Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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Aller Köpfe neigten sich, und man sah ein seltsam Zeichen in beiden Kinderhänden, vier feine, rote Linien die den römischen Buchstaben W bildeten. —

Wie gebannt hing Zinkras Blick am Antlitz des Junkers, und sie legte die zitternde Hand auf sein Haupt und murmelte: „So wirst Du des Irregangs Genosse sein!“ —

III.

Nicht ein jedes Auge vermochte allsogleich die Form der zarten Hautlinien herauszufinden. Mit gläsernem Blick starrte der Vogt darauf nieder und sprach mit einem Kuss auf der Gauklerin entblössten Nacken: „Was sollen wir denn schauen, du brauner Schatz? Dass beide Büblein ihre Finger spreizen? Dass es an jeglicher Hand deren fünfe sind? oder sonst ein Miraculum?“ und dabei legte er, auf den Füssen schwankend, den Arm keck um Zinkra. Der Magister aber nickte mit dem gelehrten Haupt und sprach gravitätisch: „Woher kommt dir eine solche Weisheit, Weib, dass du einen römischen Buchstab kennest? und wie magst du selbes Zeichen deuten?“ Da riss sich die Zigeunerin gewaltsam aus ihrem dumpfem Sinnen empor, machte sich los aus des Amadeus Armen, lachte und sprach: „Es ist nicht zum letzten Male, dass das Jungherrlein heute neben dem Irregang steht. Der Buchstab W wird beider Schicksal sein, er steht geschrieben auf der rollenden Kugel des Glücks und beide jagen danach und kämpfen darum. Wer siegt? das wird die Zeit lehren!“ und Zinkras Augen glühten wie im Fieber, sie wand sich geschickt aus den Fesseln des immer lüsterner dreischauenden Vogts, warf die Arme über das Haupt und wirbelte im Tanz in die Mitte der Halle zurück. Goykos aber, welcher just wieder in der Hoftüre erschien, legte viel haarscharfe Messer auf den Estrich umher, die Schneide noch oben, und die Zuschauer überkam ein Gruseln, da sie’s sahen. Mit den nackten Füssen sich rasend schnell im Kreise drehend, bewegte sich die junge Zigeunerin, zwischen den Klingen kaum den Platz findend, um die Fussspitzen aufzustellen, und dabei hing ihr Auge unverwandt an der gewölbten Decke, darunter die Rauchwolken des Kamins herzogen. — Lautlos starrten die Leute der Burg ein solches Schauspiel an, und da die Zigeunerin mit weitem Satz endlich aus den Messern heraussprang, vor dem Publikum das Knie beugte und die Arme über der atemlos wogenden Brust kreuzte, da erhob sich ein brüllender Beifallslärm, und Amadeus winkte der Tänzerin, zog sie mit derber Zärtlichkeit auf eine Knie und bot ihr den Humpen dar.

„Also hat der König und edle Held Huon de Bordeaux auch das Türkenmädel Bandamor, so vor ihm den Reigen geführt, an den Tisch gezogen, hat sie gespeist mit gebratenem Galander und getränkt mit Sinôpel, wie man lesen kann in der Historie von des Richard Löwenherz Kreuzfahrt. Da unsere Galander aber noch in freier Luft fliegen und den Wildmeister Hanno mit ihrem Spottliedlein äffen, kann der Vogt Amadeus an den Pfoten saugen und muss sich den Bauch mit Hirschfleisch füllen; gebet darum der Gauklerin anstatt des Vogelbrätleins eine Schnitte Ziemer! Und dieweil mein Kellermeister das Fässlein mit Sinôpel hat leer werden lassen, zu seiner eignen Mast, so muss mir statt seiner die kleine Hexe hier die Borgeraste kredenzen! Heda! trink’s doppelt, Weib! — Galander oder Ziemer, Sinôpel oder Würzewein — Huon oder Amadeus, ist dem Beelzbub ganz einerlei!“ — und er lachte mit dröhnender Stimme und kniff Zinkra in die bleiche Wange, die sich Sträubende immer inniger herzend. — Aber weder Tanz noch Wein noch alle Lustbarkeit der Halle und alle Scherze, welche die Taterin selbst noch eingelernterweise zum besten gab, verliehen ihrem Auge den früheren Glanz zurück. — Starr und tot war der Blick geworden, das erste Flackerfeuer jäher Aufregung war erloschen, und dieweil Goykos zum Schreck der kreischenden Mägde Feuer verschlang und dann aus seinem Mund lebendige Schlänglein zog, versank Zinkra in ein regungsloses Anschauen des Junkers Jorg, just, als wolle sie gewaltsam einen Blick in die Zukunft erzwingen. Vor ihrem geistigen Auge wuchs der blondlockige Knabe empor zur hohen Rittergestalt. Der Harnisch glänzt auf seiner Brust, Federn umwallen seinen Helm, ein schnaufend Ross bäumt stolz auf unter ihm, und wo er seine Strasse zieht, weichen die Leute ehrerbietig aus und ziehen die Kappe. Die kleine Hand, welche jetzt in zitternder Aufregung das Holzschwert umklammert, wird gross werden zur starken Männerfaust, und diese wird zweischneidigen Stahl führen. — Ein W ist in diese Hand geschrieben, ein Zeichen, welches dem Irregang Glück oder Unglück bringt? — Wie das? — Werden jene zarten Fingerchen einst in rohem Griff ihres Lieblings Gurgel fassen? werden sie die Waffe nach seinem Herzen zücken, werden sie den Stab über dem Haupt des fahrenden Mannes brechen? Fahrenden Mannes? Nein, Irregang wird ja sesshaft werden in Ehr und voller Genüge; und über seiner Mutter Leichnam sührt ihn der Weg zum Glück. O dass jene dunklen Schleier der Zukunft sich heben wollten, dem Auge der Geängstigten das Schicksal zu zeigen, welches beide Knaben einst zusammen, und in finstren Wirrsalen wieder auseinander führen wird!

