Carola Hansson - Der Schatten des Leoparden

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Der Schatten des Leoparden: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Werk, das voller Spannung das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit in der menschlichen Seele darlegt!Viktor ist für seine botanische Forschung in den Regenwald von Costa Rica gereist. Während er die tropische Landschaft Mittelamerikas erkundet, denkt er an den Tag zurück, an dem er in Helsinki die Frau kennenlernt, die er später heiraten wird. Tatsächlich handelt die ganze Reise von der Liebe zwischen ihnen, es ist eine Reise in die Erinnerung. Immer weiter folgt Viktor dem Pfad der Erinnerungen und der Entwicklung ihrer Liebe, bis er schließlich gezwungen ist, sich den Widersprüchen zu stellen, die in seinem Inneren kämpfen. -

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Er strich sich mit der Hand über die Augen und dachte, daß er Marjatta in Wirklichkeit mehr denn je liebte.

In der Nacht, bevor er sie verlassen hatte, war Schnee gefallen.

War es nicht eigenartig, schoß ihm plötzlich durch den Kopf, – ja, unnatürlich – daß er schon als kleiner Junge eine so besinnungslose Angst vor dem Sterben verspürt hatte?

4

Der Abend, an dem sie ihm von ihrer Erscheinung erzählen wird.

Vielleicht das erste Mal, daß er den Wunsch, davonzulaufen verspürt?

Sie sind auf dem Weg zum Hagnästorget, zum Restaurant Alkola.

Sie gehen schweigend nebeneinander her.

Blaue Abenddämmerung, ein schwacher Wind weht vom Meer, ihr helles Kleid leuchtet im Halbdunkel. Eine Straßenbahn rasselt dem Quai entlang, die Schienen glitzern wie Wasser, und hinter einem Holzstapel bei der Brückenverankerung sehen sie zwei bleiche, verkniffene Jungengesichter.

Das Schweigen beunruhigt ihn. Es scheint ihm auf einmal ein Makel zu sein. Ein Mangel an Worten. An Worten oder an Gesprächsstoff, er weiß nicht, welches von beiden.

Er überlegt, ob er ihr von seiner Arbeit erzählen soll. Von der zauberhaften Blüte des Gefleckten Knabenkrautes mit ihrer blaßroten Glocke und der lila Innenseite, wo die purpurroten Nerven ein geheimnisvolles Muster um die rosa, rotgefleckte Lippe bilden. Vom milden, süßlichen Duft des Frauenschuhs in der Dämmerung. Und von den eigenartigen Fliegenblumen, deren Blüten keinen Honig enthalten, aber einer wirklichen Fliege so ähnlich sehen, daß sie die Männchen der Feldwespen für die Bestäubung anlocken können.

Ja, er wird plötzlich von dem unbändigen Drang ergriffen, ihr von etwas zu erzählen, das weit zurückliegt, von etwas Wunderbarem: der schmächtigen Eberesche, die auf einem Weidenbaum wuchs, den ihm sein Vater vom Zugfenster aus gezeigt hatte – nie wird er den Anblick dieses schmarotzenden Baumes vergessen, sein zierliches, leichtes Astwerk gegen den grauen Himmel, darunter die knorrige, schwarze Weide, die Ebene, der graurissige Lehmboden.

Aber während er nach den passenden Worten sucht, befürchtet er plötzlich, daß sie das, was er sagen will, nicht versteht, daß sie alles in einer Weise auffaßt, die sich von seiner Absicht unterscheidet. Da zieht er sie stattdessen an sich und küßt sie.

Lange hält er ihr Gesicht zwischen seinen Händen.

Das Restaurant ist gut besetzt, Familien in Sonntagskleidung und stille, herausgeputzte Kinder. Es ist sehr warm und rauchig. Die Tische sind weiß gedeckt, und auf jedem steht eine Vase mit Birkenlaub und roten Rosen. Auf dem Podium hinten im Saal spielt ein kleines Streichorchester ungarische Walzer. Sie bestellen Schildkrötensuppe, Hackbeefsteak und Rotwein. Marjatta breitet die gestärkte Serviette über die Knie und sagt, daß ihr Bruder hier zu spielen pflegt. Aber nicht oft, fügt sie hinzu, nachdem sie lange und nachdenklich einen kleinen Jungen am Nebentisch betrachtet hat, dessen Haare so kurz geschnitten sind, daß die Kopfhaut weiß unter den schwarzen Stoppeln hervorschimmert – nur wenn er unbedingt Geld braucht.

– Mein Bruder, sagt sie, mag es nicht, wenn jemand falsch spielt.

Er sieht sie an und lacht. Sie erwähnt zum ersten Mal, daß sie einen Bruder hat, und dieses neuerworbene Wissen versetzt ihn in glänzende Laune.

– Spielt er Cello? fragt er. Das Cello ist ein Instrument, das ihm gefällt.

