Alois Theodor Sonnleitner - Die Hegerkinder im Gamsgebirge

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Schlimmes ist in der Familie der Hegerkinder – Bertel und Liesel, Franzel und Sepperl – geschehen: Zuerst ist ihre Mutter an einem Sumpffieber mit nachfolgender Erkrankung der Milz verstorben, dann wurde auch noch der Vater von einem Wilderer getötet, so dass nun alle vier Hegerkinder Vollwaisen geworden sind. Wer soll sich ihrer annehmen? Ihr Vormund wird der Moasen-Thomerl, der Flickschuster. Aber er kann alle vier nicht behalten. Wo soll er sie unterbringen? Klar ist, dass die vier nicht zusammenbleiben können, zumindest die drei Knaben müssen anderwärts unterkommen. Die beiden älteren Ziehbrüder, Franzel und Bertel, müssen sich jetzt entscheiden, was sie werden wollen. Bertels Bruder Sepperl entscheidet sich spontan, «zum Gschaider-Onkel ins Gamsgebirg» zu gehen. Zuerst einmal ziehen Franzel und Sepperl jedoch zusammen mit dem Lehramts-Anwärter Herr Dreßler ins elterliche Hegerhaus in der Lobau zurück, das schließlich nicht verkommen darf. Es dauert noch eine ganze Weile, bis es dann zunächst der Franzel ist, der den beschwerlichen Aufstieg hinauf ins Gamsgebirge antritt. – Der dritte Band der «Hegerkinder» erweitert Blickfeld und Lebensradius der Kinder, die beschauliche Auenwelt wird durch die Weite von Stadt und Gebirge ersetzt und wieder erwarten die heranwachsenden Kinder allerlei Prüfungen und Abenteuer.-

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Gutherzige Perchtoldsdorfer und Wiener Bürger und Bürgerinnen wollten hinter dem Beispiel der Frau Beatrix nicht zurückstehen. Sie haben dem Spital soviel Gründe testamentarisch vermacht, dass aus dem Ertrag derselben die armen Greise und Greisinnen gut verpflegt werden konnten. So hat hier die Vorsorge für die nicht mehr Arbeitsfähigen angefangen. Noch heute wird das Greisenheim im Perchtoldsdorfer Spital aus dem Ertrag seiner Güter erhalten, die zum Teil verpachtet, zum Teil verkauft sind; der Kaufschilling ist auf Zinsen angelegt. Das Spital hat seit 500 Jahren seine verbrieften Rechte behalten, als wäre es eine Person.

Die Perchtoldsdorfer Greise brauchen nicht betteln zu gehen. Ein jeder hat vom Spital sein Einkommen, seine Pfründe.“ — „Aha,“ unterbrach Franzel, „daher kommt das Wort Pfründner.“ — „Wie war’s in Kriegszeiten?“ fragte Sepperl. — „In Kriegszeiten mögen auch die alten Pfründnerinnen und Pfründner von Perchtoldsdorf Not gelitten haben.“

Im Jahre 1529 sind die Türken gerade hier durch die Knappenstrasse in den Ort eingedrungen und haben ihn eingeäschert. Aber oben in die Burg beim grossen Turm konnten sie nicht hinein. Dort waren die Perchtoldsdorfer und Brunner hinter Graben und Mauer vor den Feinden sicher.

Etwa hundert Jahre später, nämlich im Dreissigjährigen Kriege (das war in der Zeit von 1618 bis 1648), hatte der Ort nicht nur von den protestantischen Ungarn, Tschechen und Sachsen zu leiden, die zum schwedischen König Gustav Adolf hielten, sondern auch von den katholischen Truppen des Fürstenbundes, der gegen die Protestanten kämpfte. Bald musste Perchtoldsdorf an die Evangelischen Korn und Wein, Rinder und Pferde liefern, bald musste es die Einquartierung der katholischen Soldaten ertragen, bald hatte es räuberische Horden abzuwehren 25.

Über die einquartierten Soldaten der kaiserlichen Truppen heisst es in der Chronik des Marktes: „Waren die Soldaten nüchtern, so misshandelten sie die Einwohner, damit sie Wein bekamen, waren sie betrunken, so misshandelten sie dieselben, weil sie Wein getrunken hatten.“

Die Gemeinde wehrte sich gegen derlei Schutz und setzte es beim Kaiser durch, dass die Soldaten abberufen wurden. Damals war Perchtoldsdorf halb lutherisch, halb katholisch und zwischen den Verschiedengläubigen gab es viele Streitigkeiten.

Aber als die Kriegshorden das Land umher verwüsteten, dass die Bewohner vieler Orte vor ihnen flohen, ohne sich zur Wehr zu setzen, gelang es dem Bürgermeister Leeb, die verschiedengläubigen Bürger von Perchtoldsdorf zu gemeinsamer Abwehr der Feinde zu einigen; sie beschlossen feierlich, den Heimatsort nicht als Flüchtlinge zu verlassen, sondern seine Befestigungen zu verstärken und sich einträchtig ihres Lebens zu wehren.

Als im Dezember 1619 ein ungarischer Trupp 26unter Paul Eszterházys Führung den Markt belagerte, machten die geeinigten Perchtoldsdorfer einen Ausfall aus der Festung und jagten die Feinde davon.

Schlimmer erging es ihren Nachfahren bei der zweiten Belagerung durch die Türken 1683. Damals wurde der ganze Ort eingeäschert und die meisten Einwohner kamen ums Leben. — Die wenigen Überlebenden haben die Toten begraben, haben sich in den Ruinen ihr Heim zur Not wieder hergestellt und die Arbeit in Feldern und Weingärten wieder aufgenommen. Aber viele Brandstätten waren herrenlos geworden, viele Äcker lagen brach. — Da kamen aus Steiermark neue Ansiedler ins Land. In wenig Jahren war der Ort neuerdings besiedelt. Die Hausruinen waren wieder unter Dach, jedes Feld, jede Wiese, jeder Weingarten wurde betreut. — Und wieder hatten Leute, die unterdessen alt geworden waren und nicht mehr arbeiten konnten, ihre Pfründen im Spital.

