Karl Friedrich Kurz - Haldor im Frühlingstal

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Erdverbunden und voller seit Generationen überlieferten Bräuche und Lebensweisen sind die Leute von Solbö. Aber irgendwann wirbeln neue Zeiten die uralten Strukturen durcheinander. Auf einmal verkaufen die Bauern ihr Land gegen märchenhafte Aktien. Sogar Ornulf am Hang gewinnt mit Spekulationen: Sein neues Haus mit zehn Fenstern, Veranda und hoher Steintreppe ist schon regelrecht mehr als eine Villa. Nur am Hofbauer Haldor Enge scheint die Zeit vorbeizugehen. In keiner Weise kümmert er sich weder um den fernen Kriegslärm und den blutigen Wahnsinn noch um den unerhörten Segen und den gewaltigen Fortschritt in diesem Fjord. Er hat zwei Knechte, die sich gleich ihm nicht auf die Wunder der Konjunktur verstehen. Die drei leben auf ihre Weise ihre guten Tage und es fehlt ihnen an nichts. Nur auf seine Kinder Margit und Dagfinn wartet Haldor vergeblich. Als Margit in Seidenbluse und hohen Schuhen in den Stall ging und Dagfinn im schönsten Sonntagsstaat auf dem Feld arbeitete, kam es zum Streit und beide gingen fort. Haldor Enge gilt deswegen als starrhalsig und ist nicht beliebt am Strand von Solbö. Obwohl seine Kinder zurückkommen, begegnen ihm die Leute mit Hass und Neid. Eines Tages wird Bauer Helmer tot aufgefunden. Die Indizien, dass überhaupt ein gewaltsamer Tod vorliegt, sind mehr als dürftig. Trotzdem gelingt es den Bewohnern von Solbö mit Gewalt, Haldor und seinem Sohn einen Mord anzuhängen. Die Sage von Solbö – Lehrstück über die dunklen Urgründe der menschlichen Seele und eine Volksdichtung aus Norwegen.-

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Haldor lieferte also seine Butter ab; er bekam knapp fünf Kronen dafür. Der Staat setzte zum Exempel Höchstpreise auf Butter — zum Teufel ... Aber warum, zum Teufel, setzte derselbe Staat dann nicht auch Höchstpreise für Tabak? Überhaupt, warum liess der Staat all dieses verdammte Getriebe mit den Spekulationspapieren zu und machte nicht hundert neue Gesetze und verbot es? So ungefähr fragt Haldor Enge sich selber und ist ein finsterer Mann, der nicht viel reden mag in der verkehrten Welt vom Solböstrande.

Hingegen die Worte, die Haldor Enge nicht zurückhalten konnte, sondern fallen liess, waren kräftige und unzweideutige Worte. Man verstand sie und verstand sie doch nicht richtig, man wunderte sich über so viel Unvernunft bei einem alten Manne. Aber es war in gewissem Sinne auch wieder lustig, solches zu vernehmen — die überwundene Anschauung aus längst entschwundener Zeit ...

„Er ist vollständig verrückt und wunderlich — haha!“ riefen die Leute und lachten. „Fortschritt, alter Mann!“ riefen sie munter. „Wir andern haben uns also aufgerafft — wir gehen mit der Zeit ...“ Worauf Haldor Enge noch ein starkes Wort fallen lassen musste. Dann fuhr er wieder das Tal hinauf. Er war unveränderlich und unverbesserlich, mit Flüchen und bösen Worten geladen und ohne tieferen Respekt gegen Obrigkeit und Weltordnung ...