– Er spielt Geige, antwortet sie, im Stadtorchester. Aber nicht im Sommer. Da ist er meistens draußen im Schärengarten. Wir sind in Kimito geboren, mein Bruder und ich, in einem Dorf, das Tjuda heißt und für seine mittelalterliche Feldsteinkirche bekannt ist. Dorthin fährt er, sobald er frei hat, er schläft viel, läßt sich von Mutter bedienen und wildert Seevögel.

Die Schildkrötensuppe ist versalzen, aber sie essen sie dennoch. Sie trinken und streicheln einander heimlich die Knie unter dem Tisch.

Sie sind sehr glücklich.

Später tanzen sie im Gedränge zwischen den anderen Paaren im Erdgeschoß. Hier werden Blues gespielt, und es ist noch wärmer und verrauchter als im Speisesaal. Sie tanzen, bis sie schwitzen, sie lachen und pressen sich eng aneinander.

Dann, in einer Pause zwischen den Tänzen – sie stehen an der Wand und blicken über die leere Tanzfläche – beginnt sie ohne Vorwarnung zu erzählen, etwas, erklärt sie und sieht ihn seltsam an, wovon sie noch niemandem erzählt hat.

Sie war damals gerade dreizehn Jahre alt geworden, und die Erscheinung war das Merkwürdigste und Phantastischste, das sie je erlebt hat.

Sie zögert nicht, sucht nicht nach Worten.

Und während sie redet, ist ihm, als ändere sich das Licht unmerklich, als entdecke er plötzlich an allem eine andere und fremde Seite. Endlich schweigt sie – die Musik hat bereits wieder zu spielen begonnen – , er steht da, mit dem Kopf gegen die Wand gelehnt und betrachtet unter halbgeschlossenen Augenlidern die tanzenden Paare vor ihm auf der Tanzfläche: die dunklen, schweren Körper der Männer, die helleren der Frauen, die Ovale der Gesichter, die sich wie weiße, starre Flecken im Halbdunkel ausnehmen, die nackten Arme und roten Lippen und der plötzlich sehr aufdringliche Geruch nach Schweiß und Parfüm und Sex.

So banal, denkt er angeekelt, so lächerlich und widerlich banal.

Verliebt zu sein ist nichts anderes als das blinde Aufeinandertreffen von Körpern, von zufälligen und auswechselbaren Körpern.

Er könnte heulen vor Ekel.

Und gleichzeitig packt ihn ein heftiger Zorn gegen sie, ist sie nicht irgendwie schuld an der Veränderung, die eingetreten ist?

5

– In jenem Sommer, hatte sie zu erzählen begonnen, arbeitete ich bei einer Familie auf dem Land. Ich besorgte den Haushalt und das Vieh, die Familie hatte zwei Kühe und einige Hühner. Ich war dreizehn Jahre alt und diese Arbeit nicht gewöhnt, aber daß man mir für den Herbst eine Geige versprochen hatte, ließ mich die Tage überstehen.

Es war kein Traum. Ich war zwar nicht wach, aber ich schlief auch nicht. Ich befand mich in jenem überwachen Zustand, wie er manchmal vor dem Schlaf eintritt. Ich saß da und melkte die eine Kuh, meine Hände griffen um die weichen Zitzen, ich spürte die spitzen Hüftknochen und das rauhe Fell an meiner Stirne. Aber hinter meinen geschlossenen Augenlidern existierte jedes Ding aufgrund seines eigenen Lichtes, und es brauchte keine Worte, um sie sichtbar zu machen.

Ich glaubte mich in eine Landschaft versetzt, in der es noch Nacht war, die aber von einem Licht erhellt wurde, in dem sich alles deutlich abzeichnete: das schwarze, sanft hügelige Land, die knorrigen Bäume und der dunkle Himmel. Ich stand da und sah mich um. Ich wußte, daß es eine uralte, verschwundene Landschaft war, aber ich hatte keine Angst. Das Fehlen jeglichen Lebens, die Einsamkeit und die vollkommene Stille erfüllten mich mit einer starken Erwartung.

Nach einer Weile bemerkte ich, daß sich vor mir ein Hügel erhob, der höher war als die anderen. Und ich sah, daß das Licht von der Rückseite dieses Berges kam. Dieses Licht hatte nichts mit der Sonne zu tun, nichts mit dem Tageslicht.

Ich begann am ganzen Körper zu zittern. Ich fühlte, wie ich von Sehnsucht durchströmt wurde, einer großen und schmerzhaften Sehnsucht, wie ich sie als Kind gespürt hatte. Daher wußte ich auch mit Bestimmtheit, daß das Licht, das immer höher über den Berg stieg, gleich innehalten würde: Im nächsten Augenblick würde es umkehren und wieder verschwinden, und nichts würde übrigbleiben als Leere und Dunkel.

Zitternd sah ich zum Berg hinüber. Aber was ich erwartet hatte, traf nicht ein. Stattdessen stieg das Licht immer höher. Ich erinnerte mich, wie ich die Arme über der Brust gekreuzt hatte und fest um meine Schultern griff. Ich fröstelte, hatte Gänsehaut vor Spannung. Und schließlich geschah, was ich nicht für möglich gehalten hätte: Das Licht brach durchs Dunkel.

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