Ihr Blick brennt auf dem Antlitz Jorgs, und sie sieht, wie der Sohn des Ritters in jäh aufwallender Zärtlichkeit empor springt, zu dem Irregang hineilt und die Arme um das schmächtige Körperchen des Zigeunerbuben schlingt, ihn stürmisch zu liebkosen und zu herzen! —

„Du sollst bei mir bleiben, Du lustiger, kleiner Gesell!“ ruft er mit glühenden Wangen: „Du sollst mich all diese Kunststücke lehren, und ich teile dafür alles mit dir, was ich habe! Mein Rösslein, aus Holz geschnitten und bunt bemalt, mein Kugelspiel und Blaserohr, auch die Ritterfiguren, die man am Faden zieht! — Sprich, fremder Bub, hast du es auch gelernt zu fechten und zu parieren, wenn ich dir hier mit meinem Schirmschwert zu Leibe geh’?“

Der Irregang schüttelte ernsthaft das Haupt: „Solches ist ritterliche Hantierung und keines Spassmachers Art! Aber wenn wir auf der Heide rasten, so darf ich den Bogen spannen und mit dem Speer werfen. Doch schafft mir solche Übung keine Kurzweil, da mein Arm noch zu schwach ist.“ —

„So musst du Steine werfen und ringen, auf dass er stark werde! Schau da meine Muskeln! wenn ich zuschlage, streckt’s schon einen Rüden zu Boden. Weisst du, mit den Kampfspielen halt ich’s lieber, als mit den Magistern! Und zur Jagd reit’ ich öfter, denn zum Bruder Godewin ins Kloster, wo ich mit dem Griffel meine Wachstäfelein beschreiben muss.“ —

„Ich möchte wohl bei dir bleiben“ — nickte Irregang traurig, „aber die Hinde scharrt den Boden und führt uns weiter!“ —

„So mein Herr Vater hier wäre, würd’ ich ihn bitten, dich in der Burg zu halten zu meinem Spielkamerad!“ —

„Das geziemet sich nicht für eines Gauklers Sohn!“ flüsterte der Kleine mit altklugem Gesichtchen: „Dein Ritter würd’ mich zu den Hunden sperren!“ —

„So kröch’ ich zu dir in den Zwinger!“ trotzte Jorg mit einem Griff nach seinem Schirmschwert, und dann umhalste er den Knaben abermals und küsste ihn: „Wenn du von dannen ziehst, will ich an dich denken, und wenn ich gross bin und ein freier Ritter, so lass ich mir vom Trossknecht ein Schlachtross satteln und zieh’ hinaus in die Welt, um dich zu suchen!“ —

„Wirst du mich alsdann noch kennen?“ —

„Solch ein närrisch Kleid wie du, trägt wohl kein andrer Bub’ im Land, und wenn ich dennoch mehrere Hanswursteln schauen sollt’, so sag ich: Weis’ deine Hand! trägst du ein römisch W darin, so bist du der Irregang!“ —

„Und dann nimmst du mich mit dir!“

„Dann gehen wir zusammen in fremdes Land und suchen Aventiure und das Glück, — wie Boge und Wolfdietrich in der Historie.“ —

„Und wer das Glück gewinnt?“ —

„Ei, der behält’s!“ —

„Ich teil’s mit dir!“ sprach Irregang.

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