Wolfram Christ - Dorian van Delft

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Dorian van Delft, ein erfolgreicher holländischer Kaufmann, begegnet im Jahr 1870 in Reykjavik dem Archäologen Dr. Frans Ingmarson. Der Wissenschaftler präsentiert ihm eine spektakuläre Theorie: Auf Island habe zu Zeiten der Wikinger eine Unsterbliche gehaust, eine Wahrsagerin. Es handle sich mit einiger Sicherheit um Kassandra, die legendäre Königstochter aus Troja! Ihren Spuren bis in die Gegenwart zu folgen, fehle ihm allerdings das Budget.
Van Delft ist sofort Feuer und Flamme. Für seine Geschäfte könnte eine zuverlässige Seherin von immensem Nutzen sein. Gemeinsam begeben sich die beiden ungleichen Partner auf eine abenteuerliche Reise kreuz und quer durch Europa.

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Fünf Tage nach jener denkwürdigen Nacht, am 6. Juli 1870, einem Mittwoch, erreichten wir wohlbehalten Madrid. Gesund und ohne nennenswerte Widrigkeiten. Dem Herrn im Himmel sei Dank!

Der Quell von Al Andalus

Tagebuch des Dorian van Delft Donnerstag, 7. Juli anno Domini 1870, Madrid, Handelshaus Pedro Morales

Madrid. Ich spüre förmlich Kassandras Nähe. Schon als wir mit der Postkutsche über majestätische Alleen in die spanische Hauptstadt einrollten, überkam mich so ein Kribbeln, eine innere Unruhe. Ich bin mir sicher, dass wir bald am Ziel sind.

Wir laufen durch diese Stadt und bestaunen die Wunder ihrer alten Pracht. Von hier aus wurde einst die halbe Welt beherrscht. Morgen wollen wir uns einen Ausflug zum Escorial-Palast gönnen. Pedro Morales meint, den müssten wir auf alle Fälle gesehen haben, wenn wir schon einmal hier seien.

Wenn ich „wir“ schreibe, spreche ich von vier Menschen und einem kleinen Hund. Es hat sich einiges getan, seit meinem letzten Eintrag. Alles zu beschreiben, wäre für heute zu viel. Ich bin auch noch nicht fertig mit meinen Eindrücken. Vielleicht hole ich es nach, wenn ich wieder daheim in Rotterdam bin. Für den Moment nur so viel:

Unser Führer, den wir in den Pyrenäen angeheuert hatten, wurde bei einem Überfall getötet. Fridolin, Doktor Ingmarson und ich kamen mit dem Schrecken davon und konnten den Banditen mit Hilfe einer jungen Deutschen entfliehen. Das Mädchen ist nach eigenen Angaben 19, sieht aber älter aus. Sie nennt sich Elisabeth Schubert und ist vor sechs Jahren von den Freischärlern entführt worden. Sie will zu ihrer Familie zurück. Ich werde ihr natürlich behilflich sein.

Der kleine Hund heißt Schecki. Er ist ein braver Junge und immer zu Späßen aufgelegt. Doktor Ingmarson war von seiner Begleitung zunächst zwar nicht begeistert, weil er um seine Gerätschaften fürchtete, aber wo nichts ist, kann nichts kaputt gehen. Wir haben in den Bergen bis auf unsere Papiere wirklich alles verloren. Weswegen sich unser Aufenthalt in Madrid länger hinziehen wird als geplant.

Pedro Morales hat uns angeboten, sein Haus als unseres zu betrachten, so lange es nötig ist. Er ist ein nüchterner Mann, tüchtig und gastfreundlich. Von ihm habe ich sofort und ungefragt Schreibzeug erhalten, um meine Aufzeichnungen fortsetzen zu können. Außerdem leihweise Hosen und Röcke für den Anfang. Er hat ungefähr meine Statur. Ich bin ihm für seine Hilfe sehr dankbar.

Tagebuch des Dorian van Delft, Sonnabend, 9. Juli anno Domini 1870, Madrid, Handelshaus Pedro Morales

Was für ein Abenteuer! Die königlichen Paläste dieser Stadt sind wirklich ein Erlebnis. Dank Pedro Morales‘ Bürgschaft bin ich endlich wieder flüssig. Mit etwas Geld in der Tasche ist man gleich ein ganz anderer Mensch. Doktor Ingmarson hat sich auf Einkaufstour für unsere Expedition begeben. Ich war mit Elisabeth beim Schneider. Ebenfalls eine Empfehlung meines Geschäftspartners.

Erster Erfolg: Die Frau beginnt allmählich wie ein Mensch auszusehen. Was ein hübsches Kleid ausmachen kann! Gestern kam ein Friseur ins Haus, der uns beiden die Haare richtete. Nichts an Fräulein Schubert erinnert jetzt noch an die wilde Esmeralda aus den Bergen, die womöglich steckbrieflich gesucht wird.

