Anny von Panhuys - Die stummen Gäste von Zweitlinden

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Nach der Ermordung ihres Pflegevaters Konrad von Zweilinden steht Bettina Claudius ohne einen Pfennig Geld da. Da entpuppt sich ihr Liebster Graf Wulf als Verräter, der Bettina nur des Geldes wegen heiraten wollte. Bettina ahnt nicht, dass er der Mörder Konrads von Zweilinden ist, der dem verschuldeten Hallodri die Hand seiner Pflegetochter verweigerte. Als kein Testament gefunden wird, fällt der Besitz statt Bettina dem leiblichen Sohn Otfried von Zweilinden zu, der allerdings schon lange verschollen ist. Nach einer höhnischen Aussprache mit Bettina zieht sich Graf Wulf, dessen Tat unentdeckt bleibt, von ihr zurück. Mit dem Verkauf seines Schlosses kann er zwar seine Schulden tilgen. Doch sein haltloses Leben führt ihn in die Armut, bis er in Spanien eine einfache Frau heiratet, die künstliche Blumen herstellt. Doch Graf Wulf kann seine Vergangenheit nicht vergessen, besonders seiner Tochter Angela wegen, die nichtsahnend ihren Vater liebt. Für Bettina kommt das Glück mit Otfried von Zweilinden, der durch eine Suchanzeige wieder nach Hause findet. Ihr gemeinsamer Sohn Konrad wächst wohlbehütet auf. Eines Tages lernt er auf einer Reise die reizende Angela kennen und beide verlieben sich. Das Unheil, dass der jahrhundertealte Spuk in Zweilinden wieder einmal angekündigt hat, nimmt seinen Lauf. Der packende Schicksalsroman erzählt das Leben zweier Familien, die ein Mord und die Liebe gleichermaßen verbinden. Der Unheil verkündende Fluch der stummen Gäste, deren unsichtbares Gläserklingen und Stühlerücken immer wieder die Bewohner von Zweilinden erschreckt, liegt wie ein Bann auch über der nächsten Generation.-

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Sie drängte die Tränen gewaltsam zurück, und dann wanderten sie beide zusammen durch den Park dem Hause zu.

Als sich Flügge verabschiedete, sagte er noch, dabei an seinem langen weißen Schnurrbart zupfend: „Ich lasse jetzt von meiner alten Grete ein Zimmer für Sie herrichten, Sie sind mir jederzeit willkommen.“

Bettina sah eigen reizvoll in dem schwarzen Kleide aus, und der alte Mann blickte ihr nach, als sie auf das Herrenhaus zuschritt, dachte: Wie schade, daß er kein junger Kerl mehr war! Dann hätte er es sich wahrhaftig nicht zweimal überlegt und ihr sofort seine Hand geboten, damit sie davor bewahrt bleibe, sich unter Fremden ihr Brot zu verdienen. Konrad Zweilinden hatte nicht recht gehandelt an ihr. Gewiß, der Tod hatte ihn überrascht; aber wenn er die Verantwortung für ein so junges Geschöpf übernahm, war es seine Pflicht und Schuldigkeit, daß er es nicht hilflos zurückließ.

7. Kapitel

Bettina suchte gleich nach der Unterredung mit dem Inspektor ihr Zimmer auf und begann, ihre Sachen zu packen. Dabei flossen ihr die Tränen unaufhaltsam über die Wangen. Es tat doch bitter weh, das Haus verlassen zu müssen, das sie von Kindesbeinen an beschützt hatte.

Ohne anzuklopfen, trat Justine von Welten ein. Sie lächelte: „Weine doch nicht zuviel, Bettina! Wenn dein Wulf dich so sieht, findet er dich häßlich.“

„Der Graf wird sich kaum noch hier blicken lassen“, erwiderte Bettina, und es war ein scharfer Klang in ihrer Stimme.

„Wie meinst du das?“ fragte Frau Justine.

Bettina zuckte die Achseln.

„Die Ratten verlassen das sinkende Schiff! Seine Liebe war keinen Deut wert. Er hat mich nur geliebt, solange er mich für die reiche Erbin hielt. Mit dem Verlust der Erbschaft verlor ich auch den Grafen.“

„Der Graf hat sich von dir zurückgezogen?“ fragte die Frau erschreckt. Aber als die Jüngere nickte, meinte sie leichthin: „Ich habe mir beinahe gedacht, daß es so kommen würde!“

„Weil ich kein Geld habe, nicht wahr, Tante Justine? Es stimmt! Aber wir wollen nicht davon reden, bitte.“

Die andere neigte den Kopf.

„Gut, wir wollen nicht davon reden. Doch sage mir, wie denkst du dir nun eigentlich deine Zukunft? Auch ohne Erbschaft hättest du als Gräfin Speerau etwas gegolten, denn schließlich stellt schon der Titel etwas vor, und zu leben wird der Graf wohl auch haben. Aber wie denkst du dir jetzt deine Zukunft? Bis zum 1. Juli ist nicht mehr lange hin. Mein Mann und ich werden nach Hause reisen und den Gang der Dinge von dortaus verfolgen. Du weißt, wenn Ottfried sich nicht meldet, werde ich Zweilinden erben.“

Das letzte klang so sicher, als spräche sie nicht von einer Möglichkeit, sondern von einer Gewißheit. Bettina erklärte, Inspektor Flügge habe ihr vorläufig ein Heim in seinem Hause angeboten, wo er mit seiner Wirtschafterin Grete eine hübsche und ziemlich große Wohnung innehabe.

