Carola Hansson - Der Schatten des Leoparden

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Der Schatten des Leoparden: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Werk, das voller Spannung das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit in der menschlichen Seele darlegt!Viktor ist für seine botanische Forschung in den Regenwald von Costa Rica gereist. Während er die tropische Landschaft Mittelamerikas erkundet, denkt er an den Tag zurück, an dem er in Helsinki die Frau kennenlernt, die er später heiraten wird. Tatsächlich handelt die ganze Reise von der Liebe zwischen ihnen, es ist eine Reise in die Erinnerung. Immer weiter folgt Viktor dem Pfad der Erinnerungen und der Entwicklung ihrer Liebe, bis er schließlich gezwungen ist, sich den Widersprüchen zu stellen, die in seinem Inneren kämpfen. -

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Leonard hatte sich über den Tisch gelehnt und sagte in einem Ton, der ebenso ehrerbietig wie ironisch klang:

– Diese Kinder, mußt du wissen, sind Pater Claudes Waffe gegen das Böse, mit ihnen wird er die Entwicklung in eine andere Richtung lenken und die verödeten Felder dieses Landes wieder zum Blühen bringen.

Da trat Pater Claude unter die Küchentüre, eilte auf ihren Tisch zu und schüttelte ihnen beiden herzlich die Hand. Einen Augenblick lang war Viktor versucht, laut herauszulachen, so komisch erschienen die beiden Männer in ihrer Gegensätzlichkeit: Leonard wirkte seiner ganzen Erscheinung nach weiß, Pater Claude schwarz, seine Haare waren blauschwarz, seine bleichen Wangen von schwarzen Bartstoppeln bedeckt, seine Augen dunkel und von Schatten umringt, und die Ärmel seines schwarzen Priesterrockes waren so lang, daß sie sogar seine Hände verbargen. Im nächsten Augenblick stellte er allerdings fest, daß dieser Priester Leonard merkwürdigerweise trotzdem sehr ähnlich war. Obschon der eine so blond und der andere so dunkel war, bestand eine auffallende Übereinstimmung zwischen ihnen – als wäre gerade ihre offenkundige Gegensätzlichkeit dazu da, eine Art Verwandtschaft, etwas Gemeinsames zu verbergen. Und als Pater Claude in diesem Moment sehr freundlich erklärte, daß er die großen Pakete mit dem Löschpapier hinten auf seinem Jeep festgezurrt habe, wurde Viktor von dem unangenehmen Gefühl erfaßt, daß er in einen Plan eingebunden war, dessen Absicht er nicht durchschaute.

Dann brachen sie auf.

Er war erleichtert, aus dem stickigen Speisezimmer hinaus auf die Veranda zu kommen. In den milden Duft nach Salzwasser und Blumen, zu den türkisblauen Flecken des Meeres im Grün. Die Sonne glitzerte im Laub, und die langen, schweifenden Wedel der Elfenbeinpalmen warfen seidenleichte Schatten auf den Boden, auf die Petrollampen in ihren verrußten Haltern, auf die leeren Tische – sein Blick fiel auf einen blauen, metallisch glänzenden Schmetterling, der über dem Holzgeländer der Veranda schwebte und gleich darauf im Grün verschwand, und für einen Augenblick fühlte er so etwas wie Glück: als wäre er wieder das Kind, das den Tod noch nicht kennt. Wie ein tiefes Atemholen empfand er es, Brust und Lungen wurden weit, und für den Bruchteil einer Sekunde fühlte er sich von einem starken, weißen Licht durchströmt.

Dann ging er zusammen mit Leonard und Pater Claude hinaus auf den offenen Platz vor der Pension. Sofort fiel die Hitze über sie her, drückend und erstickend. Sie eilten auf die blaue Holzbaracke zu, am Baum mit den roten Blüten, an den Hunden vorbei, die scheu vor ihnen zurückwichen, der Honigpalme, unter der noch eben der Ochse gedöst hatte, einer rostigen Blechtonne, aus der ein stechender Qualm von brennenden Abfällen aufstieg.

Der Jeep stand im Schatten der Baracke. Eine Schar Kinder hatte sich um ihn versammelt, aber als ihnen Pater Claude aus der Ferne etwas zurief, kreischten und lachten sie, und im nächsten Augenblick waren sie hinter den niedrigen Holzschuppen auf der anderen Straßenseite verschwunden. Mit einer resignierten Geste rückte Pater Claude die Seitenspiegel zurecht und rieb sie mit einem Zipfel seines schwarzen Priesterrockes sauber.

Sie kletterten in den Jeep, Pater Claude auf den Führersitz, Leonard neben ihn und Viktor mit seinem Gepäck auf den Rücksitz. Auf dem Armaturenbrett lag eine gewaltige Machete mit prächtig ziseliertem Griff und eine lederne Taschenflasche mit Wasser. Mit einem Ruck fuhr der Wagen an, und sie rollten langsam den harten, ausgetrockneten, staubigen Weg entlang auf den Wald zu, der sich hoch und mächtig vor ihnen erhob.

Merkwürdig, dachte Viktor unvermittelt, Marjatta liebt es immer noch, Agnes etwas vorzusingen.

