Wilhelm Wiesebach - Am heiligen See

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In den Bergen, am See, der Heimat seines Burschen Sepp, soll sich der ehemalige Leutnant Hermann von den schweren Kriegserinnerungen erholen. Als er zu Sepp in den Kahn steigt und sich die Sonne im See spiegelt, glaubt er plötzlich in Sepps Gesicht das Antlitz eines Mädchens wiederzuerkennen, dem er vor dem Krieg ein großes Unrecht angetan hat. In vergnügter Runde war er damals mit Freunden über Berg und Tal gestreift und sie hatten das letzte Schiff für die Rückfahrt verpasst. Ein junges Mädchen hatte selbstbewusst ihren Kahn für die Überfahrt angeboten. Jugendlicher Überschwang hatte erst einen der Freunde und dann auch Hermann auf dem See zudringlich werden lassen – vor lauter Angst war die Kleine in den See gesprungen und zurückgeschwommen. Als Hermann das Haus seines Kameraden betritt, wird seine Ahnung bestätigt: Sepps Schwester Resi ist das Mädchen von damals – seit der Stunde im kalten See ist sie schwer krank. Als Sepp das Erbleichen beider sieht, weiß auch er, wer schuld an dem Unglück von damals ist. Die totkranke Resi sieht die Dinge des Lebens aber von einer anderen Seite: ihr tiefer Glaube weist Herman den mühsamen Weg zum Glauben zurück und beweist, dass im Ringen um Gott die Freiheit des Menschen liegt. Mit Christus als Leitfigur wird aus tiefem Hass Freundschaft und aus Schuld entsteht Vergebung.-

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Wilhelm Wiesebach

Am heiligen See

Zweite Auflage

Saga

Am heiligen See Copyright © 1919, 2019 Wilhelm Wiesebach und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711592816

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

I.

Ein sonniger Julitag.

Der See lag blau in die Felsen gebettet wie ein tiefes Mannesauge, und die Felsen bildeten die wetterharte Stirn. Die majestätischen Berge ragten grau und weiss ins Himmelsblau, und zu ihren Füssen, am Ufer des Sees, wimmelte und zwitscherte das Menschenvolk. Sommerfrischler, Geheimräte, Professoren, Industrielle, Kaufleute mit Frauen und Töchtern, die sich mit ihren Dirndlkostümen und Grossstadtfrisuren vor den Königen der Bergwelt wie ein Zwerggeschlecht am Karneval ausnahmen.

Hart am Ufer, da wo die weisse Landstrasse, sich sanft neigend und zu einem weiten Platze sich verbreiternd zum See abfiel, lag ein Nachen festgepflockt, eine flache, breite Zille, die ihr schlankes Vorderteil hoch über den Wasserspiegel erhob, wie alle Kähne, die den See befuhren.

Auf dem Sitzbrett des Hinterschiffs kauerte ein Bursche in kurzer bayerischer Lederhose, mit gebräunten Knien und blühweissem Hemd. Der graue Rock lag auf der vorderen Sitzbank. Die braune Rechte hatte das Ruder gefasst und plätscherte damit. Den linken Arm hielt er auf das Knie gestemmt, und die Hand umfasste das Kinn. Der mit einem bunten Blumenstrauss geschmückte Filzhut lag in den Nacken zurückgeschoben. So spähte er unverwandt auf die Landstrasse hinaus. Ab und zu zog er die dicke Uhr an der massigen Kette aus der Hosentasche und klopfte ungeduldig mit dem schwerbeschuhten Fuss den Boden des Nachens.

Da knirschten Wagenräder im Sand der Strasse. Ein offener Landauer kam in schlankem Trab angefahren. Darin stand aufrecht ein Herr in grauem Reiseanzug und weissem Strohhut. Braune Koffer wackelten auf dem Bock neben dem Kutscher. Der Bursche im Kahn sprang auf; sein schwarzes Auge, sein ganzes braunes Gesicht leuchtete. Mit einem Satz stand er neben dem Wagen, der dicht am Ufer hielt, und streckte beide Arme dem Ankömmling entgegen.

„Grüss‘ Sie Gott, Herr Leutnant, grüss’ Sie Gott!“

„Guten Tag, Sepp! Grüss’ dich Gott! Schau, da bin ich, nun hast du mich endlich.“

Die beiden jungen Männer hielten ihre Hände fest ineinander und schauten sich eine Weile mit leuchtenden Blicken in die Augen.

„Nun komm, Sepp. Ist das dein Kahn?“

Sepp nahm die Koffer und half dem Leutnant in den Nachen.

„So, Herr Leutnant, wenn Sie sich jetzt hier auf den Stuhl setzen wollten, dann könnten wir losfahren.“ Damit wies er auf den in der Mitte des Kahnes stehenden roh gezimmerten Lehnstuhl.

„Wenn er nicht umfällt! Ist er fest?“

„Der hat schon viele Fahrgäste getragen, alles mögliche Volk: Engländer und Amerikaner, auch schon Franzosen . . .“

„Vergessen wir die Herren! Sepp, es sitzt sich hier ausgezeichnet.“

Sepp stand aufrecht auf der äussersten Kante des Hinterschiffs und stiess das Fahrzeug mit dem breiten Ruder vom Lande ab. Nun glitt es, wie von unsichtbaren Händen geschoben, in gleichmässigem Fluss über den regungslosen Wasserspiegel.

