Gabriele Raspel - Unvergesslicher Frühling in Meran

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Die Schicksale zweier Familien in einem schönen Haus in der beschaulichen Altstadt Merans sind eng miteinander verbunden. Ella erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat und will sie kennenlernen. Ihr Vater findet mit der Nachbarin Brigitte neues Liebesglück, während ihre Stiefschwester Linni sich liebevoll um den kleinen Luca kümmert und sich in dessen Vater verliebt. Als der Junge verschwindet, wird das Leben aller Bewohner auf den Kopf gestellt.

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Samstags kümmerte sich Ella normalerweise nicht um den handwerklichen Teil des Geschäftes, sondern um die Buchhaltung und natürlich die Kunden, die Linni während der Woche mit bediente. Doch heute fühlte Ella eine seltsame innere Unruhe, die sie sich nicht erklären konnte. Und Ruhe fand sie nicht zwischen Zahlen, sondern wenn sie sich ganz auf eine heikle Lederarbeit konzentrieren musste. Also verließ sie den Verkaufsraum, der bei aller Schlichtheit sehr einladend wirkte. Der Verkaufstresen war eine antike Kommode aus den Anfängen der Sattlerei, Linni nutzte sie für ihre Schmuck-Kollektion. Daneben stand ein bescheiden riesiger Tisch aus Tannenholz, auf dem einige ihrer Waren ausgestellt waren. Sie ging in die Werkstatt. Die schwere Tür ließ sie offen, damit sie das Glöckchen an der Eingangstür hören konnte.

Sie beschloss, dass sie ein paar letzte Stiche an der Verzierung eines Kummets, das Halsstück, an dem das Zuggeschirr festgemacht wird, vornehmen würde.

Ihre Schwester schätzte die Stickerei ganz besonders, und sie hatte am Tag zuvor das Nasenband eines Halfters mit hübscher Edelweiß-Stickerei fertiggestellt, das ebenfalls heute noch abgeholt werden sollte. Linni hatte immer schon besondere Freude an den Näh- und Stickarbeiten gehabt und war ihrer Mutter bereits im frühen Alter sehr geschickt zur Hand gegangen.

Anschließend widmete Ella sich der Fertigstellung eines ihrer inzwischen sehr begehrten Gürtel. Dafür spannte sie das Leder in einen Nähkolben ein, um mit großer Fertigkeit diesen Gürtel mittels einer Sattlernaht zu bearbeiten, wobei das Leder in einer alten Technik von beiden Seiten bearbeitet wurde, was eine ziemliche Fingerfertigkeit voraussetzte.

Die Sattlerei war der ganze Stolz ihres Vaters, der nach dem überraschenden Tod seines eigenen Vaters schnellstmöglich die Meisterprüfung abgelegt und dann den Betrieb weitergeführt hatte. Linni und Ella waren somit bereits die dritte Generation in der Werkstatt, beide Reitsportsattlerinnen und ausgebildete Täschnerinnen. Und sie hatten in Meran gut zu tun. Bereits als kleines Mädchen hatte sie, ebenso wie Linni, die meiste Zeit in der Werkstatt verbracht. Sie liebte die abwechslungsreiche Arbeit, denn kein Kummet, Geschirr oder Sattel glich dem anderen. Ihre Sattlerei war für höchste Handarbeitsqualität bekannt. Nur eine Ledernähmaschine kam noch dann und wann als einzige Maschine zum Einsatz. Ihr ganzer Stolz war das besondere Leder, das sie von ausgewählten Händlern bezogen. Industrieware aus Fernost war bei ihnen, wie auch bei Christian verpönt. Und seit Ella sich auf feinste Lederwaren verlegt hatte, bearbeiteten sie generell nur noch Bioleder. Sie hatten Hannes Senneisen, einen befreundeten Biobauern, der seinen Hof unweit von Hafling führte, überreden können, seine Rinderhäute für ihre Sattlerei zu sammeln. Ella brachte diese später in eine ihr bekannte Gerberei, wo sie monatelang – ohne das übliche Chromverfahren – pflanzlich gegerbt und gefärbt wurden. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie ihren Vater davon überzeugen konnten, doch später war Christian genauso begeistert wie sie, erkannte die besondere Qualität jenseits der Leder, die er früher benutzt hatte. Auch wenn damals bereits mit pflanzlich gegerbtem Leder geworben wurde, sagte das leider nichts darüber aus, wie die Tiere zuvor gehalten worden waren.

Ellas Inneres beruhigte sich langsam wieder – wie immer in der Werkstatt – und sie ließ die Gedanken schweifen. Vor allem zu ihrer Schwester.

Himmel noch mal, war es denn wirklich so schwer, Elias aufzugeben? Einen Mann, der vier Jahre ungenutzt gelassen hatte, sich in sie zu verlieben und doch keine sichtlichen Anstalten dazu machte. Den musste Linni abschreiben! Und wer wusste das nicht besser als sie? Sie war längst darüber hinweg, denn natürlich hatte dieser attraktive Mann auch ihr Herz höherschlagen lassen. Und nach dem Tod seiner Frau waren auch in ihr anfangs Hoffnungen aufgekommen. Doch Linni und sie waren Luft für ihn – wenn auch in ihrem Fall mit einer einzigen Ausnahme.

