Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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„Dennoch hätt’ der Knecht den Vogt fragen müssen!“ zeterte der Magister.

„Selber Knecht ist des Vogts Amadeus oberster Marschall heut und schafft ihm Kurzweil nach seinem Sinn! Darum lasset solch töricht Streiten und du, mein braver Pförtner, walte deines Amts, tu’ die Tür auf und lass uns schauen, welch ein Ungeziefer du von der Landstrass’ aufgelesen!“

„Das will ich gehorsam tun!“ nickte der Torwart mit grollender Stimme, „aber ein Schandbub will ich heissen, wenn ich dem Lateiner nicht noch alle Knochen im Leibe zu Staub zerschlage, Gott straf’ mich der Sünd’!“ und er wandte sich kurz um, nach der Hoftür zurück zu stampfen. Wie ein leibhaftiger Graf oder Herzog war der Vogt Amadeus anzuschauen, als er breitbeinig auf dem Fellsessel sass, die rotgearbeitete Hand auf das Knie stützte, und den Hut so verwogen auf dem linken Ohre trug, dass die verwitterten, ehemals rot gewesenen Hahnenfedern kopfüber in die Luft starrten. Mit leutseligem Schmunzeln blickte er auf Goykos den Zigeuner, welcher seine Klapperhaube ehrerbietig abgezogen hatte, sich ununterbrochen verneigte und in wohlgesetzter Rede sprach: „Vieledler Herr, junger und schöner Herr, reichsfreier, ernsttugendsamer und hochedler Herr Ritter! Eine armselige Kreatur, Goykos der Wunderkünstler, der fernher aus einem Lande kommt, da die Rose von Jericho wächset und die Palmen, davon die Kreuzfahrer euch Wunder erzählt, — neiget vor dir hochedlem Grafen und Herrn das Haupt, und er flehet dich an, wie das jammervolle Gewürm den König Löwe erflehet: Lasse deine Huld gross sein, dass du uns ein fröhlich Narrenspiel allhier in deinem Schlosse gestatten wolltest. Siehe, wir haben schon unsere Künste gezeigt vor Königen, vor Herzögen und Fürsten, aber es war keiner von allen so mächtig und hochlöblich wie du, und darum wollen wir vor dir das Beste zeigen, was wir können!“

Der Burgvogt Amadeus hörte mit eitel Wohlbehagen solche Rede, nickte mit dem Haupt, dass ihm die Hahnenfedern um die Ohren wirbelten, und blickte sich im Kreise seiner Untergebenen um, als kämen ihm wirklich all die Ehren und Titel zu, welche des Zigeuners Ansprache ihm so reichlich verliehen. Sein Marschall Lambert kratzte sich behaglich hinter den Ohren, die Burgmannen kamen sich sämtlich wie hohe Herren vor, weil sich der Goykos auch vor ihnen ehrfurchtsvoll verbeugte, sie seine edlen Wohltäter nannte und um ihre Fürsprache bei dem gnädigen Ritter bat, und die dicke Schaffnerin blähte sich vollends vor Hochmut, weil Zinkra ihr den Saum des Rockes geküsst hatte, wie einer Königin.

Der Vogt schaute noch einen Augenblick voll ernster Würde auf den Gaukler nieder, musterte dessen schönes Weib mit begehrlichem Blicke und sprach mit einer Handbewegung, so hohe Gunst und Herablassung ausdrückte: „Es mag dir eine seltene Ehre sein, Gaukler, vor Herrschaften und würdigen Manns- und Weibspersonen zu spielen, wie du sie jetzt vor dir siehst. — Wirst du uns des Erstaunlichen und Närrischen genug zeigen, so will ich dich belohnen, denn ich kann’s; wirst du aber unsere Langmut durch plumpe Bauernspässe missbrauchen, so lasse ich dich peitschen, denn also ist es ritterliche Hantierung und Sitte in den Burgen der Grossen.“

Ein allgemeines Beifallsmurmeln und Knurren erhob sich, da Amadeus sich nach solch trefflicher Rede stolz umschaute, und Goykos warf mit einem hellen Juhuschrei seine Haube in die Lust, fing sie wieder auf mit einem buntgemalten Stäblein, stellte selbes auf die Nase und hielt’s im Gleichgewicht. Dazu fing er an zu springen und zu tanzen, ohne dass Stock und Kappe hernieder fielen, und die Zuschauer johlten laut auf vor Lachen und vergassen all des feierlichen Ernstes, der zuvor geherrscht. Als aber der kleine Irregang mit gellendem: „Jû nârro!“ plötzlich gar wundersam wie ein Fröschlein mit verrenkten Gliedern hinter seiner Mutter hervor kugelte und sich rund in dem freigelassenen Platz der Halle herumschnellte, da sprach die dicke Schaffnerin: „Ich hol’ das Junkherrlein, auf dass er solche Kurzweil schaue!“ und wollte gravitätischen Schrittes davon. Herr Amadeus aber hielt sie sorgsam am Gewand und flüsterte: „Machet es aber fein heimlich, Frau Margaret, auf dass meine Hausehre nichts von selbem Firlefanz erfahre!“ — Und dabei sah der Vogt gar nicht mehr so herrisch aus wie zuvor und rückte den Schlapphut sänftiglich auf die Mitte des Hauptes.