Die Leute standen in Friesaks Kramladen und schauten ihm nach. „In seinen gottvergessenen Ödlandsgaard — da passt er gerade noch hin“, sagten sie zueinander. „Und dieser Mensch kann niemals zu schicklichen Menschen passen, so brutal und rückständig, wie er ist ... Habt ihr gesehen?“ fragten sie, „er trug wahrhaftig seine Fellmütze, jetzt zur Mittsommerzeit ... Haldor Enge im Frühlingstal! Er steht einzig da in seiner Art — Gott bewahre uns alle vor ihm!“

Ach, man hatte über Haldor Enge wahrlich genug zu reden und zu lachen, in jenen schönen Jahren, die so schnell dahinschwanden. Der ganze Strand belustigte sich. Haldor Enge war ja allerdings niemals der Mann, der sich auf der Nase herumtanzen liess; er wurde mit der Zeit immer mehr aufbrausend und böse. Wenn es zum Beispiel ein junger Bursche wagte und es gar zu weit trieb mit dem Gespötte, dann konnte es in Friesaks Kramladen leicht vorkommen, dass Haldor Enge sich blitzschnell umdrehte und einem jungen Burschen eine braune, harte und unheimlich grosse Faust unter die Nase hielt und mit den Augen funkelte und mit den Zähnen knirschte. Und es war da kein Bursche am ganzen Solböstrande, der gewagt hätte, es dann noch weiter zu treiben. Nein. Sie wurden alsbald klein und zahm, und es trat Stille ein in Friesaks Kramladen. In dieser Stille vernahm man Haldor Enge: „Sag nur noch ein einziges Wort ... Ich will dich zermalmen, Knabe!“

Und es war nicht länger spasshaft. „Man sollte ihn nicht mehr unter schickliche Menschen lassen!“ riefen die Leute, wenn Haldor Enge gegangen war. „Denn er wird schlimmer und schlimmer. Und er ist jetzt schon so brutal, dass es rein gefährlich ist ...“

Mein Gott, Haldor Enge war nicht beliebt am Strande von Solbö. „Erinnert ihr euch noch, wie er seine eigenen Kinder misshandelte und vom Hofe vertrieb?“ fragten die Leute. „Er ist ein Tier! Er ist schlimmer als ein Tier. Er ist kolossal ...!“

Seine eigenen Kinder — ach ja. Das ist es eben, worauf Haldor Enge wartet. Er wartet auf die Rückkehr von Margit und Dagfinn. Sie liefen ihm vom Hofe fort. Haldor war vielleicht gar zu streng und hitzig und gewiss ziemlich grob mit Worten. Nur eine kleine, lächerliche Begebenheit war die Ursache ... Als der Sohn Dagfinn an einem Montagmorgen in vollem Sonntagsstaat den grossen Acker bei der Strasse pflügte, wurde Haldor Enge rasend. Als die Tochter Margit am gleichen Montagmorgen in Seidenbluse und dünnen Florstrümpfen und mit hochstöckligen Lackschuhen zum Melken in den Stall ging, wurde Haldor Enge rasend. Haldor war so hackend und kochend wütend, dass er dem Sohne Dagfinn den hohen, steifen Kragen und den bunten Schlips vom Halse riss. Und er riss der Tochter Margit die feine Seidenbluse von den Schultern, drehte sie um und trat ihr die hohen Absätze von den Stöckelschuhen. Und zu der Handlung sagte er nach seiner Art viele kräftige Worte und verging sich schwer gegen die Majestät des Kindes — überhaupt gegen die Kultur. Das sollte ihm nicht vergessen und verziehen werden.

Dagfinn liess an jenem unglücklichen Morgen Pflug und Pferde auf dem Acker stehen, verwünschte laut seine Ahnen und lief davon. Margit liess den Melkkübel im Stich, weinte und lief ebenfalls davon. Noch am gleichen Tage fuhren beide mit dem Postdampfer in die Stadt und verschwanden in der Ferne.