„Ich muß gestehen, wenn du das Anerbieten annimmst, begehst du eine grenzenlose Taktlosigkeit“, erklärte Frau Justine mit hochgezogenen Augenbrauen. „Die frühere Tochter des Herrn von Zweilinden darf doch nicht bei seinem Inspektor unterschlüpfen.“

Bettina entgegnete bitter: „Wohin soll ich denn so schnell? Die paar hundert Mark, die ich mir erspart habe, reichen nicht weit, und die wenigen, allerdings sehr hübschen und vielleicht auch wertvollen Schmuckstücke, die ich vom Vater habe, gebe ich nicht her. Davon trenne ich mich nicht. Ich sehe keine Schande darin, Inspektor Flügges freundliches Angebot anzunehmen.“ Sie machte eine müde Bewegung. „Wenn du aber meinst, Tante Justine, ich sollte es lieber nicht tun, kann ich es auch lassen. Du hast mich am Tage vor Vaters Beerdigung eingeladen, wenn ich Lust hätte, könnten wir ein Weilchen zusammen in Berlin wohnen, damit ich mich zerstreue. Wenn ihr wieder nach Hause fahrt, kann ich euch ja begleiten.“

Frau Justine lächelte süßlich.

„Das geht nicht gut! Mein Mann und ich sind durch die letzten Vorgänge hier so angegriffen, daß wir, verzeihe die Offenheit, einen, wenn auch sonst lieben, Besuch als Störung empfinden würden.“

Bettinas Bitternis strömte über. Sie erwiderte mit bebender Stimme: „Sprich doch, wie du denkst, Tante Justine. Du hast mich eingeladen, solange du in mir die zukünftige Herrin von Zweilinden gesehen hast, weil du dir Vorteile davon versprachst, mit mir auf gutem Fuße zu stehen. Seit du aber weißt, ich gehöre ungefähr in die Klasse der sogenannten armen Kirchenmäuse, ist’s mit der verwandtschaftlichen Liebe aus.“

Frau Justine richtete sich gerade auf. „Ich bitte dich, nicht zu vergessen, daß für verwandtschaftliche Liebe gar kein Grund da wäre. Du bist die Tochter des Dorfschullehrers Claudius, die mein Bruder und seine Frau aus Mitleid nach dem Tode ihrer Eltern ins Haus nahmen. Da wir nun gerade bei dem Thema sind, möchte ich dich bitten, mich nicht mehr Tante Justine zu nennen, sondern Frau von Welten. Das intime Du verschwindet dadurch selbstverständlich auch.“

Bettinas schlanke Gestalt stand regungslos, als sie erwiderte: „Gut, Frau von Welten, ich werde vergessen, daß Sie mich, als Sie nach Vaters Tod hergereist kamen, darum baten, Sie Tante Justine und Du zu nennen. Sie waren früher so selten hier, daß ich ganz gut ohne die Vertraulichkeit ausgekommen wäre.“

„Du bist unverschämt!“ zischte Frau Justine von Welten.

Bettina schüttelte den Kopf. „Nur wahr bin ich. Im übrigen ersuche ich Sie, Frau von Welten, mich Fräulein Claudius zu nennen und ebenfalls nicht mehr zu duzen. Dergleichen ist mir sehr unangenehm von Fremden.“

Zorn entstellte die harten Züge Frau Justines.

„Du dreistes Geschöpf, was nimmst du dir heraus? Jetzt begreife ich meinen Bruder. Er hat schon gewußt, was er tat, als er kein Testament zu deinen Gunsten machte. Wer weiß, wieviel Ärger du ihm bereitet hast.“

„Vater und ich verstanden uns sehr gut“, rief Bettina erregt. „Es ist abscheulich und häßlich von Ihnen, so etwas zu sagen. Gehen Sie aus meinem Zimmer! Ich möchte allein sein. Ich gräme mich um den Vater und habe keine Lust zu Zänkereien.“

„Du weist mich aus dem Zimmer? Du mich?“ Frau Justine japste nach Luft. „Nun, ich werde mir das merken. In kurzer Zeit werde ich hier Herrin sein. Komm mir dann nie mit einer Bitte. Für dich ist niemals etwas da und niemals Platz auf Zweilinden.“

Bettina zwang sich zur Ruhe. Es war zu widerwärtig, wie diese Frau aus der Rolle der liebenden Tante gefallen war. Sie sagte nur leise: „Ich wiederhole, ich heiße für Sie Fräulein Claudius. Vergessen Sie es nicht, Frau von Welten.“

Die andere drehte ihr schroff den Rücken und ging, die Tür hinter sich zuknallend.

Bettinas Hände fuhren empor, deckten einen Augenblick die gemarterten Ohren. Wie rücksichtslos war diese Frau, sich so in einem Trauerhause zu benehmen!

Sie ging dann und riegelte zu, packte mit tränenschweren Augen weiter ihre Sachen zusammen.

Später klingelte sie einem der Mädchen, bat es, einen Koffer vom Boden zu holen.

Das Mädchen zuckte die Achseln.

„Die Kofferkammer ist auch zugeschlossen worden und das Schloß versiegelt.“

„Dann helfen Sie mir, bitte, Martha, meine Sachen ins Inspektorhaus hinübertragen. Ich werde vorläufig bei Herrn Flügge wohnen.“

Martha nickt. „Aber gerne helfe ich Ihnen, gnädiges Fräulein. Unsereins hat ja gar nichts mehr zu tun, alle Räume sind ja verschlossen und unter Siegel. Sie haben recht, fortzugehen vor der Zeit. Ich möchte auch am liebsten vor dem 1. Juli weg, aber ich hoffe immer noch, es geschieht ein Wunder, und Sie werden doch die Erbin von Zweilinden.“

Martha war schon seit zehn Jahren hier in Stellung und begriff nicht, daß nun alles plötzlich so gekommen war. In ihren Augen blitzten Tränen.

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