Dann waren sie von Wald und Stille umgeben. Sie fuhren unter einem grünen Gewölbe, oder wie auf dem Grunde eines tiefen Brunnens. Trotz der Trockenzeit und der vielen, kahlen Bäume war das Grün überwältigend: Hoch über ihren Köpfen, in einer Höhe von fünfzig Metern oder mehr, wölbten sich die kuppelförmigen Kronen der Zedrelen, Kapok- und Mahagonibäume, von den Ästen der kleineren Bäume hing ein dichtverflochtenes Gewebe von Lianen bis zum Boden, ein undurchdringliches Geflecht aus Stämmen, Zweigen und Wurzeln, bald dick wie kräftige Kabel, bald dünn wie feinster Bindfaden, Bärlappgewächse wucherten, dunkelgrün und moosähnlich, oder frischgrün und ausgebreitet wie Fächer, Farne wuchsen zu hohen Bäumen, und das Blattwerk der Büsche und niedrigen Bäume schien wie leichte Wolken vom Boden emporzusteigen und die Luft bis zu den höchsten Baumwipfeln zu füllen. Manchmal drang fast kein Licht herunter, manchmal öffnete sich das Grün, und sie fuhren durch ein wirbelndes Gefunkel blaßgrüner Sonnenstrahlen.

Ein kühler Lufthauch und plötzlich ein deutlich spürbarer Duft von wildem Honig, wie von Sauerampfer und Erde. Abwartende Stille, diese seltsame Stille – gleichzeitig schwarz, schwer, von Verwesung und Tod gesättigt und durchströmt von Licht.

Auf einmal war er zuversichtlich.

Doch als er in derselben Nacht schlaflos auf die Meeresbrandung und die unbekannten Laute im Dunkel lauschte, sah er nichts von alledem vor seinem inneren Auge. Ein anderes Bild hatte sich seiner Netzhaut eingeprägt und alles andere verdrängt: das Bild der Landschaft, die sie gleich nach Cabuya erwartete, versengte, verdorrte Erde, die sich meilenweit wie ein Stück verbrannte Haut ausbreitete und bis zu den Bergen reichte.

Doch noch wand sich der Weg durch dichtestes Grün, oft war er überwuchert und schwer passierbar. An einigen Stellen hingen Äste oder kräftige Lianen soweit herab, daß Pater Claude aussteigen und ihnen den Weg mit seiner Machete freischlagen mußte. Viktor wunderte sich über die Geschmeidigkeit und die Kraft des Priesters – es war, als ob er sich verwandelte, wenn er auf die mächtigen Äste einhieb: Er schlug zu wie in plötzlichem Zorn, der Schweiß strömte ihm vom Gesicht, die Machete blitzte, und die weiten Ärmel seines Priesterrocks flatterten wie große, schwarze Vögel.

In Cabuya hielt Pater Claude den Jeep an. Er hob ein Paket vom Vordersitz, Medikamente für eine Familie im Dorf, und verschwand in einer der Hütten, einem sehr kleinen Holzhaus mit einem Dach aus Palmenblättern, baufällig, mit schiefen Wänden, zerbrochenen Fensterläden und einem winzigen Hof, wo einige Schweine in den Abfällen wühlten. Aber zu beiden Seiten der Türöffnung standen große, kräftig gescheuerte Tontöpfe, die mit leuchtend roten und gelben Blumen gefüllt waren.

Viktor und Leonard stiegen aus und setzten sich in den Schatten eines Sapotillbaumes, der etwa zehn Meter vom Haus entfernt wuchs. Ein schwacher Wind wehte vom Meer herüber. Leonard rollte eine Zigarette und reichte sie Viktor.

– Ich will dir etwas sagen, meinte er plötzlich, während er nach Streichhölzern suchte, Bettelbriefe zu schreiben, ist etwas vom Schwierigsten und Nervenaufreibendsten, was es gibt.

Er sah Viktor an.

– Ich weiß, wovon ich rede. Ich übertreibe nicht, wenn ich dir sage, daß ich in den letzten Jahren zwischen fünfzehnhundert und zweitausend geschrieben habe.

Sie streckten sich im Grase aus und rauchten. Sie mußten lange warten, und nach einer Weile begann Leonard von Pater Claude zu erzählen.

9

Pater Claude lebe seit bald fünfzehn Jahren in Montezuma.

– Heute ist er der einzige Jesuitenpater in der Gegend. Am Anfang waren es zwei, aber schon nach wenigen Jahren verschwand der andere. Damals sind sie beide zur Weiterbildung ins Mutterhaus nach Toulouse zurückberufen worden, aber ob Pater Claudes Entschluß, hierzubleiben, lediglich zur Folge hatte, daß er auf eine kirchliche Laufbahn verzichten mußte, oder ob es bedeutet, daß er an seinem Glauben zu zweifeln begonnen hatte, weiß niemand. Pater Claude antwortet immer dasselbe, wenn man ihn danach fragt, er sagt, er habe keine Wahl gehabt, niemand hätte seinen Unterricht fortsetzen können, wenn er aufgehört hätte.

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