Wolfram Christ - Dorian van Delft

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Dorian van Delft, ein erfolgreicher holländischer Kaufmann, begegnet im Jahr 1870 in Reykjavik dem Archäologen Dr. Frans Ingmarson. Der Wissenschaftler präsentiert ihm eine spektakuläre Theorie: Auf Island habe zu Zeiten der Wikinger eine Unsterbliche gehaust, eine Wahrsagerin. Es handle sich mit einiger Sicherheit um Kassandra, die legendäre Königstochter aus Troja! Ihren Spuren bis in die Gegenwart zu folgen, fehle ihm allerdings das Budget.
Van Delft ist sofort Feuer und Flamme. Für seine Geschäfte könnte eine zuverlässige Seherin von immensem Nutzen sein. Gemeinsam begeben sich die beiden ungleichen Partner auf eine abenteuerliche Reise kreuz und quer durch Europa.

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Zum ersten Mal seit zwei Tagen fanden wir also Gelegenheit, miteinander zu reden. Der Doktor fiel aus allen Wolken, als er von dem Plan hörte. Allerdings beruhigte er sich schnell. Seine größte Sorge galt den Abschriften.

Für mich stand selbstverständlich fest, dass ein heimtückischer Mord nicht infrage kam. Nur was dann? Zweifellos hatte Esmeralda oder Elisabeth oder wie sie heißen mochte recht mit ihren Bedenken. Wir konnten die Burschen unmöglich weiter mit uns nach Spanien schleppen. Vorausgesetzt, das Mädchen brachte uns wirklich dahin und das ganze Manöver war nicht nur ein Bluff. Was tun?

Die einzige Alternative, die mir in den Sinn kam, war folgende: Fridolin musste als Erstes nicht nur sich selbst sondern auch den Doktor und mich befreien. Gemeinsam konnten wir den Wächter überwältigen und dann die beiden Schläfer binden. Morgen würden wir die Soldaten hier zurücklassen, den Ort irgendwie markieren und im nächsten Dorf Bescheid sagen. Die Bauern konnten die Eindringlinge dann einer gerechten Strafe zuführen oder sie wieder nach Hause schicken. Je nach dem. Natürlich mussten wir ihre Waffen sicherstellen. Wenigstens, so lange, bis wir spanischen Boden betraten.

Gesagt getan. Irgendwann spät in der Nacht, es dürfte so gegen drei in der Frühe gewesen sein, rüttelte es an meiner Schulter. Fridolin. Im Handumdrehen hatte er meine Fesseln gelöst. Elisabeth saß am Feuer und küsste den Sergeanten dass dem Hören und sehen verging. Seine Kopfbedeckung lag achtlos neben ihm. Während Fridolin um den Leutnant herum zum Doktor schlich, griff ich mir einen großen flachen Stein. Den hatte ich mir am Abend wohlweislich bereitgelegt. Ich schlich zu den beiden Turteltäubchen und hieb dem Sergeanten meinen Felsklumpen auf den Schädel. Er war sofort betäubt. Jedenfalls hoffte ich, nicht zu derb zugeschlagen zu haben. Über dem ganzen Hin und Her erwachte allerdings der Leutnant. Und zwar noch bevor Fridolin den Doktor völlig losgeschnitten hatte. Er sprang auf, griff nach seinem Gewehr. Eine Sekunde zu spät. Elisabeth rammte ihm das Bajonett ihres Verehrers in die Brust. Den zweiten Sergeanten, der nun auch aufwachte, packte Fridolin am Kragen. Er wagte keinen Widerstand. Ich band ihm Hände und Füße zusammen. Gerade so, wie er es zuvor mit uns getan hatte. Fridolin durchsuchte ihn nach Messern oder ähnlichen Gegenständen, mit denen er sich hätte befreien können.

Unsere kleine Retterin fauchte ziemlich ärgerlich, warum wir uns nicht an ihren Plan gehalten hätten. Sie wäre mit dem Knaben am Feuer locker allein fertig geworden. Ich wies sie nicht weniger ungehalten darauf hin, dass der Mann nur betäubt sei und dass auch der Leutnant nicht gleich hätte abgeschlachtet werden müssen. So etwas gehöre sich einfach nicht unter Christenmenschen. Sie sah das anders und meinte, wir hätten den Erfolg des ganzen Unternehmens aufs Spiel gesetzt. Leider mussten wir unseren Disput fürs Erste abbrechen, denn der Dolmetscher erwachte und es wurde höchste Zeit, auch ihn zu fesseln.

Natürlich legten wir uns danach nicht mehr schlafen. Elisabeth erzählte uns am Feuer ihre Geschichte. Eine traurige Sache. Sie lebte jetzt seit fast sechs Jahren mit den Freischärlern und hatte dort wohl mehr durchmachen müssen als sich die meisten Frauen ihres Alters überhaupt vorstellen können. Eigentlich stammte sie aus Deutschland, aus Sachsen. Ihr Vater war Pflanzenkundler gewesen. Er arbeitete für den botanischen Garten einer Universität. Sie hatte ihn und seinen Assistenten auf eine Forschungsreise begleiten dürfen. Damals war sie gerade 13 Jahre alt geworden.

