Wilhelm Wiesebach - Am heiligen See

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In den Bergen, am See, der Heimat seines Burschen Sepp, soll sich der ehemalige Leutnant Hermann von den schweren Kriegserinnerungen erholen. Als er zu Sepp in den Kahn steigt und sich die Sonne im See spiegelt, glaubt er plötzlich in Sepps Gesicht das Antlitz eines Mädchens wiederzuerkennen, dem er vor dem Krieg ein großes Unrecht angetan hat. In vergnügter Runde war er damals mit Freunden über Berg und Tal gestreift und sie hatten das letzte Schiff für die Rückfahrt verpasst. Ein junges Mädchen hatte selbstbewusst ihren Kahn für die Überfahrt angeboten. Jugendlicher Überschwang hatte erst einen der Freunde und dann auch Hermann auf dem See zudringlich werden lassen – vor lauter Angst war die Kleine in den See gesprungen und zurückgeschwommen. Als Hermann das Haus seines Kameraden betritt, wird seine Ahnung bestätigt: Sepps Schwester Resi ist das Mädchen von damals – seit der Stunde im kalten See ist sie schwer krank. Als Sepp das Erbleichen beider sieht, weiß auch er, wer schuld an dem Unglück von damals ist. Die totkranke Resi sieht die Dinge des Lebens aber von einer anderen Seite: ihr tiefer Glaube weist Herman den mühsamen Weg zum Glauben zurück und beweist, dass im Ringen um Gott die Freiheit des Menschen liegt. Mit Christus als Leitfigur wird aus tiefem Hass Freundschaft und aus Schuld entsteht Vergebung.-

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„Ich ihm? Fräulein, Sie wollen nur mit mir scherzen und mich noch mehr beschämen.“

„Ach, Resei, mach‘ doch keine solche Geschicht’ um die Sach’. Der Herr Leutnant will jetzt auch nimmer was vom Krieg hören und reden. Er hat eben gesagt, wir sollen nicht mehr ,Herr Leutnant‘, sondern ,Herr Doktor‘ sagen, der Krieg sei aus und jetzt müssten wir wieder fürs Vaterland und die Familie schaffen wie sich’s für den Frieden gehört.“

„Nein, Sepp, wenn du die grosse Sache nicht erzählt hast, so muss ich es schon tun. Das bin ich deiner Mutter und Schwester doch schuldig. Sonst hab’ ich ja gar kein Recht, hier zu sein.“ Der Doktor war herzlich froh ein Thema gefunden zu haben.

„Das ist nun nicht wahr, Herr Doktor, denn jeder, der uns den Feind von Haus und Hof gehalten hat, hat ein heiliges Recht auf unsere Dankbarkeit, und dazu ein Freund meines Sohnes ist mir immer herzlich willkommen.“

„Sie sind zu gütig, aber ich will die Geschichte erzählen. Sepp, und du sagst nichts!“

Sepp stand auf, öffnete das Fenster und stellte sich daran und schaute in die dunkle Nacht hinaus. Nach wenigen Minuten stapfte er hinaus, indem er etwas von Stall und Stier brummte.

Hermann rückte mit dem Stuhl aus dem Lichtkegel der Lampe fort, um aus dem Dämmerdunkel heraus zu sprechen: „Es war in den letzten harten Kämpfen. Die Franzosen hatten sich eingegraben. Unsere Artillerie gab Trommelfeuer. Gegen Abend war der Graben sturmreif. Das Feuer schwieg. Es war ein Augenblick der grössten Spannung. Wie Tiger sprangen wir auf den feindlichen Graben zu. Ich war meinem Zug voran, und Sepp dicht neben mir wie immer. Rechts und links fielen die Kameraden. Ich zog meinen Revolver. Wir standen am Grabenrand. Da fährt ein französischer Offizier mit einem Dolch auf mich los. Ich stutze. Wie ich losdrücke, fühle ich schon den Dolch des Franzosen; vielleicht wollte er mich von unten herauf aufschlitzen. Im selben Augenblick saust ein Spaten auf ihn nieder und spaltet seinen Schädel von oben bis unten. Das war Sepp. Ich sank zusammen, und über mir entspann sich in wenigen Sekunden ein Gemetzel, das die Wut, mit der Freund und Feind ihren Offizier rächen wollten, entfachte. Mir schwanden die Sinne. Aber die Ohnmacht muss nicht gar lange gedauert haben. Ich erwachte in Sepps Armen. Er trug mich, indem er seine feste Hand auf meinen Leib presste, langsam und vorsichtig in unsere Stellung zur Sanitätsstation. Ich musste sehr viel Blut verloren haben, denn ich fühlte mich todschwach, so dass ich kaum die Augen öffnen konnte. Aber der Spatenhieb Sepps hatte den Franzosen gerade noch im rechten Augenblick getroffen, so dass seinem Stich auf halber Bahn die Kraft entzogen wurde. Auf der Sanitätsstation wurde ich notdürftig verbunden und dann ins nächste ordentliche Feldlazarett gebracht. Von Sepp hörte und sah ich lange nichts. Viel reden oder gar schreiben ist ja seine Art nicht. Endlich nach langen Wochen, als unser Truppenteil in meiner Nähe vorbeikam, stand er an meinem Feldbett und schaute mir stumm in die Augen. Ich gab ihm die Hand, und ich konnte nicht anders, ich küsste sie. Da zog er sie mir weg und sagte in ruhigem aber festem Ton, der keinen Widersprüch duldete: ,Herr Leutnant, ich hab’ vom Herrn Oberstabsarzt gehört, dass durch die Wunde Ihre Nerven ganz zerrüttet sind und sonst weiss ich auch, dass es Herrn Leutnant nicht gut geht; der ganze Krieg und alles, was drum und dran hängt — alles das hat . . . nun, der Herr Leutnant wissen das selbst. Ich habe nun Ihr Leben gerettet — ich sage das nicht, um damit zu protzen —, aber ich habe Sie nun einmal gerettet mit Gottes Hilfe, und deshalb gehören Sie mir. Ich bin für Ihre Zukunft und Ihre völlige Gesundheit verantwortlich. Darum müssen Sie, wenn der Krieg aus ist und Sie reisen können, zu mir an den See kommen und bei mir so lange wohnen bis Sie wieder ganz gesund sind. Meine Mutter wird sich freuen; ich habe ihr schon geschrieben, dass Sie kommen.‘ — Was sollte ich machen? Ich fühlte, dass hier jeder Widerstand vergeblich war, denn Sepp gegenüber musste man immer ganz ehrlich sein, ob man wollte oder nicht. Er gab mir seine Hand, und ich schlug ein. Eine Träne rollte ihm die Wange hinunter und er sagte: ‚Herr Leutnant, ein Mann, ein Wort.‘ Damit ging er, und ich bin hier, wie Sie sehen.“

