Carola Hansson - Der Schatten des Leoparden

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Der Schatten des Leoparden: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Werk, das voller Spannung das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit in der menschlichen Seele darlegt!Viktor ist für seine botanische Forschung in den Regenwald von Costa Rica gereist. Während er die tropische Landschaft Mittelamerikas erkundet, denkt er an den Tag zurück, an dem er in Helsinki die Frau kennenlernt, die er später heiraten wird. Tatsächlich handelt die ganze Reise von der Liebe zwischen ihnen, es ist eine Reise in die Erinnerung. Immer weiter folgt Viktor dem Pfad der Erinnerungen und der Entwicklung ihrer Liebe, bis er schließlich gezwungen ist, sich den Widersprüchen zu stellen, die in seinem Inneren kämpfen. -

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Viktor hatte an einem kleinen Tisch zuhinterst in der Hotelbar gesessen, halbverdeckt von einer Säule, aber mit einer guten Sicht über das Lokal, und Leonard war ihm im selben Augenblick aufgefallen, als er die Bar betrat. Ja, bereits als er vorne an der Theke stand, von wo er sich, noch im Mantel, suchend umgesehen hatte, schien er Viktor etwas Besonderes auszustrahlen. Später konnte er sich nicht mehr erinnern, was der Neuankömmling an sich gehabt hatte, das seine Aufmerksamkeit erregte: ob es an der Haltung oder am Blick lag, oder ob er ganz einfach die Begeisterung und den Schwung spürte – trotz Kälte und Schneeregen hatte Leonard keinen Hut getragen, und sein Mantel stand offen, beinahe, als wäre er gegen seinen Willen an diesen Ort gelangt.

Viktor hatte das bestimmte Gefühl gehabt, daß er nicht der einzige war, dem der Gast auffiel – das Geplauder und Gelächter, sogar der Pianist in seiner Ecke, schienen für einen kurzen Augenblick zu verstummen, als hätten alle aufgeblickt und auf etwas gelauscht. Er selbst hatte schon drei Gläser Cognac getrunken und überlegte eben, ob er sich ein viertes bestellen solle. Trotz des Alkohols und der stickigen Luft war ihm noch kalt.

Er war nach Helsingfors gereist, um im Botanischen Institut einige Hybride aus der Familie der Cephalantera rubra zu untersuchen. Sie konnten ihm möglicherweise einen Anhaltspunkt zur Bestimmung einer unbekannten Orchidee geben, die er im vergangenen Sommer unweit des verwilderten Obstgartens seines Elternhauses im Moor gefunden hatte. Diese Artbestimmung war von größter Wichtigkeit für seine Monographie, an der er nun bereits seit zehn Jahren schrieb, obwohl ihn die Arbeit zunehmend bedrückte. Noch fehlten viele Arten, und das Paradoxe war, je mehr er zweifelte, je mehr man ihn überreden wollte, sich mit dem Material zu begnügen, das er schon gesammelt hatte, und die Untersuchung abzuschließen, desto stärker wuchs seine angstvolle Überzeugung, daß der Wert der Monographie gerade davon abhing, daß sie umfassend und vollständig war.

Da er das Gesuchte nicht gefunden hatte, hätte er im Grunde am selben Tag mit der Abendfähre zurückfahren können. Agnes hatte geweint, als sie in der Türe gestanden und ihm nachgewinkt hatte.

Dennoch war es bereits der fünfte Tag, an dem er sich ziellos in der Stadt herumtrieb, frierend im beißenden Wind, und immer weniger konnte er verbergen, daß er nur die Plätze aufgesucht hatte, die für Marjatta und ihn einmal wichtig gewesen waren.

Er schämte sich, wie über einen Betrug.

In der Nacht hatte er von seinem Elternhaus geträumt: Langsam war er durch die Räume gegangen, jeder Gegenstand hatte ihn mit einem starken, geheimnisvollen Glanz angestrahlt, und ganz plötzlich war er stehengeblieben, weil er begriff, daß alles, was er sah, all das Vertraute und Geliebte, für immer verloren war. Für einen kurzen Augenblick hatte er hinten bei der Terrassentüre Vaters Gesicht gesehen, er war davon aufgewacht, daß er geweint hatte.

Später am Tag hatte sich der Himmel aufgehellt, eine bleiche Sonne hatte durch das schwarze Astwerk der Bäume geglitzert, aufmunternd und beklemmend, und ihm schien, daß der Wind, der kräftig vom Meer her wehte, einen faden und schalen Geschmack von Tod mit sich trug.

Dieses zunehmende Gefühl von Leere und Überdruß.

Jetzt fror er. Nicht einmal der Cognac konnte die Kälte im Körper vertreiben.

Er hatte sich gerade entschlossen, noch ein Glas zu bestellen, als Leonard vor seinem Tisch stand, mit seinem wirren, blonden Haarschopf und Augen, die vor Lebensfreude strahlten. Er hatte Viktor gefragt, ob er sich zu ihm setzen dürfe, ohne eine Antwort abzuwarten, hatte er vom Nebentisch einen Stuhl herangezogen, und als er ihm die Hand entgegenstreckte und sich vorstellte, hatte Viktor ärgerlich erklärt, daß er den Tisch für sich haben könne, da er selbst gerade im Begriff zu zahlen und zu gehen sei.

