Carola Hansson - Der Schatten des Leoparden

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Der Schatten des Leoparden: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Werk, das voller Spannung das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit in der menschlichen Seele darlegt!Viktor ist für seine botanische Forschung in den Regenwald von Costa Rica gereist. Während er die tropische Landschaft Mittelamerikas erkundet, denkt er an den Tag zurück, an dem er in Helsinki die Frau kennenlernt, die er später heiraten wird. Tatsächlich handelt die ganze Reise von der Liebe zwischen ihnen, es ist eine Reise in die Erinnerung. Immer weiter folgt Viktor dem Pfad der Erinnerungen und der Entwicklung ihrer Liebe, bis er schließlich gezwungen ist, sich den Widersprüchen zu stellen, die in seinem Inneren kämpfen. -

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Mußte er sie dann nicht auch hassen?

Er wollte es gerne glauben. Dennoch wußte er, daß es nicht wahr war.

– Es ist deine Entscheidung, hatte sie gesagt.

Sie hatte ein Geschirrtuch und eine blaue Tasse in den Händen gehalten, das blaßgraue Winterlicht fiel nur halb ins Zimmer, es knackte schwach in den Wänden und duftete nach Apfelsinen. Ohne den Kopf zu heben, hatte sie es wiederholt: Sein Entschluß wegzufahren, war eine Entscheidung. Er hatte selbst die Entscheidung getroffen. Um diese Tatsache kam er nicht herum.

Gerade diese Worte, erinnerte er sich, hatten ihn rasend gemacht. Er war von einer unbändigen Lust ergriffen worden, ihr mitten ins Gesicht zu schlagen, die Tasse in ihren Händen zu zerbrechen und sie mit Gewalt zu zwingen, ihre Worte zurückzunehmen.

Stattdessen war er, ohne ein Wort zu sagen, davongelaufen und erst nach zwei Tagen zurückgekehrt.

2

War die Angst im Grunde nicht von Anfang an dagewesen?

Er glaubt sich ganz deutlich zu erinnern.

Sonnenlicht fällt durch die schmuddeligen Spitzengardinen auf Marjattas nackte Schultern, flimmert über der schweißglänzenden Haut wie große, weiße Schneeflocken, weit weg, kaum hörbar, der dumpfe Klang der Glocken vom Dom. Sie hält die Arme über der Brust gekreuzt, schaut hinaus auf den sonntagsstillen Hof, die Finger, die noch eben mit dem schmalen Träger des Unterrockes spielten, verharren reglos in der Luft, wie wenn ihr gerade etwas aufgefallen wäre. Im Halbdunkel hinter ihrem Rücken, ganz hinten im Zimmer, leuchtet das Weiß des Kachelofens, prangen die Messingknäufe des Bettgestells, auf dem Stuhl bei der Türe, achtlos hingeworfen, das blaue Kleid, gleich daneben auf dem Boden die leere Wasserkanne.

Hatte er nicht schon damals Angst verspürt? Wie ein plötzliches Unbehagen: Was sieht sie denn?

Vom Nachbarn dringt Radiogeplärr durch den Fußboden und der Geruch nach gebratenem Fisch, er weiß, daß sie aus diesem sonnenüberfluteten Zimmer fort will, daß sie sich nach dem Tag sehnt, an dem sein Stipendium ausläuft und an dem sie ihm nach Schweden folgen wird, wo sie noch nie gewesen ist.

Draußen das sonnenwarme Kopfsteinpflaster des Hofs, das Teppichgestänge, der Flieder mit seinen verblühten Dolden, der Kehrrichteimer im Bretterverschlag neben dem Holzschuppen.

Seine sich steigernde Sorge: Wenn sie nicht das, sondern etwas ganz anderes vor Augen hat? Etwas aus einer Zeit lang vor dem Sommer da draußen, aus einer Zeit, von der er nichts weiß. Er überlegt, ob er aufstehen soll, sie an der Schulter packen, sie rütteln und zurückfordern soll.

Aber er rührt sich nicht. Betrachtet sie stattdessen mit angehaltenem Atem, während die Aschenspitze zwischen seinen Fingern wächst. Er weiß, ohne hinzusehen, daß der Staub langsam in der Sonne wirbelt, daß der Schatten des Fensterkreuzes jetzt bis zum Bett reicht, einen herabhängenden Zipfel des Lakens und die geblümte Bettdecke streift. Ein plötzliches, lautes Lachen auf dem Hof, das durchdringende Kreischen der Wasserpumpe auf der Straße, ein süßlicher Geruch nach Geißblatt und Pferdeäpfeln – und auf einmal sieht er die beiden kleinen Mädchen vor sich, die mit ihren Puppen Tag für Tag auf der Treppe des gegenüberliegenden Hauses sitzen. Ob sie wohl auch jetzt dort sind: mit mageren, bleichen Armen und Haaren, die ihnen strähnig ins Gesicht fallen, den gelenklosen Körpern der Puppen, an denen sie zerren und die sie zwischen ihren Knien verdrehen, den gestrickten Jacken, den schlotternden Strümpfen und dem leuchtend roten Puppenwagen zu ihren Füßen.

Sind es vielleicht die beiden, die sie mit solcher Aufmerksamkeit betrachtet?

Da dreht sie sich um und begegnet seinem Blick.