So hat das Recht die Zeit der Verwüstung überdauert. Kam es aber vor, dass ein Unredlicher von einem Spitalsgut Nutzen ziehen wollte, fanden sich Männer der Gemeindeverwaltung, die das Recht der alten Leute zur Geltung brachten: „Hand weg von den Pfründen der Greise! —“

Im Gespräch waren die drei am Knappenhof 27vorbeigekommen, auch an Grillparzers ehemaligem Wohnhaus 28, ohne dass der Student die Gelegenheit wahrgenommen hätte, ihnen davon zu erzählen.

Jetzt standen sie vor dem grossen Turm, von dem sich ein Rest der ehemaligen Festungsmauer hinter einem Zaune nach rechts zur ehemaligen Schule 29hinüberzog.

Die Knaben sahen zwischen den Latten des Zaunes nach der Mauer hin. Da entdeckte Franzel oberhalb eines Ahornschösslings eine Steinkugel, die zur Hälfte in der alten Mauer stak. — „Jöi, da steckt noch a türkische Kanonkugel in der Mauer,“ rief er, froh seiner Entdeckung. — „Eine Mörserkugel ist’s, aber ob von den Türken oder von den Ungarn oder gar von den Wienern hergeschossen, vermag niemand mehr zu sagen,“ meinte der Student. Er zeigte auf den mächtigen Turm, der hoch oben unter den Schall-Luken eine Aussichtsgalerie trägt. „Der ist ursprünglich als Luginsland gebaut worden, damit man das Herannahen der Feinde schon von weitem erspähen könnte. Er hat auch als Verteidigungsturm gedient. Auch dieser Turm stammt so wie die Spitalskirche (nämlich das Beatrix-Kirchlein) aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Der könnt’ viel erzählen. Der ist schon gestanden, als zu Ende des 15. Jahrhunderts die Perchtoldsdorfer Burg ober der Kirche von den Wienern zerschossen wurde.“ „Von den Wienern?“ fragte Sepperl verwundert. — „Ja, die Burg oberhalb der Kirche war damals im Besitz des Ritters Pösing, der sich gegen den Kaiser aufgelehnt hatte. Da ist sie von den Wienern hartnäckig bombardiert worden; seitdem ist sie Ruine geblieben.“

Von der Marktseite aus machte der Student die Knaben auf die Sonnenuhr aufmerksam, deren schräg von oben wegstehender Eisenstab seinen Schatten gerade auf die Ziffer Zwei des Stundenbogens warf. Und das stimmte mit dem, was die Turmuhr sagte.

Sepperl, der sich nicht damit begnügte, gerade nur dort hinzuschauen, wohin der Student zeigte, hatte sich einige Schritte entfernt und strebte der Dreifaltigkeitssäule zu. Der Führer rief ihn zurück. „Die schau’n wir uns später an.“ Er führte die Knaben einige Schritte bergan und zeigte ihnen die Eingangstür der „unterirdischen Kirche“. „Die hat schon im Jahre 1216 30bestanden und über ihr ist erst im 14. Jahrhundert der vordere, im 15. Jahrhundert der hintere Teil der grossen Pfarrkirche erbaut worden. Aber so tief in dem Erdboden ist die alte Kirche nicht gesteckt wie heute; ihr seht ja, dass ihre Fenster zum Teil verschüttet sind. Das, was jetzt als Hügel vor der Kirche lagert, ist grösstenteils Schutt von eingerissenen Festungsmauern und Türmen, innerhalb derer die Leute ihre Zuflucht hatten. Auch der Karner 31(die heutige Martinikapelle am ältesten Teil der Burg) steht über einer verschütteten gotischen Kapelle, die jetzt als Weinkeller dient. Der rückwärtige Teil des Mauergürtels hinter der Kirche ist noch erhalten. — Kommt, gehen wir um die Kirche herum. Ihr seht, dass diese hohe Mauer vom ehemaligen Schulhaus am Turm hinter der Kirche herum bis zur Burgruine reicht. Denkt euch die vordere, nämlich die weggeräumte Mauer dazu, so habt ihr den Burghof. In diesem wie in den Türmen und in der Kirche hat die Landbevölkerung mehrerer Orte ihre Zuflucht gehabt. Und für solchen Schutz waren die kleineren Landgemeinden den Perchtoldsdorfern robotpflichtig.

Im Jahre 1683 ist es dem türkischen Kommandanten gelungen, die Belagerten unter Zusicherung freien Abzuges aus der Burg zu locken. Dann aber hat er die Entwaffneten niedermetzeln lassen.“ — „Da sind also die Türken nicht bloss grausame Kerle, sie sind auch falsch!“ meinte Franzel entrüstet. — „Wie voreilig du mit deinem Urteil bist, lieber Franzel! Weil ein einzelner Türke vor vielen Jahren sich wortbrüchig gezeigt hat, urteilst du gleich, das ganze Volk wäre falsch! Ich hab’ auf der Wiener Universität türkische Studiengefährten gehabt, die waren an Ehrenhaftigkeit manchem Christen über. Und ich kenne Wiener Geschäftsleute, die auf dem Balkan mit den Türken, Griechen, Bulgaren und Serben Handel treiben. Die haben mir oft und oft Beispiele erzählt von türkischer Ehrlichkeit und Treue.

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