Zurück in die Vergangenheit
Der kleine Samurai
Die Katastrophe
Rettung und Belohnung
Eine neue Freundschaft
Die geheime Lebenskraft
Feiger Verrat
Rätsel und Pläne
Auf großer Fahrt
In der Wildnis
Auf der Suche
In die tiefste Dunkelheit
Nach Hause
Ki: Die Lebenskraft wecken – ein Kapitel für Kinder und Erwachsene
Was ist das Ki?
In der Einheit von Körper und Geist liegt die Kraft
Das Ki spüren
Der Samurai-Gruß
Das Ki begegnet sich
Den Kopf halten und die Energie spüren
Den Kopf kraulen
Es regnet auf den Kopf
Mit Tatzen auf dem Rücken entlang wandern
Die Schulterblätter rotieren lassen
Hara-Meditation: Die Meditation zum Mut-machen oder die stille Kraft aus dem Bauch
Einleitung
Die erste Phase: Sich in der Mitte zentrieren
Die zweite Phase: In der Mitte ruhen
Die dritte Phase: Ruhen
Übungen: Die Mitte stärken
Noguchi-Atmung zur Entladung von überschüssigem Ki
Zwerchfell-Release
Der Diamant: Den „Einen Punkt“ halten
Die Bauchatmung und das Ki fließen lassen
Schlusswort
Unser Dankeschön
Empfohlene Literatur
Für Lehrer*innen
Unterrichtsmaterialien
Über die Autor*innen
Für meine Enkelkinder Momo und Rana
und meine Tochter Nina Ruho
Anando
Für meine Kinder Mavie und Luke
Chris
Hallo,
schön, dass du dieses Buch aufgeschlagen hast.
Wir wollen dir mit diesem Buch das Geschenk der Meditation nahebringen. Und zwar auf einem Weg, der vielleicht neu für dich ist: bewegt und spielerisch.
Spielen und sich viel bewegen ist ja der natürliche Zustand von Kindern. Sich zu konzentrieren, nachzudenken und sich über Erfahrungen auszutauschen, sind dagegen Fähigkeiten, die Erwachsene beherrschen. Beide Kompetenzen sind auf diesem Weg der Meditation gefragt. Deswegen ist es uns auch ein Anliegen, dass Groß und Klein sich gegenseitig unterstützen, zusammen lernen – und voneinander.
Die Hara-Meditation und die Übungen zu Ki und zur Achtsamkeit hat Anando Würzburger zusammengetragen, verfeinert und angepasst. Anando übt und lehrt diese japanischen Techniken selbst seit vielen Jahren.
Die Meditation und einige Übungen spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte. Christopher End hat sie aufgeschrieben. Er erzählt Geschichten seit seiner Kindheit und übt ebenfalls schon eine ganze Weile zu meditieren.
Wir beide, Anando und Christopher, haben von anderen gelernt: von Lehrerinnen und Meistern, Geschichtenerzählern und Forscherinnen. Wir stehen, wie es so schön heißt, auf den Schultern von Gigantinnen und Giganten: Menschen, die vor uns da waren und von denen wir gelernt haben. Ihnen gilt unser Dank.
Und dir danken wir, dass du dieses Buch aufgeschlagen hast und ebenfalls lernen möchtest.
Viel Spaß damit – und alles Liebe für deinen Weg!
Anando Würzburger und Christopher End
Mit Kindern die Welt der Wahrnehmung und Achtsamkeit zu entdecken macht mir große Freude, die ich in diesem Buch gerne teilen möchte. Wenn Kinder sich über ihre Innenwelt austauschen können, was sie fühlen und denken, dann können sie eine große Begeisterung zeigen. In der Wahrnehmung von Stille und körperlichem Spüren von Energie sind sie uns Erwachsenen oft weit überlegen. Wir empfinden es vielleicht als störend, wenn sie zum Beispiel verträumt zum Fenster hinausschauen, anstatt dem Unterricht zu folgen. Wenn sie jedoch lernen, den Zustand des „Default Modus“, was wir als „Tagträumen“ umschreiben können, bewusst zu nutzen, kann er eine Ressource für Kreativität sein. Somit ist dieses Buch auch eine Einladung an die Erwachsenen, Kinder mit unvoreingenommenem Blick zu sehen und sich mit ihnen auszutauschen.
Dieser Austausch auf Augenhöhe steigert die Neugier und Begeisterung der Kinder. Genauso aber braucht es kluge Erklärungen für unseren Verstand, damit auch er damit einverstanden ist, zu meditieren und die Stille als etwas Wertvolles zu betrachten. Daher ist es mir ein Anliegen, nicht nur das traditionelle Verständnis von Achtsamkeit und Meditation zu vermitteln, sondern auch einen Einblick in die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkungsweise von Achtsamkeit und der Selbstregulation des Nervensystems zu geben. Falls du noch tiefer in die Materie eindringen möchtest, findest du am Ende des Buches zu den jeweiligen Kapiteln Empfehlungen für weiterführende Literatur.
Worum geht es uns beim Meditieren mit Kindern?
Disziplin und Struktur in der Meditation, die vielleicht zu Erwachsenen passen, wie das absolut stille Sitzen, führen bei Kindern eher zum Gegenteil: Sie werden unruhiger!
Strenge und einengende Vorgaben können schnell zu Frustration und dem Gefühl zu versagen führen.
Dagegen lässt ein spielerischer Umgang mit der Stille Kinder einen leichten Zugang finden. In meinen Kursen, in denen ich mit Kindern und Eltern gleichzeitig meditiere, war es manchmal mehr meine Aufgabe, die Eltern in ihrer Bemühung zu bremsen, das Kind zum Stillsitzen zu bringen. Die Erwachsenen waren erstaunt darüber, dass ich in ihren Augen die Kinder „zappeln“ ließ. Doch das Stillsitzen ist nicht das Ziel von Meditation. Ruhe entsteht ohne Zwang, wenn wir die Aufmerksamkeit und die Achtsamkeit lenken. So war eine Mutter überrascht, als ihr achtjähriger Sohn Ken am Ende der Stunde in der Ruhephase einschlief – am helllichten Tag. Das hatte sie seit sechs Jahren nicht mehr erlebt. Für sie war es wie ein Wunder.
Für solche kleinen Wunder braucht es eine klare, geduldige und zugleich spielerische Führung, in der alles, was sich im Inneren zeigt, einen Platz hat. Entspannung entsteht, wenn wir angenommen sind und in unserer eigenen Art und Weise da sein können. In diesem Angenommensein fühlen wir uns sicher. Wir können in uns landen – da, wo wir gerade sind. Die Stille entsteht in diesem Bei-sich-Ankommen.
Von der Bewegung in die Stille finden
Das Konzept in diesem Buch ist so gestaltet, dass es Kindern einen fließenden Übergang von der Bewegung in die Stille bietet. In vorbereitenden Übungen lernst du, deinen Stresspegel zu regulieren und den Entspannungsreflex einzuladen. So ist es leichter, in die Stille zu finden.
Wie alle Dinge, die wir uns aneignen wollen, lernen wir auch Meditation besonders gut, wenn zwei Voraussetzungen gegeben sind: wenn wir es regelmäßig und mit Begeisterung tun. Deswegen ist es so lohnenswert, gemeinsam mit Kindern zu meditieren. Beide Seiten bringen ihre Stärken mit ein: Kinder bringen Begeisterung sowie spielerisches Lernen mit und Erwachsene die Fähigkeit, Dinge planvoll anzugehen und regelmäßig zu üben.
Was verstehen wir unter Meditation?
Читать дальше