Ähnlich wie wir jetzt waren die deutschen Wissenschaftler der „Baskischen Befreiungsarmee“ in die Hände gefallen, die für die drei Lösegeld forderten. Irgendwie ging dann aber alles schief und bei einem Befreiungsversuch wurden ihr Vater und der Assistent getötet.

Das Mädchen behielten die rauen Burschen danach als Entschädigung für ihr entgangenes Lösegeld. Noch in derselben Nacht, in der ihr Vater vor ihren Augen getötet wurde, verlor sie die Jungfräulichkeit. Ein abscheulicher Gedanke. Ich verstand langsam, wie sie so hartherzig und gnadenlos werden konnte. Wenngleich ich ihr Verhalten nicht guthieß.

Da Elisabeth damals als Dreizehnjährige allein völlig unmöglich hätte eine Flucht wagen können, nahm sie ihr Schicksal an. Heute gehöre sie zur Truppe, erzählte sie uns. Allerdings maß man ihrer Anwesenheit inzwischen keine große Bedeutung mehr bei. Wie schon bei Fridolin erwähnt, konnten sich die Banditen jederzeit neue Frauen aus den Dörfern der Gegend rauben. Was sie zuweilen auch taten. Als Ehefrau kam unsere Retterin mit ihrer erzwungenermaßen unkeuschen Vorgeschichte für die streng gläubigen Helden nicht mehr infrage. Armleuchter!

Elisabeth nutzte die Freiräume, die sich aus der wachsenden Gleichgültigkeit der Männer ihr gegenüber ergaben, und lernte von ihnen viel über Land und Leute. Aber auch über den Gebrauch von Waffen, Kampftechniken und so weiter.

Heute, mit 19 Jahren und profunder Ortskenntnis, könne sie sich theoretisch allein irgendwie in die Zivilisation durchschlagen, erklärte sie selbstbewusst. Aber ohne Pass, Geld oder sonstige Papiere? Die Behörden kannten ihr Gesicht wahrscheinlich von verschiedenen Überfällen, an denen sie als Lockvogel hatte teilnehmen müssen. Vielleicht sei mittlerweile auf ihren Kopf eine Prämie ausgesetzt. Das wisse sie nicht so genau. Dass sie aus Deutschland stamme, erleichtere die Angelegenheit nicht gerade. Wir hätten ja selbst gemerkt, dass es in Frankreich neuerdings reiche, deutsch zu fluchen, um sich verdächtig zu machen.

Das Mädchen tat mir leid und ich versprach, ihr im Rahmen meiner Möglichkeiten zu helfen. Wir mussten sie nun unsererseits über die tatsächlichen Verhältnisse aufklären. Sie war zwar zunächst über Fridolins Lüge empört, verstand aber seine Gründe und vertraute meinem Wort. Ich hatte ohnehin auf unserem Weg nach Granada einen Zwischenhalt in Madrid vorgesehen. Dort gab es meines Wissens eine preußische Gesandtschaft, die Elisabeth weiterhelfen konnte.

Ich für meinen Teil wollte in der spanischen Hauptstadt einen Geschäftspartner aufsuchen. Pedro Morales. Ich hatte dem Mann unser Kommen von Rotterdam aus telegrafisch ankündigen lassen. Sein geschäftlicher Schwerpunkt lag auf lateinamerikanischen Produkten wie Kaffee oder Kautschuk. Mit Pedros Rückendeckung würde uns eines der großen spanischen Bankhäuser gewiss aus dem Schlamassel helfen. Ich stand nach dem Überfall bekanntlich gewissermaßen nackt da. Einzig den Pass hatten mir die Freischärler gelassen. Darauf musste ihr Auftraggeber mit Blick auf weitere Untersuchungen seiner Vorgesetzten bestehen. Meinen Begleitern ging es nicht besser. Woraus sich die nächste Frage ergab: Wie sollten wir unter diesen Umständen überhaupt bis Madrid kommen?

Schweren Herzens stimmte ich zu, die Taschen des jungen Gardeleutnants zu durchforschen. Sie enthielten nicht viel. Zusammen mit dem Erlös, den uns unsere Plane, die Pelzjacken, die Gewehre und das Maultier unten im Tal einbringen würde, reichte unser Vermögen knapp für die Postkutsche und ein wenig trocken Brot. Bevor wir aufbrachen, setzten wir Leutnant de Lafontaine in einem Grabhügel aus aufgeschichteten Steinen bei.

Bis zur spanischen Grenze war es von unserem Nachtlager aus nur noch ein Tagesmarsch. Elisabeth hatte die Route gut gewählt. Deshalb ordnete ich an, unsere beiden Gefangenen allen Gefahren zum Trotz nicht zurückzulassen. Mir war daran gelegen, dass sie ihre Familien gesund wiedersahen. Ich wollte den Franzosen zeigen, was es bedeutete, ein niederländischer Handelsherr zu sein. Unbezwingbar aber großzügig und freigeistig. Davon konnten sich diese Paranoiker eine Scheibe abschneiden. Bevor wir unsere beiden Sergeanten bei der spanischen Guardia Civil ablieferten, bläute ich ihnen unsere Botschaft gründlich ein: Wir sind keine Spione sondern ehrbare Händler und Wissenschaftler. Mit besten Grüßen an die Herren Vorgesetzten.

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