Mutter und Tochter schwiegen. Der guten Alten rannen die dicken Tränen die Wangen herunter. Sie stand hastig auf und räumte übergeschäftig den Tisch ab. Hermann Stürmer erhob sich und reichte der Mutter die Hand zum Gutenachtgruss.

„Mutter, ich danke Ihnen für den herrlichen Sohn.“

Dann beugte er sich zu Resei nieder und gab ihr die Hand ohne sie anzuschauen. Sie hielt seine Rechte einen Augenblick fest, raffte die Blumen auf ihrem Tisch zusammen und drückte sie ihm in die Hand.

„Nehmen Sie die Blumen mit auf Ihr Zimmer, Herr Doktor, sie sollen Ihnen morgen früh, wenn Sie erwachen den ersten Gruss von den Bergen sagen und vom lieben Gott, der sie so schön gemacht hat. Gute Nacht, Herr Doktor.“

Hermann verbeugte sich hilflos. In seiner Verwirrung traf sein Blick eine Sekunde das Auge des Mädchens. Es war tränenfeucht.

Was war es doch, das aus diesem Wort zu seiner Seele sprach, aus dieser Stimme und diesem Auge? Mit einem Ruck wandte er sich um. Hätte ihm draussen in der Welt eine Dame Blumen geschenkt, er hätte sie zum Kuss an die Lippen geführt. Aber hier das Blumengeschenk — das fühlte er —, durfte er nicht durch eine weltmännische Sitte entweihen.

An der Treppe traf er mit Sepp zusammen, der ihm mit einer Kerze hinaufleuchtete. Oben angekommen nahm er dem Burschen das Licht aus der Hand und setzte es auf den Tisch. Dann ging er, die Hände auf dem Rücken, ein paarmal auf und ab. Sepp wollte sich zurückziehen.

„Nein, Sepp, wir sind Männer, — bleib noch einen Augenblick hier. — Sepp, du weisst von der Geschichte mit deiner Schwester vor zehn Jahren.“

„Was soll das, Herr Doktor?“

„Was das soll? Du hast vor einer Stunde gesagt: ,Wenn ich die Kerle in die Fäuste kriege‘, das hast du gesagt. Sepp, hier steht einer dieser Buben vor dir. Ich war dabei.“

„Herr Doktor, so was habe ich mir schon eben gedacht. Sie wurden bleich als Sie Resei sahen. Und erst das Mädel!“

„Siehst du, Sepp, morgen muss ich wieder fort. Es wird dir wohl einleuchten, dass ich nicht länger bleiben kann. Ich muss fort, ohne weiter Abschied zu nehmen. Rudere mich, ehe der Tag anbricht, über den See, wenn du mich nicht jetzt, wo du alles weisst, einfach ins Wasser werfen willst.“

„Herr Doktor, seien wir keine kleinen Buben. Sehen Sie, Sie wissen, dass ich nicht viel Worte machen kann, aber wenn Sie gehen, machen Sie mich unglücklich und Resei erst recht. Das ist mein Wort. Mehr sag’ ich jetzt nicht. Gehen Sie schlafen und tun Sie, als sei nichts zwischen Ihnen und meiner Schwester geschehen. Das wird Ihnen schwer. Gut, dann sei es Ihre Busse für Ihren dummen Streich. Gute Nacht, Herr Doktor.“

Hermann stand allein im Zimmer. Wie damals im Lazarett, so fühlte er auch hier, dass gegen Sepp nichts zu machen sei. Er musste sich einfach fügen. Er löschte das Licht, legte den Rock ab und setzte sich ans offene Fenster. Die Hände legte er auf den Fensterrahmen und liess die Pulse von der kühlen Nachtbrise umwehen. Seine Nerven zerrten und rissen an seinem Gemüt. Er fühlte sich unendlich müde und zerschlagen. Mit weitgeöffneten Augen schaute er zu den Sternen empor, die im Himmelsduft flimmerten. Welcher von ihnen war sein Stern und welcher hatte ihn hierher geführt? Was wollte das Schicksal von ihm?“ —

Unten brachte Frau Aibl mit der Magd die Tochter zu Bett. Resei war heute ganz besonders fröhlich. Sie lächelte in einem fort.

Als die Mutter ihr das Weihwasser gegeben und sich aus der Kammer zurückgezogen hatte, betete sie ihr Abendgebet, einen einzigen grossen Satz, der ihr wie ein Magnifikat aus der Seele drang:

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