Und nur weil Elias sie einmal zu einem Glas Wein einlud, bedeutete das leider keine Kehrtwendung. Wie ihr Linni verraten hatte, war sie allein deshalb zu diesem »Interview« geladen worden, weil sie als Betreuerin seines süßen Sohnes fungierte, so einfach war das. Doch ihr war eben nicht zu helfen.

Es tat Ella in der Seele weh, dass sie mit ihren Bemühungen für Linnis Liebesleben gescheitert war. Unzählige Dates hätte sie besorgen können, doch Linni war nicht interessiert.

Das Resultat? Sie, Ella, einundvierzig Jahre alt, hatte – ebenfalls in Ermangelung eines Mannes – etliche dieser Dates selbst wahrgenommen und war statt ihrer Schwester bei den Verabredungen erschienen.

Fazit? Kein Erfolg.

Sie war sogar – ihr geheimstes Geheimnis – auf einer Dating-Seite im Internet unterwegs gewesen. Doch das Ergebnis war das immer gleiche gewesen, weswegen sie nun keine weiteren Versuche unternahm: Anfangs durchaus interessierte Männer, ganz sympathisch, gutaussehend, mit denen sie einige scheinbar lustige, kurzweilige Stunden verbrachte, verabschiedeten sich nach spätestens diesen paar Stunden auf Nimmerwiedersehen – immer dann, wenn sie ihren Beruf als Sattlerin erwähnte. Die verstörten Blicke auf ihre großen kräftigen Hände spürte sie jetzt noch. Und wenn sie dann noch hinzufügte, dass sie begeisterte Alpinistin sei und sich nichts Schöneres vorstellen konnte, als im blanken Fels ihre Kräfte zu fühlen, versicherten sie, wie nett Ella sei – und meldeten sich nie wieder.

Stopp! Einer hatte Ella doch recht ehrlich erklärt, dass ihr Äußeres in nichts auf einen »Männerberuf« und ihr »krasses« Hobby gedeutet hätte und er sich mit dieser Diskrepanz nicht anfreunden könne. Ein Alpinist war ihr bei diesen Dates leider nicht untergekommen.

Gut, Elias war ebenfalls begeisterter Kletterer, doch der zählte nicht als möglicher Ehekandidat. Vielleicht sollte sie ihre Netze öfter bei geselligen Hüttenabenden auslegen.

Wobei … im Augenblick brauchte sie eigentlich gar keinen Mann.

Niemals würde sie sich ihre blonden Haare umfärben oder sie gar bis auf die Hüfte wachsen lassen. Nein. Und auch keine tief ausgeschnittenen Kleider tragen, weder in der Werkstatt noch bei einem Date. Nein. Wenn einer wirklich an ihr interessiert war, kümmerte ihn ihr Outfit sicher nicht. Und erst recht würde sie ihre Stimme nie ins kindlich Naive wechseln, was sich manche Herren so sehr zu wünschen schienen. Nein! Ihre Stimme war klar und deutlich und seit mindestens 35 Jahren keine Piepsstimme mehr. Im Gegenteil, sie war ein wenig laut. Womit Elias sie dann und wann aufzog. Kein Gespräch, erst recht kein Geheimnis zwischen den Schwestern, blieb von ihm unbemerkt. Obwohl Ella kurzzeitig versucht hatte, leiser zu sprechen. Umsonst.

Ella war heilfroh, dass sie nicht einmal Linni von diesen Dates erzählt hatte, womöglich noch in der Werkstatt, sodass Elias putzmunter hätte Anteil an diesen Unsäglichkeiten nehmen können. Allein bei dem Gedanken versank sie vor Scham in den Erdboden.

Fakt war: Sie, Ella, hatte einfach keine Chancen bei den Männern, auch wenn sie gut aussah.

Ja, nach dieser Erkenntnis waren ihre Tränen geflossen. Doch irgendwann, nach drei wirklich schwierigen Klettertouren im Alleingang, zu denen sie sogar Elias’ Angebot, sie zu begleiten, ausgeschlagen hatte, und ihr von ihm nach erfolgreicher Rückkehr ehrlicher Respekt gezollt worden war, war sie wieder in die Normalität zurückgekehrt. Kein Grund für Traurigkeit. Ihre Arbeit stellte sie zutiefst zufrieden und sie konnte davon leben. Sie nannte ein schönes Haus ihr Eigen, umgab sich mit einer netten Familie und einer Anzahl guter Freunde. Sie würde sich damit zufriedengeben. Sie wusste nur, dass sie nie wieder auf ein Dating-Portal hereinfallen würde. Und sie würde wirklich niemals wieder zu einem Blind-Date gehen.

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