Einige Tauben flattern unerwartet hinter ihrem Rücken auf, fliegen mit schweren Flügelschlägen durch die brütende Hitze über dem Schuppendach und verschwinden hinter dem Fensterrahmen. Sie hält die Arme noch immer über der Brust gekreuzt, ihr Gesicht liegt im Schatten, und die Grübchen der Schlüsselbeine sind randvoll gefüllt mit grauem, weichem Licht. Gleich muß sie lachen.

Er läßt sich davon durchströmen: Zärtlichkeit, Verlangen, Freude.

Jetzt, in diesem dunklen, stickigen Speisezimmer, war er sich auf einmal sicher, daß es Monate wirklichen Schreckens gegeben hatte: vor der schwindelerregenden Bedeutung des Augenblicks, vor der Intensität ihrer Liebe, vor dem Anblick ihres weißen Fußes auf den dunklen Blumen der Bettdecke, vor dem Duft nach Meer und Eisen und Hochsommergrün. Daß er sich manchmal auch gefürchtet haben mußte, die Kontrolle über sein Leben werde ihm genommen. Ein Gefühl von Abscheu und Ekel.

Aber auch Momente der Wehmut: inmitten von Lust und Nähe ein plötzliches Gefühl von Trauer. Von etwas bereits Unwiederbringlichem.

3

Er schreckte zusammen.

Das Mädchen stand dicht an seinem Tisch. Es trug eine magere Katze unter dem Arm, und als es lächelte, sah er, daß nicht nur seine Lippen, sondern auch seine Zähne schwarze Flecken hatten. Er glaubte, daß sie von Vernachlässigung herrührten, wußte noch nicht, daß die Indianer aus dem Süden Kokablätter mit einem ätzenden Zusatz von ungelöschtem Kalk kauen, der von gebrannten Schneckenhäusern stammt. Es stellte einen Teller mit Maisbrot und kleinen, grünen Mangos vor ihn hin, und als er es fragend anblickte, lächelte es nochmals, nickte und schob den Teller näher an seine Hand heran. Es ging erst, als er eine der Früchte aufgeschnitten hatte.

Er aß nicht viel. Das Maisbrot triefte vor Fett, und die Mango hatte einen schwachen Beigeschmack nach Terpentin. Er fürchtete, es könnte ihm erneut übel werden. Flüchtig streifte ihn der Gedanke, ob die Sendung mit der Pflanzenpresse und dem Löschpapier tatsächlich vor ihm in Montezuma angekommen war. Die Hitze wurde immer drückender, die Luft war feucht und stickig. Er fragte sich, wie lange er noch würde warten müssen. Irgendwann im Laufe des Tages sollten sie sich treffen, bis dahin konnten noch Stunden vergehen. Er öffnete den Fensterladen wieder, etwas weiter diesmal, und sah, daß ein paar Männer unter dem Baum mit den roten Blüten saßen, drei Männer in schwarzen Hosen, weißen Hemden und mit weißen, weichen Hüten, die sie weit in die Stirn gedrückt trugen. Auf dem versengten Gras zwischen ihnen lagen einige Bierflaschen und eine riesige, grüne Wassermelone.

Vielleicht war er eingenickt. Er hatte das Gefühl, Stimmen gehört zu haben. Daß ihn jemand in seiner eigenen Sprache angeredet hatte. Für einen kurzen Augenblick hatte er auch Agnes gesehen, da auf dem schattigen Weg vor ihm, sie hielt jemanden an der Hand, den er nicht wiedererkannte. Schwach ahnte er, daß es das dunkle Wasser von Brunsviken war, das dort weit vorne glitzerte. Er sah den hellen, zerzausten Haarschopf seiner Tochter, die Träger, die sich auf ihrem Rücken kreuzten, und gerade als ihn der Gedanke durchfuhr, daß sie sich auf eine vollkommene Weise bewegte, drehte sie sich um und lachte ihn an – ihr ganzes Gesicht hell, leuchtend, wie in großer Freude.

Irgendwoher, kaum hörbar: das Geräusch eines Schreies.

Sonne, Hitze, der zum Niesen reizende Geruch nach Staub.

Marjatta geht vor ihm die Treppe der Uspenski-Kathedrale hinunter. Ihr zweiter Tag, und er hat zum ersten Mal ihren Nacken berührt. Das Wasser ist sommerblau, weiß leuchten die Boote, ein kleiner Junge bückt sich am Fuß der Treppe und bindet einen Schnürsenkel. Sie wissen beide, daß dies der Anfang aller Dinge ist, daß noch alles ungesagt ist, ein Geruch nach Fisch weht vom Hafen herüber, und die Mauer neben ihnen ist mit kleinen, spitzen Steinen übersät.

Ein unvermitteltes, greifbares Gefühl von Berührung.

Er fuhr auf und sah sich um. Der Mann in der Ecke schlief immer noch, und das Mädchen war mit seiner Katze verschwunden. Es war ganz still. Draußen rannte ein kleiner Junge barfuß über den Platz, tauchte in den Schatten der Honigpalme ein und kehrte gleich darauf, den Ochsen an einem kurzen Seil führend, zurück. Die freie Hand ruhte klein und dunkel auf der breiten, hellen Stirn zwischen den gewaltigen Hörnern des Tieres. In einer Wolke aus Staub und Sonnendunst verschwanden sie, dem Weg an der hellblauen Holzbaracke entlang, im Grün.

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