So wurde es also der Welt offenbar, welch grässlicher Tyrann dieser Haldor Enge war und wie er gegen sein eigen Fleisch und Blut wütete. Die armen Kinder — sie hatten eine Nacht durchtanzt ... Und sollte es vielleicht ein Verbrechen sein, mit steifem Kragen und buntem Schlips einen Acker zu pflügen? Oder sollte es wohl ein Verbrechen sein, in Seidenbluse und Lackschuhen die Kühe zu melken? Der Himmel sei diesem Vater gnädig ...

Nun, der Vater hat es bald bereut; er büsste wahrlich schwer für sein hitziges Geblüte ... Wären die Kinder ihm nicht davongelaufen, dann hätte er niemals, niemals seinen schönen Engegaard unten am Strand jenem Windhund Mons Bauge, dem Totengräberbub und Grossgauner verkauft. Nein, das soll Gott wissen! Es war eine fürchterliche Strafe. Jenes gute Stück Erdreich herzugeben für Papiere! Heiliger Boden war es, über den alle Vorfahren, soweit es an diesem Solböstrande eine Geschichte gab und man zurückdenken konnte, hinweggegangen und ihren Schweiss und ihr Leben vertropften ... Viele Menschen waren über das Engeland hingegangen; Männer und Frauen hatten sich selber geopfert und in Demut ihre Zeit gedient — und alles das nur, damit Haldor, der späte Sprössling, den Boden hergeben sollte, an einen Menschen wie Mons Bauge, dessen Vater nichts war als ein Totengräber und Hungerbäuerlein, dessen Grossvater ein elender Häusler gewesen und von dessen weiteren Vorfahren man überhaupt nichts wusste ... Es war eine wahrhaft höllische Strafe. Doch es sollte noch nicht Strafe genug sein ...

Was weiss der Solböstrand und das Frühlingstal von den vielen bösen Nächten, die Haldor Enge zugemessen wurden? Die Leute sind überall sehr schnell in ihrem Urteil und leichtfertig mit ihrer Abneigung; aber sie wissen so wenig vom Hintergrund der Dinge. Wenn Haldors Bett eine Zunge hätte und erzählen könnte, würde man einiges erfahren. Man würde Unglaubliches vernehmen, von Seufzen und Stöhnen und friedlosem Hin- und Herwerfen. Denn dieser Hofbauer Haldor liebte trotz allem seine Kinder. Haldor Enges viele Vorfahren mussten alle ihre Kinder lieben, darum opferten sie sich selber und schafften den Kindern ein schönes Heim und vertropften das eigene Leben auf der Scholle ... Es liegt doch ein tieferer Sinn auch in diesem. Alle die vielen Vorfahren sind streng gewesen gegen ihre Kinder und erzogen sie mit Prügeln und Härte, denn solches war Sitte in ältester Zeit. Hat nicht Gottvater selber seinen treuen Knecht Hiob geschlagen und streng gezüchtigt, nur weil er ihn so sehr liebte?

Soweit es sich um Haldor Enge handelt, nahm er seine Strafe auf sich und büsste. Er selber fand vielleicht, dass Gott ihm da sehr viel auferlegte — Gott, der doch sein Herz kennen sollte ... Ja, da konnte Haldor Enge hin und wieder auffahren und hitzig werden. Und wenn die Leute am Strande ihn zu allem Übel noch foppten, konnte er wohl seine mächtige Faust ballen und knurren. Er nannte die Leute vom Solböstrande „Schofelisten“. „Oh, ihr verfluchten Schofelisten!“ knurrte er, und hasste sie aus aufrichtigem Herzen.

Dann zog er ins oberste Frühlingstal hinauf, vergass sich selber, seine Ahnen und den stolzen Engegaard und richtete seine Blicke auf das Heideland und auf den neuen Boden. Nicht für nichts nannte er das neue Land Nyheim. Er wollte seinen fernen Kindern eine neue Stätte schaffen. Er lehnte sich im Trotze auf gegen die unverständige Welt, die er kaum kannte ... Aber die Welt hastete ruhelos weiter — und nun schritt sie über ihn hinweg.

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