Am Nachmittag statteten wir der preußischen Gesandtschaft einen Besuch ab. Sie vertritt hier die Interessen des Norddeutschen Bundes und seiner Mitgliedsstaaten. Ein Sekretär des Gesandten versprach uns, umgehend Kontakt zum Königreich Sachsen herzustellen. Tatsächlich erhielten wir bereits am heutigen Morgen erste Auskunft. Die Identität des Mädchens gilt als gesichert, ihre Vorgeschichte wurde weitgehend bestätigt. Sowohl in Dresden als auch bei der Gesandtschaft liegen Vermisstenanzeigen aus dem Jahr ihres Verschwindens vor. Sie bekommt deshalb schnellstens vorübergehende Dokumente ausgestellt. Manchmal scheint die penible deutsche Bürokratie zu etwas nutze zu sein. In Sachsen haben sie Beamte losgeschickt, Elisabeths Mutter zu finden. Spätestens am Montag wissen wir mehr. Das hat uns jedenfalls der Sekretär versichert.

Tagebuch des Dorian van Delft Dienstag, 12. Juli anno Domini 1870, Madrid am Morgen, Handelshaus Pedro Morales

In einer Stunde brechen wir auf. Mein Freund Morales, ja, ich darf ihn nach diesen Tagen mit Fug und Recht Freund nennen, stellt uns einen seiner Reisewagen zur Verfügung. Neben dem Kutscher wird zu unserer Sicherheit ein Bewaffneter Platz nehmen. Pedro Morales wünscht, dass wir ohne weitere Unterbrechungen Granada erreichen. Wäre ich nicht bereits bei der spanischen Niederlassung von Tarik al Sabah avisiert, hätte er mir auch dort ein Dach über dem Kopf besorgt. In solchen Situationen merke ich, wie nützlich es ist, mit Partnern aus ganz Europa zusammenzuarbeiten. Auf mich allein gestellt, wäre ich nie im Leben so weit gekommen. Ich werde mich zu gegebener Zeit angemessen bei dem Manne revanchieren. Eine Gegeneinladung nach Rotterdam ist bereits ausgesprochen.

Bis auf weiteres bleibt Fräulein Schubert in unserer Begleitung. Seit sie wie eine Dame ausschaut, wage ich fast nicht mehr, sie auf kindliche Weise beim Vornamen zu rufen. Ihr verblichener Vater war ein Wissenschaftler von Weltruf. Leider erhielt sie aus Deutschland keine gute Nachricht. Ihre Mutter verstarb bald nach der Entführung des Gatten und der Tochter. Sie überlebte die Geburt ihres zweiten Kindes ebenso wenig wie der Knabe. Vermutlich trug ihr Kummer nicht unwesentlich zum tragischen Ausgang bei. Zwar gibt es Verwandte in Meißen, aber an die erinnert sich Elisabeth kaum. Weswegen sie es vorzieht, uns zu begleiten und erst von Rotterdam aus die Heimreise anzutreten. Ihre diesbezügliche Bitte erfülle ich gern. Die Frau besitzt ein angenehmes Wesen, wenn nicht gerade ihre in den letzten Jahren anerzogene Wildheit durchbricht. Fridolin ist nach ihrer Entscheidung geradezu aus dem Häuschen. Ich denke, er ist verliebt. Solange unter diesem süßen Wahn seine Arbeitsleistung nicht leidet, habe ich nichts dagegen einzuwenden.

Tagebuch des Dorian van Delft Sonntag, 17. Juli anno Domini 1870, Granada, Haciénda von Ignacio Mendez

Die Glocken riefen zum Morgengebet, als wir Granada erreichten. Du kannst in diesem Land nur in den späten Abend- und frühen Morgenstunden reisen. Die Hitze am Tage ist unerträglich. Ich verstehe jetzt die Andalusier. Gegen Mittag ziehen sie sich in ihre Häuser zurück und schließen die Fensterläden. Wenn du in dieser Zeit unterwegs bist, glaubst du dich in menschenleere Geisterstädte versetzt. Die Sonne brennt unbarmherzig.

Am meisten von uns leidet Schecki. Er kann seinen Pelz nicht ausziehen. Wir kühlen ihn zuweilen mit ein paar Spritzern Wasser. Das zumindest bekommt man hier trotz der großen Hitze fast überall. In den Dörfern und am Rande der ausgedehnten Olivenhaine gibt es brauchbare Wasserstellen. Die Spanier haben ein ausgeklügeltes System von Zisternen und kleinen Stauweihern angelegt, um Tauwasser und Regen so lange als möglich zu bewahren. Auch sind ihre Brunnen recht tief. Sie erreichen weit unter dem trockenen Boden ergiebige Wasseradern. In den Bergen Zentralspaniens soll es im Winter reichlich schneien. Dieser Schnee speist im Frühjahr die unterirdischen Quellen.

Das Land versprüht einen spröden Charme. Tief dunkelrote und blasse graue Böden wechseln einander ab. Weiden oder sonstiges Grasland sind selten. Wälder ebenso. Kaum zu glauben, dass solche auf den ersten Blick kargen Ackerkrumen eine so ungeheure Vielfalt saftiger Früchte hervorbringen. Orangen, Limonen, Pfirsiche und Wein, Wein, nochmals Wein. In einigen Gegenden entdeckten wir Weizenfelder. Spanische Oliven werden nicht so groß wie jene in Arabien. Dafür ist ihr Fleisch umso schmackhafter. Das helle Öl, das die Leute daraus pressen, verkauft sich bei uns daheim ausgezeichnet. Die Sonne, unter der wir Menschen leiden, scheint der hiesigen Landwirtschaft nicht abträglich.

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