Frau Margaret aber schritt nickend davon, und da sie wiederkam, führte sie einen Edelknaben an der Hand, stark und kräftig gebaut, um eines Hauptes höher denn Jung Irregang, dem fiel ein goldblond Lockenhaar auf die Schultern, und sein Gesicht war rosig, frisch und fröhlich, mit zwei blauen, guten Augen darin. — Viel Kraft und starke Muskeln schien er zu haben, und seine Bewegungen waren von gedrungener vierschrötiger Derbheit. Er trug ein schlichtes Wämmslein von Hirschleder, aber einen linnenen Kragen darüber aufgeschlagen und ein kunstlos Wehrgehäng’ um die Hüften. Mit grossen, starren Blicken des Erstaunens schaute er auf die Gaukler, und da er neben dem Vogt niedergesessen war, und Irregang abermals seine Purzelbäume begann, da sass er wie gelähmt vor Bewunderung, und erst ganz allmählich fand er sich in die Fröhlichkeit der andern.

Der schwarzäugige Bub, mit dem blassen, feingeschnittenen Gesichtchen, den verwilderten Locken und dem grellbunten Narrenkleide, daran die Schellen rasselten, schien ihm eine Erscheinung aus anderer Welt, und als Irregang gar die Geige spielte, voll ausgelassener Lustigkeit dazu tanzte und seine derbspasshaften Liedlein sang, da nickte er leuchtenden Auges Beifall, als der Vogt dem Bürschlein lachend winkte, ihm den Humpen reichte und sprach: „Trink, du fröhlich Kasparlein! deine Weisen werden noch ergötzlicher sein, wenn du voll des süssen Weines bist!“ —

Irregang trank mit durstigem Zug, und während dessen streichelte der kleine Junker schüchtern sein fremdartig Gewand und betastete neugierig den glimmernden Zierrat darauf.

Hatte Jorg von Jossa doch noch niemals fahrend Volk geschaut, denn Burg Darsberg lag fernab der Strasse in tiefster Weltvergessenheit, und solange der Ritter daheim war, blieben ihre Pforten geschlossen für jedermann.

Der Lärm und die Lustbarkeit in der Halle hatten schon eine gute Weile gewährt, als Goykos sich abermals vor dem Vogt neigte und bat, aus seiner Karre allerhand Gerät zu holen, um nun erst die schönsten und erstaunlichsten Kunststücke zu zeigen!“ — Das ward ihm gern gewährt, und einer der Dienstbaren geleitete ihn in den Hof zurück, auf dass er den Weg zu seinem Rösslein fände. Und das war wohl gut, denn der Jagdgesell musste weidlich lachen, da er den Zigeuner so dumm und wirr im Schlosshof tappen sah, — das listige Lächeln des Gauklers aber sah er nicht dabei. Derweil hatte Zinkra Mühe gehabt, sich der Liebkosungen des Vogtes freundlich zu erwehren. Auf viel absonderliche Weise machte sie auf fremden Instrumenten Musik und hatte dann zu schallendem Gelächter aus des Lamberts spitzem Hut fünf echte Hühnereier, bunte Steinkugeln, zwei Eisenküchlein und einer Magd Brusttuch hervorgeholt. Auch an der Schaffnerin Ledertasche knusperte sie herum, und als alle schauten, zog sie zu grossem Staunen rot Band herfür, so viel, dass es nachher nimmer wieder Platz in der Tasche fand. — Da man sich aber genug des Rätsels verwundert hatte, hielt Frau Margaret das braune Weib am Rock, dass dessen Glöcklein zart erklangen, wies die Hand entgegen und sprach: „So du eine junge Freiheit bist, sage mir, was solche Linien hier verheissen!“ — Da sagte Zinkra die Zukunft, und die Matrone kreischte auf und sprach: „Hat mir schon eine andere Taterin den zweiten Eheherrn verheissen! Christe Blut, nun wird’s wahr!“ Kaum dass sie noch sprach, stand auch schon der kleine Junker Jorg neben der Zigeunerin, schaute sie treuherzig an und bat: „Künde mir auch!“ — Da schaute Zinkra lächelnd in des Knaben Hand, aber ihr Antlitz ward fahl und starr, und ihre Lippen weiss wie Schnee. Und sie wankte und griff hastig nach Irregangs Hand, — legte beider Knaben Rechte zusammen und stiess keuchend hervor: — „Da! — schaut da!“ — —

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