ging’s an die Ernte.

„Erst kommst du aber mal rein, und frühstücken mußt du auch, komm, komm. Siehst du, das hier wird mal das Wohnzimmer —“ sie zog einen Schlüssel vorn aus ihrer Bluse, wo er an einem um den Hals laufenden Bindfaden hing, und öffnete ein Vorlegeschloß, das die einzige, heilgebliebene Tür abschloß. Wolf trat mit ihr ein: ein kleiner, durch die geschlossenen Läden dunkler, niedriger Raum, aber sauber, von allem Schutt befreit und, als sie jetzt die Läden aufstieß, von blaßgrünem Licht durchflutet, doch sehr heimlich, anheimelnd, auch wenn man ihn zufällig betreten und nicht selber mit sauerem Schweiß gereinigt hätte.

An der einen Wand lagen zweimal vier Ziegelsteine aufeinander und darüber ein Brett, eine Bank. In der Ecke ein Haufen duftendes Heu. Ron ließ ihren Rucksack auf den Boden gleiten und schnürte ihn auf. Sie warf einen großen, groben Sack auf das Heu — „da, leg dich drauf und ruh dich aus!“ — und kramte nach Brot und Messer. „Komm, der Marsch hat dich bestimmt hungrig gemacht.“

Das stimmte, Wolf war überhaupt immer hungrig, er aß soviel wie sie selbst — und sie hatte weiß Gott einen unheimlichen Appetit — und manchmal das Doppelte wie Christine. Ron fühlte sich immer bedrückt, wenn sie sah, mit wie wenig Christine auskam. Und sie wußte doch, Christine sei der Ansicht, daß Ron mehr essen müsse als sie selbst, Ron sei doch der Verdiener und leiste die schwere Arbeit und sei den ganzen Tag an der Luft. Gewiß, aber ... Auch jetzt biß sie nur mit schlechtem Gewissen in die dicke, trockne Schnitte, nachdem sie Wolf eine ebensogroße gegeben hatte. Aber sie war schon wieder wie ausgeleert vor Hunger. Das würde bestimmt besser, wenn sie nun Mohn bekamen, Mohn, Fett, Öl — etwas, was wirklich vorhielt.

„Vor acht fangen wir nicht an auf dem Feld, jetzt, wo es doch schon etwas später hell wird“, sagte sie kauend, „und ich brauche, wenn ich durchs Lindicht lauf, kaum eine Viertelstunde. Da hab’ ich also noch etwas Zeit. Wirst du aber auch wirklich keine Dummheiten machen, Wolf?“ fragte sie gleich darauf, von neuer Unruhe befallen. „Am besten, du schläfst erst ein bißchen — ach nein, doch lieber nicht. Setz dich raus auf die Schwelle und ruh dich dort aus —“ Es konnte eben doch möglich sein, daß noch jemand kam und in den Mohn einfiel. Sie schluckte das letzte Stück Brot ungekaut hinunter und ging hinaus. Wenn sie sich sehr eilte — Mohn ist ja so schnell gebrochen ...

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