Die Insel kam näher. Aus dem Gebüsch schaute das Nepomukbild. Dicht unter Ahornästen schwebte das Boot wie ein Schatten vorüber.

Ein „Ah!“ des Entzückens entrang sich der Brust des jungen Fahrgastes.

Rechts und links standen zwei schroffe, trotzige Felskulissen senkrecht in den See hinein, und in der weiss und goldig schimmernden Ferne öffnete sich eine unirdische Wunderwelt. Ernste dunkle Tannenwälder, kühne Felsschroffen, grüne Matten und hoch darüber weisse Schneefirnen im Sonnenlicht des Spätnachmittags erglühend, das blaue Wunder des Sees, der flimmernde Himmel mit fahrigen Wolkentschwaden.

„Herr Leutnant, und das sollten uns die Russen oder Franzosen genommen haben!“

Sepp tat ein paar kräftige Ruderstösse, dass der Kahn nur so über die Flut dahinflog. Wie hatte er sich schon lange darauf gefreut, seinen Leutnant in diese seine Welt zu tragen!

Der Angeredete sagte nichts. Er stieg nur von seinem Stuhl herunter und setzte sich, an ein Sitzbrett zurückgelehnt, auf den Boden des Kahns. Er warf den Hut zum Gepäck hinter sich, streifte die Rockärmel hinauf und liess die Hände bis zum halben Unterarm ins Wasser hängen. Sein bleiches, mageres Gesicht überflog eine schwache Röte; die leichte Brise, die von den Bergen zum See niederstieg, spielte mit seinem blonden Haar und verwischte den feingezirkelten Scheitel. Der halbgeöffnete Mund trank in gierigen Zügen die kühle Luft, und die matten Blauaugen nahmen von Sekunde zu Sekunde an Glanz zu. Es kam ihm vor, als ströme die kühle Flut, die seine Pulse umschmeichelte, durch seine heissen Adern, und als weite und kläre sich seine Stirne in der weltweiten Sicht.

Ein Läuten wie von schweren Glocken hallte ihm aus dem gewaltigen Tempelrund der Felsnatur entgegen und hoch über den tiefen Glockentönen lag ein feiner leiser Akkord von Geigen- und Harfenklang.

Die Sonne sank tiefer hinter den Bergen und ein geheimnisvolles, violettes Dämmern liess seine Schleier vom blauen Himmel niedergehen, unter denen die Felsfirsten rötlich schimmerten in blendendem Kontrast zu den schwarzen Tannen zu ihren Füssen.

Die Berge standen um den See wie eine Schar gepanzerter Riesen der Vorzeit um die Wiege eines zarten Königskindes. Es lag wie ein ehrfürchtiges Staunen ob der weichen Hilflosigkeit des Sees, wie ein Anbeten der kinderduftigen Reinheit auf ihren gewaltigen Stirnen. Sie drängten sich immer dichter und dichter hinzu, und einer schaute dem andern über die Schulter und schien sich an dem wohligen Atmen und goldigen Lächeln des Kindes zu freuen. Und eine Sorge hatten sie um das Kind! Von allen Seiten strömte die Milch der weissen Staubbäche ihm zu; Alpenblumen warfen sie ihm entgegen und stellten kleine Schweizerhäuschen als Spielzeug auf. Ein besonders gewaltiger Recke, der sein Haupt mit dem gehörnten Germanenhelm weit über seine Nachbarn erhob, hatte seinem Liebling etwas ganz besonders Feines geschenkt, ein weisses Kirchlein mit rotem, zwiebelkuppeligem Türmchen und ein Dutzend bunter Häuser dazu. Das Kind musste die Riesen alle recht lieb haben, denn ihr Bild strahlte immerwährend aus seinen Blauaugen; aber das Kirchlein hatte es besonders gern, weil es so bunt auf dem weichen gelben Sand stand und sich streicheln liess.

So phantasierte Sepps Gast in den sinkenden Abend hinein.

Plötzlich zuckte es wie ein Blitz durch sein Gehirn. Jetzt, ja jetzt! Die Beleuchtung, genau die Beleuchtung über demselben Seebild hatte er schon einmal gesehen! Das war vor zehn Jahren! Eine Blutwelle schoss ihm in die Stirne. Er reckte sich mit einem Ruck im Sitzen empor. Ja, vor zehn Jahren war es, im dritten Semester seiner Universitätsstudien. Von München aus hatten sie, drei lustige Kommilitonen, einen Ausflug ins Gebirge und an den See gemacht. Ah, wie viel tiefer war doch jetzt der Eindruck des Geschauten als damals im ersten Jugendüberschwang! Aber das andere! Jetzt hatte er es! Sepps Gesicht und das des Mädchens von damals waren dieselben. Aber er hatte nie von einer Schwester gesprochen, auch dann nicht, wenn sie einmal gemütlich miteinander geworden waren. Doch das war so seine stolze, verschlossene Art. Und erst Sepps Gesicht damals, als er aus der Ohnmacht nach dem ersten Verbinden im Sanitätsunterstand erwacht war! Diese Angst in des treuen Burschen Zügen, genau die heilige Todesangst in des Mädchens Auge bei der verfluchten Kahnfahrt.

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