Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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Zinkra presste tief atmend die Hände gegen die Brust. Sie hatte das Gefühl gehabt, als müsse sie ihrem Manne jählings die Rechte halten mit dem Angstruf: „Lass ab vom Klopfen! Dreh um und bring uns fort!“ Aber sie kannte des Goykos starren Sinn, und sie biss die Zähne zusammen und dachte: „So es mein Schicksal ist, wird sich’s erfüllen, und ob ich auch fliehen möchte bis an das Ende der Welt!“

Der Zigeuner lauschte; es blieb totenstill in der Burg, und da er abermals gegen die Metallplatte schlug, dass sie dumpf erdröhnte, stampften jenseits der Mauer Schritte herzu, ein Schieber ward aufgetan und ein bärtig Männerhaupt lugte mit feistem, gerötetem Angesicht hervor. — „Fahrende Leut’! Gaukler und Spassmacher seid ihr?“ — lachte er mit weinschwerer Stimme:

„In drei Teufels Namen, da kehrt ihr zur guten Stunde auf dem Darsberge ein! Und zeitlebens will ich mit den Hunden fressen, wenn ich euch fortjag’ vom Tor, denn es ist eine artige Kurzweil, zuzuschauen, wie sich Gesindel das Genick bricht!

Sein Lachen hatte trotz der rohen Worte einen Klang heiterer Gutmütigkeit, und als die schweren Bohlen polterten, die Pforte sich auftat, und der riesenhafte Sprecher mit gespreizten Beinen und eingestemmten Armen vor des Goykos Familie stand, da lupfte der Zigeuner respektvoll die Kappe und sprach: „Ihr seid ein gütiger und edler Herr, und wir wollen all unsere Kunst aufbieten, um solch mächtigen Edlen, wie Ihr allhier in dieser Burg sitzet, wohlzugefallen! Seid Ihr der strenge Ritter selbst? Stattlich und fein wie ein solcher seht Ihr aus!“ — Und der Gaukler neigte sich mit schlauem Lächeln noch tiefer, dieweil der Burgwart ein geschmeichelt Grunzen hören liess und den Bart martialisch zwischen den Fingern zwirbelte. —

„Wäre mir neu, dass ein Edelmann eines Schliessers Amt verwalte“ — antwortete er, sich räuspernd, „aber solches Pöstlein gibt er dennoch nur dem Obersten unter seinen Knechten, und dem Gescheitesten ... und die Pest will ich kriegen, wenn ich nicht der Gescheiteste und Tapferste bin. Aber ein Lumpenkerl wie du kann nicht wissen, wie’s in vornehmen Burgen Brauch ist, darum will ich dir nicht zur Straf’ das Kreuz abschlagen, sondern dich mit heilen Knochen einlassen! — Heda! führ’ deine Schindmähr’ über die Brücken, sonst möchte sie am End’ ein Wolf anfallen und sich an solchem Geripp’ einen Schaden fressen!“ — und diesen Witz mächtig belachend, trat der Mann etliche Schritte vor, währenddes Goykos die Hinde am Strick nach sich zog. — Gleichsam, als gäbe sie sich selber einen Stoss, wankte Zinkra über die Schwelle, und Irregang hielt sich angstvoll an ihrem buntfarbigen Flitterrocke fest und glitt mit seinen nackten Füsschen, schmerzhaft zusammenzuckend, über das Steinicht.

Der Burgwart griff Zinkra mit derber Faust unter das Kinn und drehte ihr Antlitz nach dem Mondschein: „Pech und Schwefel über solch schwarze Hexenaugen!“ lachte er, „damit kannst du heute abend Glück machen, du braunes Schätzlein, denn der Vogt ist ein lebensfroher Herr, dessen Hauskreuz bei der edeln Frau von Jossa am Siechbette wachen muss! Da ist er wieder ein lockrer Zeisig wie einst, als er noch auf die Brautschau ging, und hat auch Silbergülden die Fülle, denn unser Ritter ist auf sieben Tage nach dem verhassten Zwingenberg geritten, um einen Tauschhandel briefen zu lassen, und derweil führt der Vogt das Regiment in der Burg.“ — Und der Sprecher fuchtelte mit den Armen durch die Luft und schnalzte fröhlich mit der Zunge: „Da gibt’s lustige Zeiten jetzt, statt Brunnwasser — Gernsheimer Alten — statt Haberbrei — Hirschziemer und speckgebratene Häslein! Denn der Vogt hält’s mit uns, weil der Jossa toll ist und geizig wie sieben alte Krämer, und uns knapp hält jahraus, jahrein, obwohl’s in Scheun’ und Keller von Fässern und Getreide voll liegt und das Wild im Forst sich gegenseitig totdrückt! Aber er lässt lieber die Gebäude zusammenfallen, ehe er einen Nagel drangibt! — Nun ist die Katz aus dem Haus und die Mäuslein tanzen auf Tisch und Bänken umher! Wer wehrt’s uns? Die Jossain liegt schwer darnieder und das Junkerlein? Hehe! Ist noch ein klein Bübchen und freut sich der Kurzweil in der Küche! So wahr ich leb’!“ —

