Walter Laufenberg - Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman

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Mensch in Menschenmassen - Ein Chinaroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein amüsant ironisch – auch selbstironisch – erzählter Gesellschaftsroman voll informativer Überraschungen. Im Zentrum steht der von allen nur Happy genannte Reiseleiter einer deutschen Studiengruppe auf Rundfahrt in China. Dieser überlegene Typ macht wirklich happy und präsentiert durch seine Erinnerungen an andere große Reisen den Lesern eine Welt voller Abenteuer und Liebeleien.
Der 1935 geborene Walter Laufenberg ist ein deutscher Schriftsteller und Blogger. Als studierter Jurist und Volkswirtschaftler sowie promovierter Sozialwissenschaftler hat er in unterschiedlichen Berufen gearbeitet, u.a. als Verlagslektor, Filmemacher, Fernsehredakteur und Werbeleiter. Er hat eine Vielzahl an Büchern veröffentlicht, darunter «Hitlers Double», «Tage des Terrors» und «So schön war die Insel», alle bei Saga Egmont erhältlich.

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"Nein, mit solchem Gerede, Penni, darfst du mir nicht kommen, so gut wie wir uns verstehen. So nicht." Wenn das Bett nicht so schmal gewesen wäre, in dem Moment wäre er demonstrativ von ihr abgerückt.

"Ich versuche ja, dich zu verstehen, Odysseus. Und das ist nicht immer ganz einfach. Aber vielleicht erklärst du mir mal, warum du immer noch weiter Reiseleiter spielst."

"Ich muß reisen. Ich bin einfach lieber unterwegs als daheim."

"Das geht mir auch so."

"Aber mir geht es anders. Nenn‘ es Verrücktheit, nenn‘ es einen Fluch: Nicht, daß ich reisen will, nicht, daß ich reisen möchte, nein, ich muß reisen. Du hast ja so recht mit dem Namen Odysseus. Ich glaube, mir zürnt irgend so ein Poseidon, weil ich den Leuten die Augen öffne in der Art, wie ich ihnen fremde Länder und Städte zeige. Und das, von Poseidon verfolgt zu sein oder auch als ein fliegender Holländer unterwegs sein zu müssen oder als ein Ahasver, das ist ein Fluch."

"Ein Fluch? Ach was. Ich finde, die Sache ist ganz einfach so: Je länger du herumfährst, um Geld zu verdienen, um so länger zieht es sich hin, bis du endlich deinen Doktor hast und eine Position finden kannst, die dir entspricht. Das ist der Teufelskreis, in dem du dich bewegst."

"Viel zu simpel gesehen." Kalt dahingesagt und dabei nun doch ein wenig von ihr abgerückt.

"Das nennst du simpel?“

„Ja, supersimpel!“

„Das enttäuscht mich, Odysseus. Ich wollte dir gerade vorschlagen, daß wir zusammenziehen. Was brauchen wir zwei Wohnungen? Viel zu teuer. Und fürs erste kämen wir beide mit einem einzigen Gehalt aus. Mit meinem. Damit wärst du ausgebrochen aus dem Teufelskreis und könntest endlich ..."

"München als mein Ithaka? - Ach Penni, die Wahrheit ist: Ich kann einfach nicht irgendwo zuhause sein, kann nicht Tag für Tag die Zeitung lesen, die Tagesschau sehen und es hinnehmen, wie ich verarscht werde. Diese totale Wehrlosigkeit gegenüber den Institutionen, gegenüber den Politikern, den Presseleuten. Das könnte ich nicht ertragen. Ich müßte gewalttätig werden, wenn ich das immer mitansehen und hören müßte: Wie die Politiker in aller Welt die Volksgruppen sich gegenseitig abschlachten lassen und dabei was für ihr Prestige tun und nebenher damit ihr Geschäft machen. Wie die Vertreter von Religionsgemeinschaften immer noch glauben, die Menschen in Konflikte und Kriege hetzen zu dürfen. Wie Spitzenverdiener sich mehr um kleinste finanzielle Vorteile kümmern als um notwendige Reformen. Wie der Waffenhandel und der Buchhandel zu angeblich neutralem Marktgeschehen erklärt werden. Wie die Medienherren das Volk mit Gewalttätigkeiten in jeder Form füttern und darüber jammern, es müsse eine neue Moral her. Wie sogenannte Honoratioren sich vergeblich abmühen, ihre feisten Gesichter in Falten zu legen, wenn sie den Leuten raten, den Gürtel enger zu schnallen. Wie sie Weihnachtsreden raunen und Neujahrslügen hecheln. Immer diese schönen Worte, so gestenschwer und inhaltsleer."

"Nun hör‘ aber auf mit dem Geschimpfe, Odysseus. Mein Odysseus. - So lieb, wie du sein kannst." Penni wieder ganz der Wattebausch.

"Ja, du hast ja recht, ich kann ruhig aufhören zu schimpfen. Daß die Politiker und die Geldleute das Gemeinwohl nicht im Auge haben, sondern auf den Lippen, ja, ist dieser kleine Ausrutscher denn ein Wunder bei den verfetteten Gesichtern?"

"Ach, Odysseus, kannst du nicht einmal einen Moment sachlich bleiben?"