Stattdessen waren sie die halbe Nacht zusammengesessen. Erst als die Bar in den frühen Morgenstunden schloß, waren sie aufgebrochen. Danach waren sie lange in der menschenleeren Stadt herumgelaufen – die Kälte drang unerbittlich durch ihre dünnen Überzieher, das Dunkel über dem Wasser wandelte sich langsam in einen schweren, feuchten Nebel, da und dort gingen die ersten Lichter hinter den Fenstern der großen Steinhäuser an.

Leonard hatte ununterbrochen und mit großer Anschaulichkeit geredet: von den siebenhundert Abessiniern, die nach dem Attentat auf Graziani an einem Karfreitag vor bald sechzehn Jahren in Addis Abeba schonungslos niedergeschossen worden waren, von der Laute und der siebzehnstufigen Tonleiter in der arabischen Musik, vom lieblichen Sättigungsvermögen des tschechischen Biers und über einen Dichter aus Prag, von dessen Gedichten er zwar nur Bruchstücke verstanden hatte, die ihn aber dennoch tief berührt hätten. Er hatte vom stahlgrauen Wasser und dessen Geruch nach Verwesung und Tränen erzählt, und wie er eines Abends, als er zehn Jahre alt war und sich auf dem Heimweg von einem Klassenkameraden befand, plötzlich das Geheimnisvolle des Sternenhimmels entdeckte, in die Sphäre hinausgeschleudert wurde und das Gefühl hatte, nie wirklich von dort zurückgekehrt zu sein.

Als sie dem Långbrokajen entlang zurück zum Zentrum gingen – die Straßenbeleuchtung war eben erloschen, und leichter Neuschnee wirbelte durch die Luft, der sich in einer dünnen Schicht auf das Kopfsteinpflaster legte und die Stadt in ein bleiches Licht tauchte – hatte Leonard vorgeschlagen, daß sie sich eine Weile auf eine der leeren, schneebedeckten Bänke beim Wasser setzen sollten. Sie hatten lange schweigend dagesessen und über die Bucht hinausgeblickt, bis ihm Leonard mit einer Stimme, als käme dem, was er sagte, eine besondere, versteckte Bedeutung zu, erklärte, dies sei eine der wenigen Stellen in der Stadt, von der aus man den Horizont des Meeres sehen könne.

Dann hatten sie ihre Adressen ausgetauscht und sich getrennt.

Erst viel später, im ersten Brief, hatte Leonard Viktor erzählt, daß er sich bei ihrer Begegnung in Helsingfors nur für einen kurzen Besuch in Finnland aufgehalten habe, um am Begräbnis seines Vaters teilzunehmen, und daß er bereits seit fünf Jahren in Mittelamerika lebe. Er hatte ihm von der Hazienda geschrieben, die er gekauft hatte, von den Regenwäldern auf der Halbinsel Nicoya und von der weißen Landzunge mit ihrem einzigartigen Vogelleben. Zauberhaft sei dieser Ort, ein Paradies auf Erden, die reiche Flora und Fauna einzigartig, und schließlich hatte er fast beiläufig erwähnt, daß sein Entschluß unwiderruflich feststehe, mindestens tausend Hektar jenes Waldes zu kaufen, der auf dem nördlichen Teil der weißen Landzunge wuchs.

Über die Tragweite dieses Unterfangens war sich Viktor nie im klaren gewesen.

8

Die roten Blüten des Baumes leuchteten in der Hitze, in seinem Schatten trieben sich noch immer die Hunde herum. Als ein schwarzer Priesterrock im Sonnendunst vorbeiflatterte, griff Leonard nach der Rumflasche und füllte das dritte Glas bis zum Rand. Es roch schwach nach Rauch, wie von einem offenen Feuer.

Plötzlich vernahmen sie erregte Männerstimmen, die eine laut, schrill, drohend, die andere etwas dunkler und gedämpfter. Ein Kind begann zu weinen, dann tauchte das Mädchen auf. Die Katze eng an den Körper gepreßt, hastete es durch das dunkle Speisezimmer, glitt zur Verandatüre hinaus und schloß sie lautlos hinter sich.

Das Mädchen war eine von Pater Claudes Schülerinnen und die Tochter des Besitzers der Pension, erfuhr Viktor später, und auch, daß der Vater nicht einmal an den drei Tagen in der Woche, an denen der Unterricht stattfand, das Mädchen entbehren wollte, da es nach dem Tod seiner Frau seine einzige Hilfe war und er es nicht nur für allerlei Arbeiten in der Pension brauchte, sondern auch, um nach den kleineren Kindern zu sehen, von denen das jüngste gerade ein Jahr alt war. Nicht nur dieser Pensionsbesitzer beschuldigte Pater Claude allzu großer Härte. Er ließ sich weder durch Flehen noch Drohungen erweichen, und manchmal sah man spätabends das eine oder andere Kind aus dem Dorf, unterwegs zum Missionshaus mit einem frisch geschlachteten jungen Puter, einem Korb voller Früchte oder einer Flasche Rum.

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