Zinkra lauschte hoch auf bei den Worten des Schliessers, welchen der Wein redselig und mitteilsam gemacht, aber ihr Blick überflog scharf prüfend jeglich Mauerwerk, dazwischen sie hinschritten, als wolle sie genau den Weg kennen, welcher sie einzig zur Freiheit zurückführen konnte. — Zuerst durchschritten sie einen langgestreckten Vorhof, der Barbacan genannt, traten durch ein zweites Tor in einen doppelten Zwinger mit schlechterhaltenen Zinnenmauern und gelangten endlich durch das von einer Pechnase verteidigte innerste Tor in den eigentlichen Schlosshof. — Der Burgmann schien recht zu haben, sein Ritter liess lieber die Mauern zusammenfallen, ehe er einen Nagel einschlagen liess. Wüst und verwahrlost, in den tiefen Schatten der Nacht noch unheimlicher, sah alles aus.

Die Türen hingen in schlotternden Riegeln, das Pflaster war lückenhaft, die Verzierungen an den Wänden lagen niedergebrochen zur Erde.

Im Burghof selber schien es wohnlicher. Drei prachtvolle, hochgewachsene Lindenbäume standen in seiner Mitte, die Wipfel hoch über die Gebäude hebend. Das Herrenhaus, schmal und spitzgieblig, lag dunkel, ebenso die Stallungen und Kammern der Mannen, nur aus der grossen Küche, deren Tor weit offen stand, fiel ein mächtiger, grellflackernder Feuerschein, tönte lautes Gelächter, Gesang und Gejubel schriller Weiberstimmen.

Unter dem Schlot brannte ein loderndes Holzfeuer, welches russige Kessel erhitzte und mit seinen Rauchwolken den Duft eines starken Würzeweins in den Hof hinaus schickte. An langer Holztafel der Nordwand sassen ungefähr zwölf Reisige, zu oberst ein fetter kleiner Mann mit grauem Knebelbart, gebogener Nase und funkelnden Äuglein, einen Federhut schief auf dem Kopf und einen grünfarbenen Mantel über die Schultern geschlagen. —

Neben ihm lag ein langer, spindeldürrer Magister mit rotentzündeten, zusammengekniffenen Augen gegen die Wand zurück, und um den Tisch her liefen die Mägde lachend und schwadronierend, die leeren Kannen am Feuer zu füllen, oder den Eberbraten auf der geschweiften Holzschüssel mit heissem Fett neu zu übergiessen. Der Wein schien bereits seine Wirkung zu tun, die Köpfe waren rot und die Reden laut und schreiend. —

Der Torwart trat zu Tisch und verkündete es wie eine Heldentat, dass er fahrend Volk, so vorhin so herrisch an das Tor geklopft, eingelassen habe, damit sie Kurzweil in der Halle schaffen möchten. Ein beifällig und lärmend Halloh erhob sich, nur der Magister schlug mit seiner knöchernen Faust auf die Tafelplatte und überschrie die weinschweren Stimmen.

„Was unterfängt sich Lambert der Kettenhund! Denkt, weil ihn des Vogtes milde Hand heut aus seinem Torhaus herausgezogen und ihn an unsern Tisch gesetzt, kann er kläffen und bläffen wie ein Herrischer selbst! Führt fahrend Volk herein, als hätte er zu befehlen, nnd ist doch nicht besser wie ein Wetterhahn auf dem Turm, so ein dumm Vieh ist, und’s nur anzuzeigen hat, wenn ein Wind daher gefahren kommt!“ —

„Kettenhund heisset er mich und ein dummes Vieh, dieser Giftmischer und kauderwelsche Hansnarr?“ tobte der Schliesser entgegen, reckte und dehnte mit rollenden Augen seine derbe Gestalt und hob drohend die Faust; der Vogt aber erfasste diese, zwang sie nieder und sprach begütigend:

„Wisse wohl, Lambert, dass ein Kettenhund ein gar getreulich Tier ist, und der Wetterhahn den ganzen Bergfried tief unter sich schaut, — darum brauchst du keinen Eifrer tot zu schlagen. Dass du fahrend Volk einbringst, ist ein nicht gar so übel Ding, denn du hast Lebensart und weisst es wohl, dass die grossen Herren bei Wein und Braten dem Hanswurst die Zahl sieben grad sein lassen!“

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