"Sachlich? - Ich weiß, daß du genau das Gegenteil meinst. Aber egal. Also ganz sachlich: Aus unserer pluralistischen Gesellschaft ist klammheimlich eine dualistische gemacht worden: Auf der einen Seite die Manipulanten, nämlich Geldleute, Politiker und Publizisten, auf der anderen Seite die Manipulierten, nämlich die Fernseher und Überhaupt-Konsumenten. Auf eine kurze Formel gebracht: Wir sind ein Volk der Lenker und Abgelenkten geworden. - Und in so einer Gesellschaft soll ich Karriere machen? Da bleibe ich doch lieber gleich im Bett. Am liebsten natürlich mit einer Frau wie dir." Womit sie sich endlich wieder einig waren.

Die erste Aufgabe: Die Gruppe in den Griff kriegen. Das heißt zunächst einmal: Sie in den Kopf kriegen. Beim Anflug und noch bei den Besichtigungen am ersten Tag, da waren es nur die Gesichter und bestimmte Auffälligkeiten in der Kleidung, die Happy erkennen ließen: Die gehört zu mir, der gehört zu mir. Nach dem ersten Zusammensitzen war das Gruppenbild ausgemalt, mit wenigen kräftigen Strichen zwar nur, aber doch mit genügend deutlichen Farbklatschen. Die Namen, gut, die hatte er auf der Liste, und die hatten sie ihm auch gesagt beim ersten Händeschütteln. Aber sich sofort die Namen zu merken, davon war Happy längst abgekommen. Ein paar würden sich ihm ganz von selbst schnell einprägen. Weil sie von den anderen öfter genannt werden. Die letzten konnte er meist erst am Ende der Reise mit Namen ansprechen. Schließlich doch noch gelernt, wenn auch nur, um sie sofort wieder zu vergessen. Weil ihm schon die nächste Gruppe bevorstand. Wozu auch die Namen? Wahrhaftig Schall und Rauch. Was sagen Namen über den Menschen aus? Nichts. Und trotzdem ist dem einzelnen Menschen sein Name das Allerwichtigste, sein Allerheiligstes. Wo gibt es wohl etwas mit einer ähnlich großen Diskrepanz zwischen der eigenen Bewertung und der durch andere.

Für Happy stand fest: Die Funktion ist viel aufschlußreicher als der Name, weil sie den Menschen geformt hat, weil sie beinahe alles an ihm erklärbar macht. Nicht alles, nein, nur beinahe alles. Da bleibt ein Rest, der nichts mit der Funktion, mit dem gewählten Beruf zu tun hat. Und das ist wahrscheinlich genau der Teil des Menschen, der ihn für diesen Beruf eigentlich untauglich sein ließ. Was er ein Leben lang zu überspielen gezwungen war.

Zum Beispiel der pensionierte Richter mit seiner Frau. Zwei Menschen in betont konventioneller, schon übertrieben solider Kleidung. Für die beiden stand bereits am zweiten Abend fest: Das größte Peking-Erlebnis war das Opernkonzert in der Hotelbar. Wie sie dagesessen hatten, als hätten sie ein Abonnement für die erste Reihe der Met. Sonntäglich feingemacht. Die Beine gewollt weltmännisch übereinandergeschlagen. Beide. Die Hände im Schoß. Beide. Die Gesichter auf genießerisch geschaltet, bei beiden. Und vier Lippen murmelten jeden Text mit, natürlich auf italienisch.

Ganz anders der Mathematiklehrer aus München, sportlich salopp. Er hatte dauernd damit zu tun, die Redebegeisterung seiner Frau, sportlich schick, zu minimieren. Ihre permanente Kaufseligkeit zu stoppen hatte er offenbar längst aufgegeben. Er verstaute brav in seinem Rucksäckchen allen Klimbim, den sie mit freudigem Aufschrei entdeckt und sofort erworben hatte. Ein vorbildlicher Ehemann. Ruhig und aufmerksam sein, höchste Tugenden dessen, der lernen will, hatte er gesagt. Sie hätten ja noch so viel kennenzulernen. Dabei waren sie schon fast überall, konnten im Gespräch beiläufig Nepal mit Tasmanien und Teheran mit Rio verknüpfen und die Sixtinische Kapelle neben den Kreml stellen, zum gefälligen Vergleich. Sein Fach sei ja so herrlich international, hatte er gesagt, die Mathematik sei überall gleich - und überall nicht zu gebrauchen. Deshalb reisten sie so gern überallhin. Und all das Überall in Superacht festgehalten, selbst geschnitten und kommentiert, jederzeit zugreifbar archiviert. Die ganze Welt auf bayerisch.

Mit seiner alten Schmalfilmkamera konnte er genaugenommen neben dem Computermann aus Schwaben, der mit großer Videoausrüstung auftrat wie ein Kameramann vom Fernsehen, kaum bestehen. Unübersehbar ein Freizeit-Profi. Groß und massig, immer im durchgeschwitzten Hemd, aber die schützende Windbluse genauso immer dabei. Die Rechte permanent nach hinten abgeknickt an der Schulter, weil sie die schwere Kamera hielt. Denn das Gesetz, unter dem er angetreten war, hieß: Immer die Augen offenhalten für den reizvollen, den ganz typischen Take. Den Mund auch, weil er immer was zu sagen wußte. Und dabei ein Ohr für den Sänger in der Bar, den örtlichen Reiseführer oder wen auch immer und eins für seine Frau, die genauso mitteilsam war wie er - im übrigen betont lieb in ihrem Gänseliesellook. Sie habe in ihrer Kleinstadt ein Obst- und Blumenlädchen, erfuhren ihre Mitreisenden. Mit fester Stammkundschaft. Und wie sie das sagte. Man glaubte, den Duft der Blüten und Früchte wahrnehmen zu können.

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